Das einzige von Interesse an derartigen Gedankenspielchen sind für mich, die gruppendynamischen Prozesse zu beobachten - und ob sich jemand hervorwagt und nicht konform mit der ach so einhelligen Gruppenmeinung allen um den Bauch pinselt und sich danach anscheinend wohler fühlt in seiner unsicheren Haut. Erklärbär und beweisbär also...dann erklärt mir folgendes:
Warum gibt es vernunftbegabtes Leben überhaupt (damit ist gemeint: Lebewesen, die sich solcher Grundsatzfragen überhaupt erst bewußt werden und sie hinterfragen). Warum hat der Mensch ein Hirn, das er in seinen jämmerlichen 80 Dagewesenseinsjahren nur zu einem Bruchteil nutzen kann, wenn die Evolutionsgesetze doch überkompensatorische Anpassungen absolut ausschließen? Wenn ich von hier aus nur 200 Jahre in die Zukunft blicke, welchen Sinn macht mein Dasein überhaupt und warum mache ich eigentlich nicht jetzt bereits den konsequenten Schritt aus dieser Schlußfolgerung?
Warum hat so gut wie JEDER Mensch kurz vor seinem Dahinsiechen (wenn er denn noch Gelegenheit dazu hat) plötzlich das Bedürfnis auf letzte Ölung bzw. warum fängt er gerade dann an, zu beten oder sich einer letzten Chance bewußt zu werden? Und wie kommt er/sie dann eigentlich auf das schmale Brett, daß so etwas in letzter Sekunde noch einen Sinn ergeben könnte, bzw. erhört werden sollte?