Eine junge Novizin läuft unruhig vor dem Eingang der Kapelle hin und her. Laurence beobachtet stillschweigend, wie sie einen Heiler nach dem anderen anspricht. Diese scheinen erst entsetzt, schütteln dann aber den Kopf und ziehen weiter. Das geht, da grade eien Messe vorbei war, eine ganze Weile. Laurence selbst steht weiter oberhalb auf einer Treppe. Trotz der Entfernung kann sie sehen, wie verzweifelt die Novizin ist. Laurence geht die Treppen langsam hinunter. Dann ging sie langsam aber genüsslich das letzte Stück bis zur Tür der Kapelle, nur ein kleines Stück neben dem Mädchen. Sie kann förmlich sehen, wie das Mädchen darum ringt, den Mut zu finden, sie anzusprechen. Laurnce seufzt auf. "Was wohl ihr anliegen ist...?" "Du scheinst mir einen Heiler zu suchen, junge Dame, bin ich für eure Zwecke nicht geeignet...?" Das Mädchen, kaum jünger als Laurence selber schluckte. "Doch schon... a-aber i-ich d...d...dachte, dass ein O-O-Orakel" "Dass ein Orakel sich für Feldarbeit zu schade ist und daher eher den ganzen Tag irgendwo vor einem Tisch sitzt und Neulingen mit kryptischen Hinweisen Aufträge gibt?" Laurence fiel ihr ins Wort. Diese Antwort brachte ihr Gegenüber total aus jedem Konzept. Was hätte sie auch jetzt sagen sollen...? Sie schien sich eindeutig nicht wohl zu fühlen. Laurence betrachtete ihr gegenüber. Sie durfte eindeutig jünger als Laurence sein, vielleicht 15. Sie hatte schönes blondes Haar und dazu braune Haare. Obwohkl sehr jung, musste Laurence schjon fast nach oben gucken, ihr Gegenüber war eine Nord. "Zeit, die Atmosphäre etwas aufzulockern" ,dachte sich Laurence. "Mein Name ist Laurence, und deiner..? Ich mag ein Orakel sein, aber das ist eher eine Auszeichnung als eine Bestimmung... Ich bevorzuge "Feldarbeit"..." Das schien das Mädchen sichtbar zu freuen. "Dann", rief das Mädchen aus, "dann könnt ihr mir vielleicht helfen...?" "Wenn du mir sagst, was dein Problem ist..." "In Pelagiad sind mehrere Wachen verwundet und einige Einwohner leiden an einer merkwürdigen Krankheit..." "Pelagiad? Aber in der Festung sind doch Priester... Warum kümmern die sich nicht darum...?" "Es heißt, die Priester können mit ihren Mitteln der Sache nicht beikommen. Und ich suche nun verzweifelt jemanden mit Erfahrung, der mir hilft, die Materialien hab ich schon.... STehen im Schrein im Fremdenviertel von Vivec..." Das Mädchen schien sichtbar verzweifelt. Aber das war verständlich, denn die, die ihr wirklich hätten helfen könen, waren eher mit ihren Forschungen beschäftigt. Wieder seufzte Laurence: "Na schön, ich glaube, wir beide werden nach Pelagiad gehen... Ich muss mich nurnoch vorbereiten... Hol die Sachen, die du brauchst, wir treffen uns bei dem Schlickschreiter, ja?" "Na... gut..." Das Mädchen schritt von dannen. Laurence schaute ihr noch hinterher, machte sich dann aber auch auf dem Weg, ihr Reisegepäck zu holen.

Kurze Zeit später erreichte Laurence den Schlickschreiter. Das Mädchen wartete schon. "So, ich hab alles, du auch...? Könen wir dann, ähm... Wie heißt du...?" "Miru" antwortete das Mädchen, noch immer nicht sehr wohl in ihrer Haut, allein mit einem Orakel. Doch das änderte sich schnell, die beiden Mädchen waren beide im selben Alter und verstanden sich schnell prächtig. Irgentwann kamen sie auch ihre Berufung zu sprechen. "Dabei fällt mir noch ein, ich brauche noch Heidekraut, aber ich sehe keins..." Laurence zog die Augenbraue hoch. "Du findest keins...? IOch seh Massen davon um uns rum... Die kleinen lila Pflänzchen..." Miru schaute verwundert "Lila...? Ich dachte, die wären Rot?" Laurence schaute sie perplex an, "Wie kommstdu darauf, Miru?" "Mein Lehrer sagte s mir..." LAurence lachte kurz auf. "Ich versteh schon, Miru, das ist eine dieser "unlösbaren Aufgaben"... Du wirst auf der ganzen Wle kein rotes Heidekraut finden... Aber wenn du ohne wiedergekommen wärst, hättest du dich zum Gespött gemacht, da man es um Vives herum findet wie Sand am Meer... Mich selbst haben sie damals alle Kräutergärten der kaiserlichen Hauptstadt nach der Belladonna abgrasen lassen..." "Und?", wollte Miru wissen. "Nun", antwortete Laurence ihr, "sie wächst nur auf Solstheim, soweit ich heute weiß..." "Oh..." Miru schaute erst bedröppelt, konnte sich das Lachen dann aber nicht verkneifen. Sie plückte schnell das Heidekraut und die beiden setzten ihren Weg fort, bis sie am Abend, zu dem Zeitpunkt, als die Gruppe um den Großmeister den Kampf mit den Orks in der Ruine für sich entschieden Pelagiad erreichten.