Zitat Zitat
Original geschrieben von Lee
Und die USA nun mal ein einziger Staat ist.
Ich geh von meinem "langfristig" nicht weg
Das ist ja wohl auch das engültige Ziel eines geeinten Europas - ein Staat aus vielen Regionen.

Zitat Zitat
Original geschrieben von Lee
Eine mögliche Lösung wäre wirklich eine gemeinsame europäische Fiskalpolitik nach amerikanischem Vorbild. Dort fließt dank progressiver Einkommensteuersätze überproportional viel Geld aus florierenden Regionen ab. Umgekehrt führt ein Abschwung zu zusätzlichen Zahlungen von Sozialleistungen aus Washington.

Der Stabilitätspakt bewirkt das genaue Gegenteil. Er sieht keine Geldtransfers aus boomenden Regionen vor, sondern zwingt die Krisenregion zu Sparmaßnahmen. Überschreitet das Budgetdefizit drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes, drohen Geldstrafen. Mitten in der Krise würde zusätzlich Kaufkraft entzogen. Zwar wurde der Pakt bereits aufgeweicht. Trotzdem könnte er ein kleines Land in voller Härte treffen, mit verheerenden Folgen für die europäische Einigung.
Ok, ich hab keine Ahnung von amerikanischer Fiskalpolitik, also nehm ich das mal zur Kenntnis.
Stabilitätspakt... nun ja, die "armen" Länder müssen ja sowieso erst mal ihr Budgetdefizit auf <3% bekommen, um sich für Euroland zu qualifizieren - somit sollten sie zumindest den Grundstein gelegt haben, um auch langfristig dort zu bleiben. Kurzfristige Überschreitungen können ja auch gern toleriert werden, aber langfristige strukturelle Defizite wird sich kein Land leisten können.

Zitat Zitat
Original geschrieben von Lee
Der EZB ist es verboten, die Notenpresse anzuwerfen, um Länder aus der Krise zu retten. Die alte Verknüpfung zwischen maroden Staatsfinanzen und lockerer Geldpolitik ist also aufgelöst.
Was auch gut so ist - langfristig trägt eine stabile Währung (dh eine harter Euro) mehr zum Wohlstand bei als ständiges Abwerten... siehe Lateinamerika (ja, ich weiss, extrem krasses Beispiel).

Zitat Zitat
Original geschrieben von Lee
Viele Verteidiger des Pakts wissen das alles. Sie räumen sogar ein, dass er von Anfang an eher politisch als ökonomisch begründet war
Richtig - niemand hat irgendeine andere als eine politische Begründung dafür, warum die Arbeitslosenrate kein Kriterium ist.

Zitat Zitat
Original geschrieben von Lee
Wenn man bedenkt wie undemokratisch und verquer die Gewaltenteilung in der EU ausgefallen ist.....nichts leichter als das.
Nobody said it was gonna be easy

Mhm... mein Fazit aus deinen Posts (ich bitte um Korrektur, falls ich das falsch verstehe): Gemeinsame Währung & Ansätze der gemeinsamen Wirtschaftspolitik sofort auflösen & aufgeben, wieder zurück zum einzeln "vor sich hin wurschtln", No future for a united Europe?