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Abenteurer
Schockierter oder Schockierender?
Teil 1: „Ich als Schockierter“
Ich habe gestern oder vorgestern etwas sehr Merkwürdiges erlebt. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das nur irgendso ein Typ war, der Spaß daran hat, Leute zu schockieren, oder ob er tatsächlich überzeugt war von dem, was er zu mir gesagt hat.
Ich bin also vom Bus aus zu meinem Anschlussbus gegangen, als ich von der Arbeit kam. Ist eine Strecke von wenigen Metern, kann man locker flockig ohne Zwischenfälle überstehen – nur ich kann das nicht. Ein junger Mann kommt auf mich zu, packte mich bei den Schultern und eröffnet mir in feierlichem Ernst: „Ich habe deine Zwillingsschwester gesehen. Sie heißt Katharina.“ Und dann ging er weiter. Ich stand da nur und dachte “Äh, ja… okay…“.
Teil 2: „Ich als Schockierender“
Wenn meine Mittagspause beginnt gehe ich meist noch mal zum nahe gelegenen Supermarkt und kaufe mir dort mein Mittagessen. Irgendwie schien ich mal wieder in der Laune gewesen zu sein, etwas zu tun, was ich nicht allzu selten tue. Da musste ich instinktiv an Doom3 denken, ging zu einem Mann am Gemüsestand und sagte zu ihm: „Was wissen Sie über die Zombies und den Angriff auf unser Marsstation?“ Er drehte sich zu mir um und sah verständnislos in zwei von der Aussage vollkommen überzeugte Augen. Erstmal geschah gar nichts, er hatte wohl überhaupt keinen Plan, worum es eigentlich ging und ob ich das nun wirklich zu ihm gesagt hatte. Also holte ich meine Sonnebrille aus der Tasche, holte den silbernen Kugelschreiber aus der Tasche, stellte mich in MIB-Pose auf und meinte ernst: „Tut mir Leid, aber ich muss Sie nun neutralisieren.“ Der Mann schüttelte den Kopf, zeigte mir einen Vogel und ging. Ich folgte ihm mit immer noch ernstem Blick, und als ich meinen Kopf wieder nach vorn drehte, stand eine alte Oma vor mir, die mich ansah, als käme ich von einem anderen Planeten.
Ich muss zugeben, dass ich öfters den Schockierenden mache. Es macht mir einfach Spaß, Verrückte Dinge zu tun, über die alle Umstehenden nur den Kopf schütteln können. Fragt mich nicht, warum, aber wenn ich zum Beispiel schlechte Laune habe, dann geht es mir gleich viel besser, wenn ich in ein Augenpaar blicke und genau weiß: Der hält mich jetzt für total bescheuert. 
Was habt ihr denn so für seltsame Momente in eurem Leben gehabt? Seid ihr mal in der Rolle des „Schockierten“ gewesen oder gefällt euch die des „Schockierenden“ besser?
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