Ich versteh das „Problem“ einer Prozent-Bewertung, wie du sie aufführst, schon. Andererseits sehe ich den großen Vorteil einer solchen Skala eben darin, dass man besser und feiner zwischen verschiedenen Titeln unterscheiden kann. Du siehst soetwas als Nachteil, ich hingegen finde es gut.

Der Vergleich der Bewertung von Spielen aus verschiedenen Genres kam/kommt mir niemals in den Sinn. Ich kenne ehrlich gesagt auch kein Magazin, dass nicht vergleichsweise „sauber“ zwischen den einzelnen Genres trennt. Dass dies einzelne Spieler nicht können, liegt aber nicht am Bewertungssystem, sondern vielmehr an den, nun, nennen wir es mal Unzulänglichkeiten einiger Gehirne. Im „echten“ Leben kommt ja auch niemand auf die Idee, ein Motorboot mit einem Auto zu vergleichen.

Das mit dem Abwerten verstehe ich ebenfalls nicht ganz. Auch bei einer 10er-Skala werde ich nach einer gewissen Zeit, wenn das Spiel aus gewissen Gründen nicht mehr „up to date“ ist, eine Abwertung vornehmen müssen. Ob ich jetzt ein Spiel nach der 10er-Skala oder mit Prozenten bewerte, spielt doch dabei keine Rolle: veraltet ist nun mal veraltet und dem muss ich ja auch irgendwo im Ranking Rechnung tragen. Und wenn in sechs Monaten „Gothic 3 mit Oblivion den Boden abwischt", nun, dann muss ich auch in einer 10er-Bewertung bei Oblivion eine Abwertung vornehmen. Etwas anderes wäre Gothic 3 und letztendlich auch dem Leser, der sich ja vom Review eine gewisse Hilfe bei seiner Kaufentscheidung erhofft, gegenüber unfair. Und auf den Unterschied nur im Text hinzuweisen, halte ich für ziemlich halbherzig.