Sodele, nachdem heute nach der Arbeit ein Packerl auf mich gewartet hat (yeeehaaa!), will ich auch mal ein paar erste Eindrücke schildern.

Gleich vorab:
Ich bin begeistert. Oblivion erfüllt trotz kleinerer Schwächen bisher vollstens meine Erwartungen.

Ich versuche mal einzelne Eindrücke zu schildern (z.T. subjektiv und alles etwas "Kraut und Rüben" sortiert).

Charaktererschaffung:
Super! Habe über 1 Stunde lang am Gesicht rumgebastelt. Macht richtig Laune und befriedigt meinen Individualismushunger.

Grafik:
Bombastisch! Schon das Anfangsdungeon hat mir gut gefallen, aber das Vordringen an die Oberfläche der Spielwelt hat mich erst mal vom Hocker gehauen. Wunderschön!

Sound:
Gute (Kampf-)Geräusche und schlichtweg geniale und abwechslungsreiche Musik. Ich fange an, Jeremy Soule regelrecht zu verehren. Der Morricone der Spielebranche.
Das Hauptthema beim Intro ist zwar (was ja auch nicht negativ ist) eine Abwandlung des MW-Hauptthemas, aber die Musikstücke in den Dungeons und in den verschiedenen Regionen der Oberfläche sind sehr abwechslungsreich und heben sich deutlich vom alten MW-Sound ab. Da denkt man auch ein bisschen an die genialen Musikstücke von Dungeon Siege 2 & Co. Dennoch ist die Musik gewohnt unaufdringlich. Klasse!

Hardware-Hunger:
Ok, mein Prozessor und der RAM sind ganz ordentlich (Athlon 64 3200+ / 1 GB), aber meine GraKa ist etwas schwächlich (Geforce 6200 SE TC, 16CI / 256 MB (allerdings keine echten, sondern bei der SE TC wird der System-RAM teilweise mitgenutzt)).
Und ich bin erstaunt! Erwartungsgemäß wurde bei der Installation erst mal niedrige bis mittlere Qualität vorgegeben, aber ich habe mal selbst an den Einstellungen rumgespielt (an der Oberfläche, nicht in einem Dungeon), und mittlerweile spiele ich mit hoher (nicht höchster) Qualität bei voller Sichtweite und vollen Grasdetails, mit Bloom, mit aktiviertem Anti-Aliasing und aktivierten Wasserspiegelungen, und das Spiel läuft superflüssig. Morgen spiele ich mal weiter an den Grafikeinstellungen rum. Ich habe das Gefühl, dass ich da noch einiges aktivieren kann.
Das gestern aufgrund der Meldung auf unserer Website installierte Coolfix für Forceware musste ich noch nicht mal nutzen.

Lokalisierung:
Sprache:
Erstklassige deutsche Sprecher. Ich bin angenehm überrascht!
Texte:
Bei Dialogen öfters mal Fehler, aber ich empfinde sie nicht als so störend. U.a. sicherlich wegen der genannten äußerst gelungenen Sprachsynchronisation.
Lediglich die Trank-Namen haben bei mir auch den einen oder anderen Lacher erzeugt, aber da ziehe ich mir gleich Trr Kah's superschnell gemachtes PI (vielen Dank, Trr Kah! ).

Benutzeroberfläche / Menüs etc.:
Ich fange an, mich daran zu gewöhnen, aber die Bedienoberfläche von MW war wesentlich besser. Ein für PC'ler etwas trauriger Tribut an die Konsole, aber ich denke, dass man sich daran gewöhnen kann.
Journal-Funktion sehr gut. Sortierung offen/erledigt/aktiv.
Die Automap vermisse ich nicht. Der Kompass ist gelungen und sehr dezent, und die normale Karte im Menübildschirm reicht mir vollkommen zur Orientierung.

Physikengine:
*schwärm* Mann, ist die gelungen! Ich habe im Anfangsdungeon mit jedem Ding, das von den Decken hing (Wurzeln, Ketten, Seile etc.), herumgespielt und war ständig am Fußballspielen mit irgendwelchen Knochen oder Körben. Toll!

Egoperspektive/3rd Person:
Das Spiel ist auch in der 3rd Person für mich gut zu spielen, auch bei Kämpfen. In die Egoansicht wechsle ich nur beim Bogenschießen und ab und zu zum Einsammeln eines fitzelig kleinen Gegenstandes.

Steuerung:
Kampfsteuerung merklich besser und komplexer als bei MW. Sehr gut!
Das Rennen war anfangs gewöhnungsbedürftig, da das Tempo (auch beim Schwimmen und Tauchen) deutlich im Vergleich zu MW erhöht wurde. Man muss aufpassen, wohin man rennt, aber dafür sieht die Sache auch nicht mehr so schwammig-ungelenk wie bei MW aus.

Bogenschießen / Kollisionsabfragen etc.:
Einwandfrei! Kann die Berichte mancher Previewer über fehlerhafte Kollisionsabfragen nicht bestätigen. Die Gegner werden bei einem Pfeiltreffer teils merklich zurückgeworfen, und zwar wenn der Pfeil trifft und nicht später oder früher.

Liebevolle Details:
Ok, ist ja längst bekannt, aber mich hats trotzdem fasziniert. Wenn man Pfeile an sich nimmt, trägt man diese auch schön in einem Köcher, und ein Schwert erscheint nicht aus dem Nichts, sondern man trägt es in einer Scheide am Leib. Keine 08/15-Scheiden, sondern jeder Schwerttyp hat eine passende. Schmuck sieht man explizit am Körper usw.
Sehr schön gemacht.

Feeling:
Für mich hat Oblivion sehr wohl das alte TES-Feeling. Ich bin dementsprechend auch noch nicht in einer Stadt gewesen, sondern habe schön erst mal die Welt etwas erforscht, meine ersten Banditen erledigt und ein Dungeon geplündert (ebenfalls toll gemacht; düster, unheimlich, Fallen, gruslige Musik...).