ich möchte eigentlich gar nicht mehr daran denken, so enttäuschend fand ich den film. es gibt da noch viel mehr dinge, die ich einfach grauenhaft fand.
so gab es nach reloaded so viele lose fäden, die durchaus potential hatten und auf ein interessantes finale hindeuteten. ich fand reloaded eigentlich nicht sooo toll, doch wie wenig er mir gefiel, habe ich erst im zusammenhang mit revolutions gemerkt, da der zweite teil in seiner funktion als zwischenstück einfach versagt hat.
ein beispiel: das offene ende von reloaded, wo smith plötzlich in der realität ist. alleine die musik, als die kamera über seinen kopf fährt war so übertrieben dramatisch, dass man gar nichts anderes denken konnte, als dass das wichtig wäre. und was war? der reality-super-smith wird so zwischendurch in einer weiteren handlungstechnisch völlig überflüssigen kampfszene verpulvert. was soll das? ich dachte echt, daraus würden sie noch richtig schöne sachen bauen. wäre auch nicht gerade schwer gewesen, so etwas in die story einzubauen. es hätte zumindest ein bisschen gebracht, wenn sie nicht erst damit fertig geworden und dann losgefahren wären, sondern wenn der möchtegern-smith über der maschinenstadt ausgetickt wäre ... so wie es im film ist, hätte man den part aber auch komplett weglassen können, in die geschichte integriert wurde praktisch nicht.
warum hat neo plötzlich in der realität solche supadupamega kräfte, dass er alle maschinen im "sprich zu der hand"-style eliminieren kann? aber was rege ich mich auf, ich habe hier ja schonmal irgendwo erwähnt, dass mich der unbesiegbare godlike-messias seit reloaded nicht mehr wirklich interessiert hat.
im ersten teil fand ich trinity noch recht cool, im zweiten weniger. aber der dritte hats versaut, nicht zuletzt mit dieser unbeschreiblich grottigen sterbeszene, die jeder legastheniker auf LSD hätte besser schreiben können.

und ich fand die beiden fortsetzungen auch extrem unpassend. nach dem zweiten hätte der dritte noch was reißen können, aber stattdessen ist es nur noch weiter abgeflacht. nach dem ersten teil, der ja noch viel raum für die eigene phantasie ließ (was imho gerade das geniale an dem film war - er ist so gut und behandelt dabei einen so kleinen kreis von charakteren in einer so kleinen handlung, die aber vor ideen fast überlief, es war nicht nötig, auf jedes im grunde wichtige element wie zion oder die maschinen weiter einzugehen, da reichten bescheidene erwähnungen), habe ich mir den weiteren verlauf der geschichte ganz anders vorgestellt. etwas näher am ersten teil orientiert, durchaus mit der vorstellung der neuen dinge, aber mit einer viel komplexeren story, bei der es nicht in erster linie um effekte und tolle kampfszenen geht, sondern hinter der eine starke emotionale kraft wirkt, die einen bewegen kann und mitleiden lässt, sowie einen schluss, der auch ein solcher ist und auf passende weise die letzten fragen beantwortet.
ich weiß auch gar nicht, warum der dritte teil überhaupt noch "matrix" im titel hatte. darum ging es doch gar nicht mehr. darüber hinaus war doch gerade die idee der matrix das interessante an der story. eine realität, die gar nicht echt ist. schon bei reloaded hat mich am meisten gestört, dass darin ein völlig anderes bild von der matrix gezeigt wurde, als das beim ersten teil der fall war. es war keine künstliche realität mehr, sondern ein computerspiel, das entfernt an unsere welt erinnert, weil dinge daraus vorkamen, aber letztenendes nicht mehr als das überzeugen konnte, wie es im ersten teil eingeführt und mehrfach deutlich gemacht wurde. jedenfalls spätestens ab dem zeitpunkt, wo eine tür nur geschlossen wurde, und sich dahinter plötzlich etwas anderes befand.
eine welt ohne besondere regeln, in der sozusagen alles möglich ist. einerseits hatte das für mich nichts mehr mit der realität zu tun, die es darstellen sollte, doch andererseits und deutlich ausschlaggebender ist für mich, dass so eine welt nicht näher definiert und damit als fantasy-setting praktisch wertlos ist.
leider war das nur der anfang, denn im dritten teil ging das noch ein paar schritte weiter. als es in den ankündigungen hieß, revolutions spiele mehr in der realität, habe ich mich gefreut. darin wäre neo hilflos und ohne besondere kräfte, was ich vielversprechend fand. versprechen, die, mal wieder, nicht eingehalten wurden. sie setzen sich darüber hinweg und machen noch den letzten style von matrix kaputt, indem sie den übertriebenen stumpfsinn auf die reale welt übertragen. war es nicht das faszinierende am ersten film, dass unsere bekannte welt in der geschichte dieser traurige cyberpunk-traum war, während das, was wir als "echt" empfinden würden nicht mehr als eine simulation ist? in reloaded war das eine ganz okay und das andere unglaubwürdig, während in revolutions das eine unglaubwürdig und das andere nicht mehr vorhanden war.
imho eine komplette degeneration des konzeptes.

der punkt ist einfach ... ich denke, ich spreche nicht für mich allein, wenn ich sage, dass die erwartungen vieler fans schlichtweg nicht erfüllt wurden. wobei ich dazusagen muss, dass diese erwartungen nicht zu hoch gegriffen waren, sondern man es einfach nicht geschafft hat, einen guten film zu machen.