@ Saul
Das mit dem Abschmieren passiert jedem. Es gibt wohl niemanden, der behaupten kann, Morrowind zu spielen ohne nicht schon mindestens einen Absturz verzeichnet zu haben. Mir verreckt das Spiel auch noch ab und an ab; manchmal im Abstand einer Woche, manchmal gleich fünf Minuten nach Beginn.

Zur Atmosphäre von Morrowind. Ich kann mich GreyWolf und Crow nur anschließen. Morrowind ist eine riesige Welt; jedem NPC einen Tagesablauf zu verpassen, ist zwar nicht unmöglich (man nehme NPC-Schedules (dank über 200 Scripts noch nicht für die DV übersetzt btw.)), aber durchaus nicht einfach und erfordert einen enormen Arbeitsaufwand. Mich hat die Welt schon immer fasziniert, ich habe es den Großteil der Zeit ohne PlugIns gespielt und bin auch erst Ende letzten Jahres in die Erweiterungen eingestiegen.
Morrowind glänzt durch eine Welt, in der es immer etwas zu erleben gibt, in der man nie behaupten kann, schon jeden Weg gegangen und jede Quest gespielt zu haben. Trotz der Größe wurde auf Detailreichtum gesetzt, die Welt wirkt real. Ich hab schon so oft Bemängelungen an der Landschaft gehört, sie sei zu eintönig, zu flach, es gäbe keine richtigen Berge, immer nur Hügel, Gegner zu spärlich gesetzt usw. Crow und ich haben noch ein wenig weiter diskutiert und er brachte ein Beispiel, das in dieser Hinsicht durchaus passend anzubringen ist: "Stell' dich doch mal auf ne Wiese. Da wirst du auch nicht alle fünf Meter von ner Kuh angegriffen." - Morrowind versprüht einen ganz eigenen Charme, den man in der Tat nur dann erkennt, wenn man sich darauf einlässt. Ich gehe gern in die Landschaft, nur um rumzugucken, oder kann mich stundenlang mit dem Einrichten meines Hauses, dem Lesen von Büchern und Angeln beschäftigen. Als Crow die Quest-Mod Black Mill zu Ende gebracht hatte, ist er erstmal nach Hause, hat seiner Gefährtin Hallo gesagt, seine Rüstung gegen eine Robe ausgetauscht und ist angeln gegangen. Welt gerettet, Held hat Ferien. Ein Leben nach dem Ende können viele andere Games dem Spieler nicht bieten. Morrowind glänzt durch schier unendliche Freiheiten, die durch den mitgelieferten Editor nur noch erweitert werden können. Wenn man sich ein wenig darauf einlässt, beginnt, in die Geschichte der Welt einzutauchen, kann es Spaß machen. Sehr großen sogar. Aber das wiederum ist imo auch abhängig von dem, was der Spieler sich wünscht.

So, und nachdem ich nun massenweise Text vom Stapel gelassen habe, nur, damit der Beitrag, mit dem ich Saul eigentlich nur hatte sagen wollen, dass es so ziemlich normal ist, dass Morrowind ab und an mal abstürzt, nicht zu einem Spam ausartet, verabschiede ich mich mit einem weiteren "nur" und hol mir was zu trinken. Schönen Abend noch.