Lange Tage verbrachte er in seinem zweiten Heim, der Wildniss. Allein im Dunkeln, sowie im Hellen. Das einzige was ihm zum Bewegen brachte, war das Bedürfniss nach Nahrung. So wanderte er von den grasigen Landschaften Balmoras über die Gebirgs Ketten der Molag Amur Region bis hin zu den Ashlands, sich nur von Ratten sowie Nix Hunden Fleisch ernährend. Er lebte das Leben eines der alten und stolzen Velothi oder wie sie sich jetzt nannten, Ashlander.
Es war schon mehr als seltsam, ja gar unbegreiflich wie ein Mann wie Ragnar, der Anführer der Krieger Gilde Vvardanfells, sich derart zurückzog. Das Sonst so gepflegte Antlitz des Redguards war nicht mehr als ein Schatten. Der Schmutz und das Rauhe Klima der Insel machten nicht nur seine Rüstung zu schaffen. Doch trotz diesen physischen wie auch mentalen Anstrengungen, kam es ihm nicht einmal in den Sinn zurückzukehren. Nicht ehe er sich wieder im Griff hatte. So konnte er seinen Verpflichtungen nicht nachgehen, so konnte er keine Verantwortung übernehmen, so konnte er keine Gilde leiten...
Seine Gedanken galten stets seiner Rückkehr nach Hammerfell und seinen Kameraden hier vor Ort. Doch kamen es immer wieder von Zeit zu Zeit vor, dass er an alte Fehler, Verrat und Narben seiner Vergangenheit erinnert wurden. Dinge, die ihn sein lebenlangen prägen würden, aber die er in sein Unterbewusstsein verdrängt hatte. Der Schmerz war zu groß, die Enttäuschung steckte zu tief.
So fragte er sich in den Wochen des Eremiten Daseins nur eine einzige Frage, auf die er bislang keine Antwort fand:
"Warum?"
Das Flüstern des zusammengekauerten Mannes wurde von dem Wind des aufkommen Blightsturms verschluckt. Es war als ob die Naturgewalt verhindern wolle, dass er sich die Frage stellte, ihn nicht seine eigene Zweifel hören wollte.
Doch die Tage waren lang und still. So fragte er sich, warum er in sein Land, das Land das ihn zwar als Helden gefeirt, aber letztendlich betrogen und verraten hatte. War es Rache? Oder Wut? Oder Pflichtbewusstsein?
Nichts von alle dem, wie ihm schien. Es war so, als ob er sein Land brauchte, ohne es nicht Leben konnte. Einsamkeit. Das hätte es wohl am besten beschrieben. Er sehnte sich nach seinen Verrätern, seinen Geißeln, seiner Familie.
Eine nicht gerade zufriedenstellende Antwort, aber es war eine. Das genügte ihn vorerst und obwohl er mit der Gewissheit seine Schutz bietende Höhle verließ, das diese nicht der Wahrheit entsprach, fühlte er sich erneuert, gestärkt, beruhigt.
Und als ob sein reine Anwesenheit dem Übel Dagoth Urs das fürchten lehrte, so verschwand der totbringende Sturm zurück zu seinem Ursprung, dem "Red Mountain" wie sein Volk den Berg nannte.
Und noch während er sich gewohnt lächelnd auf den Heimweg machte und das hießige Gebirge das zum Heim Dagoth Urs führte betrachtete, erkannte er wie kein er doch zu manchen Dingen war. Er war nur ein kleiner Stein unter einer Menge Geröll und Felsen. Allerdings konnte auch der kleinste Stein etwas in Bewegung setzen, kleines sowie großes.
"Dreamers Fouwly...I guess."