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General
Da ich auch zu der Generation gehöre, die bei RPGs noch die ausschließliche Verwendung des Systems "erledigte Quest / erledigter Gegner = XP --> irgendwann folgender Levelaufstieg --> Skillsteigerung per Punktvergabe" erlebt hat, habe ich mir selbst diese Frage auch schon häufiger gestellt.
Ich muss zugeben, dass es bei MW für mich am Anfang schon eine Umgewöhnung war. Allerdings ging diese Phase bei mir schnell vorüber.
Die Gründe dafür, warum mir dieses System bei MW so gut gefällt, sind nicht einfach erklärbar. Ich finde, dass das bei MW extrem gut umgesetzt ist. Es fühlt sich für mich irgendwie "echt/realistisch" an. U.a. auch durch die gute Verknüpfung zwischen Skills und Attributen.
Wenn ich z.B. ausschließlich schwere Rüstungsteile verwende, verbessert sich nicht nur der entsprechende Skill, sondern auch meine Konstitution, was für mich die Sache sehr realistisch wirken lässt. Eine bessere Konstitution würde im RL schließlich auch dazu führen, dass ich über längere Zeit einfacher mit so einer schweren Rüstung am Leib kämpfen und mich fortbewegen könnte, ohne dass mir die Puste ausgeht.
Ähnlich geschickt gewählt finde ich die (meisten) anderen Kombinationen aus Skill und zugehörigem Attribut. Ich denke, dass das viel dazu beiträgt, warum mir das Lernsystem bei dem Spiel so gut gefällt.
Auch wenn auf den ersten Blick betrachtet vielleicht der direkte Zusammenhang mit dem Lernsystem nicht so offensichtlich ist, finde ich außerdem das geschickte Balancing zwischen den verschiedenen Waffen- bzw. Rüstungsarten im Zusammenhang mit der erwähnten Verküpfung mit den Attributen ziemlich förderlich für das gute Feeling beim System von MW.
Dungeon Siege z.B. verwendet ja ein ähnliches Learning-by-doing-System wie TES3, aber dort empfinde ich das System eher als freiheitshemmend. Bei DS wird z.B. Nahkampf mit Stärke und schwerer Rüstung gleichgesetzt, was einen auch nur halbwegs spielbaren Nahkämpfer in leichter Rüstung nahezu unmöglich macht.
Bei MW ist das viel besser gelöst. Mittels der Steigerung von Geschick in Verbindung von leichtem Rüstungsskill, vielleicht noch kombiniert mit der Steigerung von Kurzwaffenskill und Schnelligkeit, lassen sich auch solche Nahkämpfer prima zocken.
Ich spiele auch gerne Spiele mit "klassischem" Lernsystem wie z.B. BG oder NWN. Mir macht es dort sehr viel Spaß, beim Levelaufstieg mehr den "Taktiker" zu spielen und ganz gezielt und mit viel Freiheit meine Punkte auf die Skills zu verteilen. Aber ehrlich gesagt finde ich das System, sicher auch durch Lernsysteme wie dem von MW beeinflusst, inzwischen doch etwas unrealistisch.
So kann ich z.B. stundenlang nur mit einer Keule um mich schlagen und bei einem Levelaufstieg trotzdem meine Fähigkeit im Umgang mit dem Langschwert steigern. Wirkt doch etwas "unecht" (macht aber trotzdem richtig Spaß
).
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