Als sich die kleine Gruppe in der daedrischen Ruine einigermassen ausgeruht hatte, brach Revan die Stille.

Ich schlage vor, wir machen uns jetzt gleich auf zur Geisterpforte. Dort werden wir ein Quartier für die Nacht finden und die paar Gegenstände versetzen können.
Viel wichtiger war es dem Grossmeister allerdings, einem der talentierten Schmiede dort seinen Bogen hinzuhalten und zu fragen, was da zu machen sei.
Als kein Einwand zu hören war, erhoben sich die Abenteurer und verliessen die drückende Enge der alten Ruine. Die warme Brise sorgte nach der stickigen Luft in der Daedra-Ruine für ein angenehmes Gefühl auf der Haut.

Die vier Elfen wandten sich gegen Norden und marschierten durch die Foyada Mamea. Nach wenigen Stunden konnte die Gruppe die beiden Türme der Geisterpforte sehen. Die Abenddämmerung legte einen gold-roten Schimmer auf den Turm der Abenddämmerung, der seinen Namen von eben diesem Ereignis hatte. In ungefähr 10 Stunden würde der zweite Turm, der Turm der Morgendämmerung, in ein ähnliches Licht getaucht werden.

Revan lauschte dem geheimnisvollen Summen des Geisterwalls, als er ein anderes Geräusch wahrnahm. Ein Blick auf Ninièl und die beiden Dunmer zeigte ihm, dass sie ebenfalls etwas ungewöhnliches gehört hatten. Ein Gemisch von Kampflärm und Schreien erreichte die Ohren der Ankömmlinge. Ungläubig blickte Revan seine Gefährten an.

Ein Angriff auf die Geisterpforte bedeutet normalerweise nur etwas: Die Monster vom roten Berg...

Weiter sprach der Indoril nicht. Wenn es die Horden vom roten Berg waren, dann hätten sie die Gitter der Pforte oder den Geisterwall bereits überwinden müssen. Das Gitter war aber völlig intakt und die Schreie drangen eindeutig aus den beiden Türmen selbst.