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Ritter
Viertes Kapitel – Kefka, General des Imperiums
Währenddessen hatte sich außerhalb von Burg Figaro die Morgensonne hoch in den Himmel erhoben. Der Sand der Figarowüste war bereits sehr heiß geworden, jedoch mußte dies nicht unbedingt an der Sonne liegen, sondern vielleicht an dem Hitzkopf, der gerade auf dem Weg nach Figaro war...
„Verdammt! Diese dummen Befehle von Imperator Gestahl! Edgar, du Dummkopf! Warum mußt du im Zentrum vom Nirgendwo leben? Diese Botenaufträge kotzen mich an!“
Eine verrückte, sehr hohe Stimme durchschnitt den Frieden und die Stille dieses frischen Morgens. Der Mann, der so geschrien hatte wie ein Witzbold, unterbrach plötzlich seine Schritte und blickte mit seinen perlblauen Augen, die nicht zum Rest der Farben seines Gesichts paßten, nach unten auf seine braunen Stiefel. Die beiden Trooper, die ihn beigleiteten, blieben ebenfalls stehen und sahen sich gegenseitig an. Sie wußten, was jetzt kommen würde.
„Ähem...“ sagte der Clownartige und blickte die beiden Begleiter auf eine Weise an, daß es ihnen kalt den Rücken hinunterlief. „Da ist SAND auf meinen Schuhen!“
Die beiden Trooper gingen sofort auf die Knie und begannen, die Stiefel des Mannes schnell aber effizient abzubürsten. Als sie damit fertig waren, erhoben sich beide und riefen wie eine einzige Person: „Ja, Herr, alles ist erledigt, Herr!“
„Idioten!“ rief der Clown aus und lachte laut. Das lachen war derart hoch und störend; es fühlte sich beinahe an, als würde der Himmel über ihnen selbst zerschmettert und fiele nun herunter, um sie unter sich zu begraben. Eigentlich war es ja etwas derartiges, was die Trooper hofften. Es war nicht die Mission, die so schrecklich war... Es war SEINE Gegenwart.
Schließlich kamen der Clown und seine beiden Trooper an den Toren zu Figaro an. Der Soldat, der vor einiger Zeit Locke und Terra willkommen geheißen hatte, sah nun völlig verängstigt auf und schluckte.
„Herr Kefka?!“ schrie er. „Was in aller Welt machen...“
„Geh mir aus dem Weg!“ kreischte Kefka und schubste den Soldaten zur Seite. Er öffnete die Tore von Figaro selbst und stampfte durch die kleine Halle und hinaus in einen offenen Hof innerhalb der Burg. Dort blieb er stehen. Seine Trooper blieben genau hinter ihm stehen und salutierten.
Nach einigen Augenblicken erschien Edgar und ging langsam und ruhig auf Kefka zu, der alles andere als ruhig erschien. Dieser klopfte mit dem Fuß auf dem Boden und richtete den kraftvollen Federschmuck in seinem Haar zurecht. Nur um Kefka zu ärgern, ging Edgar zuerst zu dessen beiden Troopern. Er war ein bißchen besorgt und benötigte Informationen, die ihm Kefka sicherlich nicht geben würde.
„Ich dachte... wir wären Alliierte!“ sagte Edgar in ruhigem Flüsterton zu einem der beiden. „Was macht ihr in meinem Gebiet?“ Er wandte sich dem anderen Trooper zu. „Nach weiteren Städten suchen, die ihr zerstören könnt?“
„Das geht nur uns etwas an!“ erwiderten die beiden gleichzeitig. Edgar seufzte. Es schien so, als wäre der Alliiertenstatus mit dem Imperium keine Garantie für irgendetwas. Edgar sah zu Kefka und versuchte, nicht zu schaudern. Kefkas Bemühungen, möglichst grauenhaft und furchterregend auszusehen, hatten Erfolg. Er erinnerte Edgar an ein Ding ind seinen Kinderalpträumen. Doch Edgar ließ sich nichts anmerken, setzte ein nettes Lächeln auf und schob diese Gedanken schließlich hinfort.
„Was bringt Kefka, den treuen Diener von Imperator Gestahl, zu Unserer minderwärtigen Anwesenheit?“ fragte Edgar ruhig.
„Ein unwichtiges Mädchen entkam uns vor kurzem“, antwortete Kefka trocken. „Wir hörten, sie könnte hier ihren Unterschlupf gefunden haben...“
Edgar stellte sich dumm und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf, wobei er seine Arme vor der Brust verschränkte.
„Hm... dies hat nicht zufällig etwas zu tun mit dieser „Hexe“, von der jeder spricht, oder?“ fragte er.
„Lügen!“ brüllte Kefka und erreichte damit, daß seine beiden Trooper einen Luftsprung machten. „Sie hat nur... etwas von geringem Wert gestohlen. Ist sie hier?“
‚Wenn sie nicht wichtig ist und etwas von geringem Wert gestohlen hat, warum kümmerst dann DU dich darum, du törichter Clown?’ dachte Edgar. ‚Deine eigenen Lügen machen genauso viel Sinn wie diese schreckliche Kleidung, die du trägst...’ Edgar wollte all dies aussprechen, behielt dann aber doch alles für sich, um sich später mit Locke darüber lustig zu machen.
„Nun... das ist eine schwierige Frage!“ rief Edgar aus.
Kefka verzog das Gesicht und schrie: „Was?!“
Edgar grinste. „Versteht doch... es gibt mehr Mädchen hier als Sandkörner da draußen!“ erklärte Edgar stolz und breitete seine Arme aus, um über die Figarowüste zu zeigen. „Ich kann sie nicht alle im Augen behalten.“
Anstelle zu lachen, grinste Kefka blöd und stemmte die Hände in die Hüften.
„Ich würde es hassen, du zu sein... falls wir herausfinden sollten, daß du lügst!“ sagte Kefka in einem leisen Tonfall und drehte sich um, um mit seinen Troopern die Burg zu verlassen. Aber bevor er das Tor erreichte, um den Hof zu verlassen, drehte er sich noch einmal zu Edgar um und sprach zu ihm in einem lauteren Ton, so daß jeder im Hof es hören konnte:
„Ich hoffe wirklich, daß eurem ... wundervollen Figaro nichts passiert! Mwa-Ha!“
Mit diesen Worten verschwand Kefka. Edgar atmete erleichtert aus. Er drehte sich um und ging zurück zu den Stufen zum Eingang, von wo er gekommen war. Dort stand Locke, an die Torflügel gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt.
„Ich würde sagen, der Typ hat einige Knöpfe vermißt“, kommentierte Locke, doch Edgar schüttelte den Kopf.
„Wo ist Terra?“ fragte er besorgt.
Locke trat zur Seite und die Tür öffnete sich, wodurch eine äußerst verängstigte Terra sichtbar wurde. Ihr Gesicht war blaß, und ihre Hände waren so aneinander gepreßt, daß ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie hatte alles gehört. Die Stimme und das Gelächter dieses Mannes hatten sich in ihr Gehirn eingeprägt, und sie ersann sich des Traumes, den sie hatte, als sie in die Narshe-Minen gefallen war. War dieser Mann derjenige gewesen, der ihr die Slave Crown aufgesetzt hatte?
Edgar erkannte, daß sie nicht in der Verfassung war, irgendwelche Erklärungen von ihm oder Locke anzuhören. Locke und sie waren die ganze Nacht hindurch marschiert, und nun war es später Morgen. Sie benötigte unbedingt Ruhe.
„Bring sie zu ihrem Raum“, sagte Edgar zu Locke, und dieser nickte nur. Terra warf Edgar einen verdächtigen flüchtigen Blick zu, aber dieser lachte und klopfte ihr auf die Schulter.
„Ich wäre sehr erfreut, mich mit Dir unterhalten zu können, aber der Kanzler und ich müssen unsere Strategie planen. Manchmal hasse ich es, ein König zu sein!“ Edgar erwartete, daß Terra kichern würde, aber stattdessen starrte sie ihn einfach nur unverwandt an. Er seufzte. „Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet...“
Mit diesen Worten schob Edgar Locke und Terra zur Seite und ging zurück in seinen Thronsaal. Dann schloß er die Tür direkt vor Terras Gesicht. Diese blickte Locke an, doch der seufzte und deutete mit dem Daumen nach rechts.
„Folge mir“, sagte er und begann zu gehen. Terra tat, was ihr gesagt wurde, und bald fand sie sich in einem bequemen Schlafraum, den sie bei ihrer kleinen Erkundungstour bereits betreten hatte. Sie ließ sich in das Bett fallen und erkannte erst jetzt, wie erschöpft sie eigentlich war. Als sie zu Locke sah, lächelte dieser nur und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.
‚Immer lächelt er’, dachte Terra. ‚Es ist als ob ihm nichts auf der Welt etwas kümmern würde. Wäre ich doch nur Locke Cole anstelle von Terra... dann könnte ich mir sicherlich selbst helfen.’
„Mach dir keine Sorgen!“ meinte Locke. „Ich werde...“ Terra unterbrach ihn, indem sie mit einem Finger nach oben zeigte.
„Locke...“, sagte sie. „Edgar hat mir einiges von dir erzählt. Stimmt es, daß du ein Dieb bist?“ Edgar hatte nicht wirklich solche Dinge erzählt, aber sie hatte etwas in der Art bei einer Unterhaltung in der Burg gehört. Locke lief rot an und vergrub seine Hände in den Hosentaschen.
„Das heißt TREASURE HUNTER!“ schrie er. Terra brachte ein kleines Lächeln zustande, das Locke sofort wieder beruhigte. Es setzte sich neben Terra auf das Bett und begann leise zu sprechen:
„Oberflächlich gibt Edgar vor, das Imperium zu unterstützen. Die Wahrheit ist aber, daß er mit den Returners zusammenarbeitet, einer Organisation, die gegen das Imperium ist. Ich bin sein Kontaktmann zu dieser Gruppe... Der alte Mann, den du in Narshe getroffen hast, ist einer von uns.
Terra blinzelte. Jetzt machte alles einen Sinn. Edgar schien wirklich degegn gewesen zu sein, Terra mit seinen „Alliierten“ zusammentreffen zu lassen. Jetzt erkannte sie, daß das einTrick gewesen war. Das bedeutete, daß Locke, Edgar und der Mann in Narshe Feinde des Imperiums waren, aber dennoch beschützten sie einen imperialen Soldaten... sie!
„Imperium...“ Terra schwieg einige Momente und schloß die Augen. „Aber ich bin eine Soldatin des Imperiums...!“
Locke schüttelte den Kopf. „Das ist nicht wahr! Sie hatten dich nur benutzt. Jetzt liegen die Dinge anders.“
Terra öffnete ihre Augen. „Das verstehe ich nicht. Was soll ich tun?“
„Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst“, antwortete Locke. „Aber du mußt jetzt noch keine Entscheidung fällen. Du wirst deinen Weg bald finden.“
Mit diesen Worten stand Locke auf, verließ das Gemach und schloß die Tür hinter sich. Terra starrte ihm hinterher und fiel dann mit rasendem Herzen zurück in ihr Bett.
„Aber woher soll ich wissen... welcher Weg richtig ist...?“
Terra schlief für den Rest des Tages. Ihre Abenteuer hatten letztlich doch ihre Spuren an ihrem Körper hinterlassen.
Nach einem weiteren kurzen Treffen zwischen Locke, Edgar und dem Kanzler, ging Locke in sein eigenes Bett, und Edgar machte sich wieder an seine normalen Geschäfte. Er konnte die Sorgen wegen Kefka nicht bezwingen, auch wenn der Plan, den er mit Locke und dem Kanzler ausgearbeitet hatte, sicherlich funktionieren würde, sollte es zu einem unvorhergesehen Zwischenfall kommen.
Locke hatte wie gewöhnlich einen schlechten Schlaf. Oft wälzte er sich von Alpträumen verfolgt hin und her. Er träumte das, was er immer träumte... es ging immer um SIE... ihren Schrei, den Ausdruck auf ihrem Gesicht, ehe und nachdem alles passiert war...
Locke schnappte nach Luft und wachte auf. Schweiß tropfte von seiner Stirn. Als er aus dem Fenster blickte, konnte er sehen, daß sich der Himmel bereits verdunkelt hatte. Hatte er den ganzen Tag geschlafen? Ja, das mußte er wohl. Locke seufzte und ließ sich wieder in sein Kopfkissen fallen. Dann wischte er sich die herabhängenden Haare aus dem Gesicht und schloß die Augen.
Terra erinnerte ihn mit fast allem, auf fast jede erdenkliche Weise an sie, nur vom Aussehen her nicht. Er wußte, daß das daran lag, daß er ihr so sehr helfen wollte. Sie war allein und mitleiderregend... wegen ihrer Amnesie. Es hatte nichts mit den Returnern zu tun, es hatte zu tun mit ... ihr...
Locke begann sich zu fragen, ob er sein Versprechen Terra gegenüber einhalten konnte. Er würde es nicht können, falls sie zum Imperium zurückkehren wollte.
Währenddessen dachte auch Edgar an Terra, während er im Bett lag. Er versuchte immer noch, herauszufinden, warum das Imperium sie so wertvoll fand. Er wußte, daß Kefka gesagt hatte, sie sei nicht wirklich wichtig, was hieß, daß sie sehr wohl äußerst wichtig war. Warum war das Imperium so erpicht darauf, sie wiederzufinden? Sie erschien ihm wie eine normale imperiale Soldatin. Ob sie selbst wußte, warum? Hatte sie vielleicht irgendeine Ahnung, warum sie verfolgt wurde? Ihre Amnesie hatte alles nur noch verkompliziert...
Auf einmal stürmte der Kanzler in seinen Nachtkleidern herein. Edgar setzt sich auf und keuchte.
„Was ist los?“ schrie Edgar.
„Herr, Ihr müßt Euch ankleiden und sofort mit nach draußen kommen“, sagte der Kanzler ohne viel Atem in seiner Stimme. Er verließ den Raum und Edgar krabbelte aus seinem Bett.
„Was zum...?“
Wenige Augenblicke später kam Edgar aus seinem Schlafgemach, nur um herauszufinden, daß Burg Figaro in Flammen stand! Obgleich die Brände noch nicht sehr groß waren, wurden die kleinen Flammen, die langsam die Schutzverkleidung der Burg verschlangen, immer größer, und viele Soldaten waren bereits durcheinander.
„FEUER!“ schrien alle und liefen umher, um alle zu warnen.
„Was ist passier?“ rief Edgar und wirbelte herum. Ein Soldat rannte zu ihm.
„Es ist das Imperium! Es ist KEFKA!“ Der Soldat rannte weiter und bald kam Kefka mit seinen beiden Troopern auf ihn zu.
„Feuer! Feuer! He, he, he...“ Die Trooper kicherten sich gegenseitig an, als Kefka bösartig lächelte.
„Bring mir sofort das Mädchen!“ verlangte Kefka.
„Ich weiß überhaupt nicht, wovon Ihr sprecht!“ schrie Edgar nervös, obwohl er wußte, daß es bereits zu spät war. Am Ende fand Kefka immer alles heraus und bekam, was er wollte, egal, welches Opfer dafür notwendig war.
Kefka zuckte mit den Schultern. „Dann... Willkommen bei meinem Grillfest! Uwa,ha,ha!“
Edgar seufzte.Er wußte, was er nun zu tun hatte. Es drehte sich um und rannte zurück zum Thronsaal. Dort sprach er zu einem Soldaten, der hier postiert war.
„Bereitet Euch vor!“ flüsterte er.
„Jawohl, Herr!“ sagte der Soldat und ging in den Thronsaal.
„Hast du deine Meinung geändert?“ fragte Kefka, der ihm gefolgt war, als er Edgar erreicht hatte. Der König schaute ihn traurig an.
„Ich fürchte, ich habe keine andere Wahl...“ sagte er und ging zu einer der Außenmauern der Burg. Dann blies er plötzlich in eine Pfeife und gleich darauf erschienen drei Chocobos unter ihm. Edgar sprang hinunter und landete sicher im Sattel des einen Vogels. Als der Chocobo seine Füße in den Sand grub, wandte sich Edgar zu Kefka, der immer noch auf der Mauer stand, und schrie ihm zu: „Oder vielleicht habe ich doch eine!“
Kefka kicherte. „Argh, ein König sollte sich schämen, sein Volk zurückzulassen und zu fliehen! Wie außerordentlich entzückend!“
Edgar ritt mit den drei Chocobos schnell auf die andere Seite der Burg, wo Locke und Terra bereits auf der Mauer warteten.
„Springt!“ rief ihnen Edgar zu und ohne eine weitere Aufforderung abzuwarten sprangen die beiden die Mauer hinunter und landeten auf den anderen beiden Chocobos, die dem von Edgar folgten. Als sie sich weiter und weiter von der Burg entfernten, schrie Edgar zurück: „Ok!! Taucht JETZT!“
„Yahooooo!“ brüllte Locke in den nächtlichen Himmel.
Als sich die drei von Burg Figaro entfernten, drückte ein Soldat in der Burg einen Hebel nach unten.
„Figaro Tauchmodus aktiviert!“
Alle Soldaten in Burg Figaro liefen in die Gebäude hinein, als der Palast begann, sich zusammenzuklappen, und langsam unter dem Sand der Figarowüste versank. Der Kanzler, der von einem Aussichtsturm aus zusah, wie sich Edgar und seine Kameraden von der Gefahrenzone entfernten, gab das Siegeszeichen.
„Niemand kann das Volk von Figaro fassen!“ rief er aus und verschwand in der Falltür auf dem Turm. Eine Minute später war die Burg vollständig unter den Sand getaucht und ließ einen völlig durchgedrehten Kefka in der kühlen nächtlichen Figarowüste zurück, der seine Augen nicht von dem Ort lösen konnte, an dem bis vor kurzem noch ein stolzes Schloß gestanden hatte. Er klopfte wütend den Sand von seiner Kleidung und begann zu fluchen.
„Looos!“ schrie er. „Schnappt sie!“
Seine beiden Trooper stiegen in ihre Magitek Armors und begannen die Verfolgung von Edgar, Locke und Terra. Locke sah sich um, als er den Lärm hörte, und bekam große Augen.
„Edgar!“ rief er. „Da sind Magitek Armors knapp hinter uns!“
Edgar blickte kurz nach hinten und fiel beinahe von seinem Chocobo.
„Wie sollen wir denen nur jemals entkommen?“ kreischte er.
Einer der Armors schoß plötzlich eine Tek Missile auf den Boden, was eine Explosion verursachte, die die Chocobos verrückt machte. Sie begannen zu Quieken und mit ihren Flügel unkontrolliert zu flattern. Aber das schlimmste von allem war, daß sie stehen geblieben waren.
„Sie werden uns umrennen!“ schrie Locke, als Terra auf einmal ihren Chocobo herumriß. Sie hatte einen ängstlichen Blick in ihren Augen. Langsam zog sie ihre gefalteten Hände auseinander, und nun konnten Locke und Edgar erkennen, daß dort eine rötliche Kugel zwischen Terras Handflächen leuchtete.
„FEUER!“ brüllte Terra. Die brennende Kugel verließ ihre Hände und flog mit rasender Geschwindigkeit auf die beiden Magitek Armors zu, die beim Auftreffen der Kugel sofort in Flammen standen. Die Schreie der beiden Piloten wurden mit Leichtigkeit von der schrecklichen Explosion übertönt, die als nächstes kam und die beiden Armors in Stücke zerriß, die glühend in den Sand krachten. Terra nahm langsam die Hände herunter und merkte, daß sie von Locke und Edgar auf eine sehr eigentümliche Weise angestarrt wurde. Locke blinzelte und sah zu Edgar.
„Edgar, was ist los? Du siehst aus, als... hätte man dir einen Schreck eingejagt!“
Edgar schluckte und sah zu Locke. „Ha-ha-hast du gerade gesehen, was ich sah?“ fragte er nervös.
Locke nickte und wandte sich wieder Terra zu.
„Jepp... dieses Kind scheint mir ziemlich geladen zu sein...“
„Sie ist wunderbar, Locke! Das war MAGIE! M-A-G-I-E!“
Auf einmal wurde das auch Locke bewußt, und er fiel vor Überraschung von seinem Chocobo.
„M-Magie...! Sie hat Magie benutzt?!“ schrie er uns sein Hezr raste. Edgar sprang von seinem Chocobo und ging zu Locke, um ihm aufzuhelfen. Sie begannen miteinander zu flüstern, und Terra beobachtete sie einfach. Sie war sehr verwirrt. Sie verstand nicht, warum die beiden wegen ihr so aufgeregt waren. Was war denn schon passiert? Sie hatte ihre Kraft benutzt und...
Sie blinzelte erschrocken und legte eine Hand über die Brust.
Wie hatten sie es genannt? Magie?
Edgar und Locke wandten sich beide wieder Terra zu und gingen zu ihrem Chocobo.
„Terra, wo auf dieser Welt hast du das gelernt?“ fragte Edgar. Terra schluckte. Sie sahen ärgerlich aus.
„......... Es tut mir leid.... ich ... äh....“ begann sie stotternd.
„Schau, ich wollte nicht so großes Aufsehen darum machen...“ entschuldigte sich Locke schnell.
„Ich auch nicht... Es ist nur... ich habe noch nie vorher Magie gesehen. Wo hast du...?“ fügte Edgar hinzu, ohne eine Antwort von Terra zu bekommen. Sie stand einfach nur da und sah die beiden mit weit geöffneten Augen an.
„Edgar, Terra kann Magie benutzen und wir nicht“, sagte Locke. „Das ist der einzige Unterschied zwischen uns. Tatsache ist... Wir könnten ihre Hilfe gebrauchen!“
Auf einmal lächelte Terra. Also waren sie nicht verängstigt oder verärgert! Sie war sehr erleichtert.
„Danke, Locke, danke auch dir, Edgar!“ meinte sie. „Ich verspreche, daß ich helfen werde, wenn noch jemand hinter uns her kommt...“ Sie winkte leicht und Locke und Edgar waren erleichtert. Sie würde ihnen helfen! Nun wußten sie endlich, warum dieses Soldatenmädchen so berühmt war! Und nun würde sie den Returnern beistehen! Terra sah sie an und grinste.
„Hört auf damit!“ bat sie und ihre beiden Begleiter schüttelten diese Gedanken ab. Sie sprangen auf ihre Chocobos und setzten ihre Reise von Figaro fort ohne weitere Unterbrechungen fort.
Edgar blickte zurück auf die Stelle, wo einst Burg Figaro gestanden hatte.
„Bravo, Figaro!“ sagte Edgar noch und klatschte, als sie sich noch weiter von der Burg entfernten.
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„Sohn eines U-Bootfahrers!“ schimpfte Kefka. Er war völlig allein, seine Trooper waren getötet worden und er fühlte sich total blamiert. Diese kleine Hexe hatte sich die ganze Zeit hier versteckt! Edgars unglaubliche Loyalität dem Imperium gegenüber war komplett vorgetäuscht, und es sah fast so aus, als wäre Edgar ein Returner! Sollte sich dies bewahrheiten, würde das bedeuten, daß die Returner eine Menge der größten Geheimnisse des Imperiums wissen. Und dieser andere Kerl... dieser braunhaarige Typ... wer war er? Auch ein Returner? Nun hatte er einen weiteren Gegner, und einen ärgerlichen noch dazu. Kefka grummelte und ballte die Fäuste.
„Dafür werden sie bezahlen....“
So das waren alle.
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