Man muss auch Folgendes bedenken:
Ein modernes Computerspiel ist enorm komplex und aufwändig, Oblivion zum Beispiel. Die Entwicklung von Oblivion hat 4 Jahre gedauert, es sollte lange letztes Jahr schon herauskommen, aber es wurde bis dieses Jahr März verschoben, um noch ein paar Fehler auszubessern; in der Zeit haben die Entwickler sicher keine Däumchen gedreht.

Es ist aber nunmal auch so, dass die Spiele immer komplizierter werden, die Entwickler aber auch nicht mehr Zeit haben als damals. Ein Spiel kann nicht 10 Jahre in der Entwicklung sein, damit sämtliche Eventualitäten auf Bugs ausgemerzt werden können.
Sicher ginge das theoretisch, aber das ist seltenst eine Entscheidung der Entwickler (davon abgesehen, dass man sich bei der Entwicklung eines Spiels immer etwas beeilen muss, weil nach 10 Jahren Engine + Grafik lange veraltet wären und man erst wieder neue kaufen müsste, was noch mehr Geld und Zeit kosten würde). Bethesda hat (im Gegensatz zu PB) ein enorm großes Team, Spieledesigner, Programmierer, Grafiker etc. - die wollen alle über Jahre hinweg gut bezahlt werden, ohne dass auch nur ein Cent eingenommen wird.
Wenn jetzt der Publisher (manchmal zu recht) sagt, dass er jetzt Geld sehen will und das Spiel herausgegeben werden muss, dann haben die Entwickler wenig Wahl.
Bei Bethesda ist es auch so, dass ebenfalls Druck seitens Microsoft kommen könnte.

Aber ganz davon ab bin ich natürlich deiner Meinung, dass ein Spiel, in dem die totale Buganarchie herrscht, erst einmal überarbeitet werden sollte, bevor es auf den Markt kommt. Nur das kann man von Oblivion eben nicht gerade behaupten. Die paar Bugs halten sich wirklich sehr in Grenzen und machen das Spiel weder schlechter, noch unspielbar.

Sicher ist es eine enorme Leistung, die PB mit Gothic gebracht hat, aber ich empfinde diese ganze Hetzerei gegen Bethesda als etwas unfair, vor allem wenn man sich nicht im Ansatz mit der Materie beschäftigt hat. Zu sagen "macht es mal so" ist immer einfach.