Ich stimme bg2408 zu, dass der Charme und die Lebendigkeit bei MW subtiler als in anderen Spielen auf einen einwirken. Und ich denke auch, dass das für viele Spieler u.a. durch die Größe der Spielwelt verursacht wird. Bei Gothic2 z.B. wird viel Atmosphäre durch die Dichte der kleineren Spielwelt geschaffen.
Außerdem sind einzelne NPCs zum Teil markanter gestaltet, und der Tag-Nacht-Rhythmus der Bevölkerung in Khorinis trägt ebenfalls viel zur Lebendigkeit der Spielwelt bei.

MW war das erste Spiel der TES-Reihe, das ich gezockt habe. Daggerfall habe ich mir erst später zugelegt, so dass ich also keinen Vergleich zu den Vorgängern hatte. Und auf mich persönlich wirkte MW gleich zu Beginn überhaupt nicht steril oder leblos. Ich war von der einzigartigen Atmosphäre sofort gefangen. Gerade die Weite der Welt in Verbindung mit der pompösen aber doch "leisen" Musik hauchte für mich dem Spiel Leben ein.
Dazu atmosphärisch gut gemachte Dungeons wie die Ancestral Tombs oder die 6th House - Basen, bei denen ich auch heute immer wieder ein leichtes Gänsehautfeeling habe, sehr unterschiedlich gestaltete Landstriche mit zum Teil malerischen Aussichten, die vielen Organisationen und zusammen lebenden Rassen auf Vvardenfell, der schwelende Konflikt zwischen kaiserlicher Besatzungsmacht und den Einheimischen, der geschichtliche Hintergrund, über den man in zig Büchern schmökern kann usw.

Auf mich wirkt daher die Welt von MW durchaus lebendig. Aber vielleicht spricht MW ja eher die Träumer unter den Spielern an. Das Leben muss ja nicht immer grell und schrill sein.