Ab 5.6. im kino



28 Days Later (Horror); ab 18

Wohlmeinende Tierschützer statten dem Schimpansengehege im Militärlabor einen Besuch ab
und erleben dabei eine unschöne Überraschung. 28 Tage später erwacht in einem Londoner
Krankenhaus der Fahrradkurier Jim (Cillian Murphy) aus dem Koma und steht als einer der
letzten Überlebenden einer rasenden Zombie-Invasion gegenüber. Ein gesicherter
Militärkomplex, in den sich Jim mit den letzten beiden Frauen Englands flüchtet, ist keine
wesentliche Verbesserung.

Danny "Trainspotting" Boyle und Dogma-Kameramann Anthony Dodd Mantle greifen zum
Horrorwellen-Surfboard, bedienen sich mit beiden Händen bei Genre-Papi Romero und
servieren auf preiswertem DV-Format den Splatterschocker des Jahres. Nix für Zartbesaitete.

[meine meinung] naja, zombiefilme gibt es wahrlich genug. gute zombiefilme eher wenig.
leider scheint dieser film auch nicht zu den ausnahmen zu gehören...

Ganz und gar (Drama); ab 6

Teenager Torge (David Rott) hat Erfolg bei Frauen, und auch sonst fällt dem Draufgänger im
Leben vieles in den Schoß - bis sich eines Tages das Schicksal grausam wendet und Torge bei
einem Arbeitsunfall ein Bein verliert. Um die Verzweiflung über den Schicksalsschlag zu
überspielen und weiterhin cool auszusehen, legt sich Torge einen Panzer aus Zynismus zu.
Das wiederum droht nach und nach auch seine treuesten Freunde zu verprellen...

Produzentin Viola Jäger und Autorin Maggie Peren, das Team, das uns "Mädchen Mädchen!"
bescherte, zeichnet verantwortlich für diesen glänzend beobachteten und gespielten Coming-
of-Age-Film.

[meine meinung] interessanter film, für alle, die sich etwas anspruchsvolleres gönnen wollen.


Platzangst (Drama); keine altersangabe

Ein Jugendlicher (Christian Jahnke) aus der rechtsextremen Szene lässt sich überreden, an
einem Theaterprojekt teilzunehmen und verknallt sich hier prompt. Das Mädchen (Marie
Kunz) ist allerdings - wie ihn seine "Kameraden" wissen lassen - in Russland geboren, also
"Ausländerin". Unter dem gewaltsamen Druck der Clique muss sich der Junge entscheiden:
Will er zu dem Mädchen gehören oder sich weiterhin zu einer Gruppe bekennen, deren
zweifelhafte Ideale ihm längst nicht mehr so viel bedeuten?

Die Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Jugendcliquen im ostdeutschen
Brandenburg Anfang der Neunziger lieferten den Hintergrund für ein mit Laiendarstellern aus
der Gegend um Rostock und Detlev Buck als Lehrer besetztes Projekt, das auf äußerst
authentische Art und Weise die rechte Szene und sozialpolitische Konflikte thematisiert.

[meine meinung] naja… oft genug dagewesen, nicht wirklich packend, wie es scheint… wird
wohl bei der starken konkurrenz sehr untergehen…


Sophiiiie (Drama); keine alterangabe

Die zwanzigjährige Sophie (Katharina Schüttler) ist völlig überwältigt von der Nachricht,
ungewollt schwanger zu sein. Hals über Kopf stürzt sie sich in die Großstadtnacht, um zuerst
auf dem dahinrasenden Motorrad und dann auf einer schier endlosen Kneipentour Gedanken
und Gefühle wahlweise zu erschlagen oder zu ordnen. Dabei riskiert sie wesentlich mehr als
nur einen mörderischen Kater am nächsten Morgen.

Regisseur Michael Hofmann lässt seinem Kinodebüt "Der Strand von Trouville" nun einen
emotionalen Horrortrip folgen. Jungschauspielerin Katharina Schüttler liefert in der
schwierigen Hauptrolle eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Vorstellung.

[meine meinung] ebenfalls ein an sich nicht ganz uninteressanter, aber auch nicht allzu
reizvoller film, der von der konkurrenz erdrückt werden wird.


Hero

China vor dreitausend Jahren. Der Schwertkämpfer Nameless (Jet Li) erscheint am Hofe des
Kaisers und behauptet, dessen drei Intimfeinde getötet zu haben. Nameless erhält eine
Audienz beim Kaiser, bei der schließlich drei verschiedene Versionen der Legende von Sky
(Donnie Yen), Broken Sword (Tony Leung Chiu-wai) und Flying Snow (Maggie Cheung)
vorgetragen werden.

Für das Budget von rund 30 Mio. Dollar liefert Zhang Yimou, bisher mit Filmen wie "Rote
Laterne" eher im Arthouse-Milieu beheimatet, dieses vor Action, Artistik und strahlenden
Farben schillernde Abenteuerepos. Der teuerste chinesische Film aller Zeiten spaltete die
Westkritik wie ein Schwerthieb und ist für zwei Oscars nominiert.

[meine meinung] jet li ist zweifellos einer meiner lieblingsdarsteller. Diesmal offenbar in
einer, verglichen mit seinen bisherigen bekannten filmen, anspruchsvolleren rolle.
Mein Tipp der woche.


quelle ist wie üblich kino.de