Ein Fürst der Redoran hat einen Erlass auf sie ausgesetzt, sagt man.

Der Grossmeister musste innerlich lächeln. Ja, es war einige Zeit her, seit er das Geld für jenen Erlass erhalten hatte. Der Erfolg blieb scheinbar aus. Er kümmerte sich in letzter Zeit auch nicht so gut um seine Gilde, wie er es eigentlich wollte. Nun ja, er würde ja die Chance bekommen, den Erlass gleich persönlich auszuführen.

In Ordnung.

Revan wartete, bis elpede nach oben gegangen war. Nach einer kurzen Zeit begann er, durch den Raum zu gehen und die Einrichtung anzusehen. Die Wache war scheinbar nicht interessiert an dem anderen Dunmer. Doch seine jahrelange Erfahrung verriet Revan, dass der Andere keinen Schritt des mächtigen Dunkelelfen verpasste.
In Gedanken formte der Grossmeister einige Worte und liess sie praktisch geräuschlos über seine Lippen wandern. Seine Hand schnellte nach vorne, und bevor die Wache reagieren konnte, war sie gelähmt. Unfähig, sich zu bewegen, oder irgendwelche Aktionen auszuführen stand sie da. Der Grossmeister versetzte dem gelähmten Dunmer einen gezielten Schlag in den Nacken, welchen diesen - der Lähmung wegen - nicht zu tangieren schien. Der Redoran trug den ohnmächtigen Dunmer in eine Ecke und legte ihn, nachdem die Wirkung des Zaubers nachgelassenwieder sanft und lautlos auf den Boden. Jetzt musste er nur noch warten, bis elpede Dren erledigt hatte.

Die Erlasse fielen ihm wieder ein und Revan bewegte sich auf den Keller zu. Lautlos, wie es nur ein Dunkelelf tun konnte, bewegte er sich die Treppe runter und lauschte. Gedämpfte Stimmen drangen durch die Tür an sein Ohr. Keinerlei Anzeichen, dass sie ihn bemerkt hätten. Die Tür war ohne Zweifel verschlossen. Ein paar leise Worte später war sie geöffnet. Lautlos wie der Tod öffnete der Grossmeister die Tür. Eine weitere Tür versperrte den Weg in den dahinterliegenden Raum. Revan verfuhr gleich mit ihr.