Bei einer Wahl geht es um Programme. Darum, ob das, was Parteien planen und wofür sie stehen, den eigenen Interessen und Vorstellungen entspricht. Natürlich bedienen Pareien bestimmte Klientel - die Grünen zum Beispiel die Umweltbewußten, die FDP die Radikalliberalen, und so weiter und so fort. Das ist legitim und macht Politik aus.

Politik macht NICHT aus, seine Entscheidungen auf z.B. das Vorgehen beim Mißtrauensvotum zu bauen - welches ja in beide Richtungen gedeutet werden kann. Sowas ist nämlich schlicht, bei dem Zweck, den Wahlen und die Demokratie verfolgt, genauso populistischer Unsinn wie seine Entscheidung nach der Fresse des Parteivorsitzenden zu fällen. Was zählt, ist die bisherige Leistung, das Programm, die möglichen Folgen des Programms. Und um das alles zu beurteilen, sollte man sich erstens mit wirtschaftlichen und statistischen Zusammenhängen auskennen, zweitens mit der Entwicklung der letzten ~15 Jahre und drittens die Parteiprogrammen kennen. Wer zum Beispiel gegen Kernenergie und für Arbeitnehmerrechte ist, und wegen dem Mißtrauensvotum statt den Grünen die FDP wählt, der ist der Demokratie unwürdig. Nein, ich bin sogar für Kernenergie, das Beispiel sollte nur die Wirkung von Demokratie verdeutlichen. Inhalte und Pläne zählen, nicht populistische Schwätzereien.