Am 24. März werde ich, wie jeden Tag, früh auf Arbeit fahren und mich nachmittags, wie jeden Freitag, gegen 13.30 Uhr vom Acker machen. Gegen 14.15 werde ich daheim aufschlagen und das Spiel in meinen Händen halten, das meine Freundin vormittags (hoffentlich und wenn bei buch.de alles glatt gelaufen ist) in Empfang genommen hat. Danach werde ich meine Freundin gekonnt ignorieren, mich zitternd und „hoffentlich läufts“-stammelnd vor den Rechner setzen und die Installationsroutine in Gang setzen. Sollte diese problemlos über die Bühne gehen, werde ich erst mal auf dem Balkon eine Beruhigungszigarette inhalieren und mich so gestärkt wieder an den Rechner begeben.

Was danach genau passiert, kann ich noch nicht abschätzen, aber eins ist sicher: ich werde eins mit meinem Rechner, ich werde in die Welt von Cyrodiil eintauchen, meine sozialen Verpflichtungen vernachlässigen und nur noch das nötigste unternehmen, um meinen realen Körper am Leben zu halten. Augenringe von durchzockten Nächten werden sich bilden und mein Bart wird ungehindert wachsen und nur von Zeit zu Zeit wird man ein Stimme von meinem PC vernehmen, die leise „schönen Gruß aus Solingen, du Wurm“ (oder ähnliches) vor sich hinsäuselt…

Nun gut, ob´s soo „schlimm“ wird, weiß ich jetzt natürlich nicht. Und wenn doch, so wird meine Freundin mit einem gezielten Klapps auf den Hinterkopf schon dafür sorgen, dass ich wieder ins „reale Leben“ zurückfinde