Die meiste Zeit des Tages hatte Echozar alleine grübelnd in seinem Zimmer in der Halfway Tavern verbracht. Einerseits war es mehr als langweilig gewesen, andererseits hatte er eh nichts besseres zu tun und das Risiko für ihn, von möglichen Verfolgern entdeckt zu werden, war nun mal geringer, wenn er sich wenig in den Straßen des relativ kleinen Dorfes zeigte, welches er aufgrund der abgelegenen Lage vorerst als "Unterschlupf" gewählt hatte. Lange Zeit hatte der Dunmer darüber nachgedacht, wie es denn weitergehen sollte, aber wirklich vorangekommen war er nicht. Stattdessen hatte er sich immer selbst wieder dabei erwischt, wie er die Furchen in den Holzdielen der Decke über ihm zählte oder wie ihm die Augen zugefallen waren. Auf jeden Fall schien es hier in dieser abgelegenen Ortschaft momentan recht sicher für ihn zu sein, der Mord war hier nicht sehr viel mehr interessanter als die Krankheitsgeschichte des Stubentigers, welcher der Tavernenbesitzerin gehörte. Echozar war bisher immer davon ausgegangen, sich weiter in die Wildnis zu verkriechen und so alle Verfolger - von denen er nicht einmal wusste, ob es sie überhaupt gab - abhängen zu können. Vielleicht sollte er aber auch bald wieder in Richtung Ald'ruhns gehen, natürlich übervorsichtig, denn er musste auch in Erfahrung bringen, ob nicht vielleicht doch der wahre Mörder gefasst worden war. Denn in dem Fall wäre eine weitere Flucht für ihn mehr als unnötig.
"Ach, verdammter Mist, ich habe auch keine Lust mehr auf diese Grübelei", dachte der Dunmer und raffte sich auf, um das Fenster aufzureißen und die frische Luft zu atmen. Nicht nur sein Körper brauchte Ruhe, auch sein Geist musste mal an etwas anderes denken, so schwer ihm dies auch fiel.
Erst nun fiel Echozar auf, dass er den ganzen Tag weder etwas getrunken noch etwas gegessen hatte, so dass er beschloss, den Schankraum der Taverne mal wieder aufzusuchen, um sich den Magen vollzuschlagen. Nun ja, wenn er genügend Geld gehabt hätte für eine richtige Mahlzeit, aber vielleicht würde er für die paar Draken zumindest ein paar Scheiben Brot mit etwas Belag oder so ergattern können und tatsächlich gelang ihm dies sogar, indem er die Wirtin mit seinem treuesten Hundeblick einwickelte.
Gerade mit seiner spärlichen Mahlzeit beschäftigt, sah Echozar auf, als ein Fremder die Taverne betrat. Kurz musterte Echozar ihn, es handelte sich um einen Rothwardron in einem schwarzgrauen Hemd und passender Hose, doch dann beschäftigte er sich wieder mit seinem Essen und überlegte, wo er nur das Geld für die nächste Mahlzeit auftreiben sollte. Vielleicht müsste er in der Umgebung Pelagiads jagen gehen, das Fleisch der Beutetiere könnte die Wirtin hier sicher gut für die Zubereitung der Mahlzeiten brauchen.