"Oh nein, so einfach kommst Du mir nicht davon, lieber Vater", dachte Ninièl und starrte ihn weiter mit verschränkten Armen an. "Tja, nachforschen und unerkannt bleiben, dürfte wirklich sehr schwierig werden", sprach sie dann langsam und ruhig. "Und außerdem, wer schafft es wohl, eine nachschleichende Elfin vom Nachschleichen abzuhalten? Also können wir uns das Nachschleichen auch gleich ersparen und ich komme so mit. Und wie ich bereits erwähnte, dürften unsere Gesichter mittlerweile auch bekannt sein. Es wäre also so oder so besser, wie verschwinden von hier erstmal gemeinsam an einen sichereren Ort. Dort können wir immer noch Pläne über unser weiteres Vorgehen schmieden. Wenn uns die Imperialen nämlich draußen auflauern sollten, dann stehen unsere Chancen ohne Euch verdammt schlecht, Revan", sagte sie, jetzt ernst geworden. "Echozar lässt sich von allen Seiten die Nase polieren. Diese Kurenai ist verletzt und hat zudem die Begabung, die eigenen Leute anzugreifen, dem Nord traue ich nicht weiter, als ich ihn werfen kann und das wäre gar nicht und dann noch Lenne. Nun, Lenne hat sich zwar bisher als verläßlich und auf unserer Seite stehend erwiesen, aber Lenne und ich schaffen es im Notfall auch nicht alleine. Schon gar nicht, falls Kurenai wieder auf die Idee kommt, uns dann noch von hinten anzugreifen. Scheint irgend wie nicht ganz dicht zu sein, die Gute", seufzte sie. Ihre Gruppe war wirklich merkwürdig zusammengewürfelt. Ein ungeschickter Kämpfer, zwei weitere, die nicht ganz richtig im Kopf schienen und somit unberechenbar waren, eine seltsame Dunmerin, die aus dem Nichts aufgetaucht war und sicherlich irgendwo dort draußen wartete und womöglich mit einer ganzen Armee von Imperialen und jetzt wollte Revan hier verschwinden. Wenn er das wirklich vorhatte, würde sie, Ninièl, ebenfalls verschwinden. Letztlich band sie nichts an diese Gruppe Fremder, aber sehr viel an ihren Adoptivvater. Schweigend wartete sie seine Reaktion ab.