"Also doch ein Möchtegern-Alchemist", denkt Elaida, als sie fast auf dem Banditen gelandet wäre, den sie mit dem Fuß ein Stück weiter weg tritt. Der Gefesselte wirft ihr - mangels anderer Möglichkeiten - einen bösen Blick zu, den sie ungerührt erwidert. Im nächsten Augenblick jedoch springt sie selbst zu Seite, da Draven aus dem Nichts auftauchte und seinerseits sich sonst direkt auf ihr materialisiert hätte. !Ja ja, ein gemütlichen Fleckchen für alle!, denkt sie giftig. Davon, dass man einen Rückkehr-Ort, welcher eigentlich für eine gruppe gedacht ist, etwas streute, hatte der Trankbrauer offenbar noch nie gehört.

Sie sieht sich in der Gegend um. Weit unten tost das Meer, auf dessen Wellen Schaumkronen tanzen. Die Sonne wirft glitzernde Flecken darauf und das Rauschen ist bis hier oben zu hören. Es hat etwas beruhigendes. Ein schmaler, von Hand geschaffener Pfad führt zu einer großen Höhle empor, die so alt wirkt wie Vvardenfell selbst. Das dürfte der Unterschlupf der Banditen sein. Elaida wirft einen kurzen Blick auf den gefesselten und geknebelten Gesellen. Der muss bleiben, wo er ist. Jedenfalls kann er in seinem jetzigen Zustand niemanden warnen. Außerdem soll er froh sein, dass Elaidas Tritt ihn nicht kurzerhand ins Meer befördert hat. Die Schlachterfische hätten sich sicherlich über eine willkommene Mahlzeit gefreut.

Einer nach dem Anderen taucht nun auf und jedesmal muss der Vorgänger rasch beiseite springen, doch schließlich sind alle da. Auch der Argonier ist mitgekommen. Elaida zieht ihr Schwert wieder und hält es griffbereit in der Hand. Die Verzauberung läuft wie kleine blaue Blitze über die Klinge, als sie es drohend vor sich hält und entschlossen den schmalen Felsweg betritt, der hinauf zur Höhle führt.