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Balmora und Ald-ruhn
Ninièl begann sich langsam wieder besser zu fühlen. Die Zeit seit ihrer Ohnmacht war wie in einem Nebelschleier an ihr vorbeigezogen. Wirre Bilder, alte Albträume, verschüttete Erinnerungen, die das Fieber ihr vorgegaukelt hatte und mehr als einmal hatten ihre Entsetzensschreie wohl die Priester und Priesterinnen des Tempels auf den Plan gerufen. Zum ersten Mal nun hatte sie wieder einen klaren Kopf beim Erwachen. Zwar fühlte sie sich noch schwach, aber sie wußte, dass sie nur durch Bewegung wieder kräftiger werden würde. Lagnsam stand sie auf, wusch sich, kleider sich an und verstaute ihre Waffen. Dann verließ sie den Raum. Dem besorgten Heiler, der sie aufhalten wollte, schenkte sie ein freundliches Lächeln, bedankte sich für die gute Pflege und steckte ihm 100 Draken zu. Dann drehte sie sch um und verließ den Tempel. Balmora. Sie war in Balmora und dunkel erinnerte sie sich an eine Nord, die diesen Anfall bei ihr ausgelöst hatte. Besorgt fragte sie sich, ob die Last der Vergangenheit, des Gedächtnisverlustes, der nur teilweise und in grauenvollen Bildern zu ihr zurückkehrte, sie je loslassen oder ob sie eines Tages zu einer mörderischen unberechenbaren Amokläuferin mutieren würde. Zudem stellte sich ihr die Frage, wo ihr Vater und der barde, wie war nochmal sein Name, Arwyn, wenn sie sich recht erinnerte, hingegangen sein mochten. Und ob die beiden sich vertrugen stand auch noch auf einem ganzen anderen Blatt.
Sie schritt langsam die Straße hinab, ging die Treppe hinunter und bog nach rechts ab. Kriegergilde, Magiergilde, der Buchladen und viele fremde Gesichter. Kurz überlegte sie, ob sie bei Nalcarya von Weißhaven vorbeischauen sollte, doch eine kurze Bestandsaufnahme ihrer Heiltränke hielt sie davon ab. Keine Zeit. Wichtiger war nun, die Anderen zu finden, wo immer diese auch gerade sein mochten. Ob der Mord an Venims Vater wohl schon aufgeklärt war? Sie überlegte, ob sie die Teleportation der Magiergilde oder den Schlickschreiter in Anspruch nehmen sollte und entschied sich dann für die Gilde. Am besten erstmal zurück nach Ald-ruhn. Dort hatte alles begonnen, vielleicht fand sich da nun auch eine Spur über den Verbleib ihrer Begleiter. Sie betrat die gilde, grüßte Ranis freundlich und ging ohne weitere Kommentare bis zu Gildenführerin, bezahlte die Draken und landete im nächsten Augenblick in Ald-ruhn. Auch hier nickte sie der hiesigen Gildenkämmerin nur kurz, aber freundlich zu und verließ das Gebäude. Aufatmend schaute sie sich draußen um. Daheim. Und doch schon wieder halb im Aufbruch. Wenn sie nur wüßte, wo sie mit der Suche beginnen sollte.
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