Sorry, dass ich jetzt keinen Riesentext verfasse, denn ich bin grad von der Arbeit daheim und habe beginnende Kopfschmerzen
Auf jeden Fall braucht man bei Morrowind mehr Phantasie, der Welt Leben einzuhauchen als z. B. bei Gothic. Diese Kriegergildensache z. B., also die zwei existierenden Flügel (pro Camonna Tong/gegen Diebesgilde und den neutral eingestellten) hat mir damals sehr gut gefallen. Ich kenne aber genügend Leute, die einfach stumpf die Aufträge abgearbeitet haben ohne die Hintergründe zu beachten, weil man eben nicht direkt mit der Nase darauf gestoßen wird. Dann kommt einem die Gilde gleich viel langweiliger vor (imho). Auch wird dem Spiel oft Leblosigkeit der NPCs vorgeworfen und natürlich sind die von Gothic anders (und in einigen Punkten wohl auch besser ausgearbeitet). Aber ich mag z. B. Aryon für seinen fortschrittlichen Stil, ich mag Trebonius nicht, weil er ein Depp ist (sagen auch fast alle Magiergildenmitglieder), etc. Es ist womöglich schwerer, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, aber nicht unmöglich, wenn man sich etwas mit ihnen beschäftigt. Es gibt schon viele mit einem eigenen Profil und Eigenheiten/Hintergründen. Aber da kommt dann auch wieder, dass man die Bereitschaft mitbringen muss, um sich mit den NPCs zu beschäftigen. Gewiss auch nicht jedermanns Sache.
Ich definiere Rollenspiel auch so, dass ich meinen Charakter frei gestalten und spielen kann, bei Gothic ist man sehr viel eingeschränkter, weil der Held nun mal einen Charakter hat (wenn auch einen sehr coolen ^^). Ich finde Gothic auch klasse, wie schon das ein oder andere Mal erwähnt, aber MW ist für mich persönlich mehr Rollenspiel, denn dort habe ich eine Welt, in der ich frei herumstreunen kann. In Gothic geht's nicht weiter, wenn man den Mainquest nicht spielt und die Welt ist irgendwann gegnerlos. In Morrowind könnte ich einen Jäger spielen, so lange ich will. Klar, ist das irgendwann langweilig und niemand würde sowas auf Dauer wollen, aber ich kann. Und das ist für mich persönlich der springende Punkt. Ich siedele halt Riesenfreiheit etwas höher an als dichtere Story und dadurch auch dichtere Atmo, auch wenn ich beides mag.
Bitte den Post nicht falsch auffassen. Ich mag grundsätzlich kein totales Fanboy-Gehabe und will niemanden bekehren. Ich wollte nur (subjektiv) erläutern, warum ich MW mag und für mehr Rollenspiel halte als Gothic (das imho mehr Adventure-Elemente hat als MW). Natürlich kann das jeder sehen wie er will![]()