Aaalso erstens: Das jetzige normale Schulsystem (also das, wo die meisten von euch drauf waren, nicht die Walddorfschulen) ist psychologisch gesehen nen ziemlicher Mist. Schüler lernen unter Druck und Angst statt unter freier Entfaltung und Wissensdurst, ein guter Lernwissenschaftler wird euch sagen, postivie Emotionen sind eigentlich das A und O beim effektiven Lernen.
Die Lernleistung der Schüler wird durch unser Schulsystem so verändert, dass sie zur eigentlichen Lernzeit abschalten. (so 12 Uhr erreicht die Lernleistung durchschnittlich bei unseren Schülern den Tiefpunkt des Tages)
Weiterhin, da das, was wir auf Schulen lernen, zu großen Teilen unrelevant ist (Englisch braucht man, korrekt Deutsch sollte man sprechen und die Grundrechenarten kennen und ein klein wenig Grundwissen hier und da haben aber mal ehrlich... wenn ihr nicht gerade Physik studiert, dann vergesst ihr nach dem Abi freudig alles, was ihr darüber wusstet und wenn ihrs studiert, dann wird euch als erstes beigebracht, dass ihr in der Schule nur vereinfachten Laienkrams gelernt habt und alles nochma neu lernen könnt), Anmerkung: nein man kann nicht wirklich praktisches lernen, sollten wir gerade in Schulen darauf achten, effektives Lernen zu lernen sowie Kompetenzen in Wissenserarbeitung, Gruppenarbeit etc
Waldorffschulen haben so gesehen einen guten Ansatz. Sie fördern Kreativität, tun nicht so, als wäre jeder Schüler ein Durchschnittsschüler und als könnte man alle Schüler in einem Block ausbilden wie man Gläser in einer Fabrik befüllt.
Ich persönlich halte Waldorffschulen für ein Stückchen besser als die üblichen dreigliedrigen Schulen, jedenfalls lerntheoretisch betrachtet, aber so ganz zufrieden bin ich mit ihnen nicht. Lasst michs so ausdrücken, ein wenig zu äh religiös. (sie sind ja ein richtiger Bestandteil der Anthroposophie)
Lerntheoretisch haben sie auch ein paar Defizite, die allerdings ein wenig komplex zu erläutern sind, insbesondere weil ich sie selbst noch nech so recht verinnerlicht hab ^^ (zumal ich nur die Grundlagen von Waldorffschulen kenne, ich werd mich wenn ich ma Zeit hab ma damit befassen, will sogar ma nen Hospitationspraktikum so ganz freiwillig machen um zu sehen, was da so dran is und ob mich das mehr anspricht als angehender Lehrer)
Alles in allem an guten Schulen uh also die größeren christlichen Kirchen fördern ein paar recht vielversprechende Schulen (die dann übrigens meistens keinen Religionszwang haben, sprich Gebete sind nicht verpflichtend und es wird Ethikunterricht als Alternative zu Religionsunterricht angeboten)
Einen Waldorffschüler hab ich in meinem Zivi übrigens kennengelernt. War ein ganz normaler Bursche (also trinkt nen Bierchen mit und raucht ne Runde Shisha mit und kennt sich mit normalen Themen aus etc) und in seinem Gebiet, er will in der Landwirtschaft arbeiten, also in der normalen, nech in streng ökologischer oder so, war er absolut kompetent