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Held
irgendwo im Telvannigebiet
Die ganze Nacht war der boshafte Führer der Quarra durch die Dunkelheit geglitten und hatte kein Opfer gefunden. Er war nun schon in den entlegendsten Winkel gereist und hatte mehrere Menschen getroffen, die ihn nicht direkt als Vampir gesehen hatten aber schnell eines besseren belehrt wurden. Doch hatte er auf die meisten von ihnen keinen Durst, da sie keine Menschen waren oder einfach nur zu haarig. Diese Katzenwesen hasste Lestat über alles. Er musste sich wie durch eine hässliche, stinkende Decke aus Haaren beißen um zu dem schmackhaften Blut zu kommen. Da waren ihm Menschen, Elben und Konsorten schon lieber.
Die meisten Vampire waren nicht sehr wählerisch, doch war Lestat es manchmal.
Es gab jedoch auch Tage, an denen er einfach nur trinken wollte... dann war es ihm egal was er vor die Augen bekam wurde getötet und von ihnen gekostet.
Inzwischen hatte sich die Landschaft geändert. Es war steiniger geworden und es waren nur noch hin und wieder diese von außen vernagelten Pilzhäuser zu sehen. Er musste in der Telvanni-region sein. Hier war er lange nicht mehr...
Ein boshaftes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er verschwand so schnell wieder im Dunkeln, wie er gekommen war. Für ihn war es nicht dunkel.. für ihn war es hell wie der Tag, den er nie zu Gesicht bekommen hatte. Nie hatte er die Sonne gesehen, außer auf den Zeichnungen der Menschen. Er stellte sie sich wie den Mond, nur noch kräftiger und heller vor. Es hatte schon viele seiner Untertanen getötet.. und auch seinen Vater.
Lestat näherte sich nun der Stadt und durch einen Impuls, den er auslöste kam menschliche Farbe in sein Gesicht. Er hatte nun ein leicht rosafarbenes Gesicht und da er nicht lächelte waren seine Zähne auch nicht zu sehen.
Ein weiterer Vorteil war, dass er keine Bisswunde besaß und so von den Menschen in der Nacht nicht erkannt wurde, außer wenn er es wollte...
Nie hatte jemand das Gesicht des Vampirs Lestat Quarra gesehen. Er war der unsichtbare und doch boshafte Vampir. Der boshafteste, der in der Nacht frei rumlief. Lestat war so blutrünstig, dass seine eigene Mutter ihn ausschließen wollte aus der schlimmsten Gruppe der Vampire. Doch fiel genau diese ihm zum Opfer, als sie ihm ihre Entscheidung offenbarte.
Seitdem war er sogar unter den Vampiren als blutrünstig und boshaft bekannt.
Doch trotz seiner momentanen „Verkleidung“ strahle er noch diese Kälte und Boshaftigkeit aus, die die meisten Bewohner dieser kleinen Stadt einen großen Bogen um ihn machen ließ.
Seine weißen Augen mit einem leichten stich ins Blaue sahen von einer Person zur anderen und beobachteten ihr treiben. Währenddessen lief er durch die kleine Stadt und vertrieb sich die Zeit. Es war interessant zu sehen wie die Menschen sich ihm gegenüber verhielten, wenn sie nicht ahnten, dass er ein Vampir war. Da sie nur gegen bestimmte Tränke und Zaubersprüche allergisch reagierten und sogar dran sterben konnten hatte er sonst in der Nacht nichts zu befürchten. Auch konnte ihn nur ein abgetrennter Kopf und ein Stich ins Herz töten. Dann war da noch das Tageslicht.. sein schlimmster Feind...
Zu guter Letzt waren da noch die Vampirjäger, doch gab es von denen nicht mehr sehr viele.. und alle kannten seinen Namen zu gut. Sie hielten sich von Lestat fern, da sie wussten, dass er sie nicht tötete sondern ihnen das schlimmste antat, was sie sich vorstellen konnten..
Er verwandelte sie und sie wurden zu Sklaven von ihm. Immer noch den Drang ihn zu töten, der in ihnen brodelte, doch unfähig es auszuführen...
Es war für viele schlimmer als der Tod.. es war die Hülle auf Erden...
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