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Thema: RPG: Morrowind Rollenspielthread

  1. #201

    Hla Oad; Weg zur Mondfalter-Festung; Mondfalter-Festung

    Als das Schiff mit der Kompanie cyrodiilischer Legionäre im Hafen von Hla Oad anlegte, schreckten die wenigen Dunmer, die sich zu dieser Tageszeit am Hafen herumtrieben, zusammen und wichen unmerklich zurück, als sie das Drachenbanner von Cyrodiil am Mast des Schiffes sahen. Normalerweise legten keine imperialen Schiffe in diesem Nest des Bösen, wo zwielichtige Schmuggler und Sklavenhändler regierten, an, aber Maedhros hatte aufgrund der Wichtigkeit der Truppenverlegung beschlossen, denoch den Hafen von Hla Oad zu nutzen, da dies der nächste Hafen von Balmora war. Kutz nachdem das Schiff angelandet war marschierte die Kompanie in Formation von Bord und durchquerte, misstrauisch von den Dorfbewohnern beäugt, das Dorf. Nordwestlich der Stadt überquerte sie das Gebige auf der linken Seite des Odai und erreichten das Anwesen, was dort über den Klippen des Odai thronte. Da der Tag noch kurz war, ließ Maedhros die Kompanie weitermarschieren, die sich den unbefestigten Pfad links des Odai entlangkämpfte.
    Nach mehreren Stunden Marsch erreichte die Kompanie die Tore von Balmora, der zweitgrößten Stadt in Vvardenfell und die Hauptstadt des Hlaalu-Distriktes. Sofort fielen Maedhros die vieln Bettler auf. Diese Hlaalu bekommen noch extreme Probleme mit den Armen, wenn sie ihre bisherige Politik so fortsetzen, dachte er bei sich und schüttelte den Kopf. Die Kompanie wandte sich nun nach rechts auf die Foyada Mammaea zu. In einem kleinen Tal südlich einer alten Dwemer-Brücke lag die Festung, die die imperiale Mondfalter-Legion beherbergte. Die Wachen, die dort am Tor patrouillierten, empfingen ihre Kameraden freundlich. Der Burgvogt nahm sich der Unterbringung der Kompanie an. Maedhros und seine Begleiter, ein Notar und seine zwei Ritter, wurden von einem Bediensteten in die Gemächer des Legionspräfekten geführt. Dieser zeigte sich positiv überrascht über das Auftauchen seines Kolllegen: Ah, Herr Maedhros von der Feuerfalter-Legion. Welche Ehre, euch einmal wieder hier in Balmora begrüßen zu dürfen. Was führt euch hierher? Ich habe eine neue Kompanie Legionäre hierher gebracht, die in der Feuerfalter-Festung zwischenstationiert waren. Weil ich euch sowieso noch etwas fragen muss, dachte ich mir, dass ich gleich einmal bei euch vorbeischauen könnte.
    Der Präfekt rief einen Bediensteten herbei:He, ihr da, tragt meinem Koch auf, dass er für uns Präfekten servieren soll!. Der Bedienstete wollte gerade davon eilen, als Maedhros das Wort ergriff: Ach danke für die Umstände, aber ihr solltet doch eigentlcih wissen, dass ich deises Essen nicht annehmen kann.und deutete auf seine Gesichtsmaske. Ach richtig, ich vergaß. Nun denn, verchwinde von hier, Junge! Daraufhin eilte der Junge fort. Als sie wieder alleine waren, meinte Maedhros zu dem Präfekten: Kommen wir zu meinem Anliegen: Ich bin von dem Herzog Dren darauf hingewisen worden, dass der Standort Feuerfalter vielleicht nicht mehr rentabel für das Truppenkommando Morrowind sei. Ich versuche eine Schließung des Standortes möglichst zu verhindern, da dadurch ja die anderen Garnisonen extrem überfüllt sein würden, da die in der Feuerfalter stationierten Truppen bestehen bleiben sollen. Dazu brauche ich aber wahrscheinlich eure Hilfe: der Oberbefehlshaber in Ebenherz lönnte sicherlich den Herzog dazu bringen, sein Vorhaben aufzugeben, aber niemand weiß momenatn so recht, wo er sich auhält. Aus diesem Grund wollte ich die verschiedenen Präfekten darum bitten, für mich das Wort zu ergreifen, wenn drie nächste Beratung aller Präfekten in Ebenherz stattfindet.Er schaute den Präfekten erwartend an. Dieser meinte nach einigem Überlegen:Gut, gut. Ich werde dich unterstützen.Willst du hier die Nacht verbringen? nein, danke für das Angebot, aber ich habe noch vor, mich in den Tavernen von Balmora ein wenig umzuhören. Der Präfekt lachte laut auf: Was, du willst Informationen beschaffen? Dich erkennt der hinterwäldlerischste Nord! Schalg dir das aus dem Kopf! Maedhros grinste leicht: Ich werde schon die Informationen, die ich benötige, beschaffen. Ich habe da so meine Methoden. Nun gut, ich werde euch nun verlassen. Auf Wiedersehen, werter Kolllege! Ja, auf Wiedersehen, Maedhros

    Daraufhin verließen Maedhros und seine Gefolgsleute eilig die Festung. Im Hof allerdings trennten sie sich. Der Notar und die Ritter blieben in der Festung zurück, um dort einige Einkäufe und Aufgaben zu erledigen, die Maedhros ihnen aufgetragen hatte. Maedhos indessen ging langsam wieder zurück nach Balmora.

  2. #202

    Ort: Ald'ruhn

    Allmählich wurde dem Grossmeister das nichtstun zuviel. Lenne blickte gedankenverloren ihren Gegenüber an. Es schien fast, als atmete sie nicht.
    Moment mal... Sie schien wirklich völlig starr.

    Ähm... Fehlt Euch etwas?

    Im nächsten Moment fiel die Dunmerin vornüber auf den Boden.
    Mit den jahrzehntelang trainierten Reflexen fing Revan Lenne im Fall auf und hielt sie vor sich. Mit einem fragenden Blick schaute der Indoril seine Ziehtochter an, welche halb besorgt, halb belustigt zurückschaute.
    Der Grossmeister murmelte etwas von hartem Klima und der Unbekömmlichkeit auf nicht Einheimische, während er Lenne auf den Rücken drehte und zu Boden legte.

    Ihr habt recht, Ninièl, wir sollten rasch aufbrechen.

    Da der Grossmeister es gerne praktisch hatte, sprach er einen Levitationszauber auf die bewusstlose Dunmerin und hielt sie dann mit einer Hand in die Luft. Er wollte sie nicht wie ein besorgter Ehemann durch die Strassen hieven.
    Im Gehen nickte er einem Dunmer zu, der scheinbar beschäftigt auf der Treppe zum Tempel sass. Sogleich folgte dieser dem Grossmeister mit einigem Abstand. Revan brachte Lenne zum Tempel, wo sie kuriert werden könne. Diese Tempelprister nahmen sich selbst immer so furchtbar wichtig. Jetzt hatten sie mal was zu tun.
    Beim hinausgehen flüsterte Revan dem Dunmer zu.

    Schaut, was sie tut, wohin sie geht. Lebt wohl.

    So wie sie über die Morag Tong geredet hat, war es sicherlich interessant, sie beobachten zu lassen...
    Als Revan Ninièl erreichte, fragte er sie, wohin sie zu gehen gedenke.
    Doch bevor sie dies sagte, war sich der Grossmeister sicher, irgendeinen spitzen Kommentar zu hören.

  3. #203

    Ald-ruhn

    Ninièl hatte äusserst belustigt beobachtet, auf welche Weise ihr Adoptivvater die Dunmerin zum Tempel beförderte. Sie grinste im Stillen. "Wenn Männer verscuhen so unauffällig und unbeteiligt wie möglich zu wirken, steckt meist gerade etwas dahinter", dachte sie und überlegte, ob diese Lenne wohl irgendwie geschafft hatte, Revan zu beeindrucken. "Nur. womit?", rätselte Ninièl. Wurde ihr Adpotivvater etwa schon seltsam, dass ihn eine umfallende Frau aus der Fassung brachte und seine Beschützerinstinkte weckte? Endlich waren sie am tgempel angekommen, wo Lenne in die Obhut der Priester übergeben wurde.
    Revans Frage, wohin sie zu gehen gedenke, schreckte sie aus ihren tiefsten Gedanken auf. Sie lächelte den Großmeister unschuldig an und antworete: "Oh, ich denke, ich werde Euch einfach begleiten. Es wird bestimmt interessant zu sehen, wieviele Frauen bei Eurem Anblick noch in Ohnmacht fallen werden?"

  4. #204

    Ort: Ald'ruhn

    Natürlich konnte sich die Hochelfin den Spruch nicht verkneifen. Wäre auch sehr verwunderlich gewesen, dachte Revan mit einem belustigten Grinsen auf dem Gesicht.

    Wird bestimmt interessant sein, zu sehen, wieviele Barden Ihr noch "retten" wollt.

    Ohne seiner Tochter die Chance auf einen Konter zu gewähren, fuhr der Grossmeister fort.

    Ich denke, wir sollten nach Balmora gehen. Dort wurde dieser Verdächtige zuletzt gesehen.

  5. #205
    2.1 [Odai River Straße, am Nachmittag]

    Merenwen war noch gar nicht weit gelaufen als Chiranji ihr bedeutet stehen zu bleiben. Sie wusste genau dass es besser war auf ihre Leibwächterin zu hören, die viel erfahrener in der Wildnis war. Sie beobachtet die Khajit Frau wie diese sichtbar schnupperte und die Umgebung absuchte.

    “Es hängt Staub in der Luft, und der Geruch von vielen Felllosen!“ schnurrte sie dann und deutete auf eine zertrampelte Spur die um das Odai Plateau herumführte. “Es waren viele Soldaten mit schweren Schuhen, mindestens eine Kompanie. Aber sie sind schon fort, oder ich kann sie nicht mehr hören.“ Sie zeigte auf die tiefen Fußspuren.

    Merenwen wusste sofort mit wem sie es zu tun hatte. Die Fußspur eines gerüsteten imperialen Legionärs war nur zu deutlich im Gras zu sehen. Sie kam aus Richtung des Berges, also vermutlich aus Hla Oad. Die Frage war nur, warum sie die Soldaten im Haus nicht bemerkt hatte und warum sie also Anwesen umgangen hatten. Die Information konnte einiges wert sein, schlussfolgerte Merenwen und beschloss bei ihrer Rückkehr in Hla Oad die genaue Kampfstärke der Einheit und ihre Offiziersabteilung identifizieren zu lassen. Dies war immerhin keine kleine Machtverschiebung und die nahe Festung würde vermutlich erhebliche Verstärkungen zur Beobachtung des Handels bekommen.

    “Wir kümmern uns später darum Chiranji, jetzt liegen erst mal dringendere Geschäfte vor uns.“, sagte Merewen und setzte den Marsch fort. Sie wollte sich nicht allzu viel Sorgen um verstärkte imperiale Aktivitäten machen, da sie dieser Aufgabenstellung problemlos mit der aktuellen Reise vorbeugen sollte. Trotzdem dachte sie auf dem weg darüber nach und folgte der breiten Spur bis direkt vor Balmoras Tore, wo die Spur nach Osten zur Festung hin abknickte.

    2.2 [Balmora, am späten Nachmittag]

    Merenwen begrüßte den Hlaalu Gardisten am Tor mit einem knappen Nicken und wurde sofort ohne Kontrolle aber unter Ehrbezeugung eingelassen. Auch wenn Hlaalu das Haus der Händler war, so hielt man doch einiges auf militärische Korrektheit. Die meisten Gardisten wussten bereits dass sie die neue Councilwoman war, aber die Bevölkerung hatte dies zum Glück noch nicht in so großem Umfang registriert.

    Kurz darauf stand Merenwen auf dem Marktplatz und blickte hinauf zum höhergelegenen Stadtteil auf dem die Villen der Noblen von Balmora und die Ratshalle der Hlaalu stand. Sie überlegte nicht doch zuerst die Magiergilde aufzusuchen, entschied sich aber dem Geschäftlichen den Vorrang zu geben. Schnurstracks ging sie daher die Treppen zwischen den beiden Wachtürmen hinauf und schritt über den Hlaalu Plaza ohne die Blicke der anwesenden anderen Hausmitglieder zu beachten. Die meisten waren ohnehin nur servile Speichellecker ohne echtes Können oder Wissen. Die ihr ebenbürtigen Mitglieder des Hauses waren sicher nicht hier, und der Meister des Hauses war mit größter Sicherheit in Ebonheart.

    Chiranji überholte sie auf dem kurzen Weg über den Platz und öffnete die Tür zur Halle für Merenwen. Diese trat in das geräumige, prunkvoll verzierte Stammhaus des Fürstenhauses ein und wurde sofort von der ihr entgegen eilenden Nileno Dorvayn begrüßt. Die Dunmerin war die Verwalterin des Hauses und eine gute Bekannte von Merewen, da die beiden viele gemeinsame Geschäfte abgewickelt hatten. Chiranji folgte ihr lautlos und schloß die Tür hinter sich. Im Hintergrund entdeckte Merenwen außerdem ihren Architekten und Immobilienfachmann Dondos Driler an einem Tisch über einige Rollen Pergament gebeugt sitzend.

    „Councilwoman Calaelen! Welch unerwartete Freude, was bringt euch hierher?“ rief Nileno erfreut, und Merenwen wusste, dass sie es ehrlich meinte. Sie antwortete daher „Gute Tag Frau Dorvayn, es mir ebenfalls eine Freude euch zu sehen. Ich bin hier um ein paar Blicke auf die Geschäftsbücher zu werfen und euch mit einigen meiner lästigen Geschäfte zu entnerven.“

    Nileno Dorvayn hatte dies natürlich direkt falsch verstanden und als Angriff auf ihre Ehre verstanden. Unter vielmaligen Entschuldigungen von Nileno musste die lachende Merenwen der Dunmer Frau erklären, dass diese sich in der Vergangenheit nichts hatte zu Schulden kommen lassen und immer genug Zeit gehabt hatte. Zusammen gingen die beiden in eines der oberen Stockwerke und berieten sich über die aktuelle Wirtschaftslage. Merenwen ließ sich ihre aktuellen Abgabeeinträge im großen Kassenbuch des Hauses zeigen und stellte befriedigt fest, dass alle Pflichtabgaben und die zusätzlichen Spenden korrekt angekommen waren.

    Sie befragte die Dunmer Frau auch über die umliegende Region und mögliche Gewerbeobjekte. Leider wurde sie dabei nur auf den Architekten und Kundschafter verwiesen. Dafür hatte Nileno die Namen einige vertrauenswürdiger Kundschafter parat, die Merenwen später noch aufsuchen wollte. Außerdem erfuhr sie, dass sie Recht hatte und eine Kompanie der Imperialen unter Führung eines Legion Kommandanten in die Festung gezogen war. Ansonsten bekam sie noch die üblichen neusten Gerüchte aus dem Rat mit.

    Zuletzt fragte Merewen noch nach der Camonna Tong. Die Antwort fiel eher unbefriedigend aus. “Nun sie sind das einheimische Verbrechersyndikat und haben versucht euch und euren Geschäften zu schaden bevor ihr zur Councilwoman aufgestiegen seid, wie man hört. Ich weiß nur dass sie in allen großen Städten einen Stützpunkt haben und mit der Diebesgilde in blutiger Konkurrenz liegen. Es heißt sie kontrollieren praktisch den gesamten Moon Sugar und Skooma Handel, was bedeutet dass sie auch die Plantagen haben müssen. Und praktisch alle Plantagen auf der Insel sind in der Hand von unserem Haus. Den Rest könnt ihr euch sicher selbst überlegen...“, deutete Nileno sichtlich beunruhigt an.

    Nicht viel, aber ein paar gute Ansätze stellte Merenwen fest als sie die Halle der Hlaalu wieder verließ. Sie hatte natürlich im selben Moment einen Verdacht entwickelt in dem Nileno den Skooma Handel erwähnt hatte. Nun würde sich dieser nur noch bestätigen müssen. Aber zunächst ging Merenwen mit ihrem Schatten hinunter zur Magiergilde...

  6. #206

    Balmora; Südwall-Taverne

    Maedhros ging gemächlichen Schrittes zurück nach Balmora. Sofort, nachdem er durch das Tor geschritten war, merkte er, wie ihn neugierige und wachsame Augen verfolgten. Er grinste innerlich. Sollten sie ihn doch sehen und seinen Schritten folgen, es interessierte ihn nicht weiter. Sich in dieser Stadt zu verstecken wüde ihm sowieso nicht groß etwas bringen, seine Gestalt war ein ziemliches Unique selbst im exotischen Vvardenfell.
    Er entschied sich, sich zunächst in der Südwall-Taverne umzuhören. Diese war zwar bekanntermaßen Anlaufstelle für allerlei übles Volk, aber dort würde er wahrscheinlich am schnellsten Informationen bekommen, solange der Preis stimmte.
    Als er den Südwall betrat, sah er sich zunächst einmal um. Ein paar Khajiit und Menschen hielten sich im Schankraum auf, soweit er es sehen konnte, befanden sich außer ihm keine Dunmer im Raum. Die Leute in der Taverne sahen auf, als seine düstere Gestalt eintrat und manch einer beäugte ihn misstrauisch. Maedhros setzte sich auf einen der Hocker am Tresen und bestellte einen Matzte. Der Wirt kam der Bestellung rasch nach.
    Maedhros trank der Weinbrand langsam aus und beobachtete im Geheimen die Gäste. Einige beobachteten ihn nach wie vor aufmerksam, aber die meisten hatten sich wieder ihren Gesprächen zugewandt.
    Maedhros fragte den Wirt: Werter Herr, bitte noch einen Matzte!
    Hier, mein Herr, meinte der Wirt und schob ihm einen zweiten Matzte herüber. He, sagt einmal, was tut sich so in den straßen Balmoras? Dem Wirt huschte ein kleiner vorsichtiger Zug durchs Gesicht: Wie meint ihr das? Hier kam uns nichts besonderes zu Ohren.Maedhros grinste innerlich, als er das hörte, weil genau diese Reaktion hatte er erwartet. Er warf dem Wirt 10 Draken auf den Tresen Lockert das deine Zunge ein wenig, fragte er den Wirt leise. Ich denke, ich könnte euch doch einiges erzählen..., antwortete der Wirt verschmitzt.Es kursieren Gerüchte, dass die Camonna Tong aktiver geworden ist. Angeblich wollen sie zu einem vernichtenden Schlag gegen die Diebesgilde ausholen. Weiter gibt es...na ja, mit ein wenig mehr Draken würde ich gesprächiger werden. Maedhros grinste böse hinter seiner Maske und schob dem Wirt noch einmal 5 Draken herüber. Angeblich soll es in der Wüste von Molag Amur zu Kämpfen zwischen Telvanni und Redoran gekommen sein, weil die Telvanni ihre offensive Politik in der Vergrößerung ihres Eigentums fortgesetzt haben... An dieser Stelle unterbrach ihn Maedhros:Wisst ihr was? Alles das ist mir bereits bekannt. fangt langsam einmal an, mir Dinge zu erzählen, die nicht schon seit Jahren "aktuell" sind Wollt ihr mir drohen? Weitere Informationen kosten auch mehr Geld. Nun reichte es Maedhros endgültig. Er zog mit einer schnellen Bewegung sein Schwert und hielt die Spitze unter das Kinn des Wirtes. Wenn ihr das so auffasst, Herr Wirt, dann will ich euch drohen, schoss es aus ihm heraus,rückt besser Informationen heraus, wenn euch euer Leben lieb is!.
    Während seiner Aktion waren die anderen Gäste aufgesprungen und einer rief:He, du Verrückter! Steck sofort deine Waffe wieder ein, oder wir holen die Stadtwache! Maedhros lachte auf. Ach ja, dann holt sie doch. Dann veranlasse ich sie, euer kleines Diebesnest hier hochzunehmen. Ihr solltet euch dessen bewusst sein, dass das Imperium euch Diebe nur toleriert, weil ihr uns manchmal von Nutzen seid! Wer zum Teufel seid ihr? Ich dachte, das wäre allgemein bekannt. Man nennt mich Maedhros Satai, den Präfekten der Feuerfalter-Legion! In den Augen des Sprechers sah er die Erkenntis blitzen. Vergebt mir unsere vorschnellen Reaktionen und auch die Reaktion meines Wirtes, guter Herr. Wir wussten ja nicht... Was seid ihr überhaupt für Diebe? Aber nun gut, da diese Geschichte jetzt hoffentlich aus der Welt ist, klärt mich über die Situation im Untergrund von Vvardenfell auf. Er steckte sein Schwert wieder ein. Die Menge atmete erleictert auf und der Sprecher meinte: Wir haben hier bekanntermaßen einen schweren Stand gegenüber den einheimischen Camonna Tong. Was ich euch sagen kann, ist, dass es Gerüchte gibt, dass der Mörder von Bolvyn Venims Vater sich hier in Balmora aufhalten soll. Ansosnten gibt es wirklich nur den ewigen Kleinkrieg zwischen Camonna Tong und unserer Gilde. Maedhros wurde hellhörig. Was sagtet ihr da? Der Mörder heir in Balmora? Was wisst ihr davon? Weiter dachte er bei sich, dass er vielleicht einmal dafür sorgen sollte, dass der Einfluss der Camonna Tong stärker zurückgedrängt werden sollte. Wir wissen nichts genaues. Aber die Gerüchte kommen aus der Ratstaverne, vielleicht wissen die leute da mehr darüber. Die Ratstaverne? Das ist doch der Stützpunkt der hiesigen Camonna Tong, oder? Richtig, mein Herr. Es könnte sehr gut sein, dass gerade ihr, er deutete auf seine markante Gestalt, dort nichts zu hören bekommt oder allenfalls falsche Informationen. Danke für den Ratschlag. Ich werde schon an meine Informationen kommen. Gut, damit hätten sich meine Fragen erledigt. Hier noch ein wenig Aufwandsentschädigung, meinte er und schob dem Wirt noch mal 5 Draken über den Tresen.
    Daraufhin verließ er die Taverne und steuerte auf die Ratstaverne zu.

  7. #207

    Ald'Ruhn

    Die redoranischen Kampftruppen schien das Gebiet um Skar wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Die Gasse neben Alim Methans Haus war von außen kaum einsehbar und zwischen Tar'Chrirr und den tanzenden Fackeln der Wachen lag ein breiter Streifen undruchdringlicher Dunkelheit. Vorsichtig umfasste der Assassine den Ring an seinem schuppigen Finger und drehte ihn halb herum. Sofort verlor er den Boden unter den Füßen und glitt die Hauswand hinauf. Es trennte ihn noch eine Elle vom Fensterbrett. Er hob dir Hand...und die Levitation verlor ihre Kraft. Tar'Chirrs Krallen bohrten sich in das trockene Holz und die beiden Klauenfüße schwangen zehn Schritt über dem Gassenboden hin und her. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte der unglückliche Einbrecher den Levitationsring an der herunterhängenden Hand mit seinem Mittelfinger zu drehen. Das Ergebniss diese Versuchs stellte ein leises "Pling" auf dem grauen Boden dar. Schließlich rammte der Argonier seinen linken Fuss mit aller Kraft in die Mauer. Mörtel stob auf und Mauerstücke prasselten auf die Gasse nieder. Rund um Tar'Chirrs Klauen klaffte ein Loch in der brüchigen Wand das problemlos Halt bot. "Typische Dunmermentalität...", ging es ihm durch den Kopf als er sich abstützte und auf das Fensterbrett zog, ".....Nur weil sie selbst so lange halten denken sie das von ihren Gebäuden auch immer....

  8. #208

    Balmora

    Als Joplaya sich vom Schlickschreiter aus bis zur Magiergilde durchgefragt hatte, und sie nun vor der Tür genau derer stand, fühlte sie nicht mehr das beschwingende Selbstvertrauen wie zuvor. Das letzte Mal, dass sie Malukhat gesehen hatte, war vor sehr vielen Jahren gewesen. In der Zwischenzeit hatte sich sehr viel getan. Und das meiste daran: Joplaya war erwachsen geworden. Sie war nicht mehr das kleine Kind, das sie einst gewesen war, und es war recht fraglich, ob ein Mann, der vielleicht zwei Wochen bei ihnen gelebt hatte, sich noch an sie erinnerte, wo sie sich doch allzu sehr verändert hatte. In Gedanken malte sie sich aus, wie sie vor dem großen Erzmagier stand und er sie beim Erkennen in die Arme schloss. Andererseits sah sie dann den verwirrten Blick vor sich, wie er die Frage in den Raum stellte, wer sie denn bitteschön sei und aus welchem Grund sie ohne Vormeldung zu ihm gekommen war. So oft hatte er in ihrem Kopf bereits gesagt, dass er Wichtigeres zu tun habe, als sich mit einer Fremden zu unterhalten, und dass sie doch bitte gehen solle. Ein schrecklicher Gedanke. Und… vielleicht hatte auch er sich verändert. Nein – vielleicht war der Mann, den sie suchte, nicht der Erzmagier Malukhat. Das würde verdammt peinlich werden für sie, wenn sie da vor einem Fremden stand und ihm zu erklären versuchte, dass das alles nur eine Verwechslung war und es ihr Leid täte. Joplaya war derart in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte, wie sich die Tür öffnete und eine hochgewachsene Dunmerin mit strengen Gesichtszügen vor ihr erschien.
    „Eine schöne Hauswand, nicht?“, fragte diese mit scheinbar immer grimmiger Miene und einem Unterton von Sarkasmus. Joplaya schreckte auf und sah der Frau direkt in die roten Augen. Dann kratzte sie sich am Hinterkopf.
    „Ich wollte… ich meine… ich suche…“, stammelte sie und sah betont zur Seite.
    „Was willst du?“ Die Dunmerin verschränkte die Arme vor der Brust und sah die junge Frau von oben herab an.
    „Ich möchte gern mit dem Erzmagier sprechen…“
    „Ist nicht da“, war die knappe Antwort, und die Frau drehte sich um, wieder in die Magiergilde zu gehen, als Joplaya sie am Arm packte.
    „Ich bin eine Freundin von ihm!“, rief sie, und es kam ihr gleichsam wie eine Lüge vor. Der Gesichtsausdruck der Dunmerin blieb unverändert, als sie die Hand der anderen abschüttelte und eine Augenbraue hob.
    „Der hat Freunde?“, meinte sie nach einer kurzen Pause missbilligend. „Wie konnte denn das passieren?“
    Joplaya war überrascht, aber wenn dieser Mann wirklich Malukhat war, dann würde er sie schon erkennen. Momentan war er ja ohnehin nicht da, also konnte sie diese Frau hier ruhig ein wenig weiter hinters Licht führen. Später würde sie dem Erzmagier alles erklären, und er würde es verstehen und sie unterstützen – jedenfalls hoffte sie darauf. Die Frau, die aus der Magiergilde getreten war, sah nicht so aus, als war sie ein besonders großes Licht am Sternenhimmel der Magier. Das würde ihr schon keiner Übel nehmen. Sodann legte Joplaya einen Arm um die Schulter der Dunmerin und erklärte: „Genau. Er hat mich herbestellt. Wisst Ihr, dass er nicht da ist, verwundert mich nun doch, denn eigentlich hatten wir diesen Termin abgemacht. Vor einiger Zeit schon.“
    „Wie lange ist das her?“ Das Misstrauen in der Stimme der strengen Dunmerin war nicht zu überhören und langsam begann Joplaya, nicht mehr zu wissen, wann sie etwas und was sagen sollte.
    „Vor einer Woche?“
    Die andere dachte angestrengt nach. Plötzlich wirbelte sie herum und schleuderte Joplaya von sich.
    „Vor einer Woche ist der Erzmagier im Rotlichtviertel Surans gewesen! Er hatte es geheim halten wollen, aber ich habe es schnell herausgefunden. So eine seid Ihr also, junge Frau! Nein, tut mir Leid, solche wie Euch lasse ich hier nicht rein!“
    Langsam wurde es Joplaya zu viel. Nun gut, sie hatte keine Ahnung gehabt, was Malukhat vor einer Woche getan hatte. Ein wenig entrüstet über die Tatsache, dass der Mann in derartigen Kreisen verkehrte, war sie schon, aber das war nun von eher nebensächlicher Natur. Sie musste in die Magiergilde. Sie musste ihn wieder sehen. Komme, was wolle. Es war scheints an der Zeit, mit der Wahrheit herauszurücken.
    „Mein Name ist Joplaya. Ich kenne Malukhat von früher her. Er hat meinen Eltern, meinem Bruder und mir das Leben gerettet und ist dann verschwunden. Ich muss zu ihm!“ Sie hatte ihre Worte mit einer solchen Inbrunst ausgesprochen, dass die andere für einen kurzen Moment inne hielt. Zwar war in ihrem Gesicht nicht zu erkennen, wie sie dazu stand, aber immerhin hatte Joplaya sie so weit gebracht, dass sie sich die ganze Angelegenheit noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
    „Ich bin Ranis Athrys, Gildenvorsteherin Balmoras“, begann die andere einen scheinbar längeren Vortrag und in Gedanken stöpselte Joplaya sich schon einmal die Ohren zu. Wahrscheinlich brauchte sie sowieso nur Ja und Amen zu sagen, wenn eine Frage an sie gerichtet wurde, was wohl nicht mal passieren würde. „Malukhat ist hier der Erzmagier. Und bei all meinem… Respekt… kann ich mir nicht vorstellen, dass er jemals irgendwem geholfen hat. Der Mann ist ein Idiot, und Ihr, junge Dame, solltet, wenn Ihr schon so dreist seid, einfach unangemeldet hier aufzutauchen und nach einem Gespräch mit einem gewissen Herrn zu bitten, der sowieso nicht da ist, eine andere Ausrede vorschieben, das zu bekommen, was Ihr wollt. Den Erzmagier kennen wir hier, und es ist einfach dämlich, sich als die durch ihn Gerettete in höchster Not auszugeben. Allerdings weiß ich es nicht Bestimmtheit. Bei Eurem Aussehen kann es gut möglich sein, dass er Euch vor irgendetwas gerettet hat, aber, mal ganz im Ernst: Seid Ihr wirklich so naiv zu glauben, er hätte es um Euretwillen und ohne den leisesten Hintergedanken getan?“
    Damit knallte Ranis ihr die Tür vor der Nase zu. Eine wirklich freundliche Person, diese Gildenvorsteherin. Und einen richtig reizenden Charakter hatte die dazu… Tja, der Erzmagier war wohl doch nicht der lang gesuchte Malukhat. Über den würde man nie so gemein sprechen, und dazu gab es auch keinen Grund. Er war ein Held und kein Idiot. Trotzdem hatte Joplaya keine Bleibe.
    „So ein Mist!“, schrie sie und trat mit voller Wucht gegen die Tür. Erst Sekunden später spürte sie den Schmerz, hob das schmerzende Bein, fasste sich an den Fuß und hüpfte fluchend im Kreise herum. Derweil hatte Ranis Athrys die Tür geöffnet und starrte nun auf diese Person, die direkt vor ihrer Gilde eine Schau abzog. Ob Malukhat eine Tochter hat?, fragte sie sich im Stillen, verwarf den Gedanken allerdings sofort wieder. So einer bekam keine Frau ab. Nun dachte sie noch einmal über den Vorfall nach. Es mochte besser sein, die Frau bis zur Rückkehr des Erzmagiers hier zu behalten. Wenn die da ihn nämlich vorher aufsuchte und erzählte, wie hier mit ihr verfahren worden war, würde Malukhat in einem Tobsuchtanfall erst das balmorsche Gildenhaus und dann Ranis auseinander nehmen.
    „Kommt rein!“, rief sie der Dunkelelfin, die sich wieder gefasst hatte, aber mit immer noch verzerrtem Gesicht da stand und mindestens in Gedanken die wildesten Verwünschungen an ihren Fuß sandte.
    Joplaya ließ sich dieses Angebot nicht zwei Mal sagen. Mit hoch erhobenem Kopf folgte sie Ranis Athrys einen Gang hinunter in den Aufenthaltsraum, wo sie von einer Orkin einen verächtlichen Blick auffing. So hob sie ihren Kopf noch ein Stück höher, damit ihr Blick noch einen Grad an Würde und Überheblichkeit zunahm und ihre Ausstrahlung zur vollen Geltung kam. Ja, das hier war schon interessant. Die würden, so lange Joplaya hier war, schon noch sehen, dass sie mehr drauf hatte als die alle zusammen!
    Ranis führte ihre junge Begleiterin in das Arbeitszimmer Malukhats. Wie sollte man dieses umschreiben? Wie immer: Wirr auf dem Boden liegende Zetteleien, unbeschriftete Tränke und Kräuterbeutel, im Schrank und auf dem Sekretär Seelensteine jeder Größenordnung und ein vollkommen überfüllter und unaufgeräumter Schreibtisch.
    „Das nenne ich mal einen Sinn für Ordnung…“, sagte Joplaya ironisch, als sie das Chaos erblickte, in dem Ranis zu wühlen begann. Als sie das, was sie gesucht hatte, unter einem Stapel alter Bücher fand, hellte sich ihre Miene bis zu dem Moment auf, in dem sie sich auf den hölzernen Stuhl mit Sitz- und Rückenfläche aus Kagouti-Leder fallen ließ. In ihrer Hand hielt sie zwei Zettel.
    „Hier wird niemand umsonst verköstigt“, begann sie mit ihrer Erklärung und Joplaya konnte sich schon vorstellen, was als nächstes kam.
    „Wie bitte?“, rief sie empört. „Ich soll arbeiten?!“
    „Natürlich. Entweder Ihr tut was oder Ihr fliegt raus. Was ist Euch lieber?“
    Na super… Also, da führte wohl kein Weg dran vorbei, auch wenn Joplaya der Gedanke nicht sonderlich gefiel. Wenigstens bis jetzt hätte sie doch wohl ein hochherrschaftlicher Gast in diesen Gemäuern sein müssen – und so sollte sie auch behandelt werden! Ein wenig Geld zu verdienen war ja, zugegebenermaßen, nicht schlecht, aber sich von dieser Ranis Athrys unterjochen lassen? Halleluja…
    „Manchmal kommen Abenteurer und andere hierher, um sich Aufgaben zu holen. Dem Erzmagier wird gesagt, was so anfällt und was gebraucht wird, und er schreibt es auf. Natürlich hat er auch einige Dinge niedergeschrieben, die ihm selbst zugute kommen,“ Sie räusperte sich, „aber das hat dich nicht zu interessieren. Du vergibst nur Aufgaben, die auf diesen Zetteln stehen. Sharn gra’Muzgob wird dich einweisen.“
    Als wenn sie gerufen worden wäre, kam die Orkin mit Namen Sharn gra’Muzgob, gehüllt in eine einfache, braune Robe, auch schon in den Raum und starrte Joplaya grimmig an. Zwischen ihren Lippen lugten zwei spitze Zähne hervor. Ein absichtlich hervorgerufener Effekt, der dazu diente, die Fremde ein wenig einzuschüchtern. Und, wie nicht anders erwartet, verfehlte er seine Wirkung. Joplaya sagte in gespielter Naivität: „Das muss aber eine schlimme Krankheit sein, wenn man seinen Mund einfach nicht mehr zubekommt…“ Die Orkin hatte die Kauleiste eines Höllenhundes geerbt. Ranis verbiss sich jeden Kommentar und hielt Sharn mit einem einzigen Blick davon zurück, ein Donnerwetter auf die junge Dunmerin herabsausen zu lassen. Joplaya nahm nur die Liste, verabschiedete sich mit einem Kopfnicken und sagte, in der Tür stehend, noch einmal: „Ich brauche keine Einweisung. So einen Quatsch kann ich auch ohne jahrelanges Training machen. Ach, und… ich frag’ mich zum Zimmer des Erzmagiers durch. Ein anderer Raum ist meiner einfach nicht angemessen.“
    Beim Hinausgehen reckte sie das Kinn vor.
    „Noch so jemand“, beschwerte sich Sharn nach dem überdeutlichen Zuknallen der Tür.
    „Mhm… und ich hatte gedacht, der Erzmagier sei ein einzigartiger Kunstfehler der Natur.“
    „Er wird doch nicht etwa eine Tochter haben, oder?“
    Die beiden Frauen sahen sich mit ausdruckslosen Augen an. Beide sahen das Bild Malukhats vor sich, wie er mit dem Erzmagister des Hauses Telvanni umgesprungen war. Dann sagten sie, kopfschüttelnd ob ihrer eigenen Gedanken: „Niemals.“

    Joplaya hatte an der Tür gelauscht. Dabei hatte sie die Frage auffangen können, die mit offensichtlicher Überzeugung verneint worden war. Was die bloß gegen den Erzmagier haben?, fragte sie sich ernsthaft. Denen fehlte es an hinreichendem Respekt. Wenn sie ihnen den hätte einbläuen können, sie hätte es getan, aber momentan war sie erstens nicht in der Position, dies zu tun, und zweitens wusste sie nicht einmal, ob der Erzmagier die Person war, die sie vorzufinden gehofft hatte. Irgendwie wünschte sie sich, er würde niemals wieder über die Schwelle der balmorschen Magiergilde treten. Sie hatte eine leichte Aufgabe, Verköstigung und einen kostenlosen Schlafplatz. Sollte der Erzmagier sich als der falsche Malukhat herausstellen, dann hatte sie ein gewaltiges Problem. Nichts, was diese beiden Frauen, Ranis und Sharn, gesagt hatten, hatte dem Bild entsprochen, welches Joplaya sich von dem heldenhaften Ordinatoren gemacht hatte.
    Als die Dunmerin bemerkte, dass sie beobachtet wurde, ging sie einmal quer durch den Raum und stellte sich an ein Fenster, von wo aus sie in die Wolken blickte.
    Was Malukhat wohl gerade machte?
    Und ob er in denselben Himmel blickte wie sie jetzt?

  9. #209

    Ald Ruhn

    Was bei Azura sollte denn das nun wieder heissen? Die Art wie der Dunmer dieses
    Wird bestimmt interessant sein, zu sehen, wieviele Barden Ihr noch "retten" wollt.
    aussprach schien irgendwie darauf hinzudeuten,dass die Hochelfin das öfters macht. Also Leute retten. Ein wenig verwirrt über die beiden schaute Arvyn hin und her, beschloss aber sie lieber ihre Debatten unter sich ausmachen zu lassen und dem ein wenig stiller beizuwohnen. Ob der Kerl bei Niniel ein Magier ist? Wenn ja scheinter sicherlich zu den Telvanni oder der imperialen Gilde zu gehören, wobei ersteres Unwahrscheinlich ist,da ein Telvanni im Redoranergebiet sicherlich nicht ohne tiefere hintergedanken seiner Meister hier ist und zweites erschien Avyn auch ein wenig unlausibel,da ein Dunmer doch recht selten dort zu treffen ist, ausser sie sind im Westen aufgewachsen. Generell ist Arvyn ja sehr Tolerant, nur gegen diese undunmerischen Westländerdunmer hat er etwas, die Arroganz der Cyrodiil lebt in ihnen und sie achten nicht die Traditionen der Ahnen und des Tempels.
    "Sollten wir nicht Aufbrechen?" fragte Arvyn Niniel. Den anderen Dunmer wird er erstmal weitesgehend ungeachtet lassen, wer weis wer er ist...

  10. #210

    Im Odai Fluss/Nähe Balmora

    Ein greller Sonnenstrahl bewegte ihn dazu letztendlich doch seine Augen zu öffnen. Schon zu lange war er in der Dunkelheit seiner Träume vom Tod oder vielmehr seines Todes verweilt. Seine Zeit war noch nicht reif, was er in diesem Moment der ewigen Stille und Ruhe allzu bedauernswert fand. Würden seine Vorstellungen der Wahrheit entsprechen, so müsste kein Mensch mehr Angst vor dem Tod haben, doch die Ungewissheit nagte an den Seelen der Menschen, sodass die Furcht vor dem Tod, die einzig wahre Furcht, nur in den seltensten Fällen bezwungen wurde.
    Doch was ging ihn da denn wieder durch den Kopf. Er war am Leben...zwar schwamm er halb nackt und von Wunden übersäht an der Oberfläche des Odai Flusses, aber er lebte! Zuerst hielt sich seine Freude ja noch in Grenzen, als jedoch das erste zaghafte Lächeln über seine Lippen fuhr war der Damm durchbrochen. Ein herzhaftes Lachen brach aus ihm, noch während er unterzugehen drohte, heraus. Schnell fasste er sich wieder und schwamm an die Oberfläche, doch kaum hatte er die grelle Sonne wieder im Blick konnte er nicht anders als breit zu Grinsen und zu Lachen.
    "I'm alive! Alive!"
    Er konnte sich kaum mehr halten vor lauter Gelächter. All seine Träume und Wünsche, die er vor kurzem erst dachte aufgeben zu müssen, waren auf einen Schlag wieder zu ihm zurückgekehrt. Es war als wäre er von den Toten wieder auferstanden...
    "Ich fass es nicht...Ich lebe...Ja! Ich lebe man!"
    Manch einer hätte ihn womöglich für einen armseligen Propheten gehalten, der an den ersten Versuchen des Wasserlaufens kläglich scheiterte, andere, weniger Gläubige, für einen armen Irren, der an Skooma Entzug litt. Man hätte es ihnen auch nicht verdenken können, war er doch gerade Mal mit einem zerrissenen grauen Hemd und einer zerfledderten Stoffhose bekleidet, die obendrein noch einige Blutflecken aufwiesen. Seine einst so prunkvolle Ebony Rüstung und sein stolzes Ebonylangschwert, sowie seinen feinen Kleider hatte er nicht mehr. So erschien es dem Unwissenden doch am plausibelsten, dass es sich hierbei um einen Obdachlosen handelte, der noch etwas für Körperhygiene übrig hatte.
    Allerdings versteckte sich hinter all der Offensichtlichkeit im verborgenen eine Wahrheit, die dem normalen Bürger als ein irrwitziges Märchen vorkäme oder als völligen Schwachsinn abgestempelt werden würde. Doch war der Erzähler dieser Geschichte ein Redguard, ein Abenteurer von Geburt an, zudem noch der Guildmaster der Krieger Gilde und ein Mann, der sich für Geld (oder etwas wertvollerem) verdammt leicht in Schwierigkeiten bringen konnte.
    Die eigentliche Situation wurde dem Betroffenen, der seine Freude nun langsam wieder im Griff bekam, erst dann klar, als seine Sturheit endlich nachließ und die Kälte des Wassers seinen Körper erfüllte. Von einer Sekunde zur anderen hatte sich sein Lächelndes Gesicht zu einer verwirrten, gar nachdenklichen Miene gewandelt.
    Er wusste zwar nicht, was er nun machen sollte, doch behielt er ein gesundes Maß an Ruhe, sodass er die erste vernünftige Entscheidung seit dem Betreten des Schlupfloches der Dunklen Bruderschaft...obwohl, eher seit er diese Frau getroffen hatte…traf.
    Doch das war, zumindest zunächst, Nebensächlich. Er musste aus dem kalten Wasser und irgendwo einen Unterschlupf suchen. Diesen fand er in Form einer Kwama Mine, die wenige Meter vom Fluss entfernt lag. Die Minenarbeiter, die draußen an einem Lagerfeuer gerade Mittagspause hielten, beäugten ihn zwar ein wenig skeptisch, unternahmen aber nichts um ihn am Eindringen in den zahlreichen Schächten zu hindern. Eine angenehme Welle von Wärme kam ihm entgegen als er die Tür zur Mine öffnete und sogleich eintrat. Hier suchte er sich rasch ein warmes und vor allem dunkles Plätzchen um ihn ein wenig aufzuwärmen.
    Es dauerte nicht allzu lange, da entwich ihm auch schon das erste Seufzen. Die Freude über das wiedererlangte Leben war wieder verflogen und die Trauer vom Verlust seiner geliebten Ausrüstung machte sich in ihm breit. Er versuchte die ganze Sache zu verdrängen...doch es klappte einfach nicht. Er musste immer wieder an diese Frau, Yatsuha, und den ganzen Vorfällen in den Unterirdischen Gefilden der Bruderschaft denken.
    "Wär ich doch bloß nicht in diese verdammte Bar...man..."
    Ein erneutes Seufzen war von dem Mann im Dunkeln zu hören.
    Es half alles nichts. Wenn er sich schon über die Vergangenheit den Kopf zerbrach, dann sollte er wenigstens von Anfang an Beginnen.

    Sein kleines Abenteuer begann, als er die Diebes Gilde in Sadrith Mora betrat. Man kannte ihn hier nicht großartig, weshalb er sich auch nicht lange mit irgendwelchen Plauschchen aufhielt, sondern sofort zum dortigem Steward, der Altmerin Big Helende, ging und sie über die Geschehnisse dieser Splittergruppe der Bruderschaft ausfragte. Das Gespräch entwickelte sich nur zaghaft zu einem Informationsaustausch, doch letztendlich erfuhr er doch genaueres über die "Die Hand der Bruderschaft", wie sie sich selbst nannten. Sie hatten ihr Schlupfloch auf dem Festland, nicht weit von einer der Telvanni Hochburgen entfernt, in einem kleinen Hinterwäldlerdorf, dessen Name so kurz war, dass er ihn so schnell wieder vergaß wie er ihn in Erfahrung gebracht hatte. Wie groß diese neue Organisation war oder wie viel Männer sie besaß wusste die Diebin jedoch nicht. Nur das sie gerade zu Fanatisch für den Machtgewinn der Bruderschaft kämpften, wie sie es aus eigener Hand erfahren durfte.
    Er dankte der Altmerin, deren Größe ihren Namen wahrlich rechtfertigte, und verließ das kleine Gildenhaus rasch wieder. Er war ermüdet von seinen vielen Reisen in letzter Zeit, weswegen er sich in einen der Tavernen in der Telvanni Hauptstadt, die wie er meinte zu den besten in ganz Morrowind gehörten, niederließ.
    "Hätte ich mir da doch nur die Kante gegeben...dann wär das alles nicht passiert..."
    Hääheem. Wie dem auch sei, Deregar unterhielt sich eine Weile mit dem Inhaber des Gasthauses und verbrachte dann die Nacht dort und nahm am darauf folgenden Nachmittag ein Bot zu dem vermeintlichen Hauptquartier der Assasinen Splittergruppe. Wie es dem Glück eines abenteuerlichen Redguards entsprach, geriet er inmitten eines Sturms, was seine Ankunft bis zum Abend hinauszögerte. So entschloss er sich bei der örtlichen Taverne schnellstmöglich ein klareres Bild über den Aufenthaltsort der Verbrecher zu machen und sich dann am nächsten Tag auf die Suche zu begeben. Doch es kam alles ganz anders...
    "Das kannste aber mal laut sagen!"
    DOCH ES KAM ALLES GANZ ANDERS!
    Hääheem...Der Zufall oder wie es die Geistlichen nennen, das Tun der Götter, hatte dem Söldner an diesem Tag einen etwas merkwürdigen Streich gespielt. So war doch gerade an diesem Tag eine Karawane eines Angesehenen Sklavenhändlers, wenn man das überhaupt so nennen konnte, auf durchzug und trat nur wenige Minuten nach der Ankunft des Redguards in das Gasthaus ein, seine 4 Sklavinnen im Schlepptau. Es war ein Bosmer, fein gekleidet, klein, mit Schmuck übersäht und ein komisches Glitzern in den Augen, welches Ragnar schlussendlich zum Verhängnis wurde.
    Zunächst ignorierte er den Trubel, den die Besucher, größtenteils Bauern und Zwielichtes Gesocks, um die leicht bekleideten Frauen machten. Er hatte wieder ein wenig über sein Ziel in Erfahrung bringen können und wollte gerade gehen, als der kleine Knirps sich zu ihm an die Theke setzte und vor ihm mit einer Flasche Brandy wedelte. Für den Waldelf war der Guildmaster ein gefundenes Fressen. Nun, normalerweise trank er ja nur den Alkohol aus seiner Heimat, doch gab es auf Morrowind 2 Getränke, denen er nicht widerstehen konnte. Sujamma und vor allem das süße Gift der Imperialen...den Cyrodil Brandy.
    "Wie wär’s mit einem Gläschen, der Herr?"
    Die gierigen kleinen Augen kamen dem Söldner sofort verdächtig vor, doch als er die braune, fast schwarze, Flüssigkeit in der Flasche hin und her wippen sah, konnte er einfach nicht Nein sagen. Ein leichtes Nicken besiegelte seinen Untergang...
    "Oh ja...man, das ging dann später vielleicht tief runter. Aber wenn ich diesen schleimigen, kleinen, Zwergenelf noch einmal über den Weg laufe, dann..."
    ...wäre er wohl in einer anderen Taverne und würde den nächsten "rechtschaffenen" Mann um den Finger wickeln und ihm den Weg zur Sünde des Fleisches ebenen.
    "Das hört sich jetzt aber schon ein bisschen...ich weiß ja nicht...an…"
    Hähem...Jedenfalls tranken die Beiden oder viel mehr Deregar ein Glas nach dem anderen, bis schließlich auch die dritte Flasche des guten Gebräus gelehrt wurde. Zwar war er ein Redguard, der recht lange Standhaft blieb, doch wurde auch er von zu viel des Guten schwach. Gerade als der Söldner Blutsbruderschaft mit dem Bosmer schließen wollte, stellte der "Geschäftsmann" dem Mann seine "Ware" vor.
    Nun...er war ein Mann...ein Mann mit Prinzipien und Ehre...aber eben doch nur ein Mann...und ein betrunkener noch dazu. Und bei dem Angebot war es unmöglich nicht zuzugreifen...besonders nicht weil sie dabei war...
    Er hielt ja eigentlich nichts von Frauen anderer Völker. Nur ein Redguard passte zu einem Redguard. Doch diesmal war es anders...sie hatte lange schwarze Haare, lange Beine die sogar an Schönheit der von Almexia übertraf, war schlank, hatte dunkelblaue Augen so blau und tief wie der Odai Fluss (...) und hatte die Gesichtszüge einer Göttin. Einfach wunderschön. Er konnte nicht einmal erkennen ob sie nun eine Bretonin oder Imperiale war...
    "Hey man! Du hast die Brüste vergessen, die Brüste! Oh man die waren ja sooo Hammer...boah wenn ich daran nur zurückdenke...oh man, die waren so, so..."
    Ruhe jetzt!
    "Aber..."
    Ruhe!
    "Sorry..."
    Wie dem auch sei...sie war...unbeschreiblich schön. Nun er hatte keine allzu große Wahl, denn obwohl er auch die anderen Schönheiten begutachten wollte, so blieben seine Augen doch stets beim Brustbereich der einen hängen.
    "Ahh...Yatsuha, eine wahre Schönheit nicht wahr? Sie kommt aus den fernen Osten, so was sieht man nicht oft hier in Morrowind. Für sagen wir mal..."
    Rasch entwendete der Bosmer den starrenden, ja fast schon sabbernden, Redguard seinen Geldbeutel, warf einen kurzen Blick hinein und hielt ihn dann vor seinen Augen.
    "...so viel ist sie dein für eine Nacht. Was sagst du?"
    Wild nickend stimmte er zu und schob die Hand des Waldelfs beiseite um wieder freie Sicht zu haben.
    Nun, eine unvergessliche Zeit sollte für den Mann anbrechen...
    "Sollte...dieser schleimige...ähh...bin ruhig."
    Doch wie allzu oft an diesem fast schon schicksalhaften Tag kam alles anders. Die Frau ging, nur mit einem knappen Ober und Unterteil bekleidet, die Treppen hinauf in eines der Zimmer, dem sabbernden Redguard im Schlepptau. Das Zimmer war abgedunkelt, ja es war schon fast so, als ob alles für die beiden vorbereitet wurde. Doch darauf achtete Deregar nicht mehr, seine Augen waren weit aufgerissen und verharrten stets nur an einer Stelle, seine Arme waren ausgestreckt, er war bereit. Er war zu einem lüsternen Corprus Stalker mutiert, kurz, Bordell Besucher.
    Doch je Näher er seinem Ziel kam, desto weniger konnte er sehen. Obwohl er sich seiner Rüstung schon entledigt hatte und dabei war sein Schwert abzulegen, zog sie sich immer mehr an! Völlig perplex im Unterbewusstsein, steuerte er trotz allem weiterhin die Frau an.
    "Tut mir Leid, Süßer. Würde ja gerne nen bisschen Zeit mit dir verbringen, aber die Arbeit ruft. Danke noch mal für die Wahl, hat vieles leichter gemacht."
    Erst als er direkt vor ihr stand erkannte er dass sie nun in einer völlig schwarzen Stoffrüstung bekleidet war.
    "Träum was Schönes!"
    Ein wunderschönes Lächeln war der Beginn eines schmerzhaften Abends für Ragnar. Mit einem dumpfen Schlag zersprang die Vase, die vor wenigen Augenblicken noch ruhig in den Händen Yatsuhas verweilte, über den Kopf des Redguards. So schnell ging der Mann wohl noch nie zu Boden. Die Waffen einer Frau waren eben verdammt gefährlich, doch das machte sie erst richtig interessant...
    Während die Sklavin noch nach einem günstigen Weg nach draußen suchte, erhob sich der Söldner stöhnend und wankte auf die Frau zu.
    "Was zum..."
    "Ich mag wehrhafte Frauen wie dich...lass uns ein bisschen Spaß haben...hehe..."
    Das Objekt seiner Begierde war sichtlich erschrocken von dem Anblick der sich da vor ihr bot. Nicht nur war Ragnar wieder aufgestanden, nein, er sah noch schlimmer aus als zuvor. Seine Augen funkelten und ein wahnsinniges Grinsen zierte sein Gesicht. Kein schöner Anblick. Alkohol und ein Hormon Überschuss ist wahrlich keine gute Mischung, wie er später feststellte.
    „Richtig!“
    Immer wieder versuchte er sie einzufangen, doch stets wich sie ihm geschickt aus. Die angebliche Gefangene hatte mehr an sich als man glaubte. Doch er war nicht umsonst Guildmaster der Krieger Gilde. Die Ausbildung im Waffenlosen Kampf, die er vor langer Zeit am königlichen Hof in seiner Heimat "genießen" durfte machte sich letztendlich doch bezahlt, als er sie an den Armen hielt und sie gegen die Wand drückte.
    Ein etwas verdutztes, jedoch vielmehr verzweifeltes Gesicht bekam der Redguard zu sehen als er verzweifelt versuchte den Mund seines Gegenübers mit den Lippen zu treffen. Er hatte es schon fast geschafft, nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden von ihrem ersten Kuss, als Yatsuha aus lauter Verzweiflung an der Schilddekoration neben ihnen zog.
    "Man...Die Götter müssen sich echt zu Tode langweilen...wieso...wieso...es waren nur noch Milimeter! Milimeter! Wenigstens das hättet ihr mir gönnen können, aber nein...wir setzen noch einen obendrauf!"
    Nun ja...das plötzliche laut knarrende Geräusch ließ beide aufschrecken und kurz Inne halten. Wenige Sekunden später befanden sie sich die beiden auch schon auf der anderen Seite der Wand. Eine Art Teleportzauber hatte sie zu einem Raum ohne Türen gebracht, in dem sich 5 schwarz bekleidete Männer an einem kleinen Tisch über irgendwelche Geldgeschäfte unterhielten. Beide Parteien standen sich überrascht, gerade zu geschockt, eine Weile gegenüber, als plötzlich seine Begleiterin nach vorne Sprang und ein Stahl Wakizashi zog.
    "Ihr seid also die Hand der Bruderschaft? Im Namen der Blades und Kaiser Septim VIII seid ihr verhaftet und mit sofortiger Wirkung verpflichtet mir zur nächsten Festung der Kaiserlichen Legion zu folgen!"
    Kurze Stille trat ein, in dem die Männer Schar die einzige Frau im Raum nur ungläubig mit offenem Mund anstarrten, ehe die Assasinen in lautes Gelächter verfielen.
    "Soll das ein Scherz sein? Los, schnappt sie euch!"
    Instinktiv griff Ragnar zu seiner Schwertscheide...doch er griff ins Leere. Seine gesamte Ausrüstung, Rüstung sowie Waffen, waren im anderen Zimmer. Demoralisiert sah er den 5 bewaffneten Schläger entgegen, die sich stetig auf sie zu bewegten. Auch seine Begleiterin schien nicht gerade glücklich über die Situation. Doch dann war da wieder ihr wunderschönes Lächeln...diesmal hatte es jedoch etwas listiges an sich, das dem Redguard etwas beunruhigte. Als sie dann jedoch ihre Lippen gegen sein Ohr presste und ihn allerlei Dinge ins Ohr flüsterte...Dinge, die sie beide unternehmen könnten...weiteten sich seine Augen und ein brodelndes Feuer machte sich in seinen Augen breit.
    "man, Man, MAN! Sie hat gesagt wir machen das...und das...hihi...ohh und das auch...hehe...ohhh und wenn wir damit fertig wären, dann würden wir ES machen...woah...was ne Frau...man oh man...aber...oh Gott...DAS würde ja dann alles Toppen...hihi..."
    Hääheem. Nun er war in eine Art Raserei verfallen, die man wohl sonst nur von einem Nord oder Orc Berserker her kennen würde. Seine Fäuste flogen durch die Luft und seine Tritte trafen allerlei Weichteile. So sehr die Assasinen auch mit ihren Schwertern schwangen, er tauchte durch sie hindurch, wich ihnen zur Seite aus oder sprang gar über sie drüber. So verstrichen gerade mal 5 Minuten, für jeden der Schläger eine, da lagen sie alle bewusstlos am Boden.
    "Hehe...jetzt aber...komm lass uns Spielen Baby..."
    Als er sich jedoch umdrehte, sah er die Agentin der Blades einem Kamin auf Knien inspizierend. Gewisse Körperteile wippten derart verlockend hin und her, dass er nicht anders konnte, als sich auf sie zu schmeißen.
    "Es war ein Fehler an diesem Tag überhaupt einen Schritt vor dem anderen zu setzen..."
    Wie die Fügung des Schicksals, oder was auch immer, wollte, war der angebliche Kamin nichts anderes als eine Art Flaschenzug. Durch den Schwung von hinten stolperten beide in den Aufzug und rasten mit selbigen einige Hundert Meter in die Tiefe ehe er mit lautem Getöse auf den Boden aufschlug. Noch etwas Benommen und mit Mords Kopfschmerzen versuchte er aufzuschauen und etwas zu erkennen. Vor ihm standen in etwa 20 bis 30 in schwarzen Stoffrüstungen gehüllte, leicht bewaffnete Assasinen, obwohl sie von der Kampfstärke eher Schlägern glichen. Wäre sein Kinn nicht schon durch das Gewicht Yatsuhas zu Boden gedrückt worden, so wäre es zumindest jetzt so. Er war Wortwörtlich am Boden. Der Söldner wurde nicht nur von einem Geldgierigen Bosmer abgefüllt und von all seinem Geld beraubt, sondern versäumte es auch noch eine Gute Zeit mit der erworbenen "Ware" zu verbringen und musste stattdessen unbewaffnet und Ungeschütz gegen einen 5 Mann starken Schlägertrupp kämpfen und ist nun von über 2 Dutzend feindseliger Mörder umgeben...
    "Ich will nich mehr..."
    Seufzend gab er dem Gewicht der Frau, die auf ihm lag, nun vollständig nach. Diese jedoch erhob sich schlagartig, als ein älterer Dunmer aus der Menge trat. Er war der einzige, der in weiß gekleidet war. Diverser Schmuck und exquisite Kleidungsstücke ließen ihn von der Menge herausstechen.
    "Ihr seid also die berüchtigte Hand von Nod, rechter Hand Mann des ehemaligen Führers der dunklen Bruderschaft! Ihr seid hiermit alle im Namen der Blades und des Kaisers verhaftet und ver..."
    "Spart euch das Gesülze...ihr werdet hier sowieso nicht lebend herauskommen. Doch bin ich schon sehr überrascht, dass ihr diesen Unterschlupf hier finden konntet..."
    "War ja nicht schwer, euer Falschgeld stinkt doch bis zum Himmel!"
    Erst jetzt erkannte Deregar wo er gelandet war. Er war nicht nur in irgendeiner Höhle, wie er zunächst vermutete, er war in einer Art Schmelze gelandet, indem Drachmen mit weniger Goldanteil geschmiedet wurden.
    "Nun denn, war nett euch kennen zu lernen...leider wird dies unser letztes Treffen sein. Tötet die n'wah!"
    Die schwarz bekleidete Meute zog fast gleichzeitig ihre Schwerter und schritt auf die beiden zu. Der Redguard war inzwischen aufgestanden und fuchtelte verzweifelt an dem Flaschenzug herum, um irgendwie entkommen zu können. Doch es gab kein zurück. Nicht nur das fehlende Technische Verständnisse, auch die beiden weichen Körperteile die sich plötzlich gegen seinen Rücken pressten ließen ihn förmlich zum stillstand kommen. Als dann erneut die süßen Lippen der Agentin etwas...Unbeschreibliches...in seine Ohren flüsterte war es um ihn geschehen.
    "...Ich meine, es gibt ja viele Gründe wofür ein Mann sterben würde. Die Liebe, die Freiheit, die Ehre, der Ruhm, das Glück...doch für DAS, was sie mit mir machen wollte. DAFÜR wäre jeder Mann gestorben! JEDER!"
    Ja, ist gut jetzt.
    "Es ist so, JEDER!"
    Nun... wie dem auch sei. Deregar fing innerlich an zu Brodeln, solange bis ein leises "Bitte." sich den Weg durch seinen Gehörgang bahnte und sein innerlicher Vulkan ausbrach. Die sonst so dunkelgrünen Augen des Redguards glühten feuerrot auf und er stürmte ohne Sinn und Verstand auf die Schläger zu. Verwirrt und Geschockt von dem Wahnsinn der sich vor ihnen abspielte, hielten sie kurze Zeit Inne, die der Söldner ausnutzte um den ersten mit einen beherzten Schlag gegen die Schläfe zu Boden zu schicken. Instinktiv griff er nach dem Kurzschwert des niedergestreckten und stach dem nächsten das kalte Eisen tief in den Bauch, nur um es blitzschnell wieder herauszuziehen und der Assasine hinter ihm damit den Bauch aufzuschlitzen. Die Furcht ergriff die, zuvor als Fanatiker bezeichneten, Verbrecher, wodurch ihre Reaktionen langsamer wurden und sie immer mehr vor dem Rasenden zurück schreckten. Doch kämpfte der Guildmaster nicht allein. Die Agentin der Blades zeigte nun ihre wahre Stärke. Aus der Ferne fiel einer nach dem anderen durch ihre Wurfsterne. Das Gemetzel ging solange weiter, bis die Menge auf 5 Assasinen, deren Anführer mit einbegriffen, reduziert wurde.
    Der Redguard war mit Schnittwunden überseht und seine leichte Bekleidung war von Einschnitten gespickt und mit Blut getränkt, doch die Flamme in seinen Augen loderte immer noch.
    Zwei weitere fielen unter den Geschossen seiner Begleiterin, als die letztet beiden Gefolgsmänner des Splittergruppenanführers vor Furcht flohen.
    "Einen Moment...ganz langsam...was wollt ihr? Ich kann euch viel Geld geben...zwar nicht echtes...aber das merkt eh keiner! Oder wollt ihr jemanden Tot sehen? Egal wen, egal wie viele, lässt sich alles einrichten...kostenfrei natürlich! Was sagt ihr dazu?"
    Der vorher noch so ruhige Dunmer war nun sichtlich nervös und wäre es nicht für die zarte Stimme der Kaisertreuen, so hätte er einen schnellen Tod durch die Klinge Deregars gefunden. Langsam schritt sie auf den nun bibbernden Mann zu und tritt ihm mit voller Wucht in die Weichteile, wodurch er zu Boden ging.
    "Ich will nur eines von dir wissen...wer hat Serath Venim getötet?"
    Der Befragte jedoch stöhnte nur vor Schmerzen.
    "Ich will einen Namen...sofort!"
    "Ich...Ich weiß es nicht..."
    Blitzschnell hatte die Angehörige der Blades ihren Fuß gegen die Kehle des Nachtelfs gedrückt und starrte ihn tief in die Augen. Eine Weile verweilte sie so und es sah so aus, als würde er ersticken, doch ließ sie im letzten Augenblick noch frei und ging zu einem der Schmelzöfen, um ihn zu begutachten.
    Der Söldner war immer noch etwas mitgenommen von dem ganzen, doch wollte er sich diese Chance nicht nehmen lassen. Er musste irgendetwas wissen, wie er meinte, man müsste ihn nur richtig fragen.
    Langsam näherte er sich dem hustenden Mann, kniete sich neben ihn und flüsterte ihn etwas zu:
    "Du wirst jetzt wahrscheinlich ne Weile in den Knast wandern...aber irgendwann kommst du schon wieder frei und da wäre es doch Schade..."
    In diesem Moment ließ er seine Klinge gefährlich Nahe zwischen den Beinen des Dunmers fahren.
    "...wenn du die wahren Freuden des Lebens nicht mehr erleben könntest..."
    Der Nachtelf fing nun panisch an zu schnaufen und schaute den Redguard mit weit aufgerissenen Augen an.
    "Wa...Was willst du?"
    "Nur einen Namen..."
    "E...E...Echozar, oder so...er soll den Alten kurz vorher besucht haben...also bitte, bitte lasst mir meine Männlichkeit."
    Ein leichtes Schmunzeln konnte sich der Guildmaster nicht verkneifen, doch konnte er das Winseln des Mannes vor ihm auch nicht ertragen, weshalb er ihn mit einen beherzten Schlag gegen den Hinterkopf ins Land der Träume schickte.
    Zufrieden über die gewonnenen Informationen und noch zufriedener über das was ihm nun noch bevorstehen würde, schritt er langsam auf das wunderschöne Wesen zu, dass durch die Feuer der Öfen wilder als jedes Raubtier in ganz Morrowind erschien.
    "Und jetzt zu uns...lass uns endlich zur Sache kommen..."
    Ein breites Grinsen erhellte das Gesicht des Mannes je näher er ihr kam.
    "Die Kaiserliche Legion wird bald hier sein und den ganzen Schlamassel aufräumen. Ich danke euch für eure Hilfe, doch seit ihr nun eine Bedrohung für die Blades und somit dem Kaiser. Ihr wisst, dass ich eine Agentin der Blades bin, also darf und kann ich euch nicht weiterleben lassen. Es tut mir Leid, aus unserem kleinen Date wird wohl nichts..."
    Ragnar starrte sie fassungslos an, während sie noch auf ihn zu Schritt und mit einem Tritt in den Genital Bereich und einen Ellbogen Schlag in den Nacken ihn Kampfunfähig machte.
    Lange Zeit konnte er nichts Weiteres als eine endlose Schwärze sehen. Es war als ob er auf einen Fluss trieb, der direkt ins Oblivion führte. Doch nahm er letztendlich noch eine Abzweigung, die ihn zurück zu den Lebenden führte.

    "Puh…Was für ne Nacht...aber hey...ich lebe!"
    Wieder von der guten Laune beflügelt, stand er auf und reckte seine Glieder, zuckte aber rasch wieder zusammen und hielt sich seine schmerzenden Wunden. Erst jetzt bemerkte er, dass all seine Wunden verschlossen waren. Nur noch einige Narben und der Schmerz erinnerten an seinen vorherigen Zustand. Für ihn machte das alles keinen Sinn, weder weshalb er auf den Odai Fluss schwamm, noch wieso seine Wunden verheilt waren.
    Als er dann jedoch schließlich aufsah, musste er erschrocken feststellen, dass ihm ein Corprus Kranker in die Mine gefolgt war. Doch der Ersteindruck täuschte, es war nur ein extrem hässlicher und alter Bretonier, der nebenbei noch die Leitung der Kwama Mine besaß und die Selbstgespräche des Söldners äußerst störend fand. Ein Grund oder viel mehr der Grund weshalb er auch sogleich wieder im Freien stand. Es wurde langsam Dunkel, sodass er zunächst einmal einen Unterschlupf finden wollte und dann weitersehen würde. Balmora war zwar nicht weit, doch wollte er dort auf keinen Fall hin. Würde ihn Fire-Eye in diesem Aufzug sehen und dann noch seine Geschichte zu Ohren bekommen...es würde ihn bis ans Ende seiner Tage verfolgen. Also würde er nach Pelagaid gehen. Dort kannte er ein paar Leute, die ihn sicherlich aus der Klemme helfen könnten und die Taverne dort war auch nicht so übel, wenn er sich recht entsann.
    "Also, auf nach Pelagaid...vielleicht treff ich dort ja Yatsuha wieder...hehe...aber was für ein komplizierter Name...macht das ganze nur noch spannender...hahaha..."
    Diese Frau ging ihm wirklich nicht aus dem Kopf.

  11. #211

    Balmora; Ratstaverne

    Maedhros überlegte, wie er am besten Informationen von den Camonna Tong in der Ratstaverne bekommen könnte.
    Vielleicht sollte ich jemanden anheuern, dass er für mich die Informationen beschafft, schoss es ihm durch den Kopf. Die Idee verwarf er aber gleich wieder, da sie viel zu unrealistisch in seinen Augen war. Das gibt's doch nicht, irgendwie muss man doch an Informationen kommen können!, fluchte er leise und fasste einen Beschluss.

    Er ging zum Eingang der Taverne und betrat sie langsam.
    Innen fand er einen Dunmer, der wie eine Wache bei Eingang stand. Er schaute sofort auf, als Maedhros eintrat und warf ihm einen kalten Blick zu. Mit seinem geübten Soldatenauge sah Maedhros, dass der Mann langsam nach seiner Waffe griff. Den Bewegungen nach vermutete Maedhros, dass es sich bei ihm nicht um einen Anfänger handelte. Der Mann meinte lauernd: [I]Was wollt ihr hier, Legionsbastard? Wollt ihr uns freiheitsliebenden Dunmer weiter eure Sklaverei vor Augen halten? . Maedhros grinste unter seiner Maske. Pass auf, was du sagst, sonst schneide ich dir die Zunge aus dem Mund! Versucht es ruhig, Bastard! Ich lasse mir von dir nicht den Mund verbieten.[I] Wie du wilst..., meinte Maedhros noch, bevor er plötzlich auf den Mann zusprang und in eienr wirbelnden Bewegung sein Wakizashi zog. Bevor der Mann reagieren konnte, war er bei ihm und hielt ihm seine Waffe unter das Kinn. Ich hoffe, ihr zeigt euch kooperativ. Ich lasse mich nicht gerne als Bastard bezeichenen. Und nun los, erzählt mir von den Gerüchten, dass der Mörder von Venims Vater hier gewesen sein soll! Oder ich garantiere für nichts!
    Inzwischen musste der Lärm wohl bis in den Schankraum unten vorgedrungen sein, denn auf der Treppe nach unten erschienen nun mehrere Dunmer, alle mit gezogenen Waffen. Hört mal her, Camonna Tong! Ich will euch heute nichts zuleide tun, ich möchte lediglich eine Information. Aber wen ihr sie mir verweigert, werde ich nicht zögern, diesen Mann hier umzubringen! Also überlegt euch eure Antwort gut! Wir werden..., wollte einer der Männer einwerfen, aber der Mann, den Maedhros bedrohte, meinte: Gut, ihr habt für diesmal gewonnen. Wir wissen so gut wie nichts darüber, nur, dass er sich in den Acht Tellern aufgehaöten haben soll. Dort könntet ohr mehr erfahren. Meadhros vermutete, dass ihm der Mann längst nicht alles erzählt hatte, was er wusste, aber er wollte wirklich keinen Kampf provozieren und gab den Mann frei und verschwand rasch aus der Taverne.

    Draussen machte er sich schnurstracks auf den Weg zu den Acht Tellern. In einer Seitengasse wurde plötzlich ein Pfeil aus den Schatten abgefeuert. Maedhros duckte sich reflexartig und der Pfeil schlug in die Wand hinter ihm, wo er zitternd steckenblieb. Maedhros rolte sich rasch hinter eine Kiste in der Nähe, um vor weiteren Geschossen sicher zu sein, doch es flogen keine weiteren Pfeile aus dem Schatten der Gasse. Nch einiger Zeit, als er sich eiigermaßen sicher war, dass keien weiteen Pfeile kommen würden, kam er langsam aus seienr Deckung hervor. Da auch jetzt keine Pfeile kamen, ging er zu dem Pfeil, der auf ihn abgeschossen worden war. An ihm steckte wie er vermutet hatte ein Zettel mit eienr hastig gekritzelteten Notiz: "An den Legionsbastard! Wisse, dass du durch deine unvorsichtige Aktion die Aufmerksamkeit der Camonna Tong erregt hast. Sobald du die schützenden Mauern von Balmora verlässt werden wir Blutzoll fordern!"
    Unterschrieben war die Notiz nicht, aber es war nicht schwer, davon auszugehen, dass es sich um die Camonna Tong als Schreiber handelte. Maedhros verspürte jedoch keine Angst. Mit Camonna Tong-Handlangern hatte er bereits einige Male Auseinadersetzungen gehabt und auch vor den Mördern der Dunklen Bruderschaft oder der Morag Tong hatte er wenig Furcht. Trotzdem spürte er, dass erdiesmal vielleicht wirklich zu weit gegangen war, aber er sagte sich, dass das die Zunkunft schon zeigen würde. Mit derartigen Gedanken ging er weiter auf die Acht Teller zu, wobei er nun mit all seinen Kriegersinnen nach Hinterhalten und ähnlichem spähte, ohen jedoch einen ausmachen zu können.

  12. #212

    Pelagiad

    Es war still geworden um den Mann, der vor kurzem seinen Redefluss kaum mehr zu bändigen wusste. Doch was sollte er auch noch sagen. Er lebte, schön und gut, aber er musste auch was draus machen und das hieß laufen, durch die eiskalte Nacht halbnackt laufen um genau zu sein.
    So war das einzige, dass vielleicht ab und an mal durch seinen bibbernden Lippen hindurch drang, ein "Kalt" oder Nieslaut, wenn die Kälte dann doch mal überhand nahm. Zumindest war er ja nicht mehr Pitschnass, sonst wäre er sicherlich für die nächsten paar Tage flach gelegen. Einem Schnupfen konnte er sich mit größter Wahrscheinlichkeit aber nicht entziehen. So lang ihn der Weg zu der abgelegenen Imperialen Niederlassung auch schien, so war er doch in Wirklichkeit recht kurz. Mal flux ein paar Gebirgspässe überquert, bemerkt dass man sich verirrt hat, wieder zurück gerannt und den richtigen Weg an der Moonmouth Festung vorbei gegangen, sich an ein paar mies gelaunten Monster Vorbeigeschlichen, den Weg durchs Flachland gefolgt und schon war er da. Und ihm war nicht einmal mehr kalt! Nein, das viele Davonlaufen von den regelrechten Monsterscharen die ihm begegnet waren, hatte ihn so richtig in Wallung gebracht. Die Innere Hitze kühlte sich allerdings rasch wieder ab, weshalb er sich schnellstmöglich eine Unterkunft suchen wollte. In die Taverne konnte er in seinen Kleidern nicht, also musste er sich, möglichst schnell und unauffällig, neue beschaffen und wer wäre dafür wohl besser geeignet als sein guter alter Freund Herr...Bosmer. Er hatte seinen Namen vergessen, um ehrlich zu sein, kannte er ihn eigentlich nicht einmal. Ragnar hatte dem kleinen Elf vor langer Zeit mal seine Wohnung ausgeräumt.
    "Nun...es war seine Schuld dass er die Tür offen gelassen hat...und gerade wertvoll war der ganze Kram auch nicht..."
    Nun wie dem auch sei, kannte er um genau zu sein keinen anderen hier. Außer die paar Händler, die er immer besuchte um sein Diebesgut loszuwerden, oder die paar Bauern, der Türen so gut wie NIE verschlossen waren.
    "Naja...ich war jung und brauchte das Geld...oder so..."
    Wie dem auch sei, entweder würde er dem Waldelf nach alter Manier einige seiner Kleider entwenden, und wenn er schon mal dabei war auch ein bisschen Silber und das ein oder andere feine Tröpfchen, oder er würde sie sich einfach ausleihen. So oder so, nein konnte er schlecht sagen, immerhin war er ein schwächlicher kleiner Elf, der Deregar nicht einmal daran hinderte aus einfach aus seinem Haus zu spazieren, als er all sein Hab und Gut auf den Rücken trug. Aber wie fast jeder seine Art, hatte er ein großes Talent...lange und viel langweiliges Zeug zu reden.
    "Na, dann wollen wa mal..."
    Er sparte sich die Mühe anzuklopfen und machte die (typischerweise offene) Tür einfach auf. Nun damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Es war schockierend und belustigend zu gleich. Das ein solch schmieriger kleiner Waldelf (Deregar mochte die Kleinen nun einmal nicht) eine derart bezaubernde Dunmerin zu einem Plausch bei sich überreden konnte, das konnte sich der Redguard wirklich nicht erklären. Nun, zumindest wenn man die etwas unanständige Variante, die ihm sofort in den Sinn kaum, außer Acht ließ.
    Jedenfalls erkannte der Hausherr den Eindringling sofort und war keinesfalls erpicht darauf ihn wieder zu sehen, allerdings war er auch sehr darauf bedacht, die Dunkelelfin nicht zu irritieren, weshalb er sofort auf den Söldner mit einem gespielten Lächeln zu rannte.
    "Ahh...alter Freund, dich hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen...was zum Henker machst du hier!?!"
    "Ich dachte mir ich besuche meinen kleinen Schleimbeutel mal wieder...wie ich sehe hast du sogar Besuch...hmm, ihr würden bestimmt die tollen Geschichten aus unseren Jugendzeiten gefallen..."
    Während er noch sprach, legte er das charmanteste Lächeln auf, das er der Dunkelelfin im Moment bieten konnte, woraufhin diese etwas aufgeregt, aber bestimmt nickte.
    "Was...?!?"
    "Na, weißt du nicht mehr, damals als du dich mit einer weiblich Kagoutie anzufreunden versuchtest und zum Schluss sogar soweit gingst, dass du dir ihre Leibspeise auf deinen eigenen..."
    "HALT!"
    Eine Stille trat ein, in dem beide Gäste den kleinen Elf entgeistert ansahen, der eine gespielt, der andere natürlich.
    "Ähh...ich kenn dich doch mein Lieber...du hast wie immer bestimmt viel zu tun...was willst du?!?"
    "Nun...da könntest du Recht haben...Dein größtes und bestes paar Klamotten und du bist mich los..."
    "Wie Bitte?!?"
    Erneutes peinliches Schweigen trat ein.
    "Ähh...du musst zum Fort Kommandanten? Ach wenn das so ist...na, da kannst du aber nicht mit...diesem Aufzug...hin gehen. Warte einen Augenblick, ich geb dir etwas von mir."
    So schnell hatte er wohl noch nie einen Bosmer flitzen sehen. In weniger als einer Minute war er wieder an der Tür, mit einem Schwarzgrauen Hemd und einem dazu passenden Hose.
    "Oha, schick. Na dann, werd ich mich mal wieder auf den Weg machen. War nett dich mal wieder besucht zu haben, bis auf ein andern Mal..."
    "Tschüss!"
    Und schon war die Tür wieder geschlossen und ein vielsagendes Klacken versicherte ihm, dass sie nun auch tatsächlich verschlossen war. Eins musste man dem Winzling lassen, er hatte ein großes Redetalent...das war wohl auch der Grund, weshalb er solchen Besuch im Haus bekam. Nun, ihm konnte es ja egal seien, er hatte was er wollte. Zwar waren ihm die Sachen alle ein wenig zu klein, aber fürs erste genügten sie. Allerdings störte ihn der Gedanke dann doch schon, dass ein Bosmer schon mal in denselben Kleidern wie er steckte...furchterregend. Doch wie dem auch sei, es war besser als mit zerrissenen Klamotten herumzurennen, also zog er sich rasch hinter dem Haus des Bosmers um. Einen anständigen Geschmack was Kleidung betraf, hatte er scheinbar auch. Das "Outfit" gefiel ihm sogar.
    "Na denn...was jetzt...Soll ich vielleicht den kleinen Elfen noch ein bisschen Ärgern oder mir nen paar Sujamma in der Taverne erschnorren..."
    Hmm...es klang zwar verlockend, dem Bosmer seine Verabredung zu vermasseln, aber fand er einen ordentlichen Schluck vom Einheimischen Gebräu um einiges besser, sodass er auch keine großen Umwege machte und sofort die örtliche Taverne ansteuerte.

  13. #213

    Pelagiad - Halfway Tavern

    Die meiste Zeit des Tages hatte Echozar alleine grübelnd in seinem Zimmer in der Halfway Tavern verbracht. Einerseits war es mehr als langweilig gewesen, andererseits hatte er eh nichts besseres zu tun und das Risiko für ihn, von möglichen Verfolgern entdeckt zu werden, war nun mal geringer, wenn er sich wenig in den Straßen des relativ kleinen Dorfes zeigte, welches er aufgrund der abgelegenen Lage vorerst als "Unterschlupf" gewählt hatte. Lange Zeit hatte der Dunmer darüber nachgedacht, wie es denn weitergehen sollte, aber wirklich vorangekommen war er nicht. Stattdessen hatte er sich immer selbst wieder dabei erwischt, wie er die Furchen in den Holzdielen der Decke über ihm zählte oder wie ihm die Augen zugefallen waren. Auf jeden Fall schien es hier in dieser abgelegenen Ortschaft momentan recht sicher für ihn zu sein, der Mord war hier nicht sehr viel mehr interessanter als die Krankheitsgeschichte des Stubentigers, welcher der Tavernenbesitzerin gehörte. Echozar war bisher immer davon ausgegangen, sich weiter in die Wildnis zu verkriechen und so alle Verfolger - von denen er nicht einmal wusste, ob es sie überhaupt gab - abhängen zu können. Vielleicht sollte er aber auch bald wieder in Richtung Ald'ruhns gehen, natürlich übervorsichtig, denn er musste auch in Erfahrung bringen, ob nicht vielleicht doch der wahre Mörder gefasst worden war. Denn in dem Fall wäre eine weitere Flucht für ihn mehr als unnötig.
    "Ach, verdammter Mist, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Grübelei", dachte der Dunmer und raffte sich auf, um das Fenster aufzureißen und die frische Luft zu atmen. Nicht nur sein Körper brauchte Ruhe, auch sein Geist musste mal an etwas anderes denken, so schwer ihm dies auch fiel.
    Erst nun fiel Echozar auf, dass er den ganzen Tag weder etwas getrunken noch etwas gegessen hatte, so dass er beschloss, den Schankraum der Taverne mal wieder aufzusuchen, um sich den Magen vollzuschlagen. Nun ja, wenn er genügend Geld gehabt hätte für eine richtige Mahlzeit, aber vielleicht würde er für die paar Draken zumindest ein paar Scheiben Brot mit etwas Belag oder so ergattern können und tatsächlich gelang ihm dies sogar, indem er die Wirtin mit seinem treuesten Hundeblick einwickelte.
    Gerade mit seiner spärlichen Mahlzeit beschäftigt, sah Echozar auf, als ein Fremder die Taverne betrat. Kurz musterte Echozar ihn, es handelte sich um einen Rothwardron in einem schwarzgrauen Hemd und passender Hose, doch dann beschäftigte er sich wieder mit seinem Essen und überlegte, wo er nur das Geld für die nächste Mahlzeit auftreiben sollte. Vielleicht müsste er in der Umgebung Pelagiads jagen gehen, das Fleisch der Beutetiere könnte die Wirtin hier sicher gut für die Zubereitung der Mahlzeiten brauchen.

  14. #214

    Ald'Ruhn/Alim Methans Haus

    Das ganze Haus war in Schweigen gehüllt. Aus keinem der Zimmer drang Licht und die sonst so charakteristischen dumpfen Schritte schwerer Wächterstiefel fehlten. Lautlos schlich der Assassine den Flur entlang und lauschte an den Türen, was sich allerdings aufgrund seiner Ohrengröße schwer gestaltete. Der gesamte erste Stock schien leer zu sein, die Zimmer die Tar'Chirr geöffnet hatte waren bis auf ein unbenutztes Bett, einen Nachttisch und einen Schrank leer. Das letzte Zimmer schien ein Schlafraum für Wächter zu sein, aber auch diese Betten waren unbenutzt. Als der Assassine die Tür gerade wieder zuziehen wollte fiel sein Blick auf den Anschlag. Ein Stück Papier war grob mit einem Nagel an der Innenseite befestigt worden. Die Zeilen teilten den Wachen ihre Beurlaubung für diese Nacht mit und verboten ihnen sogar den Aufenthalt im Haus. Unterschrieben war der Anschlag vom Hausherren selbst.

    Im Treppenhaus war as erste Anzeichen von Leben auszumachen. Eine Tür im zweiten Stockwerk war einen Spalt geöffnet und flackernder Kerzenschein drang heraus. Als Tar'Chirr sich dem Zimmer näherte war das Kratzen einer hektisch geführten Schreibfeder zu hören. Ein älterer Dunmer saß mit dem Rücken zur Tür an einem Schreibtisch und legte gerade eine Schreibfeder aus der Hand. Der Assassine holte einen seiner Dolche heraus und näherte sich dem Mann. Argonierfüße waren nunmal weniger zum Schleichen gedacht. Als der Dunmer das Klacken der Krallen auf dem Fließenboden hörte sprang er ruckartig auf und griff nach einer offensichtlich bereitgelegten Armbrust. Mit zitternden Fingern zielte der Alte auf Tar'Chirr und versuchte dem Eindringling mit panischen Kopfbewegungen klarzumachen, dass er schleunigst verschwinden sollte. "Sieht aus als wüsste er gar nicht wie man das Ding bedient..." Dem Argonier blieb erspart das zu erfahren. Eine Armbrust wurde abgefeurt und der alte Dunmer sank röchelnd zu Boden. Ein Bolzen hatte seinen Hals durchschlagen. Tar'Chirrs Kopf schoss nach oben und gab seinem Körper sofort die Anweisung zur Seite zu springen. Während ein weiterer Bolzen auf dem gefließten Boden auftraf warf der Argonier sich hinter ein breites Bücherregal das den Raum in zwei Hälften teilte. Zwischen den Büchern konnte er eine schmemenhafte Gestalt ausnehmen die zusammengekauert auf einem der Dachbalken hockte und die Armbrut erneut lud. Langsam richtete sich der nur aus Schwärze zu bestehen scheinende Schütze auf und sprang dann mit katzenhafter Gewandheit auf den nächsten Balken. Er landete ohne zu schwanken und setzte seinen Weg unbeirrt fort. Nur noch zwei hölzerne Balken trennten ihn von Tar'Chirrs Deckung. Als der Argonier hinter dem Bücherregal hervorsprang und zur Leiche sprintete landete der Akrobat auf dem obersten Brett und ein weiterer Stahlbozen traf die Stelle an der der Assassine gerade noch verharrt hatte. Tar'Chirr packte die Armbrust des Toten und riss den Schaft in Richtung Regal. Sein Gegner war nicht mehr zu sehen, aber ein mechanisches Geräusch zeigte, dass er hinter der Bücherbarriere nachlud. Mit einem gewaltigen satz sprang der Schwarzgekleidete hervor und drückte noch im Flug den Abzug der Armbrust. Auch Tar'Chirrs Finger zuckte fast Gleichzeitig nach hinten und der Bolzen hielt auf den Unbekannten zu. Für den Bruchteil einer Sekunde begegneten sich die beiden Geschosse in der Luft und bliben dann zitternd in Holz stecken, der des Assassinen in der Tür und der andere im Schreibtisch. Im Gegensatz zum Unbekannten hatte Tar'Chirr aber keine weitere Munition. Als sich der Andere aufrichtete erkannte der Argonier kurz, dass er die Kleidung der dunklen Bruderschaft trug. Der Schwarzgekleidete war gerade dabei erneut nachzuladen als der Assassine beide Dolche aus dem Gürtel zog und auf ihn zulief. Nur noch wenige Schritte trennten Argonier vom Mitglied der Bruderschaft als dieser mit einem mal seine Waffe fallen ließ. Wie in Zeitlupe schlug die schwarze Armbrust splitternd auf. Tar'Chirrs Arm stieß vor und zielte auf die Brust seines Gegners. Und der spreizte die behandschuhten Finger.

    Keuchend kniete der Assassine auf dem Boden udn hielt sich mit einer Hand den blutigen Schnitt quer über seinen Körper. Der dunkle Bruder stand triumphierend vor ihm und ließ den Dolch, der soeben aus einer speziellen Vorrichtung seines Ärmels geglitten war wieder sinken. Kurz schien er zu zögern wie er angreifen sollte und in diesem Moment rollte Tar'Chirr zur Seite. Der Glasdolch durchdrang die blutigen Fließen und bohrte sich mehrere Fingerbreit in den Fußboden. Ein Fluch drang unter dem Helm hervor als der Bruder den Griff packte und herausziehen wollte. Schabend kam die Klinge frei und der Mann drehte sich ruckartig zum Argonier um. oder vielmehr wo er gerade noch war. Die feine Blutspur endete plötzlich und Tar'Chirr war nicht mehr zu sehen.

    Ein Messer bohrte sich durch mehrere Schichten schwarzer Kleidung und der bruder sank röchelnd auf die Knie. Hinter ihm wurde der Assassine wieder sichtbar und wischte den blutigen Dolch an seiner Kleidung ab. "Nett das er für mich den Glasdolch noch herausgezogen hat bevor er starb"

  15. #215

    Pelagiad - Taverne

    Es traf ihn wie ein Schlag durch das linke Schulternblatt. Hätte er sich nicht beherrschen können, so wäre er jetzt rücklings umgefallen. Irgendetwas sagte ihm, dass sich ab diesen Tag vieles für ihn verändern würde...auch fühlte er sich ein wenig älter, vielleicht sogar weiser, doch von alle dem war er von einem Gefühl am meisten Bemannt...vom Durst. Oh ja, er sollte ab diesem Tage definitiv mehr trinken, solange er noch Gelegenheit dazu hatte...
    Also trat er an die Theke und schaute die nette Dunmer Dame, die reinzufällig auch die Wirtin der örtlichen Taverne war, so tief wie nur möglich in ihre dunkelroten Augen, während er sich mit der rechten Hand auf den Tresen abstütze und sich immer weiter hinter dieselbigen beugte.
    "Eine Flasche Sujamma, bitte!"
    "Haste denn auch Geld, Outlander?"
    Bingo. Noch einer dieser Fremdenfeindlichen Dunkelelfen. Und das obwohl ihre Hautfarben schon fast miteinander übereinstimmten! Nun, er war hier Gast in einer Taverne. Dort musste man Höflichkeit eben mit barer Münze erkaufen, doch genau daran fehlte es ihm.
    "Hmm...würde ich denn etwas bestellen, wenn ich keines hätte?"
    "Ja."
    Solch desinteressierte und kurze, aber nichts desto trotz harte Antworten konnten nur von einem Waschechten Barkeep kommen.
    "Da könntet ihr wohl recht haben, aber...auch wenn ich kein Geld dabei habe, so müsstet ihr mich doch erkennen!"
    "Nein."
    Seine rechte Augenbraue fing schon an zu zucken, doch er war froh, dass sie zumindest nicht anfing ihre Nägel zu feilen oder dergleichen.
    "Nun...ich bin der Guildmaster der Krieger Gilde hier auf Vvardanfells...eine Berühmtheit sozusagen. Ich könnte hier ja irgendwo unterschreiben, dass ich euer feines...Establishment...einmal besucht habe. Somit wäre dann auch das Geldproblem aus der Welt geschafft..."
    "Nein."
    Sein Puls fing an zu rasen, kam aber nicht dazu auf die Handlungen Deregars Einfluss zu nehmen. Das rhythmische tief Durchatmen in Kombination mit einer Schwungvollen Knie auf und ab Bewegung halfen ihn dabei Ruhe zu bewahren.
    "Wie wäre es damit, wenn die Krieger Gilde für euch einen Auftrag kostenfrei erledigt?"
    "Nein."
    "Dann...könnte ich es vielleicht auf meine Rechnung schreiben lassen?"
    "Nein."
    "Ich zahle später das doppelte."
    "Nein."
    "Das dreifache!"
    "Nein."
    "Könnt ihr auch etwas anderes als Nein sagen?"
    "Ja."
    Hätte er nur sein Schwert nicht verloren, so gäbe es einen Ureinwohner Morrowinds weniger. Doch Schlagen wollte er eine Frau nicht...töten hingegen war etwas anderes. Ihm, dem eigentlich immer irgendetwas einfiel, um das zu bekommen, was er wollte, war ratlos.
    "Gibt es denn irgendetwas was ich tun kann, um ein bisschen was zu trinken zu bekommen?"
    "Ja."
    Die Augen des Redguards weiteten sich. Doch bewahrte er sich davor, seiner Freude zu sehr Ausdruck zu verleihen. Denn bei dieser Frau schwante ihm nichts Gutes.
    "Und was könnte ich für euch tun."
    "Der Herr an dem Tisch da drüben..."
    Sie deutete zu einem Dunmer, der alleine seine spärliche Mahlzeit verzehrte.
    "Ja...?"
    "Ich...Ich möchte mich mit ihm später ein wenig Unterhalten..."
    "Oh my God! You got to be kidding me!", halte es durch den Kopf des Söldners, als er immer noch völlig Perplex das etwas rötliche Gesicht der Wirtin anstarrte.
    "Ohh...Okay...kein Problem! Gib mir einfach zwei große Flaschen Sujamma und ein paar passende Becher dazu und er wird euch später mit Freuden aufsuchen..."
    Die exotische Farbe war blitzschnell wieder aus dem Gesicht des Dunkelelfs verschwunden und ihre strengen Gesichtszüge kehrten erneut zurück, als sie dem Krieger zwei ihrer größten Sujamma Pötte und zwei kleine Becher auf ein Tablett stellte und zu ihm schob.
    Der Redguard nahm den "Sold" hämisch grinsend an und bedankte sich, ehe er seinen Blick über die Tavernen Gäste schwenkte, um den vermeintlichen "Glückspilz" ausfindig zu machen. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er ihn matt auf einem Stück Brot kauend.
    Langsam pirschte sich Deregar an den Tavernen Gast heran, atmete tief ein und knallte schließlich das Tablett neben dem Dunmer auf den Tisch.
    "Na, was haben wir denn da! Typischer Fall von Laktose Intoleranz. Schlägt teils sehr auf den Magen, doch zum Glück hab ich hier zwei große Flaschen von dem besten Heilmittel, dass es auf ganz Morrowind dafür gibt: Sujamma!"
    Ohne eine Reaktion seines Gegenübers abzuwarten schenkte er das kühle Getränk in die beiden Becher und hörte erst auf, als ein wenig über den Rand schwappte.
    "Nun trinkt mein Freund, auf das euch das Brot besser bekomme!"

  16. #216
    2.3 [Balmora, am frühen Abend]

    Merenwen kam entsprechend dem kurzen Weg vom Rathaus zur Magiergilde schnell an ihrem Ziel an und öffnete die Tür um hinein zu gehen. Zu ihrer Überraschung war die Dunmer Leiterin des Hauses nicht am Eingang zu sehen. Sonst verbrachte sie dort die meiste Zeit am Schreibtisch, über Pergamenten und Büchern oder mit dem Training von Gildenmagiern. Sie hörte nur die Artefaktmagierin aus dem oberen Stockwerk rumoren und beschloss aber lieber unten in der Gildenhalle nach ihren Ansprechpartnern zu sehen.

    Tatsächlich fand sie im Keller der Gilde die Vorsteherin des Hauses, die sie mit einem Kopfnicken begrüßte da sie mit einer anderen Dunmer Frau (ooc.: Joplaya) im Gespräch war. Also wandte sie sich an eine ihr flüchtig bekannte Altmer Kampfmagierin.

    “Guten Abend Estirdalin,“ begrüßte sie die Magierin und verwickelte sie in ein kurzes Gespräch, während sie auf die Aufmerksamkeit der Gildenvorsteherin wartete. Kurz darauf schickte diese die Dunmer Frau zu der Orkheilerin ans andere Ende der Halle und Merenwen ging zu Ranis Athrys hinüber.

    Merenwen hatte schon mehrer Male zur hiesigen Niederlassung der Gilde Kontakt gehabt und Ranis war stets als Vorgesetzte ihre Ansprechperson gewesen. Heute hatte Merenwen jedoch bedeutendere Anliegen als aus dem alltäglichen Gildenleben. Merenwen schilderte an einem Tisch mit Ranis sitzend einen Teil ihrer Probleme.

    “... wie ihr seht Wizard, habe ich einige Probleme und möchte es mir natürlich ebenso wenig mit der imperialen Legion wie auch mit meinen Studien verderben. Zumal diese Studien mit absoluter Sicherheit dem Wissen und der Sache unserer Gilde dienlich sein werden. Deshalb bin ich auf der Suche nach gebildeten und fähigen Spähern die mir Ansatzpunkte zu Nachforschungen über die Dwemer liefern können. Außerdem benötige daher auch jemanden mit ärchologischen Kompetenzen auf diesem Gebiet.“ erzählte Merenwen der Dunmerin.

    Diese sah Merenwen durchdringend an, überlegte und antwortete dann: “Für Dwemer Fragen ist bei uns vor allem Edwinna Elbert in Ald’Ruhn zuständig. Sie sammelt viel über das vergangene siebte Haus und weiß sicher einiges über ihre Hinterlassenschaften und hat kompetente Späher oder kennt sogar selbst gute Ausgrabungsorte. Ich werde sie verständigen, so dass sie euch erwartet wenn ihr in Ald’Ruhn bei ihr vorbeikommt. Außerdem kann der Dunmerfrau mit der ich eben gesprochen habe einen Auftragssteckbrief für Appreciates und Journeymen der Gilde herausgeben lassen. Die Späher melden sich dann bei euch. Mehr kann ich da leider auch nicht tun.“

    “Das ist schon sehr viel!“ sagte Merenwen ganz überrascht, “ich traue mich kaum noch zu fragen wen ich ansprechen kann wenn es um hochwertige Verzauberungen geht, speziell der Verarbeitung von Glas und Ebony Gegenständen.“

    Ranis lachte leise: “Glaubt mir Warlock Calaelen, ich würde euch nicht helfen, wenn ich nicht schon einiges über euch gehört hätte und genau wüsste dass ihr eure Schulden bei der Gilde mehr als nur begleicht. Und wenn ich weiß dass am Ende etwas dabei für mich abfällt helfe ich ausgesprochen gerne. Für die Artefakte sprecht ihr am besten Galbedir die Bosmer Enchanterin an. Ihre Familie ist über ganz Vvardenfell verteilt und kann euch helfen die richtigen Mitarbeiter zu finden.

    Merenwen bedankte sich daraufhin, wünschte Ranis noch einen schönen Abend, verbeugte sich und eilte zu Galbedir. Sie wusste genau dass sie erst morgen nach Ald’ruhn reisen würde und beschloss daher vernünftige Fortschritte bei Galbedir zu machen und danach im Eight Plates zu übernachten. Und in Vivec musste sie eindeutig noch mehr Handwerker anheuern.

    Tatsächlich hatte Galbedir eine Liste von Personen, die in Lage und Willens sein könnten für Merenwen bei entsprechender Bezahlung an der Forschung und Produktion von magisch verstärkten Werkstoffen zu helfen. Unglücklicherweise war diese Liste sehr kurz, was aber nicht verwunderlich war, wenn man den Preis, der die Seltenheit von Artefakten und Ebony oder Glas wiederspiegelte, in Betracht zog. Merenwen notierte sich die Namen und den Wohnort der Personen und machte sich eine entsprechende Notiz diese Personen aufzusuchen.

    Direkt danach verließ sie die Gilde und ging zwei Häuser weiter zum Eight Plates Drinnen steuerte sie die Bar an und ließ sich vom Wirt zwei Becher mit köstlichem Wein aus dem südlichen Valenwood bringen. Genüsslich trank sie von diesem und musterte die versammelte Kundschaft im Lokal. Mitglieder der Diebesgilde schienen nicht präsent oder gaben sich zumindest nicht zu erkennen. Von den Spähern schien auf den ersten Blick auch niemand geeignet, aber Merenwen winkte dennoch Chiranji zu sich und beauftragte sie flüsternd sich ein wenig umzusehen und die Späher auszufragen. Entspannt nahm sie einen weiteren Schluck Wein.

  17. #217

    Aldruhn

    Ninièl warf ihm Adoptivvater einen bösen Blick zu. Diese Bemerkung mit den noch zu rettenden Barden hätte er sich auch schenken können. Wollte wohl ablenken von der Dunmerin. "Nun ja, ich mag vielleicht Barden retten, aber bei Eurem Anblick fallen die Damen gleich in Ohnmacht", lästerte sie und wurde dann von Arvyns Frage aufgeschreckt. Ja, er hatte recht, es wurde Zeit für den Aufbruch. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und merkte instinktiv, dass er sich in der Gesellschaft Revans unwohl fühlte. Eine Aura der Macht umgab den Großmeister, ein Selbstvertrauen, welches auf jahrelangem Training und dem Bewußtsein des eigenen Könnens resultierte. Ihr selbst fiel es schon gar nicht mehr auf, da sie daran gewöhnt war, doch auf einen Fremden musste er wahrhaft gefährlich wirken. Dann hob sie den Kopf und meinte leise: "Ja, gehen wir nach Balmora. Hier finden wir sowieso nichts mehr heraus und Arvyn lebt nur in der Gefahr, dass ihn die Rache der Camonna Tong trifft und ich habe eigentlich wenig Lust, schon wieder den hilfreichen Retter in Azuras Namen zu spielen". Den letzten Satz fügte sie leicht spöttisch hinzu, da sie keineswegs wollte, dass einer ihrer beiden Begleiter ihre Sorge um den Dunmer bemerkte.

  18. #218

    Ald ruhn

    Oh na ganz toll, jetzt denkt die versammelte Mannschaft, moment, da ist zu Diskriminerend, Frauenmannschaft das Arvyn nicht auf sich selbst aufpassen könnte, aber das ääähm nunja das ähh war ja auch irgendwie richtig von ihnen, der Barde neigte einfach zu Schwierigkeiten aller Art, und das auch noch öfters als ihm selbst lieb ist. Und nun führte ihn der Wink des schicksals direkt nach Balmora, dem Sitz des Hauses Hlaalu. Was auch immer sie da wolten, das wirkte auf Arvyn doch sehr...beängstigend und er wurde während sie sich auf den Schlickschreiter zubewegten ein klein wenig nervös. "Hoffentlich bringe ich die nicht alle in Gefahr" hoffte er innerlich und erwartete das was auch immer passieren wird.

  19. #219

    Ort: Ald'ruhn - Balmora

    Ninièl warf dem Grossmeister einen bösen Blick zu, den Revan mit einem gutmütigen Grinsen quittierte. Austeilen konnte sie, aber wenn sie einstecken sollte, wurde sie schnell ein wenig eingeschnappt.
    Wenig später bewegte sich die Gruppe auf den Schlickschreiter zu, der sie nach Balmora bringen sollte. Hintereinander stiegen sie die steile Treppe hoch, an deren Ende der Führer wartete.

    Balmora für drei Personen.

    Der Grossmeister drückte dem Dunmer ein Säckchen Draken in die Hand, worauf der Andere mit einem Nicken reagierte. Er kannte Revan schon seit einiger Zeit und wusste, dass der Betrag richtig war.

    Langsam verliess der Schlickschreiter die Gegend der Aschländer und kam in den grünen Teil Vvardenfells, in die Nähe des Odai-Flusses

  20. #220

    Ald'ruhn - Tempel

    Lenne wachte im Tempel auf... Ihr Kopf brummte.Dann wusste sie auch, warum sie umgekippt war... "Dieser verdammte Bastard... Ich würd ihn umbringen, wenn er noch Leben würde..." Ihr "alter Freund" musste wohl eine Art Gift benutzt haben...Trotz der leicht irritierten Blicke der Priester nahm sie ihre Sachen und verließ den Tempel... "Wohin jetzt"... Lenne dachte nach... Der Dunmer, mit dem sie zuletzt geredet hatte war neugierig... zu neugierig, ohne das sie nicht beobachtet werden würde... in welcher form auch immer... "nun", dachte sie laut, "dann werd ich sie mal auf die richtige fährte locken..." Dann ging sie gradewegs zur magiergilde und ließ sich nach vivec transportieren...

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