In Morrowind war die Hauptquest, ähnlich wie in Gothic, auf bestimmte Level ausgelegt. Während aber in Gothic die Level kontrolliert werden konnte, war das in Morrowind nicht möglich -> Folge war der oft katastrophal zu niedrige Schwierigkeitsgrad.
Angelegt war Morrowind so, daß man die Hauptquest mit Level 3-5 beginnt und mit Level 15-20 beendet. Dann waren die Gegner herausfordernd, aber nicht zu schwierig. Weichte man nur wenig nach oben ab (was, da keine Levelkontrolle a la Gothic1, ja sehr leicht passieren kann), wurde das Spiel zum Gähnen langweilig.
Genau diesem Problem wurde in Oblivion mit dem Level Offset begegnet. Es ist kein Scaling im Sinne von "alle Gegner sind immer gleich schwer" - manche Abschnitte sind immer verhältnismäßig schwerer (weil hohes Offset), manche hingegen immer leichter (weil negatives Offset). Dazu kommt dann noch ne Zufallsverteilung um das Spielerlevel herum - mit Level 5 kann man Level5-Kreaturen treffen, ebenso schwächere, oder auch (mit geringer Wahrscheinlichkeit) Level 10er...
Das halte ich für die ideale Lösung, will man dem Spieler nicht jeden Schritt vorschreiben und ein XP-System einbauen. Über die genaue Balance läßt sich streiten - die halte ich für etwas zu hart, da viele Spieler eben keine gut geskillten Charaktere haben. Ändern sie den Schwierigkeitsgrad aber nur 5 oder 10% nach unten ab, dann paßts auch für sie perfekt. Insofern halte ich die ganze Sache für einen Sturm im Wasserglas - wäre ein anderes System verwendet worden, wäre der Aufschrei unverhältnismäßig größer gewesen - und das dann auch völlig berechtigt.