Spritzen... Oh ja

Einmal musste mir im Krankenhaus durch die Bauchdecke gestochen werden mit so einem verdammt breiten wie langen Teil. Zwei Schwestern und drei Pfleger haben mich festhalten müssen, damit die das mit mir machen konnten. Mein früherer Hausarzt ist in Rente gegangen, der hat mir immer Baby-Spritzen verpasst, der Neue jagt mir immer diese Großen rein. Zwischenzeitlich halte ich sogar still, schaue aber nicht hin und muss mich fast übergeben vor innerlicher Anspannung. Wenn ich nur an Spritzen denke, überkommt mich das kalte Grausen.

Und noch etwas fiel mir zum Thema "Panik vor Schmerzen" ein: Desinfektionen. Ich hatte einen Unfall, bei dem meine linke Gesichtshälfte weggerissen worden ist. Vier Stunden lang wurden die offenen Fleischwunden von winzigen Steinchen befreit und desinfiziert. Seitdem lass ich mir - wenn es nicht zwingend notwendig ist, kurzum ich gefesselt und geknebelt werde - sowas nicht mehr "gefallen". Wenn ich allein schon die beiden kleinen aber feinen Wörter "Wunde desinfizieren" im Zusammenhang mit mir höre, bin ich schneller weg, als der Arzt noch was sagen kann.

Und seit ich das letzte Mal richtig schön angefahren worden bin, suche ich immer nach einer Ampel. Ich gehe nur dann über ampellose Straßen, wenn es sich null, non, gar nichts vermeiden lässt. Bei dem Unfall ist mir fast der Ellenbogen gebrochen und ich konnte mich tagelang gar nicht bewegen.

*an alles denkt und schaudert*