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Thema: RPG: Morrowind Rollenspielthread

  1. #141

    Aldruhn

    Nym ging durch die Straßen Ald'ruhns. Das Gedränge der wild durcheinander laufenden Soldaten und Wachen war immer noch extrem. In einer düsteren Taverne begann er, Informationen zu beschaffen. Hm, guten Tag, Herr Wirt. Was ist hier eigentlich los? , fragte er den Wirt freundlich. Dieser sah ihn fassungslos an: Hä? Ihr wisst es noch nicht? . Nein, mein guter Wirt, ich bin gerade erst hier angekommen. . Er ist tot! Ermordet! . Ach ja und wer ist er? . Bolyn Venims Vater, einer der angesehensten Redoraner. Er wurde heute das Opfer eines hinterhältigen Anschlags. . Selbst Nym, als einen gebürtigen Gramfester, war dieser name ein Begriff. er hackte nach: Und, weiß man schon, wer dahinter steckt?. Es kursieren die wildesten Gerüchte! Man spricht von neidischen Hlaalu, die durch die Ermordung das Haus Redoran schwächen wollen, von Umtrieben der Dunklen Bruderschaft und einem gezielten Terroranschlag der Camonna Tong! ich habe sogar gehört, dass es möglicherweise ein militanter Daedra-Kult war. die letzten Worte flüsterte er nur noch. Na ja, ich bin zwar nicht von hier, aber das scheint mir doch etwas übertrieben., antwortet Nym. Aber die MAssen glauben diesen Theorien! Was glaubt ihr, warum sich hier Ordinatoren und Legionäre aufhalten? Sie sind hier, um die Massen niederzuhalten, die voller Zorn einen Feldzug gegen die Hlaalu fordern! Mein Gott! Nach diesem Ausruf stürtzte er davon und ließ den verwunderten Nym hinter sich. Dieser schüttelte den Kopf und verließ die Taverne. er eilte rasch durch eine düstere Nebenstraße...[to be continued]

  2. #142

    Caldera - Shenk's Shovel

    Schummriges Licht von einigen Kerzen beleuchtete das Innere der Taverne von Shenk in Caldera, welche recht gut besucht war. Allgemeines Gemurmel erfüllte den Raum und nur einzelne Gesprächsfetzen kamen zu dem Dunmer durch, der alleine in der hintersten Ecke an einem rundlichen Holztisch saß, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Nervös wirkte er und trotz des wärmespendenden Kamins in seiner Nähe trug er einen dunkelgrünen Umhang und hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Nur die leicht im Licht schimmernden roten Augen verrieten, dass es sich bei jener Person um einen Dunkelelfen handelte.
    Echozar hörte die in einer anderen Ecke in der Taverne gezupften Lautenmusik, jedoch beachtete er sie nicht. Ein bretonischer Barde in einer grünlichen Robe entlockte seinem Instrument die schönsten Melodien, doch für den Dunmer war nur eines von Belang. Und zwar, ob ihn jemand erkennen würde, denn immerhin war er möglicherweise ein gesuchter Verbrecher. Nun ja, genau wusste er das nicht einmal, aber die Wahrscheinlichkeit war groß und er selbst war Schuld daran gewesen. Warum hatte er den redoranischen Wachmann in seiner Knochenrüstung, welcher ihn scheinbar auf frischer Tat ertappt hatte, nicht einfach töten können? Dann hätte Echozar jetzt immer noch in aller Ruhe auf den Straßen in Ald’ruhn herumlaufen können und seine Welt wäre in Ordnung gewesen, zumindest so wie immer, denn „in Ordnung“ war sein ihm verhasstes Leben, an welchem er merkwürdigerweise dennoch irgendwie hing, eigentlich schon länger nicht mehr, aber das war eine andere Geschichte.
    Er trank einen großen Schluck aus seinem mit Sujamma gefüllten Holzbecher und genoss die wohlschmeckende Flüssigkeit, welche er in nur geringem Maße zu sich nahm. Er musste jetzt aufmerksam bleiben und nicht benebelt vom Alkohol, jedoch war es nur äußerst schwer, in einer Taverne zu sitzen, ohne etwas zu trinken. Und etwas alkoholfreies wollte er auch nicht bestellen, denn dies könnte die ganzen Säufer hier gleich auf ihn aufmerksam machen. Und Aufmerksamkeit war genau das, was er vermeiden wollte.
    Seine Augen richteten sich zum Fenster und Echozar versuchte, sich ein wenig zu entspannen, während er aus dem Fenster auf die Straße blickte, wo gerade eine Stadtwache in Uniform der kaiserlichen Legion vorbeiging. Das Gesicht erleuchtet und die Rüstung schimmernd durch das Licht der Fackel, welche der Soldat in der rechten Hand mit sich trug, um in den nächtlichen Straßen etwas sehen zu können. Echozars Haltung wirkte immer noch verkrampft, so sehr er sich auch entspannen wollte. Aber wie konnte man sich auch entspannen als gesuchter Mörder? Viel konnte der Dunmer nicht von den Gesprächen der Tavernenbesucher verstehen, aber viele drehten sich um den Mord in Ald’ruhn. Ein wichtiges Mitglied des Fürstenhauses Redoran, der angesehene Vater des Oberhauptes Venim, war kaltblütig ermordet worden und die Leute diskutierten über die Gerüchte. War es die Morag Tong, deren Zeichen scheinbar neben der Leiche gefunden worden sein sollten? War es die dunkle Bruderschaft? Oder die Kaiserlichen, die den Einfluss des Hauses Redoran so eindämmen wollten? Letzteres jedoch wurde nur im Flüsterton gesprochen, immerhin war Caldera ein Bezirk des Kaisers und wer sowas zu laut sagte, musste natürlich mit Konsequenzen rechnen. Im Endeffekt wusste hier scheinbar noch niemand etwas von dem Dunmer und ein leichtes Gefühl der Sicherheit erfüllte Echozar, auch wenn es ihn nicht in seiner Aufmerksamkeit beeinträchtigte. Immerhin war er derjenige, der über der Leiche gekniet und das Blut betrachtet hatte, welches sich langsam über den Fußboden seinen Weg suchte, ähnlich wie Regenwasser auf einer Fensterscheibe, nur sehr viel langsamer. Fast hypnotisch hatte er dieses Schauspiel betrachtet, auch wenn es beileibe nicht die erste Leiche war, die er in seinem Leben sah. Ja, er fand die Leiche des Vaters von Venim, aber ermordet hatte er ihn nicht. Es war eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen und Echozar war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen, was ihm den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte. Er wollte Venims Vater aufsuchen, denn er hatte gehört, dass dieser womöglich Informationen über die Dunkle Bruderschaft hätte. Und mit einer von ihnen hatte er immer noch eine Rechnung offen, auch wenn dies bereits über 130 Jahre her war. Auch wenn er sich selbst die Schuld für den Tod seines Lehrmeisters Kagan gegeben hatte, so war Selina es gewesen, die ihn schamlos ausgenutzt und Kagan mit dem daedrischen Dolch ermordet hatte. Rache war nur eines der vielen negativen Gefühle, die Echozar in regelmäßigen Abständen wieder heimsuchten und sein Leben war sowieso alles andere als geordnet. Aber nach einem Kurzaufenthalt in Gnisis hörte er von der Sache. Ob der Ermordete nun wirklich etwas über die Dunkle Bruderschaft wusste, vermochte Echozar nicht zu sagen, denn als er jenen fand, war dieser bereits tot. Der Dunmer hatte genau gewusst, dass er nicht zu so einer wichtigen Persönlichkeit vorgelassen werden würde, also hatte er sich in das Anwesen geschlichen. Wie er jetzt wusste, war dies wohl einer der größten Fehler, denn als er vor der Leiche stand tauchte eine Hauswache auf und zog sofort ein gläsernes Langschwert, um auf den Eindringling loszugehen. Echozar musste sich zur Wehr setzen, denn sein Leben war in Gefahr. Immerhin dachte der Mann in der redoranischen Knochenrüstung, dass der Dunmer soeben seinen Herrn ermordet hatte. Das kam davon, wenn man sich zu ungünstigen Momenten in fremde Gemächer schlich. Die Wache kämpfte tapfer, doch Echozar siegte mit Glück und konnte den Gegner mit einem gezielten Schwertstreich niederstrecken, der dann schwer verletzt und ohne Bewusstsein auf dem Boden liegenblieb. Und hier war die letzte Möglichkeit für Echozar, seinen Namen herauszuhalten. Die Wache des Hauses Redoran würde zweifelsohne irgendwann aufwachen und ihn für den Mörder halten, aber es handelte sich dabei um einen unschuldigen Mann, der nur seine Pflicht erfüllt hatte. Echozar war psychisch vielleicht nicht ganz gesund, aber ein kaltblütiger Mörder war er nicht und wollte es auch niemals werden. So schlich er sich aus dem Anwesen und floh schnellstmöglich aus Ald’ruhn über Umwege nach Caldera. Und nun saß er hier in Shenks Taverne und fragte sich, ob die Wache inzwischen wieder bei Bewusstsein und er wirklich nun ein gesuchter Mörder war. In Ald’ruhn konnte er sich nicht unbemerkt bewegen, die Stadt war zu groß. Wenn man ihn fassen würde, war die Beweislast erdrückend, aber so weit sollte es nicht kommen. Er war ein Waldläufer und war es gewohnt, sich in der Wildnis zu bewegen und zu überleben. Insgeheim hoffte er, die Wache Venims wäre ihren Verletzungen erlegen und würde nun für immer schweigen, aber dies war leider nicht sehr wahrscheinlich.
    Durch einen heftigen Ruck wurde der Dunmer aus seinen Gedanken gerissen und geistesgegenwärtig sprang er auf und zog „Drachenbiss“, während er sich selbst innerlich über seine Unaufmerksamkeit ärgerte.
    „Tu mir nichts, ich bin nur ein wenig... gestolpert. Entschuldigung“, sagte ein total ängstlich wirkender Nord, der für einen Nord ziemlich klein und schmächtig wirkte, dafür aber wohl so viel Sujamma genossen hatte, wie schon zu viel für eine doppelt so große Person gewesen wäre.
    „Schon gut“, murmelte Echozar knapp, bevor er sich wieder hinsetzte und den Nord keines Blickes mehr würdigte. Die inzwischen unterbrochene Lautenmusik setzte nun wieder ein und auch das Gemurmel im Inneren der Taverne wurde wieder lauter. Echozar hatte es geschafft, mit seiner Überreaktion alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und war froh, dass immerhin sein Gesicht größtenteils von seiner Kapuze verdeckt wurde. Er trank die letzten Reste aus seinem Becher, bezahlte wortlos bei Shenk dem Redguard und trat dann ins Freie. Kühle Nachtluft umfing ihn, als er sich fragte, wo er als nächstes hinwollte. Warum nur hatte ihm dies passieren müssen? War sein Leben denn nicht schon vorher mies genug gewesen?

  3. #143

    Ort: Ald'ruhn, Taverne

    Diese Taverne war auf dem Routenplaner eines Informationsbeschaffers in der Aschländer-Region fest eingeplant. Hier kam alles zusammen, was auch nur als kleines Gerücht in Vvardenfell umging.
    Revan Indoril sass alleine an einem Tisch, was angesichts des grossen Gedränges in der Taverne eher ungewöhnlich war.
    Unüberhörbar war der Mord an Venim das Gesprächsthema Nummer 1.
    Von einer Männerrunde kamen mit steigendem Alkoholkonsum immer wahnwitzigere Theorien über die Tat ins Gespräch. Die Männer kamen auf die Idee, ein Vampirclan versuche, so in der Aschländer Region Fuss zu fassen. Es wurde sogar, scheinbar ernsthaft, behauptet, Fürst Vivec selbst wolle die Fürstenhäuser vernichten, um seine Macht auszudehnen.
    Revan schüttelte den Kopf. Die Situation war wirklich nicht geeignet, um solchen Unsinn zu erfinden. Besonders für ihn selbst nicht. Vor allem waren solche Behauptungen für geistig unterbelichtete Bürger immer ein gefundenes Fressen.

    Als ein Platz an der Bar frei wurde, verliess der Grossmeister sofort seinen Platz und besetzte den eben freigewordenen. An der Bar erfuhr man meistens was.

    Ein Mann war intensiv im Gespräch mit dem Barkeeper. Sie unterhielten sich, wie der Rest der Taverne, über den Mord an Venims Vater. Vom Cammona Tong Terroranschlag, von dem Revan wusste, dass es Unsinn war, schliesslich war der einzige andere Indoril, elpede, ein hohes Tier in dem Verein, bis zu einem Daedra Kult...
    Der Barkeeper schien von allen Gerüchtestreuern wohl einer der schlimmsten zu sein, wenn er seinen Gästen solche Dinge angab.
    Der Barkeeper war aber scheinbar von der Theorie der neidischen Hlaalu überzeugt. Er sprach sogar von anwesenden Ordinatoren.
    Ordinatoren? Hatte Revan was verpasst? Keinen einzigen Ordinator hatte er gesehen. Vielleicht nur ein weiteres Gerücht... Aber wenn sie hier waren... Vielleicht wollte der Tempel gegen die Morag Tong intrigieren... Sie hatten sich ja der Assasinengilde mehr als nur einmal beugen müssen, wenn dies notwendig war.

    Plötzlich stand der Dunmer auf und verliess die Taverne. Revan sah im noch nach, bis dieser die Tür schloss. Gleich, als er sich wieder der Bar zuwenden wollte, trat eine Hochelfin in die Taverne.
    Ein Grinsen huschte über das momentan eher gleichgültige Gesicht des Grossmeisters.
    Ja, sie hatte ja versprochen, dass sie sich bald wiedersehen würden.
    Irgendwie fragte sich Revan, ob seine Ziehtochter über eine gute Informationsquelle verfügte, da sie ihn so schnell gefunden hatte.

  4. #144

    Vivec - Fighters Guild

    Bedächtig und ungewöhnlich ruhig schlurfte er an seiner Tasse Scrib Tee...ein altes Hausmacher Rezept aus Hammerfell, das gegen Stress und Überbelastung helfen sollte. Tat es auch scheinbar, denn derart ruhig fand man den Guildmaster der Kämpfer Gilde nur sehr selten. Doch war sie diesmal wahrlich angebracht. Wo sich der ganze Rest Vvardanfells in Hektik und Chaos stürzte, mussten sich diejenigen, die dem entgegenwirken wollten, zur Ruhe selbst werden. Langsam, Schritt für Schritt das Puzzle aus Gerüchten, Verdächtigungen und Spitzel Informationen zusammensetzen, bis schließlich eine Fährte entstand. Es war eine Jagd. Wo sich der Jäger der Wildnis auf seine Intuition und dem Spurenlesen verlassen musste, da musste sich der Jäger des Kopfgeldes, auf sein Gespür, Erfahrung und vor allem auf seine Informationsquellen verlassen. Doch die meisten Inland Spitzel gingen mit der Era Heard-Heart verloren. Beziehungen zu der Commona Tong waren von Ragnar selbst abgebrochen worden. Zu sehr hatten sie seine Gilde negativ beeinflusst, um sich jemals wieder in die Geschäfte der Kämpfer Gilde einmischen zu können. Einen spezifischen Hass hegte er zwar nicht gegen die lokale Verbrecherorganisation, eine starke Abneigung hingegen schon. Allerdings lies er sich von seinen eigenen Gefühlen nicht blenden, sodass für ihn das Gerücht, die Commona Tong hätten ihre Finger im Spiel, als völliger Unsinn erschien.
    "Wenn dann würden sie das Zimmer mit ner Bande schlecht bewaffneter Kleinkrimineller stürmen und somit den alten Mann überrumpeln...Commona Tong style eben..."
    Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, konnte er sich das Bild doch nur zu gut vorstellen.
    Allerdings war die Zeit der Witze schon lange vorbei. Wenn er und vor allem die Gilde am Ball bleiben wollte, dann musste er die ganze Sache Objektiv sehen und um jedes Fitzelchen Information kämpfen, denn sie würden es nicht einfach haben. Er war mehr als empört darüber, dass nicht einmal der Redoran Sprecher, der ihm selbst den Auftrag den Mörder Venyms ausfindig zu machen zuteil machte, ihn über das Morag Tong Zeichen am Tatort informierte. Das obwohl er dem Haus angehörte, das obwohl sie eine Redguard war, so wie er! Er war erschüttert, wie ein Land und Zeit sogar den hiesigen Nationalstolz seines Volkes versieden lassen konnte. Doch war auch dieses Gefühl hier fehl am Platz, war er doch in Morrowind und nicht in seiner Heimat.
    Wie dem auch sei, die Kämpfer Gilde hatte es wahrlich schwer. Umringt von Feinden, die er lieber Konkurrenz zu nennen pflegte, mit nur wenigen Verbündeten. Die einzigen, auf die er sich verlassen konnte, war die Diebes Gilde und die Imperiale Armee, die den Imperialen Gilden immer mal wieder unter die Arme griff. Allerdings wollte er strengstens auf die Hilfe zweiterer Verzichten oder zumindest nur im Notfall auf diese zurückgreifen. Also blieb nur noch die Zusammenarbeit mit den Dieben übrig. Ihr derzeitiger Meisterdieb war ein Redguard, so wie er. Ein Mann, den Ragnar vertrauen schenkte und das obwohl er ihn nicht gerade oft zu Gesicht bekam. Er nahm es vor unentdeckt zu bleiben. Bedauerlich, war er doch ein Mann guten Geschmacks, aber verständlich.
    Er hatte schon zwei Läufer nach Sadrith Mora und Ald'ruhn zu den jeweiligen Gilden geschickt. Ob diese jedoch allzu viel herausbekommen würden bezweifelte er stark...die Mitglieder der Diebes Gilde pflegten ihre Informationen nur auf Umwegen einem zukommen zu lassen, falls sie einen überhaupt für würdig erachteten, diese zu erhalten. Dem "Oberklaumeister" würde er später selbst einen Besuch abstatten. Bei dem Trubel der über ganz Morrowind herrschte, hätte sich kein Dieb zu weit herausgetraut, vor allem nicht der meist Gesuchteste. So würde er ihn wohl im Fremdenviertel Vivecs antreffen, war ja gerade mal ein paar Stockwerke tiefer.
    Doch nun galt, alles zu seiner Zeit. Da er schon bei allen Kämpfer Gilden zu Besuch war, um sein Kopfgeld für den Mörder von Venyms Vater bekannt zu geben, hatte er nun Zeit "Witterung" aufzunehmen. Dafür benötigte er aber stets seine Ruhe, weshalb er sich auch im Vivecer Gildenhaus eingerichtet hatte. Dieses war seit dem "Weggang" des ehemaligen Guildmaster mehr als zur Hälfte unterbesetzt. Auch ein Gilden Steward fehlte. Es war nur noch eine Anlegestelle für Gildenangehörige, die nur noch spärlich Aufträge bekam. Es schmerzte ihn sehr dieses Problem immer noch nicht im Griff bekommen zu haben, doch konnte er daran jetzt auch nichts ändern. Der Mord hatte derzeit höchste Priorität.
    Er lehnte sich ein wenig zurück, nippte ein weiteres Mal an seiner Tasse und betrachtete das Waffenregal ihm Gegenüber. Es war, für die Söldner eigentlich ungewöhnlich, von oben bis unten fast ausschließlich mit Dolchen in den verschiedensten Variationen gefüllt. Nur hier und da entdeckte man mal ein schäbiges Kurzschwert oder einige Wurfsterne. Es waren Waffen der Assasinen, wie es die Morag Tong waren...aber auch die Dunkle Bruderschaft. Der Hauptverdacht lag derzeit auf den Tongs, wie er von der Balmora Zentrale, die mal wieder scheinbar über alles bescheid wusste, es aber nicht für nötig hielt ihm darüber Auskunft zu erstatten, erfuhr. Er hatte sich den Job als Guildmaster wahrlich leichter vorgestellt. Sonst hatte er es nur mit seiner "Beute" zu tun gehabt, nun hatte er noch mit Unterbesetzung, Loyalitätsproblemen und Auftrags Flaute zu kämpfen. Ein leises Seufzen entschwand seinen Lippen, ehe er sich wieder seinem Tee zuwandte. Den leicht scharfen, komischerweise Kräuter Geschmack, war der Redguard gewöhnt, weshalb er ihn ohne zu Zucken zu sich nahm. Seine Untergebenen schreckten von dem, von ihnen liebevoll "Höllengebräu" genannt, da es angeblich ihre Zungen verbrannte, Getränk zurück.
    Wie dem auch sei, war der Verdacht gegenüber den Morag Tong am stärksten, zusätzlich auch der einzige mit Beweisen.
    "Möglich...aber dennoch unwahrscheinlich..."
    Er hatte nie allzu viel mit den Dunmer Assasinen zu tun, was ihn auch nicht gerade traurig stimmte. Das einzige was er wusste und gleichzeitig wissen musste, war dass sie gefährlich, effektiv und schlechte Konkurrenz waren. Doch solange man sie in Ruhe ließ, waren sie verträgliche Nachbarn. Deswegen schloss er die Möglichkeit, es sei eine gewollte Aktion der Auftragsmörder, aus. Intrigen und Putsch waren immer möglich, doch wollte er sich darüber zunächst einmal näher erkundigen, bevor er voreilige Urteile fällte. Auf den ersten Blick kam ihn da die Dunkle Bruderschaft schon viel wahrscheinlicher vor. Sie war eine zwar effektive, aber dennoch ruchlose Verbecherorganisation, die zu allem im Stande war. Davon war er überzeugt. Doch auch hier konnte er nur spekulieren. Häuser Machtkämpfe wären eine Möglichkeit, doch zu uneffektiv, war der alte Herr Bonyms zwar hoch angesehen, aber schon lange keine tragende Rolle mehr in der Redoran Politik. Der Tempel...er wusste wahrlich nicht was er von denen halten sollte...die einzigen die er von vorne herein ausschloss, waren die imperialen Gilden. Die sich so gut wie immer aus lokaler Politik heraus hielten. Nicht einmal die Imperiale Armee würde einen solchen Akt wagen, würden sie damit doch nur einen Volksaufstand provozieren, anstatt einen zu verhindern.
    "Ist doch eh alles uninteressant...meistens liegt die Wahrheit immer da, wo man sie am wenigsten vermutet. Der Schlüssel zur verschlossenen Tür liegt meist nur versteckt unter der Matte, so ist der Mörder und die treibende Kraft dahinter vielleicht in Redoran selbst...?"
    Interessante These, doch völlig unbegründet. Allein auf seine Intuition konnte er sich nicht verlassen, er brauchte noch verlässliche Informationen, ehe er endlich "Witterung" aufnehmen konnte.
    Mit einem letzten großen Schluck lehrte Deregar die Tasse Tee, stellte selbige auf den mit Papierkram überhäuften Tisch vor ihm und verließ das ehemalige Zimmer Hard Hearts. In der Schmiede war statt dem stämmigen Ork, der die Gilde kurz nach dem Machtwechsel verließ, ein junger Bretonen Journeyman. Salutierend grüßte er seinen Vorgesetzten, was denselbigen etwas irritierte, jedoch es nicht zeigte sondern den Gruß nur freundlich erwiderte. Auf dem Weg nach draußen begegnete er nur noch die beiden Vivec Gildenhaus Defender. Ein Redguard und eine Bosmer. Beide verlässlich und das letzte Rückrat der örtlichen Kämpfer Gilde. Nachdem er sich von den beiden verabschiedete, machte er sich an die Arbeit, den Mörder langsam immer einen Schritt voraus zu sein.

  5. #145

    Ald'ruhn

    ...Nym, der in eine finstere Seitenstraße gelangt war, blickte sich um. Diese Ecke Ald'ruhns war ihm überhaupt nicht bekannt. Sie war vollkommen verlassen.
    Plötzlich wurde diese Ruhe abrupt unterbrochen. Ein gutes Dutzend Dunmer rannte durch die Straße. Sie waren nach ihrem Ausshen offenbar eher dem Mittelstand zuzuordnen und schwangen wild Holzbalken und Chitin-Waffen in den Händen. Sie grölten in einem redoranischen Dunmer-Akzent "Tod den Hlaalu, Tod den Hlaalu!!". es schien sich um die vom Wirt angesprochenen Massen zu handeln, die wild einen Krieg gegen das Huas Hlaalu forderten. Kurz vor ihm, sprach ihn einer der Leute an: He ihr da, Dunmer, seid ihr ein Redoraner oder einer dieses Hlaalu-Abschaums? . Weder noch , versuchte Nym die Situation zu bereinigen. Was ihr seid in diesem fundametalen Konflikt der Fürstenhäuser unparteiisch? Du Bastard bist noch schlimmer als der dreckigste Hlaalu! Kommt Leute, solche Leute dulden wir Redoraner in Ald'ruhn nicht! , rief er und die ganze Gruppe kam abrupt zum Stehen. Gefährlich mit ihren Waffen schwingend näherten sie sich Nym. Normalerweise wären sie keine große Gefahr als einzelne, aber die große Menge machte sie gefährlich.

    Schon fast bei ihm, lößte sich ein erster Heißsporn uas der Gruppe und attackierte Nym. Dieser war über die Schlechtheit des Angrifs kurz verwundert, bevor er sich ins Gedächtnis rief, dass er es hier mit "normalen" Bürgern und Bauern der Redoran und nicht deren ausgebildeten Soldaten zu tun hatte. Er wehrte den Angriff mühelos ab und trieb den Mann in ide Gruppe zurück.
    Doch nun waren auch die anderen fast heran und Nym sah sich bereits nach einem Fluchtweg um, als die Situation andersweitig geklärt wurde.

    Denn plötzlich erschienen eine Gruppe Redoraniscehr Soldaten und Kaiserlicher Legionäre in der Starße. Die Marodeure erkannten sie und hielten urplötzlich in ihrem Angriff inne. Einer der Redoraner, offensichtlich ein Offizier, rief den Leuten etwas zu: He ihr da! Ihr sollt unsere Bürger nicht belästigen! Kommt so etwas noch einmal vor, werdet ihr alle die Nacht im Gefängnis verbringen! Kommt hier in meiner Stadt irgendjemand um, knüpfe ich euch eigenhändig an den nächsten Baum! Belästigt nicht unsere Bürger, verdammt! . Die Gruppe gab den Befehlen des Offiziers tatsächlich nach und verschwand im Dunkel der Straße. Der Trupp der Soldaten eilte racsh zu Nym hin. Der Offizier führte aus: Ihr müsst die gegenwärtige Situation hier entschuldigen. Diese Leute haben ihr Idol verloren, da spielen die Gemüter schon ein wenig hoch. Doch morgen werden sie sich schon wieder beruhigen. Ihr habt euch nicht verletzt, oder?. Hm, nein, Herr Offizier. Mir geht es soweit gut. [I]Das freut mich zu hören. Bei Vivec, es ist, als ob die ganze Stadt verückt wäre. Auch uns Soldaten geht der Tod sehr nahe, aber es steht bereits fest, dass es sich nicht um einen Anschlag der Hlaalu handelt. Machen sie es gut. [/B]

    Daraufhin verließ die Patrouille eilig die Straße, um in der Stadt weiterhin die Ruhe aufrechtzuerhalten.

    Nym, der von den Geschehnissen in den Straßen für heute genug hatte, kehrte zur Taverne zurück, um sich ein Bett für die Nacht zu mieten. Die Theke war sehr voll und so musste sich Nym auf längeres Warten einstellen. Aus Langeweile beobachtete er die Gäste der Taverne. Vor allem eine Hochelfin und ein Dunmer fielen ihm auf. Mit dem geübten Blick eines Assassinen erkannte er, dass hinter diesen Personen mehr stackte, als man zuerst sehen konnte. So bemerkte er, wie der Dunmer mit wachsamen Blick die Gäste ebenfalls musterte. Außerdem fiel Nym auf, dass die beiden Personen sich so stark bemühten, nicht aufzufallen, dass man förmlich sehen konnte, dass diese Gestalten etwas zu verbergen hatten. Nym fragte sich, wer diese Personen seien. Er war sich aber selbst nach längerer Betrachtung der beiden sicher, sie niemals zuvor gesehen zu haben.
    Hm, vielleicht wissen die beiden mehr über die Mordtat. Hm, ich sollte sie wohl mal genauer unter die Lupe nehmen. , dachte sich Nym. Möglichst unauffällig kam er den beiden immer näher, die an einem separaten Tisch saßen. Als er beim Nachbartisch angekommen war, kspitzte er die Ohren, um etwas von der Unterhaltung mitzubekommen, aber die beiden waren keine Anfänger, wie Nym rasch feststellte. Er verstand nämlich kein Wort von dem, was die beiden beredeten... [to be continued]

  6. #146

    Aldruhn

    Ninièl grinste innerlich, als sie das etwas verblüffte Grinsen Revans bemerkte. Eigentlich sollte dieser mittlerweile wissen, dass ihre Ahnungen fast immer richtig waren. Zudem lag die Vermutung nahe, dass ihr Adoptivvater in Ald-ruhn war. "So sieht man sich wieder", sagte sie leise und fügte hinzu: "Ald-ruhn hat sich in den reinsten Hexenkessel aus wildgewordenem Pöbel verwandelt. Dabei sind die Redoraner doch sonst so ehrenvoll. Aber kaum kratzt man ein bißchen an der äußeren Schale ...". Sie liess den Satz unbeendet, da sie durch einen Neuankömmling, welcher gerade die Taverne betreten hatte, aufgeschreckt wurde. Unauffällig musterte sie den Mann, einen Dunmer. So unauffälig, wie dieser auch erscheinen wollte, so wenig konnte die elegante Geschmeidigkeit seiner Bewegungen und eine gewisse Arroganz in seinem Auftreten ihrem geübten Blick verborgen bleiben. "Assassine", entschied die Hochelfin im Stillen und fragte sich, ob dieser wohl der Mörder Venims sei. Doch irgendwie glaubte sie nicht recht daran. Wäre das der Fall, dann wäre der Mann längst aus Ald-ruhn verschwunden. Unauffällig trat sie Revan unter dem Tisch vor's Schienbein und deutete mit einer leichten Kopfbewegung in Richtung des Neuankömmlings, um ihren Vater auf diesen aufmerksam zu machen.

  7. #147

    Balmora

    Echozar sah sich um in der großen Stadt, die er nun aufsuchte, nachdem er sich für einige Zeit durch die Wildnis geschlagen hatte, immer noch vor eventuellen Verfolgern flüchtend. Es gefiel dem Dunmer eigentlich gar nicht, diese Stadt durchqueren zu müssen, aber er brauchte auch wieder ein paar lebensnotwendige Vorräte und im Grunde genommen war es doch wirklich so, dass man in einer Großstadt wie Balmora manchmal sogar unauffälliger war als in einem kleinen Dorf. Trotzdem fühlte er sich in letzterem sicherer, weil er alles im Überblick hatte und deshalb der Meinung war, schneller auf Bedrohungen für sich reagieren zu können. Deshalb war sein nächstes Ziel auch Pelagiad, immerhin war ihm diese Gegend auch bestens bekannt. Dort nämlich hatte sein wirkliches Leben geendet, auch wenn diese Gegend damals noch etwas anders ausgesehen hatte, so wurde er jedes Mal von Erinnerungen überhäuft, wenn er in ihre Nähe kam. Erinnerungen an seinen toten Lehrmeister und die Frau, die ihn getötet und Echozar dafür benutzt hatte. Kurz schüttelte der Dunkelelf den Kopf, welcher wieder unter der Kapuze seines dunkelgrünen Umhangs größtenteils verborgen war, um sich von den wiederkehrenden Erinnerungen lösen zu können und sah sich um. Er befand sich nun auf dem Marktplatz der großen Stadt, einige Passanten liefen umher und sogar einige kleinere Stände waren aufgebaut, obwohl der große Markt wohl erst in ein paar Tagen wieder stattfinden würde. Echozar fühlte sich von allen Seiten beobachtet, aber er wusste, dass es wohl eher eine Paranoia war und dies gar nicht sein konnte. Natürlich würde auch hier von dem Mord gesprochen werden, sicherlich auf ganz Vvardenfell bereits, aber dies war ein Hlaalu-Bezirk, um genau zu sein sogar der Hauptsitz des Fürstenhauses auf Vvardenfell, und deshalb schien es hier sehr viel ruhiger zu sein als in Ald’ruhn. Allerdings brodelte es sicherlich unter der Fassade, denn eines der vielen Gerüchte um den Mord, die Echozar in einer Taverne aufgeschnappt hatte, war, dass das Fürstenhaus Hlaalu auch etwas mit der Ermordung des hohen Redorans zu tun haben könnte. Wenn dem so war, würde nun alles mögliche für die Verschleierung getan werden und wenn dem nicht so war, dann würde man alles tun, um die Unschuld des Hauses zu beweisen. Aber davon bekamen die Durchschnittsbürger in Balmora sicherlich nicht allzu viel mit. Sie kümmerten sich um ihr tägliches Leben und Echozar wollte so tun, als sei er einer von ihnen.
    Die ganzen Gerüchte über den Mord kamen dem Waldläufer nur zugute, besser als wenn überall auf der ganzen Insel Handzettel mit seinem Gesicht verteilt würden. Aber wer garantierte ihm, dass es nicht noch so weit kommen würde? Es war sehr wahrscheinlich, dass es nur noch eine Zeitfrage war, bis es hieß, dass ein Dunmer – der ihm nicht nur zufällig bis auf die kleinste Kleinigkeit glich – den Mord begangen hatte. Zum Glück gab es viele Dunmer auf Vvardenfell, war Morrowind doch die Heimat dieses Volkes, aber fühlte er sich deshalb jetzt besser? Wohl nicht.
    Kühle Luft fegte über den Marktplatz, der Himmel war blau und nur von einigen Wolken durchzogen. Echozar beschloss, sich noch eben so unauffällig wie möglich auf dem kleinen Markt umzusehen, ein paar Besorgungen zu machen und dann nach Pelagiad aufzubrechen. Womöglich würde er dem psychischen Zusammenbruch wieder näher denn je sein, aber im Moment hatte er schlichtweg andere Probleme. Er wollte nicht gerichtet werden für einen Mord, den er nicht begangen hatte. Ok, sein Leben war ihm nicht wirklich viel wert, aber so sollte es dennoch nicht enden. Und Pelagiad war als vorläufiger Unterschlupf gut geeignet, denn diese kleine Stadt, im kaiserlichen Stile gehalten, war weder über Schlickschreiter noch über eine Magiergilde erreichbar. Außer der Möglichkeit, mit einem Divine Intervention zum Fort Pelagiad teleportiert zu werden, konnte man dieses abgelegene Städchen nur zu Fuß erreichen. Aufmerksam sah Echozar sich um in Balmora, die Hand immer an den Knauf von „Drachenbiss“ gelegt, sich dennoch darum bemühend, diese Geste zufällig wirkend zu lassen und möglichst unbeteiligt zu schauen. Ob er schon gesucht wurde? Oder hatte er noch Zeit? Er wusste es nicht, aber er musste bald weiterziehen, möglichst weit weg von Ald’ruhn.

  8. #148

    Ort: Ald'ruhn, Taverne

    Den Schienbeintritt seiner Ziehtochter nahm der Indoril ein wenig pikiert zur Kenntnis. Seine Sinne waren für gewöhnlich in jeder Situation bis aufs äusserste geschärft. So bemerkte er den Dunmer, der vor wenigen Minuten die Taverne verlassen hatte, und nun wieder eintrat, sofort.
    Die geschmeidigen Bewegungen erinnerten den Grossmeister sofort an die Mitglider seiner Gilde, welche sich auch so zu bewegen pflegten.
    Nun kam der Dunkelelf näher, und setzte sich an einen Tisch, gleich neben dem Ninièls und Revans. Dabei versuchte er scheinbar, sich sehr unauffällig zu bewegen. Dieses Verhalten in einer vollen Taverne war doch eher ungewöhnlich, was die Aufmerksamkeit des Indorils noch verstärkte.
    Schon mehrfach hatte er auf das Überraschungsmoment gesetzt, so tat er das auch dieses Mal. Mit einer schnellen und unerwarteten Drehung wandte er sich dem Dunmer zu. Dessen Hand glitt reflexartig in die Richtung seiner Brust. "Assasine", bestätigte sich der Grossmeister selbst. Typische Bewegung zu einem versteckten Dolch...
    Mit der typischen, aber der Situation nicht ganz entsprechenden Gelassenheit, sprach Revan den Dunmer an.

    Wenn Ihr euch für unser Gespräch interessiert, setzt Euch doch zu uns. Und erzählt uns, wieso dem so ist.

    Der Andere war einen Moment lang unsicher, wie er reagieren sollte. Innerlich grinste der Grossmeister und wartete die Antwort des anderen ab.

  9. #149

    Ald'ruhn, Taverne

    Nym war gedanklich total zerüttelt, als er das unerwartete Angebot des Fremden Dunmer hörte. verdammt, ich weiß ja überhaupt nicht, ob ich den beiden trauen kann. Sie könnten aus weiß-Vivec-welchen Motiven an der Mordtat interessiert sein. Hm, allerdings wirken sie auch nicht sehr gefährlich..., dachte er sich. Doch bietet das vielleicht eine Möglichkeit, mehr über den Mord herauszufinden. , hier grinste er plötzlich, als er sah, wie stark ihn die Sache doch interessierte, obwohl er doch erst heute morgen in Ald'ruhn angekommen war.

    Nun gut. Gestatten, mein Name ist Nym, gebürtig aus Gramfeste.Was ich mache, geht euch nichts an. , meinte er dann leise, so dass niemand außer die beiden seine Worte mitbekommen konnte. Nachdem er sich zu den beiden gesetzt hatte, meinte er leise zu ihnen: Hm, ich kam heute morgen hier über den Schlickschreiter-Fährdienst hier an. Inzwischen habe ich mir ein relativ gutes Bild von der Situation in den straßen machen können, dort geht es wirklich drunter und drüber. Ich habe momentan keinen Auftrag und es interessiert mich, wer Bolvyns Vater ermordet aht. Außerdem ist das Kopfgeld nicht gerade niedrig, dass verschiedene Ratsherren für die Beseitigung des Mörders zahlen wollen, wie mir einige Bürger erzählt haben. Ich wäre bereit es mit geeigneten Partnern zu teilen... .

    Aber nun genug von mir, was habt ihr denn für Motive, hinter der Sache her zu sein?

  10. #150

    Balmora - Diebesgilde

    Lenne lauschte den Personen in der Taverne, die meisten waren scheinbar Diebe... Zweifellos hatte sie sich in die Diebesgilde verirrt. "Hast du gehört...? Die Morag Tong soll hinter dem Mord an Venim stecken..." Lenne schaute auf... Ein Dunmer hatte es zu seinem gegenüber gesagt...Eigentlich intressierte es Lenne nicht... Leute starben immer und überall... Diese Version war ihr heut Abend allerdings noch nicht zu ohren gekommen...Aber wenn die Morag Tong ... Nein, lenne war sich sicher, das es nicht stimmte... Für die Bruderschaft würde es passen, aber die Morag Tong war anders... zumindest erhoffte sie es sich so... Sie würde die Sache untersuchen... nicht zuletzt, um endweder jemanden aus der Morag Tong zu treffen, oder aber um die Morag Tong auf sich aufmerksam zu machen... Als ehemaliges Bruderschaftsmitglied erschien es ihr wenig vorteihaft, den Normalen weg zur Morag Tong Mitgliedschaft zu gehen... Allerdings würde sie in Ald'ruhn mehr erfahren... nachdem sie sich vom wirt das geld für ihr zimmer zurückgeholt hatte, entschloss sie sich, es für den Schlickschreiter nach Ald'ruhn zu investieren... Entschlossen, jemanden der Morag Tong zu finden...

  11. #151

    Vivec/Morag Tong Hauptquartier

    Der Dunmer hinter dem kleinen Schreibtisch blickte nur kurz von seinen Papieren auf als Tar'Chirr den Raum betrat. "Ist der Großmeister hier?", wandte er sich an den Schreiber. "Nein, und ich weiß auch nicht wenn er zurückkommt. Aber der ehrenwerte Großmeister hat einige Erlasse hinterlegt, auch zwei für niedere Ränge." Der Dunmer seufzte. "Könnt Ihr euch überhaupt vorstellen was hier los ist seit der alte Venym tot ist? Andauernd treffen hier neue Aufträge ein, manche auf "den unbekannten Mörder", und Dutzende auf eventuelle Täter. Wobei eventuell hier meint: "Jeder der gerade stört". Wenn wir das alles durchführen sind beinahe das ganze Haus Hlaalu, einige hochrangige Telvanni-Fürsten und verschiedene Würdenträger aus unterschiedlichen Gilden tot. Sogar innerhalb der Morag Tong sind mehrere Brüder und Schwestern das Ziel dieser Forderungen. Ihr kommt gerade aus Gnisis, oder?" "Ja, und dort ist auch der Teufel los. Schwachsinnige Lynchtrupps ziehen durch die Gegend um Verstecke von Deadraanbetern und Totenbeschwörern zu finden, die sie für den Mord verantwortlich machen. Und die Imperiale Garnison versucht Ordnung in die Sache zu bringen, was aber nicht unbedingt funktioniert" beantwortete der Argonier die unegstellte Frage des Schreibers. "Tja, in Gnisis ist die Situation noch relativ ruhig. Nach den letzten Meldungen kommt es in Ald'Ruhn zu Straßenkämpfen zwischen redoranischen Anhängern und so ziemlich jedem der nicht zum Haus gehört. Hier in Vivec haben die Ordinatoren noch alles relativ unter Kontrolle, aber lang wird es nicht mehr dauern bis die ersten Unruhen auf den Wohninseln entstehen werden. Die Posten zwischen Hlaalu- und Redoran-Insel wurden verdreifacht. Aber genug davon.." Der Dunmer kramte in einer Schublade seines Schreibtisches, und förderte zwei Schriftstücke zutage. "Die beiden Erlasse wurden noch vor dem Mord abgesegnet und sind ehrenhaft auszuführen. Ein Erlass trifft Alim Methan, einen Dunmer aus Ald'Ruhn. Vermutlich wird er von seiner Familie bewacht, er müsste sich irgendwo in einem Haus verstecken. In Ald'Ruhn dürfte es allerdings reichlich ungemütlich sein. Der zweite Erlass dürfte aber nicht angenehmer sein. Mitten in der Sheogorad-Region, wir haben nicht einmal genaue Angaben über den Aufenthaltsort. Das Ziel heißt Ardinel, vermutlich Altmerin. Man müsste die Nachforschungen in Dagon Fel beginnen. Interesse an einem der beiden Aufträge?" Ohne zu zögern griff Tar'Chirr nach dem Erlass für Alim Methan. "Ich hasse Sümpfe", kommentierte der Argonier seine Wahl. "Nun gut, hier sind noch 100 Draken für den Erlass an dem Ork bei Gnisis. Und nehmt besser die Verbindung über die Magiergilde nach Ald'Ruhn. Die Schlickschreiter könnten blockiert oder gesperrt sein.", verabschiedete der Dunmer Tar'Chirr.

  12. #152

    Ort: Ald'ruhn, Taverne

    Revan wäre kaum der Grossmeister einer der mächtigsten Gilden Vvardenfells geworden, hätte er mit seinen Geheimnissen um sich geworfen.
    Er würde auch nicht jedem Assasinen bereitwillig seine Position verraten. Entweder gehörte ein Assasine in Resdayn zur Morag Tong, oder zur dunklen Bruderschaft. Die wenigen, welche das nicht waren, arbeiteten für ihre Herren, waren aber selten anzutreffen.
    Viele Assasinen schlossen sich über kurz oder lang der Morag Tong an, da dort die Bezahlung gut war, und die Morde ausserdem völlig legal. Die dunkle Bruderschaft führte die weniger ehrenvollen Personen in Versuchung.
    Jedenfalls war dieser Nym ein Assasine, soviel verriet seine Art, aber keiner der Morag Tong. Und ein Assasine, der nicht für die Morag Tong arbeitete, war für den Grossmeister vorerst nicht vertrauenswürdig.

    Ach, meine Nichte und ich haben eine kleine Reise machen wollen, hatten uns aber verirrt. Durch Zufall sind wir dann auf Ald'ruhn gestossen. Hier haben wir von einem Mord gehört und uns sofort dafür interessiert. Wir sind nämlich Abenteurer, wisst ihr?

    Revan spielte seine Rolle als naiver Abenteurer gut. Er erzählte es dem anderen mit leuchtenden Augen und einer Begeisterung in der Stimme, die derart überzeugend klang, dass man es einfach glauben konnte.

    Was habt Ihr denn genau erfahren?

    Vielleicht hatte dieser Nym noch irgendwelche Informationen, von denen der Grossmeister nichts wusste. Vielleicht Spuren, die den Verdacht von seiner Gilde weglenken könnten.

  13. #153

    Ald'ruhn

    Lenne kam irgentwann spät nachts in Ald'Ruhn an... Sie versuchte, ins Skar zu kommen, aber dies wurde von den Wachen abgeriegelt... vielleicht um weitere Mörder von den anderen Mitgliedern fernzuhalten..."Na super!" Lenne fluchte und trat gegen einen Stein... "Was mach ich jetzt? Wie zum Teufel soll ich in ner Assasinenrüstung halbwegs sicher durch die Stadt kommen... geschweige denn an Infos...?"

  14. #154

    Ald ruhn, Taverne Ald Skar

    Nun war es also wieder soweit für Arvyn, eine weitere Darbietung um die Familie nicht zu verlieren und den S´vit der Cammona Tong ihre Taschen zu füllen. Bei dem Gedanken daran kochte Arvyn vor Wut, er konnte nichts dagegen tun. Die Kaiserliche Legion scheint auch auf der "Gehaltsliste" der Camonna Tong zu stehen, des öfteren wurde er abgewisen von den Wachen der Imperialen und es würde ihn nicht wundern, wenn der Sold der Wachen der Legionen bei seinen Auftritten verdient wird. Vorsichtig öffnete er die Tür zur Taverne Ald Skar, bereits den Schlägertrupp der Cammona Tong an einem Tisch sitzend erblickend.

    Als Arvyn an dem Tisch der Schläger vorbeigeht flüstert ihm einer leise zu, dass er wisse war er zu tun habe und besser tut was von ihm verlangt wird, sonst könnte ja ein "Unglücklicher Zwischenfall" passieren. Bei diesem Gedanken schluckte der Dunmer und begab sich in den auffälligsten Punkt der Taverne, stets die Blicke der Häscher im Nacken und trotzdem so konzentriert die Vorstellung reibungslos ablaufen zu lassen damit nichts passiert.

    Vorsichtig hob er seine Laute und trällerte leise um schnell eine Melodie entwickeln zu können, den blick durch die Taverne schweifend um sich die Besucher anzusehen. Eine Hochelfin war dabei, an ihrem Tisch ein Dunkelelf wie Arvyn selbst.

    "Seltsam, für ein Liebespaar sind die Altersunterschiede zu gross"

    überlegte er in Gedanken. Die Hochelfen sind selten in Morrowind, es war für Arvyn sehr überraschend eine zu sehen. Die Gedanken schnell verwerfend und sich seiner Aufgabe besinnend begann Arvyn seinen Text, es sollte diesmal ein etwas ruhigeres Lied werden, ein Lied über die liebe Nerevars zu seiner Gemahlin Almalexia.

    "Hoffentlich gefällt es den Gästen" dachte er nur, im Hinterkopf stets die Gefahr des Versagens unterdrückend

  15. #155

    Ald-ruhn

    Ninièl antwortete dem Fremden lieber nicht und überliess das Gespräch ihrem Adoptivvater. Ein fremder Assassine konnte Gefahr bedeuten, vielleicht war er ja sogar der Mörder Bolvyn Venims Vaters. Wer konnte das schon sagen. Außerdem betrat in diesem Augenblick ein fremder Dunmer die Taverne, ging direkt zur Mitte, wo alle ihn sehen konnten und hob eine Laute. Diese begann er zu spielen und sang dabei ein altes Lied, welches die Liebe Nerevars zu seiner Gattin Almalexia besang. Es war nicht nur das Lied, welches Ninièls Atem stocken liess. Es war die atemberaubend schöne Stimme des Fremden. Dieser trug mehr vor als ein Lied. Gefühl hatte er eingebracht, Sehnsucht und Trauer, Leid und Hoffnung. Er war ein begnadeter Künstler und sah zudem noch ausgesprochen gut aus, wie Ninièl beiläufig feststellte. Ein Mann mit einer großen Begabung, der dazu Charme und Charisma besaß.
    Und doch wirkte er irgendwie angespannt. So, als fühlte er sich bedroht. Die Hochelfin sah sich um und musterte unauffällig die anderen Gäste. An einer Gruppe, welche wie ein Schlägertrupp aussah, blieb ihr Blick haften. "Camonna Tong", dachte sie unwillkürlich und ihre Hand wäre beinahe zum Knauf ihres Schwertes gefahren. Im letzten Augenblick konnte sie sich beherrschen. Es war nicht die Zeit, hier Aufsehen zu erregen. Die gemüter waren zu aufgebracht ob des Mordes an einem Mitglied des Great House Redoran. Dennoch konnte sie ein böses Funkeln in den Augen nicht unterdrücken. Sie hasste die Camonna Tong fast so wie die Menschen. Gewaltsam zwang sie sich zur Ruhe, atmete tief durch und ihr Blick glitt zu dem schönen Barden zurück. "Ein Mann wie ein Traum", seufzte sie innerlich. Dann schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Sie war eine Kriegerin, Hass und Rache waren es, die sie am Leben hielten. Andere Gefühle waren lediglich ein Traum für Weichlinge. Unnötig, lästig, überflüssig. "Was man wirklich liebt, verliert man sowieso", dachte sie und zuckte zusammen. Woher kamen solche Gedanken? Solche Gefühle? Erneut streifte kurz eine Erinnerung an ihr innerstes Selbst. Blut, Schreie, ermordete Hochelfen. Hassverzerrte menschliche Gesichter, gefrorern in schadenfrohem Gelächter. Der Atem drohte ihr zu stocken, eine wilde rasende Wut brach sich Bahn in ihr und sie fegte mit einer Handbewegung das Glas Wasser vor sich vom Tisch und sprang auf. "Tut mir leid, mir ist übel", brachte sie hervor und verließ fluchtartig die Taverne. Draussen lehnte sie den Kopf gegen die kühle Mauer und schloss die Augen. Langsam liess ihr Zittern nach.

  16. #156

    Ald'ruhn

    Lenne wanderte weiter ziellos durch die dunklen gassen... Nirgentwo ließen sich Informationen auftreiben... "Also doch die Taverne" murmelte Lenne und wand ihre schritte in die richtung , in die sie musste... vor der tür stand eine hochelfenfrau gegen die wand gelehnt. "Ist euch übel?" fragte Lenne vorsichtig, "Gegen übelkeit hilft ein trank... ich müsste hier irgentwo nen gebrauten haben..." Lenne kramte in ihrem Gepäck, die Hochelfe nicht aus den Augen lassend...

  17. #157

    Ald-ruhn

    Ninièl schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie plötzlich eine besorgte Stimme vernahm, welche ihr einen Heiltrank gegen Übelkeit anbot. Sie betrachtete die Dunmerin, die plötzlich vor ihr aufgetaucht war und spannte sich unwillkürlich wieder an. Stimme und Hilfsangebot hatten ehrlich und hilfsbereit geklungen, aber an der jungen Dunkelelfin vor ihr war mehr, als es auf den ersten Blick schien. Die Geschmeidigkeit der Bewegungen, die Lautlosigkeit, mit der die Andere sich genähert hatte. ... "Bei Azura, noch ein Assasine mehr. Ist heute hier allgemeiner Assassinentreff? Es kommen ja immer mehr Leute infrage, Venims Vater ermordet zu haben" ging ihr durch den Kopf. Doch dann warf sie mit einer plötzlichen Bewegung ihre langen blauschwarzen Haare zurück. Wurde sie langsam paranoid? Immerhin war ihr Adoptivvater der Großmeister der Morag Tong, sie war also wirklich an diese Art "Berufe" gewöhnt und die Frau vor ihr wirkte nicht so, als hätte sie irgendetwas damit zu tun, einen ehrenhaften alten Mann getötet zu haben.
    "Nein, danke. es geht schon wieder. Ich brauchte nur etwas frische Luft", erwiderte Ninièl deshalb freundlich und lächelte die andere an. "Da drinnen singt gerade ein großartiger Barde", fügte sie dann hinzu. "Ihr solltet ihn Euch anhören". Noch einmal lächelte sie die Fremde an und ging dann langsam in Richtung des Manor Districts. Sie spürte noch die Blicke der Dunmerin in ihrem Rücken und im Geist hörte sie noch immer die großartige Stimme des Barden.
    "Ach was, keine Zeit für derlei Gedanken", ermahnte sie sich dann selbst energisch und ihr Gang wurde zielstrebiger, bis sie direkt vor dem Manor District stand, den sie sogleich betrat. Sie würde versuchen hier etwas herauszufinden. Immerhin war sie nicht ganz unbekannt als Adoptivtochter Revans. Ein kleines Schwätzchen mit Neminda könnte vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.

  18. #158

    Ald'Ruhn

    Von einem bläulichen Leuchten begleitet manifestierte sich der Assassine. Die Magiergilde von Ald'Ruhn schien verlassen zu sein, nur eine gelangweilt an der Wand lehnende Nord musterte Tar'Chirr als er die Galerie entlanging und die Treppe in die Vorhalle passierte. Auffallend waren die beiden redoranischen Wachen, die an einem der langen Tische saßen und Karten spielten. Die beiden sahen kurz auf und wandten sich dann wieder ab. Wer NACH Ald'Ruhn ging interessierte sie nicht. Vorsichtig schob Lektis die Tür auf und spähte auf den dunklen Platz. In der Kriegergilde brannten noch Lichter und das Stadttor wurde von Redoranern bewacht. Ansonsten schien sich der Mob bereits beruhigt zu haben, oder, was wahrscheinlicher war, statt einem Lynchkommando ein Trinkkommando in den Tavernen organisiert

    Je näher Tar'Chirr sich Skar näherte umso stärker wurde die Wachpräsenz. Bis zu fünf Mann starke Verbände von redoranischen Wachen patrouillierten durch die Straßen und musterten jeden Vorbeikommenden im Schein ihrer Fackeln. Schließlich erreichte der Assassine die Taverne Ald Skar. Hier würde er sicher irgendjemanden dazu bringen können von seinen abenteuerlichen Mordtheorien abzuschwenken und ihm den Wohnort von Methan zu verraten. Die Taverne war erdrückend voll und ein Barde stand in der Mitte des Raumes. Das Lied über irgendwelche Dunmerheilige schien die ganze Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen und Tar'Chirr gelangte zur Theke ohne von irgendjemand angerempelt zu werden. Hier saßen zumeist die Veteranen. Ehrwürdige Männer mit verfilzten Bärten und Narben ihm Gesicht, die ihren Mut in hunderten Tavernenschlägerreien und ihre Standfestigkeit in hunderten Trinkwettstreiten bewiesen hatten. "N'Abend Kumpan", gefolgt von einem herzlichen Rülpsen, hieß der Nord den Asassinen mit dem althergebrachten Trinkergruß willkommen. "Hier ist ja einiges los", versuchte Tar'Chirr ein Gespräch zu beginnen. In diesem Moment kippte ein anderer Veteran zur Seite und stieß dumpf gegen die Schulter des Nords. Dieser blickte zur Seite und stieß den Bretonen vorsichtig mit dem Fuß an. "Hey, Manke *rülps*, daswar erst der sechste Krug. Wirs wohl al- *rülps* -t, wass?" "Na, lassn wir ihn doch, wird schon wieder mit dem altn Junge", wandte sich der Nord wieder an den Assassinen. "Jaja, große Aufregung is hier. Irgendson Dunkelelf wurd getötet, und hier sagen manche das es solche komischen Meuchler waren, Marog Ding oder son Zeug." "Morag Tong?", half der Argonier dem Veteranen auf die Sprünge. "Jaja, so wars. Manche redn auch von irgendwelchen Vampiren oder so komischen Dodras. Und ein kranker Typ namens Vevic oder so soll auch was damit zu tun haben." Bei dem letzten Satz drehten sich mehrere Dunmer um und funkelten den Nord böse an. "Naja, mich geht das alles nichts an, jaja. Ich hab 50 jahre für den alten Trottel auf dem Thron (bei diesen Worten funkelten ihn auch mehrere Cyrodiller böse an) gedient, jetzt hab ich hier 'n Häuschen neben der Taverne und alles is gut. Sogar n' Sklaven von den komischen Khajiit wollte man mir zur Verfügung stellen, aber den hab ich weiterverkauft. Die verdammten Biester taugen sowieso nich. (Khajiits waren keine anwesend. Das ersparte dem Nord weitere böse Blicke) "Wenn Ihr euch hier nicht so gut auskennt, werdet ihr wohl kaum einen Alim Methan kennen, oder?", versuchte Tar'Chirr das Gespräch in seine Richtung zu lenken. "Hah, und ob ich den kenne. Sein Bruder kommt manchmal hierher und hebt einen mit mir. Lebt im fünften Haus rechts von dem alten Krebs wo die feinen Dunkelelfen und der komische Rat der die Stadt verwaltet (weitere böse Blicke) wohnen", gab der Veteran Auskunft. "Dann danke ich und muss mich verabschieden", beendet der Assassine das Gespräch eilig um nicht zwischen die beleidigten Tavernengäste und den betrunkenen Nord zu kommen.

    Als er den Raum halb durchquert hatte fiel sein Blick auf eine ihm bekannte Gestalt. Was machte der Großmeister der Morag Tong hier? Tar'Chirr korrigierte seinen Weg und setzte sich auf einen der hinteren Tische. Der Großmeister würde ihn nicht erkennen, kaum jemand der kein Argoniern war konnte Angehörige dieser Rasse voneinander Unterscheiden. Und jemand mit so ausgeprägter Abneigung erst recht nicht.

  19. #159

    Ort: Ald'ruhn, Taverne Ald Skar

    Da sein Gegenüber momentan schweigend abwägte, was er sagen sollte, liess der Grossmeister den Blick durch die Taverne gleiten.
    Der Barde, der mittlerweile aufgetreten war, sang so wunderbar, wie es Revan selten zuvor gehört hatte. Ein kurzer Blickkontakt zwischen den beiden entstand, dann begann der Barde wieder zu singen.
    Ein Nord war einige Tische entfernt daran, allerlei Unsinn zum Besten zu geben, und dabei gleich mehrere Rassen zu diffamieren. Ausgerechnet ein Nord gibt hier in Resdayn seine ethischen Ansichten zum besten.

    Dann fiel der Blick des Grossmeisters auf einen Argonier. Für die Augen eines Dunmers mochten diese Geschöpfe allesamt gleich aussehen, doch nicht für das fabelhafte Personengedächtnis des Grossmeisters.
    Das war doch der Argonier, welcher den Grossmeister um eine Chance in der Morag Tong angebettelt hatte. Trotz seines unverhelten Ausländerhasses (bei dem es zugegebenermassen die eine oder andere Ausnahme wie Ninièl oder Draven gab) hatte Revan dem Argonier einen Erlass zur Erfüllung gegeben, pragmatisch wie der Indoril nun mal war.

    Was wollte der denn hier? Etwa zu ihm? Wäre ja besonders dreist, ihn gleich hier anzusprechen.
    Aber vermutlich war er nur durch die Gerüchte angelockt worden, wie die vielen anderen.

    Anschliessend wandte sich Revan wieder diesem Nym zu, und hoffte, dass sich dieser mittlerweile seine Antwort überlegt hatte.

  20. #160
    Lenne schaute der Hochelfe verdutzt nach... SIe seufzte "Leuten zu helfen ist definitiv schwerer, als sie umzubringen..." Schließlich betrat sie doch die Taverne. Ihr Blick fiel auf den Barden... Ein Lied über das Tribunal... aber als Fremdländerin war es für sie eher unintressant... Sie nahm sich einen Hocker, etwas zu trinken und setzte sich in die Ecke... "Mal sehen, was so passiert" war ihr Gedanke...

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