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Ritter
Balmora - Ratstaverne (geheimer Keller)
"Wie Media sagten, pervertierte,unheilige Götter im Osten" bemerkte Rak´Talzar, leicht angewiedert von der Existenz dieser Götter. " Götter sollten den Sterblichen im Geiste erhalten sein und in Spirituellen Führung die Herzen von Sterblichen leiten, und nicht wandeln, unter Sterblichen. Rak´Talzar denkt,dass sind keine Götter. " Die Geschichte elpede´s war gewiss interresant,doch diese Götter sollte man nicht anbeten,man sollte sie Töten, allesamt. "Rak´Talzar denkt,dass diese Götter nicht besser sind als die Dämonen,die Dunkelelfen Daedra nennen und die falsche Götter bekämpfen ,so denkt Rak´Talzar. Das keine Götter,dass Abschaum" Gespannt erwartete er die Meinung der ansäsigen Dunkelelfen, ohne sich aus seiner ruhigen, für ihn typischen Haltung zu bewegen.
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Held
Quarra Hauptquartier
I am a king of honor
gold and glory
but every king must also die
have I been just and righteous
what is glory
I know I've torn and taken life
and here I stand
a small and simple man
who will trade his karma for my kingdom
a sacrificial rite to render truth
the fire in my soul rejects my wisdom
cause all you do in life comes back to you
I am a king in crisis
counting minutes
there is an ending to my reign
my sins have come to face me
I can feel it
that I have lived my life in vain
and now I know I'll reap
the seeds I've sown
who will trade his karma for my kingdom
a sacrificial rite to render truth
the fire in my soul rejects my wisdom
cause all you do in life comes back to you
am I mad
I feel so void and cold
who can tell
who holds the stories untold
tired and trembling
I am descending
will I have to stay here
and live this life again
Es schien, als ob Lestat dieses Lied immer wieder aus Spott sang, wenn er an seine Mutter denken musste. Wenn er sagt hatte er eine bittere, helle Stimme. Man könnte meinen, dass es ihm leid tat, was er getan hatte wenn man dieses Lied hörte, doch wenn man dann dieses spöttische Grinsen auf seinem blassen Gesicht sah konnten sich viele seiner Untertanen schon denken, was er gerade dachte. Letzt kannte das Gefühl der Reue nicht. Nie hatte es ihm jemand beigebracht. Viele Gefühle hatte man ihm nie beigebracht, geschweige denn wollte er sie nie kennen lernen.. Liebe, Gutmütigkeit, Reue, Angst und Freundlichkeit waren Fremdwörter für ihn. Hass, Bosheit, Sarkasmus und Schmerzen waren das was er zu genüge kannte und unter seinen Untertanen ausübte. Doch waren diese es gewöhnt. Inzwischen waren die Quarra als intelligente und doch sehr boshafte Vampirgruppe angesehen und die meisten Vampirjäger hatten nun an ihrem Hals zwei Bisswunden und waren Lestat untergeben. Sie würden inzwischen sogar ihr Vampirleben für ihn aufgeben.
Er saß in seinen Gemächern auf einem gepolstertem Lederstuhl und hatte sein Kinn auf seine hand gelegt. Dort wo einst seine Fingernägel waren, hatte er sich eine Art Metallkrallen hineingebrannt. Dort wachsen keine Fingernägel mehr und das einzige, was er dort zur Pflege brauchte war ein Schleifstein, den er oft genug benutzte, damit sie immer einsatzbereit waren, wenn er sie brauchte. Er hatte seine Augen geschlossen und summte immer noch das Lied vor sich hin, was ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Selbst hatte er es vor mehreren Jahren gedichtet und es eine Nacht bevor er seine Mutter getötet hatte gesungen. Vor ihr hatte er gestanden und ihr das Lied vorgetragen. Sie hatte noch applaudiert, doch hatte sie ihn dann wieder fortgewinkt... wie einen niederen Diener. Daraufhin hatte er seinen Entschluss gefasst und sie umgebracht auf eine untypische und gleichzeitig erniedrigende Art. Von einem Vampir, von ihrem eigenem Fleisch und Blut wurde sie ausgesaugt und fallen gelassen.
Ihre Leiche wurde inzwischen weggebracht und auf Lestats Befehl kurz vor Sonnenaufgang an die Pforten zur Ruine aufgehängt. Nun hing sie vom Torbogen herab. Eine verkohlte Leiche an einem schwarzen, umgedrehtem Kreuz angebracht um alle Eindringlinge zu verscheuchen. Hier sollte sich niemand hintrauen, außer er wollte sterben oder in ewiger Verdammnis leben. Aus dem wie es schien ewigem Grinsen, was auf seinem Gesicht zu sein schien, wenn er solche Gedanken hegte wurde zu einem leisen und boshaftem Lachen.
Dann erhob er sich schließlich und ging in Richtung des Tors, was die Gemächer des Oberhaupts mit den Restlichen Räumen unterhalb der Ruine verband.
Sein langer, schwarzer Lederumhang schweifte hinter ihm her, wie von Geisterhand getragen.
Er öffnete das Tor aus schwerem Eichenholz und schloss es hinter sich wieder, ohne seinem Wohnort einen weiteren Blick zu würdigen. Es war Nacht. Zeit zum jagen, Zeit zum töten.. Zeit zum verwandeln.
Zwei weitere Quarra schlossen sich dem Oberhaupt Lestat an und sie verließen die Ruinen über eine lange, gewundene Treppe und ein dunkler, Wolkenloser Himmel tat sich ihm auf. Die Sterne strahlten ihm entgegen und wieder erschien dieses mysteriöse, boshafte Lächeln auf seinem Gesicht. „Lasst uns jagen...“ sagte er wieder mit seiner leisen, rauchigen Stimme und sie verschwanden in der Dunkelheit. Khuul war wiedereinmal fällig. Dort waren nach Lestats Meinung genug Wanderer unterwegs, die niemand vermissen würde.
Sie brauchten nicht weit zu laufen und Lestat machte das erste Opfer aus. Er hatte Durst und diese junge Händlerin, die noch so spät zwischen den Dörfern umherwandelt. Sie schien aufgeregt zu sein und hatte einen etwas eiligeren Schritt drauf. Lestat konnte ihren Angstschweiß riechen. Es war mehr Schweben als Laufen, was die Vampire taten, wenn sie auf der Jagt nach ihrer Beute waren. Doch diesmal war es nur Lestat. Die anderen Vampire mussten warten, da er den ersten Biss haben durfte.
Die junge Frau war immer noch eiligem Schrittes unterwegs in Richtung von Khuul und sie konnte wie es schien schon die kleinen Lichter der Stadt sehen, die sie vor sich auftaten, da ihr ein leichter Seufzer anzusehen war. Vampire hatten in der Nacht bessere Sicht als Menschen, da sie sich ja nur Nachts bewegten.. für sie war es taghell.
„Wohin des Weges junge Dame?“
Die Händlerin schreckte zusammen und blieb wie angewurzelt stehen. Nun konnte man ihren Angstschweiß noch deutlicher riechen. Sie blickte sich verzweifelt um, doch schien sie niemanden zu sehen, da sie schließlich weiterging und ihre Schritte noch beschleunigte.
„So spät am Abend hat eine so hübsche Frau aber nichts mehr auf der Straße zu suchen...“
Wieder blieb sie stehen und sah sich geschockt um.
„Wer ist d..da?!“ sie rief es in die Dunkelheit, als die boshaft und zugleich zuckersüß klingende Stimme verhallt war. Ihr blickt schweifte einmal um ihre eigene Achse, doch diesmal erblickte sie jemanden. Es war gewollt... von Lestat war es gewollt, dass sie ihn nun erblickte, doch beruhigte sein Anblick sie gar nicht. Im Gegenteil.. sie schien schier in Panik auszubrechen und rannte nun in Richtung der nahen Stadt.
„Aber aber...“ wieder stand er vor ihr und sie rannte fast in diese dunkle Gestalt des Vampires hinein.
„Ihr könnt alles von mir haben, doch lasst mich in Ruhe... Ich gebe euch was ihr wollt.“
Ihre Stimme klang zittrig und sie flehte um ihr Leben. Die junge Händlerin hielt ihn für einen gewöhnlichen Dieb. Jemanden, der ihre Wahre haben wollte. Doch war dem nicht so.. er wollte etwas anderes. Es war ein boshaftes Grinsen, was sich auf seinem Gesicht breit machte und seine sehr ausgeprägten Vampirzähne kamen nun zum Vorschein.
„ich will nicht euer Gut.... ich will etwas anderes... ich will euer.. Leben!“
Mit dem letzten Wort bewegte er sich so schnell, dass die Frau es kaum war nahm und packte sie am Hals. Eine seiner Krallen fuhr durch ihr Haar und er roch genüsslich an ihr, während sie nun noch häftiger um ihr Leben flehte. „Still!“ Nun drückte er ihr noch fester den Hals zu, dass nur noch ein leichtes Röcheln zu vernehmen war.
Dann ließ er seinen Kopf in Richtung ihres Halses fahren und biss zu. Leise konnte man hören, wie das noch warme Blut seine Speiseröhre hinunterfloss... doch trank er nicht viel.. Schon bald ließ er sie los und sie fiel zu Boden.
„Es dauert nicht lang.. die Schmerzen sind bald vorbei...“ immer noch hatte er das boshafte Grinsen auf dem Gesicht, als er sie nun etwas sanfter am Hals packte und sie hochlegte.
Nach ein paar Minuten hatte die Wunde aufgehört zu bluten und die Augen der ehemaligen Händlerin öffneten sich wieder. Sie waren dunkelrot und ihr Lächeln war nun von zwei besonders langen Eckzähnen geprägt. „Was kann ich für euch tun Meister?“ flüsterte sie ihm nun ins Ohr und erhob sich, wie Lestat es auch tat.
„Geh und verbreite Schrecken. In der Gruft von Hleran in der nähe von Ald´Ruhn werden sie dich aufnehmen und dich „vorbereiten“... nun geh mir aus den Augen ich werde wieder dorthin verschwinden, wo ich mich wohl fühle.
So verschwand er nun wieder in der Dunkelheit und wanderte wie jede Nacht weiter umher, denn eine Person war ihm nicht genug und sein Durst war noch nicht gestillt...
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Evil Mastermind
Balmora - Ratstaverne (geheimer Keller)
Keening, die Seelenklinge, darauf hätte er auch schon früher kommen sollen. Scheinbar hatte es sich schon ein wenig gerächt, dass er sich niemals so sehr für die alten Geschichten über das Tribunal interessiert hatte, obwohl auch die Telvanni einige Aufzeichnungen über die wahre Natur dieser Götter hatten, wenn auch lange nicht so informativ wie die der abtrünnigen Priester. Vieles hatte er lernen müssen, weil Aryon als sein Mentor es für wichtig hielt, aber vieles war tief in seinem Gedächtnis verborgen gewesen, das erst nun durch das Gespräch der anderen wieder ans Licht kam. Es war gelerntes Wissen gewesen, welches er für seine Aufgaben als Erzmagister niemals benötigt hatte, aber nun war er doch froh, es sich - wenn auch widerwillig - angeeignet zu haben.
"Eure Feststellung lässt nur einen Schluss zu", sagte er zu elpede, "das Tribunal scheint bereits zu schwach zu sein, um das Gebiet um den Roten Berg zu betreten und zu kämpfen, sonst hätten sie die Seelenklinge sicher schon längst zurückgeholt. Ich stimme mit Euch überein, die Situation scheint sehr ernst zu sein und ich frage mich, was mit den anderen beiden Artefakten ist. Wenn das Tribunal keines mehr in seinem Besitz hat, wird ihre Macht über kurz oder lang schwinden, auch wenn es vielleicht noch Jahrhunderte dauern wird, so ist es absehbar und gefährlich für diese Region."
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Vivec/Fremdenviertel - Vivec/Arena
„Der Held kommt immer zu spät!“, sagte Malukhat und klopfte sich selbst anerkennend auf die Schulter, während die Bretonin ihn nur missbilligend dabei musterte. Wie allseits bekannt war, kamen Helden ja in der Tat immer erst in letzter Sekunde zur Rettung armer Opfer. Doch – was war an Malukhat bitteschön heldenhaft? Wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann kamen Helden nicht immer nur in letzter Sekunde, nein – sie verschliefen auch. Der Dunmer, eingekuschelt in die mit Klippenläuferdaunen gefüllten Decken und dem Kuschelkissen in Form einer Sonne mit schwarzen Knopfaugen im Arm hatte sich einfach nicht wecken lassen.
Nun saß er auf dem Bett und genoss den letzten Bissen seines ausgiebigen Frühstückes wie ein kleines Kind mit einem Lolly.
Der Mond Massah und sein großer, dunkelrot leuchtender Bruder waren bereits aufgegangen, hatten der Sonne ihren verdienten Schlaf gewährt und erhellten statt ihrer nun die vivecschen Wohninseln. Allein der Stern des Abends vermochte noch ihr Licht in Pracht und Schönheit zu übertreffen, während lange, dunkle Wolken über die Himmelskuppel zogen, immer mit der Richtung des Windes.
Schließlich bequemte Malukhat sich doch noch, seine Kleider und die Rüstung anzulegen, und sich langsam auf den Weg zum Bootsanleger zu machen, um von dort aus zur Arena zu gelangen.
Auch diese Nacht wird irgendwann vorüberziehen, dachte er und seufzte erleichtert. Denn wenn diese Nacht erst vorüber war, würde ein neuer Morgen folgen, sowohl für ihn selbst als auch für das Weiterbestehen der Magiergilde. Bereits jetzt, wo der Kampf um den Titel des Erzmagiers noch nicht einmal begonnen hatte, war Trebonius in die Geschichte eingegangen; als fauler, hohlköpfiger Narr. Doch auch Malukhat machte sich nichts vor. Er wusste nur zu gut, wie die Mitglieder der Magiergilde über ihn dachten: Da waren sie nun dabei, einen gutmütigen Trottel gegen einen hartherzigen, blutrünstigen Schwachsinnigen einzutauschen. Ranis Atrys, die Dunmerin, die die Interessen der Magiergilde in Balmora im Dienste des Erzmagiers vororte vertrat, hatte etwas Derartiges wohl ein wenig zu laut gesagt, wenn es bis an sein Ohr zu dringen vermocht hatte. Doch nun musste er einfach Geduld haben, bevor er seiner Wut lautstark Luft machte und ein hartes Disziplinarverfahren einleitete. Zuerst natürlich in Balmora, wo der Ursprung jener Lästereien gegenüber seiner Personen lag.
Als er aus der Ferne einer Ansammlung an Mensch, Mer, Ork, Khajiit und Argonier gewahr wurde, die sich im obersten Stock der Arena am großen Tor versammelt hatten, schlich sich ein überhebliches Lächeln auf Malukhats Lippen (wie so oft in letzter Zeit). Ein schöner Empfang war das für ihn, wahrscheinlich ebenso schön wie es für den seit längerem wartenden Trebonius hatte sein müssen. Dieser Idiot. Malukhat selbst hätte nach einer gewissen Zeit einfach auf Mangel der Ernstlichkeit plädiert, den Kampf so gewonnen und sein Gesicht gewahrt, doch Trebonius dachte für ein solches Verhalten einfach über zu viele Ecken und Kanten was die Bewahrung seines Gesichts anging.
Nun galt es für den Dunmer nur noch, einen lässigen Auftritt hinzulegen. Schattenmaske – und ab ging die Post! Er drängte sich an den Umstehenden vorbei, bis er durch das große Tor auf den Platz der Wohninsel gelangt war, die eigentliche Arena. Massen waren auf die Tribünen gestürmt, um diesem Schauspiel beizuwohnen, weitaus mehr als Malukhat erwartet hatte. Aber, nun ja – dort waren erst einmal sämtliche Mitglieder der Magiergilde jeglichen Ranges, dann noch einige Schaulustige aus Vivec, und Malukhat meinte, selbst Hasphat Antabolis, das Oberhaupt der Kriegergilde, auf einem der Plätze zu erkennen, doch genau konnte er es nicht sagen. Bevor der Zauber verfliegen konnte, der ihn hatte mit seiner Umgebung verschmelzen lassen gleich einem Chamäleon, trat er an die Brüstung heran und starrte auf den darunter liegenden Kampfplatz hinab. Trebonius stand am anderen Ende, die Arme vor der Brust verschränkt, und wartete gelassen, wie man es von ihm auch nicht anders erwartet hätte. Wie gesagt, meist die Ruhe in persona. Mit einem Schwung hatte Malukhat das Geländer hinter sich gelassen und war mit dem Zauber „Feder“ sicher auf dem Boden aufgekommen, kein Sandkorn wirbelte auf, alles blieb ruhig und unbewegt, wie er es dem Effekt seines Auftretens wegen auch geplant hatte. Langsam schwand die Schattenmaske dahin, und um noch ein wenig Grandiosität in die Sache zu bringen, richtete er einen leichten Eishauch auf den Boden, der den feinkörnigen Sand leicht um ihn wirbeln, seinen schwarzen Umhang wie die Flügel eines Ungeheuers aufbauschen ließ.
Ein Raunen ging durch die Reihen, als Trebonius’ Kontrahent plötzlich wie aus dem Nichts in der Arena erschien. Dann gespannte Stille, die die Luft wie zuckende Blitze erfüllte.
Trebonius zog eine Augenbraue hoch und sah den Dunmer nun direkt an, der ihm seinen Rang abspenstig machen wollte.
„Da seid Ihr ja auch endlich. Ich dachte schon, man habe Euch Eurer gerechten Strafe zugeführt, bevor ich dazu die Gelegenheit hatte.“
Dir werden deine Sprüche noch vergehen, dachte Malukhat finster.
„Wollen wir nun endlich beginnen?“, fragte Trebonius weiter, und noch bevor Malukhat zu einer sarkastischen Antwort kommen konnte, erschien aus einer glitzernden Quelle weißen Lichts eine Gestalt, die schnell zu einem Großen Knochenläufer heranwuchs. Ein wirklich hässliches Vieh, wie Malukhat dachte, als er es von oben bis unten betrachtete. Bestehend aus Fleisch und Knochen, zusammengehalten von groben, eisernen Platten – wohl Restmüll –, die sowohl als Medium für die Beschwörung als auch zur Verstärkung seiner Kraft und Ausdauer dienten. Dass der Knochenläufer ziemlich groß war, machte die Tatsache nicht wett, dass er sich langsam und schwerfällig bewegte.
„Wenn Ihr es so wollt, Trebonius!“ Malukhat beschwor nun ebenfalls eine Kreatur herauf, eine etwas kleinere Gestalt, deren schmale Arme am Ende zu Krallen zusammenliefen und zum Großteil mit den in den Rücken mündenden, schwarzen Flügeln verwachsen waren. Seine Haltung war gebückt wie die eines Klippenläufers, doch der Kopf ähnelte dem eines Dunkelelfen, wenn auch nicht aschfarben sondern eher blaustichig von der Farbe her. Dieses kleine, Flederschatten genannte Monster erhob sich nun in die Lüfte und begann, den Großen Knochenläufer zu attackieren, der zwar durchaus stärker war, dafür aber nicht wenig und geschickt genug, um den Schläge auszuweichen.
Während nun zwischen den beiden beschworenen Kreaturen ein wilder Kampf tobte, starrten die beiden Magier sich finster an. Die Menge, größtenteils bestehend aus Magiern, blieb still, nur ab und ertönten einige Rufe zu den beiden Männern hinunter, doch alles in allem wurde ihre Konzentration durch nichts gestört.
Malukhat musste sich endlich eine Strategie ausdenken, wie er den Gegner ausschalten konnte, am Besten so schnell wie möglich! Und er hatte auch schon eine Idee; blieb abzuwarten, ob sie es auch bringen würde. Mit einer Hand erschuf er einen kleinen Feuerball, schleuderte ihn auf Trebonius, der ihn natürlich schlichtweg abwehrte. War ja auch ein schwacher Angriff.
Aber wo war Malukhat nun? Ja, das war die große Preisfrage – und die Antwort kannte nur Malukhat selbst, der sich einen Ast grinste, weil Trebonius nicht längst auf die Idee gekommen war, einfach einen „Bewusstsein entdecken“ – Zauber anzuwenden, nicht einmal, als der Dunmer mit erhobenem Schwert hinter ihm stand. Das Aufblitzen der Klinge spiegelte sich in seinen Augen wieder, ein irrer Glanz der Vorfreude und des Triumphes. Das Schwert sauste schwungvoll hinab, direkt in Richtung des Rückens des Magiers – und grub sich in den Sand.
„Häh?“, entfuhr es dem vollkommen entgeisterten Malukhat, als er den grobkörnigen Sand betrachtete, in welchen er das Bloody Shine gejagt hatte. Dann sah er zur Seite und erkannte Trebonius, der sich mehrere Meter neben ihm im Sand kniend befand, sich langsam wieder aufrappelte. In jenem Moment schoss das Adrenalin gleich einem Blitz durch Malukhats Körper, dass seine Kopfhaut sich über dem Schädel spannte.
„He!“, rief er Trebonius dann zu und streckte seinen rechten, behandschuhten Zeigefinger auf den Erzmagier. „Ausweichen gilt nicht!!“
„Geht’s noch?!“, brüllte Trebonius außer sich, dann gewann er seine Ruhe zurück, seufzte und starrte in Richtung der Kuppel des Arenaplatzes. „Heiliger Olms, bitte erklär du es mir: Was ist bei seiner Geburt schief gelaufen?“
„Gnaa…“, vor Entrüstung wäre Malukhat fast das Schwert aus der Hand gefallen. Doch nun fing er sich wieder, jedoch sein Gesicht war immer noch vor Wut verzerrt. Dieser Knilch hatte es tatsächlich gewagt ihn zu beleidigen. Nun, er hatte es schon öfters getan, aber dieses Mal auf vollkommen andere Weise! Oh ja! Unterschwellig hatte er nämlich auch Malukhats Mutter (Lorkhas habe sie selig) beleidigt! Und all dies bahnte sich nun seinen Weg durch das Hirn des Dunmers! Natürlich hatte Trebonius niemals vorgehabt, Malukhats Mutter zu beleidigen, sie konnte ja auch nichts für so einen Sohn, das wusste er selbst, aber seine Einbildungskraft siegte… wieder einmal.
„Du… du…“, mehr brachte er einfach nicht hinaus. Die feinen Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, eine Gänsehaut durchschauerte seinen Körper. Auch er hatte eine Schmerzgrenze, die keinesfalls überschritten werden durfte. Das war einfach ungesund, das musste Trebonius doch wissen! Aber nun hatte er Malukhat zum Ausrasten gebracht. Nichts war mehr von dem Tollpatsch übrig geblieben, welcher er normalerweise zu tun pflegte. Ein Wandel seiner Persönlichkeit, seiner gesamten Art. Nun war für ihn keine Strategie mehr gefragt, kein sorgsames Pflegen seines Mana-Haushaltes, nein – er ließ alles raus. Auf der Stelle. Mit wenigen Handbewegungen erschien um ihn ein feuriger Kreis, bahnte sich in schnellen Bewegungen seinen Weg um den gesamten Körper des Zaubernden, Blitze zuckten um ihn herum, ließen das Spiel von Licht und Schatten noch grandioser erscheinen, strahlen helle Glanzlichter, bläulich geädert, verliehen dem Schauspiel nur noch den letzten Schliff. Mit einem tiefen Grollen, dem eines rollenden Donners gleichkommend, entluden sich die Mächte des Dreifaltigkeitszaubers der Naturgewalten, setzten sich zu einem festen, magischen Schild zusammen, der Malukhats Körper vor weiteren Angriffen würde schützen können. Trebonius starrte ihm mit offenem Mund entgegen, das hatte er wohl nicht erwartet, dass ein einfacher, scherzhaft gemeinter Kommentar Malukhat um den letzten Funken Verstand bringen würde.
Von surrenden Blitzen, aufzüngelnden Flammen und sternförmigen Glanzlichtern umhüllt, machte der Dunmer einen Schritt auf seinen Gegner zu, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt. Er spürte, dass sein Mana nicht mehr für einen größeren Zauber ausreichen würde, aber das interessierte ihn herzlich wenig. Erstmal hatte er ohnehin nicht viel Zeit zu überlegen, zweitens sorgte er sich momentan nicht einmal darum, dass der Schild nur mit gut Glück zehn Minuten halten würde, mit sehr wenig nicht mal drei.
Trebonius Augen waren von ehrlichem Fatalismus gezeichnet, er schien sich seine Niederlage einzugestehen, machte keine Anstalten, sich von Ort und Stelle zu bewegen – wusste er doch nicht, dass er seinen Gegner einfach noch ein bisschen hätte bei Laune halten müssen, um den Schild sich von selbst zerstören zu lassen und den geschwächten Dunmer niederzuzwingen.
„Wag es nicht einmal um Gnade zu winseln, du Hund“, sprach Malukhat bedrohlich monoton. „Außer Spott wird es dir nichts einbringen außer dem Tod – und der ist dir ohnehin schon gewiss!“
Trebonius schloss die Augen in seiner offensichtlichen Niederlage, als sein Kontrahent seine Klinge erhob, dem Kampf ein schmerzloses Ende bereitete.
In jenem Moment, in dem Trebonius Lebenslicht erlosch, schwand auch das des Großen Knochenläufers, und nichts außer einigen kleinen, schwachen Lichtern erhob sich in feinen Kreisen hinauf zur Kuppel, bis sie schließlich all ihre Energie verloren und sich in Nichts aufzulösen schienen.
Über dem Platz hing eine Wolke fassungslosen Schweigens, bis plötzlich wie aus der Ferne ein Ruf an Malukhats Ohren drang: „Trebonius ist tot“ Hoch lebe der neue Erzmagier!!“
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Held
irgendwo im Telvannigebiet
Die ganze Nacht war der boshafte Führer der Quarra durch die Dunkelheit geglitten und hatte kein Opfer gefunden. Er war nun schon in den entlegendsten Winkel gereist und hatte mehrere Menschen getroffen, die ihn nicht direkt als Vampir gesehen hatten aber schnell eines besseren belehrt wurden. Doch hatte er auf die meisten von ihnen keinen Durst, da sie keine Menschen waren oder einfach nur zu haarig. Diese Katzenwesen hasste Lestat über alles. Er musste sich wie durch eine hässliche, stinkende Decke aus Haaren beißen um zu dem schmackhaften Blut zu kommen. Da waren ihm Menschen, Elben und Konsorten schon lieber.
Die meisten Vampire waren nicht sehr wählerisch, doch war Lestat es manchmal.
Es gab jedoch auch Tage, an denen er einfach nur trinken wollte... dann war es ihm egal was er vor die Augen bekam wurde getötet und von ihnen gekostet.
Inzwischen hatte sich die Landschaft geändert. Es war steiniger geworden und es waren nur noch hin und wieder diese von außen vernagelten Pilzhäuser zu sehen. Er musste in der Telvanni-region sein. Hier war er lange nicht mehr...
Ein boshaftes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er verschwand so schnell wieder im Dunkeln, wie er gekommen war. Für ihn war es nicht dunkel.. für ihn war es hell wie der Tag, den er nie zu Gesicht bekommen hatte. Nie hatte er die Sonne gesehen, außer auf den Zeichnungen der Menschen. Er stellte sie sich wie den Mond, nur noch kräftiger und heller vor. Es hatte schon viele seiner Untertanen getötet.. und auch seinen Vater.
Lestat näherte sich nun der Stadt und durch einen Impuls, den er auslöste kam menschliche Farbe in sein Gesicht. Er hatte nun ein leicht rosafarbenes Gesicht und da er nicht lächelte waren seine Zähne auch nicht zu sehen.
Ein weiterer Vorteil war, dass er keine Bisswunde besaß und so von den Menschen in der Nacht nicht erkannt wurde, außer wenn er es wollte...
Nie hatte jemand das Gesicht des Vampirs Lestat Quarra gesehen. Er war der unsichtbare und doch boshafte Vampir. Der boshafteste, der in der Nacht frei rumlief. Lestat war so blutrünstig, dass seine eigene Mutter ihn ausschließen wollte aus der schlimmsten Gruppe der Vampire. Doch fiel genau diese ihm zum Opfer, als sie ihm ihre Entscheidung offenbarte.
Seitdem war er sogar unter den Vampiren als blutrünstig und boshaft bekannt.
Doch trotz seiner momentanen „Verkleidung“ strahle er noch diese Kälte und Boshaftigkeit aus, die die meisten Bewohner dieser kleinen Stadt einen großen Bogen um ihn machen ließ.
Seine weißen Augen mit einem leichten stich ins Blaue sahen von einer Person zur anderen und beobachteten ihr treiben. Währenddessen lief er durch die kleine Stadt und vertrieb sich die Zeit. Es war interessant zu sehen wie die Menschen sich ihm gegenüber verhielten, wenn sie nicht ahnten, dass er ein Vampir war. Da sie nur gegen bestimmte Tränke und Zaubersprüche allergisch reagierten und sogar dran sterben konnten hatte er sonst in der Nacht nichts zu befürchten. Auch konnte ihn nur ein abgetrennter Kopf und ein Stich ins Herz töten. Dann war da noch das Tageslicht.. sein schlimmster Feind...
Zu guter Letzt waren da noch die Vampirjäger, doch gab es von denen nicht mehr sehr viele.. und alle kannten seinen Namen zu gut. Sie hielten sich von Lestat fern, da sie wussten, dass er sie nicht tötete sondern ihnen das schlimmste antat, was sie sich vorstellen konnten..
Er verwandelte sie und sie wurden zu Sklaven von ihm. Immer noch den Drang ihn zu töten, der in ihnen brodelte, doch unfähig es auszuführen...
Es war für viele schlimmer als der Tod.. es war die Hülle auf Erden...
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Ritter
Frischluft (Balmora)
Rak´Talzar hattte genug gesehen und gehört, ihn ermüdete das alles ungemein und so ging er den Gang den sie gekommen sind zurück, liess die Gruppe hinter sich und öffnete die Luke der Ratstaverne, welche er dann durch die Tür verlies und Stand wieder mitten in Balmora. nun,um genauer zu sein am Stadttor von Balmora.
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Balmora
Malukhat lehnte sich in dem Stuhl zurück und lauschte den Worten der Dunmerin, die sich ihm gegenüber befand. Nein, eigentlich hörte er nicht zu, jedenfalls nicht wirklich. Seine Gedanken waren woanders, in weiter Ferne verloren und gewiss würde der langweilige Vortrag dieser Frau nicht dazu beitragen, ihn aus seiner momentanen Apathie zu befreien.
Er hatte es sich ganz anders vorgestellt. So hatte es nicht laufen sollen. Aber was hatte er sich denn gedacht? Etwa, dass ganz Vvardenfell ihm zu Füßen liegen würde? Nein, das hatte er von Anfang ausgeschlossen. Er war erstens nicht die Person, die geliebt wurde und zweitens auch nicht eine solche, die überhaupt geliebt werden wollte.
Bewunderung? – Ausgeschlossen.
Furcht? – Vollkommen schnuppe.
Langeweile? – Kommt hin.
Rebellische Phase? – Das sowieso.
Er hatte einfach nichts mehr zu tun, was ihn ablenkte, ihm Spaß machte, außer wie besessen über seinen Studien zu hocken und des Weiteren gildeninternen wie -externen Interessen nachzukommen. So konnte es mit ihm einfach nicht weitergehen. Er musste etwas unternehmen…
„… Und was sagt Ihr dazu, Erzmagier?“, endete die Gildenvorsteherin Balmoras Ranis Atrys ihren Vortrag und sah Malukhat erwartungsvoll, aber immer noch mit hochgezogener Augenbraue an. Ein orkisches Mitglied der Magiergilde, Sharn gra’Muzgob, wie er sich zu erinnern meinte, schenkte ihm einen ebensolchen Blick. Jedoch mit einem Hauch größerer Verachtung. Oh ja, sie hatte er zum Schweigen gebracht. Da beschwor sie einfach mal hinter dem Rücken aller Beteiligten ihre untoten Toten und keiner merkte etwas davon. Die Leute hier wurden auch immer dämlich. Aber für den Erzmagier ein gefundenes Fressen, da er sich jedes Druckmittel zunutze machte, welches er finden konnte.
„Malukhat…“, drängte Ranis ihn auf ihre gewohnt grummelnde Art.
Okay, dachte Malukhat in geistiger Bedrängnis, Jetzt nur irgendwas Schlaues sagen! Immerhin hatte er nicht zugehört, warum hätte er es auch tun sollen. Die alte Ranis hätte er damit sicherlich völlig überrascht, ihre Meinung von ihm, den Daedrafürsten und der gesamten Welt völlig über den Haufen geworfen. Vielleicht hätte es sie innerlich vollkommen zerstört, sie hätte sich in ihrem Zimmer erhängt und wäre, wenn es denn noch Gerechtigkeit in dieser Welt gab, in der Unterwelt landen. Also – so was wollte Malukhat ihr nun wirklich nicht antun, nur weil er einmal wider seiner Natur handelte und die Ohren spitzte, wenn man ihm etwas Wichtiges zu sagen hatte. Trotzdem musste er sich irgendwas einfallen lassen. So eine Art Universalantwort.
„Klar, passt schon“, gab er seinen Kommentar wie eine Nebensächlichkeit ab und machte eine wegwerfende Handbewegung.
Ranis Atrys sprang von ihrem Stuhl auf und schlug mit den Handflächen auf den großen Tisch, stützte sich darauf ab und sah ihn voller Zorn an. Er selbst schaute ihr mit den Augen eines Kindes entgegen, so gleichgültig und wissbegierig, als hätte er ihre Reaktion nicht im Geringsten verstanden.
„Ihr habt wieder nicht zugehört!“, brüllte sie ihn an, als die letzten Stränge ihres dünn gebauten Nervensystems rissen. „Ist euch denn wirklich alles egal?! Ihr seid der Erzmagier, Malukhat! Ihr habt Eurer Pflicht nachzugehen!“
"Wie kommt Ihr auf die Idee, ich hätte nicht zugehört?", wollte Malukhat aufgebracht wissen. In Ordnung, er hatte nicht zugehört, aber was solls.
"Ach? Ihr habt zugehört? '...und das Problem mit den Totenbeschwörern ist immer noch nicht gelöst... Sollen wir sie etwa gewähren lassen in ihrem Schauspiel, die Gräber unserer Ahnen zu schänden?' - 'Klar, passt schon'?!"
Ein Lächeln zauberte sich auf die Lippen des Dunmers, als er sich erhob und Anstalten machte, einfach davon zu gehen.
„He!“, schrie Ranis ihm hinterher. „Ihr könnt doch nicht einfach abhauen!“
„Wieso nicht?“ Er drehte sich zu ihr um und blickte ihr verständnislos in die roten Augen. „Ihr meintet doch, ich solle ein wenig mehr für Gilde tun. Also werd ich mich mal auf den Weg machen und meiner Pflicht nachkommen, wenn Ihr so wollt.“
Eine entwaffnende Antwort, auf die Ranis nicht mehr zu erwidern hatte als ein schlichtes aber ausdrucksstarkes „Ich bring ihm um!“, als er hinter der nächsten Ecke in den Gang verschwand.
Als er die Tür nach draußen öffnete, gähnte er einmal herzhaft und streckte sich. Endlich befand er sich nicht mehr in der Gegenwart dieses schrecklichen Weibes. Ein wenig Ablenkung würde ihm sicherlich gut tun. Er hatte ihr ja immerhin keine Rechenschaft über seine Tätigkeiten zu leisten.
„Also“, sagte er laut zu sich selbst. „Ab nach Suran zum ‚Haus der irdischen Freuden’“
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Ritter
Balmora - Unter der Ratstaverne (geheime Höhle)
"Das Artefakt wird sobald wie möglich nach Suran gebracht werden, von wo aus ich in naher Zukunft handeln werde. Wir haben dort im Untergrund ein Lager errichtet, welches dieses hier weit in den Schatten stellt."
elpede starrte an allen Anwesenden und der Kiste vorbei an die Felswand, wo eine große Karte der Insel mit einer Vielzahl von Markierungen und Beschriftungen versehen war. Die Orte Suran, Dagon Fel und Gnisis waren markiert, ebenso eine Reihe von alten Festungen der Dunmer, wie Hlormaren oder Indorayon. Auf dem Roten Berg waren insgesamt vier Dwemerfestungen eingezeichnet, und Linien führten über die Karte und verbanden die Orte.
"Ich bin nicht alt geworden, um zu warten, sei es auf den Fall des Tribunals oder die Rückkehr des Nerevarine. Die Zeit schreitet unaufhaltsam voran, und so werde ich selbst handeln müssen...", murmelte elpede leise, aber nicht unhörbar.
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Schwertmeister
Balmora - Geheime Höhle
Die Stimmung in der Höhle war eigenartig. Seitdem rausgekommen war, dass es sich bei dem ungewöhnlichen Schwert um die Seelenklinge, oder Keening, handelte, hatte sich jeder ein wenig mit sich selbst beschäftig, so kam es Zareg zumindest vor. Fast jeder, hatte einmal vor sich hingemurmelt und war ihn Gedanken versunken, umhergestanden. Zareg, fühlte sich zwar noch immer, als ein Beobachter und nicht Zugehörigen der Gruppe, doch es hatte sich etwas verändert. Die Tatsache, dass auch er Zeuge dieses Geheimnisses und dieses Augenblicks war, schweißte ihm innerlich näher zur Gruppe. Es gab nicht viele Personen, dieser Welt, die jene Kraft, dieses Schwertes gespürt hatten, oder es jemals zu Gesicht bekommen haben. Zareg fühlte sich so, als hätte er dieses nicht miterleben sollen.
Er hatte das Schwert anfangs ziemlich lange betrachtet und überlegt, welche Kraft diesem alten geheimnisvollem Schwert wohl innewohnte. Zwischendurch hatte er sogar daran gedacht, das Schwert zu berühren, doch er hatte seine Beherrschung nicht verloren und hatte sich zur Sicherheit, ein wenig von der Kiste entfernt und sich an die Wand gelehnt.
Irgendwie hatte er befürchtet und befürchtete noch immer, dass er gerade in dieser Höhle in einen seiner „Wahne“ verfallen würde. Dies hätte wohl schreckliche Konsequenzen und er überlegte schon, ob er nicht lieber von hier verschwinden sollte, doch sein Interesse war so groß, dass er sich einfach nicht durchdringen konnte, seinem Verstand zu folgen und die Sicherheit vorzuziehen.
Schließlich gab es immer mehr Informationen und es wurde von elpede entschieden, dass diese Waffe nach Suran gebracht werden sollte. Zareg dachte nach, ob er noch länger überlegen und hier bleiben solle, aber dann entschied er sich doch dafür, die Höhle zu verlassen. Er beobachtete nur noch Draven, aber der schien momentan nicht noch danach, zu gehen.
Schon bald erreichte Zareg die Oberfläche und war froh die Beengtheit dort unten los zu sein.
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Balmora
Jarlaxle beobachtete, wie Rak'Talzar und Zareg die unterirdische Höhle verliessen. Auch er verspürte im Augenblick kein Verlangen danach, hier unten länger zu bleiben. Zuvieles ging ihm durch den Kopf. "Das Tribunal schwach?", überlegte er. "Das Land in größter Gefahr?" Wenn der Nerevarine nicht bald kommt, sind wir wohl verloren, seufzte er innerlich, doch es widerstrebte ihm zutiefst, so schnell aufzugeben. Einen Moment sah er zu Revan und Draven, warf noch einen nachdenklichen Blick auf elpede und verliess dann ebenfalls den geheimen Ort. Der Weg zurück schien wesentlich kürzer zu sein, doch mochte das an den Gedanken liegen, die ihn beschäftigten.
Endlich befand sich der Söldnerführer wieder in der Ratstaverne, die er nun eiligen Schrittes verliess. Erst beim Anblick des freien Himmels wurde ihm leichter. Er sah sich um und atmete tief durch, dann erblickte er den Khajiit. Nachdenklich musterte er denselben Ein gewöhnlicher Katzenmensch schien dieser nicht zu sein, denn dann wäre er nicht herbeordert wurdne, um eine als Diebin getarnte Prinzessin aus Balmora herauszuholen. Wieso überhaupt jetzt und warum? Er beschloss, dies herauszufinden. Außerdem wollte er den Tempeln einen Besuch abstatten, vor allem demjenigen in Vivec, da es einen Grund dafür geben musste, dass Keening nun offen in dieser Welt erschienen war.
Langsam schlenderte er in Richtung des Khajiit.
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Suran / Haus der irdischen Freuden
Vor einiger Zeit war Malukhat mit dem Schlickschreiter in Suran angekommen und hatte sich sofort zum Haus der irdischen Freuden aufgemacht. Nun saß er dort, an einem Tisch in der Ecke und trank sein Skooma, während er die Tänzerinnen betrachtete, dies sich erotisch auf ihren niedrigen Plateaus bewegten. Nun, besonders interessant war der Tag noch nicht gewesen, und eine Nacht mit einer dieser Kleinen auf einem der Zimmer und dafür auch noch massig Kohle hinblättern? Nein danke.
„He, Ihr!“, sagte plötzlich ein Mann, der sich gegenüber von ihm auf den Stuhl setzte und seine Ellenbogen auf den Tisch abstützte.
„Ja, ich?“, meinte Malukhat, als der Fremde nicht weiter sprach. Eigentlich konnte er sehr gut auf Small-Talk verzichten, er hatte nicht die Laune dafür. Und dennoch wollte er sich aus reiner Langeweile anhören, was der andere ihm zu sagen hatte.
„Mir ist ein Sklave entflohen“, flüsterte der Fremde mit vorgehaltener Hand über den Tisch. Sklaverei war doch in Morrowind Gang und Gebe, soweit Malukhat wusste, weshalb er sich wunderte, dass dieser Mann sich so vorsichtig darüber äußerte. Oder war es in der Zwischenzeit doch verboten? Er interessierte sich nicht für Politik und all dem Krimskrams, der dazu gehörte, aber wenn es denn so war, dann war es eine verdammte Schweinerei, für die der Kaiser verurteilt gehörte.
„Ach nein. Euch ist also ein Sklave entflohen. Dann auf mit euch und holt ihn Euch zurück.“
„Eben dies ist der springende Punkt. Wenn Ihr bereit wäret, ihn für mich zurück zu holen? Ich würde ein nettes Sümmchen springen lassen, und“, er ließ den Satz ausklingen und betrachtete Malukhat, in seinen schwarzen, seit dem Kampf mit Trebonius leicht eingerissenen Umhang. „Ihr sehr aus wie ein Mann, der das Geld gut gebrauchen kann.“
Malukhat schlug mit der Faust auf den Tisch. Die Musik verstummte abrupt, Gespräche waren alsbald beendet und auch die Frauen hatten zu tanzen aufgehört. Aller Augen richteten sich nun auf den Erzmagier, der seinen Gegenüber wütend, ja beinahe hasserfüllt anstarrte. Letzterer machte große Augen und schien sich zu fragen, ob er etwas Falsches gesagt hatte.
„Das Geld brauchen? Ich?“, meinte er leise und mit betont ruhiger Stimme. „Ich, der Erzmagier von Vvardenfell soll Euer schmutziges Geld brauchen können?“
Er war kein gerechter Mann und schmutziges Geld besaß Malukhat zur Genüge, aber wenn man ihn bei seiner Ehre packte, dann konnte er unangenehm werden. So auch in diesem Moment. Da war wieder dieses Feuer, welches ihn vollkommen einzunehmen schien, jene blinde Wut, die seinen Verstand mit einem gewaltigen Ruck niederkämpfte.
„Herr, ich meinte…“ Es war zu spät, dass der Mann seinen Fehler erkannte. Die Kunde über einen neuen Erzmagier war bereits weit getragen worden, doch die meisten kannten nicht einmal dessen Gesicht und Rasse. So war es nicht verwunderlich, dass der Fremde diesen Tag hiermit zu einem schlechten Tag verdammte, da er an den vvardenfellschen Erzmagier geraten war und ihn gebeten hatte, seinen Sklave zurück zu holen. Eine solch tugendhafte Person konnte man unmöglich mit Geld locken, eher würde sein Herr von diesem Vorfall hören und geißeln lassen.
„Das passiert mir nicht zum ersten Mal, dass die Leute mich beleidigen müssen. Wieso ziehe ich eigentlich immer die Arschkarte?“
„Na ja, ich…“
„Schweigt!“, brüllte Malukhat gereizt, womit er dem ersten Wutsturm bereits ein wenig Luft verschafft hatte. „Sehe ich etwa so armselig aus? So dreckig? Wie ein kleiner Penner? Sagt es mir! Aus welchem Grund meinen alle immer, ich sei so eine räudige Straßenratte?“
Der Mann wich vor Malukhat zurück, wobei sein Stuhl umkippte. Sein einziger Gedanke in diesem Moment schien „Ausgang“ zu sein – und Malukhat ließ ihn gewähren.
Der Fremde war zu schwach gewesen. Das konnte der Dunmer nicht gebrauchen. Er brauchte einen starken Gegner, einen richtigen Kämpfer, sonst würde er bald an den Schmerzen seiner aufgestauten Wut ersticken. Hatte ihn Training so stark gemacht? Fleißiges Lernen? Er wusste nicht viel über die alten Sagen und Mythen, die sich erzählt würden, kaum etwas über die Geschichte dieses Landes. Denn es interessierte ihn nicht. Er war nicht zum Kämpfen geboren wurden, er hätte so bleiben können wie damals, aber er hatte dieses Leben gewählt. Er beschlich den Weg der Rache, auch der Weg der Bestien genannt. Und es gab kein Zurück für ihn.
Die Leute betrachteten schweigend den Ausgang. Als Malukhat ihren Unmut erkannten, hob er lächelnd eine Hand.
„Entschuldigt bitte, macht ruhig weiter“, sagte er dann und ließ seine Hand hinab zu seinem Becher gleiten. Da fuhr er auf. Hatte er das tatsächlich gerade gesagt? Hatte er sich etwa entschuldigt?! Und das mit einem verdammten Lächeln?! Er war freundlich gewesen?!
„Oh Lorkhas… Hilf mir, diese Phase zu überwinden.“
Bald wurde es Zeit, wieder zurück nach Balmora zu gehen und Ranis Atrys ein wenig zu ärgern, das munterte ihn eigentlich immer wieder auf und war äußerst erheiternd.
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Evil Mastermind
Balmora
Nachdem nun der Großteil der eben noch Anwesenden nach draußen gegangen war, wandte nun auch Draven sich grübelnd ab und machte sich ebenfalls auf den Weg ins Freie. Als er noch einmal zurückblickte, sah er elpede die große Wandkarte Vvardenfells anstarrend. Er hatte eigene Pläne und würde diese ganz gewiss auch durchführen, wie er den anderen zu verstehen gegeben hatte, wobei er es wohl eher zu sich selbst sagte. Er ging noch einmal zu ihm zurück.
"Ich hoffe, Euch in nächster Zeit in Suran aufsuchen und nach dem Stand Eures Tuns befragen zu dürfen. Ihr habt mich von euren Motiven und der Wichtigkeit dieser überzeugt, jedoch muss ich nun wieder zurückkehren und die Geschicke meines Hauses lenken."
Dann drehte er sich wieder und ging immer noch grübelnd auf den Ausgang zu, sich innerlich fragend, ob elpede ihn und die anderen nur wegen der Identifizierung zu sich geholt hatte oder auch Unterstützung auf längere Sicht erbat. Er würde schon merken, ob er wieder was von ihm hören würde und ob er willkommen wäre, wenn er eines Tages in Suran ankäme. Er war zugegebenermaßen ein wenig überfordert mit der momentanen Situation und musste das Auffinden von der Seelenklinge noch verarbeiten. Und zudem Aryon davon erzählen, denn er war weise und würde vielleicht wissen, was das richtige in dieser Situation war. Gewiss war auch Draven weise und vorausschauend, sonst hätte er es nicht bis zum Erzmagister im Haus Telvanni gebracht, aber in Sachen Lebenserfahrung konnte er mit seinen 29 Jahren nicht an einen alten Elfenmagier wie Aryon herankommen und auch über die Geschichte des Tribunals wusste dieser sicherlich mehr.
Als der Erzmagister nach draußen trat, erkannte er die anderen und freute sich, endlich wieder Frischluft atmen zu dürfen.
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Balmora / Magiergilde
„Die Bezeichnungen der Götter, Dämonen, Aedra und Daedra sind für alle Laien verwirrend. Sie werden häufig vertauscht.
Die Begriffe Aedra und Daedra sind keine relativen Begriffe. Sie kommen aus der Elfensprache und haben eine feste Bedeutung. Azura ist sowohl in Himmelsrand als auch in Morrowind eine Daedra. Aedra wird mit Ahne übersetzt, genauer kann dieses elfische Konzept im Cyrodiil nicht übersetzt werden. Das Wort Daedra bedeutet, grob übersetzt, nicht unsere Ahnen. Diese Unterscheidung war für die Dunmer wichtig, deren fundamentaler ideologischer Unterschied in ihrem mystischen Stammbaum zu erkennen ist.
Aedra werden mit Stillstand assoziiert. Daedra repräsentieren die Veränderung.
Aedra haben die sterbliche Welt erschaffen und sind über Erdknochen mit ihr verbunden. Daedra können nicht erschaffen. Sie haben die Macht, zu verändern.
Laut dem göttlichen Vertrag der Schöpfung können die Aedra getötet werden. Siehe Lorkhan und die Monde.
Für die gestaltwandlerischen Daedra gelten diese Regeln nicht, deshalb können sie nur verbannt werden.“
Malukhat saß über dem Buch „Aedra und Daedra“ und fragte sich ehrlich, nach welchem Konzept dies leichter für Laien übersetzt werden konnte. Daedra konnte man eigentlich mit Göttern gleichstellen, allerdings nicht in selbem Maße wie der Geist von Nirn. Lorkhan ist der Geist von Nirn, der Gott aller Sterblichen, was jedoch nicht zwangsläufig bedeutet, dass ihn jene auch notwendigerweise auch alle mögen oder gar kennen. Wie Malukhat wusste, hassen die meisten Elfen ihn sogar, und sehen die Schöpfung als eine Tat an, die sie vom Geistreich trennt. Die meisten Menschen verehren ihn, oder seine Erscheinung, als den Vorboten des Lebens. In jenem Buch, bezeichnet mit dem Band „Der Geist von Nirn“, hatte Malukhat ebenso gelesen, dass die sterbliche Ebene, der Mundus, eine Quelle geistigen Schmerzes aller Lebewesen sei; alle Seelen sollen angeblich in ihrem tiefsten Inneren wissen, dass sie ursprünglich irgendwo anders herkommen, und dass Nirn ein schmerzlicher und entscheidender Schritt zu dem sei, was anschließend kommt. In jenem Buch war Lorkhan auch als Dämon bezeichnet worden, der jedwedes Lebewesen daran hinderte, in das Geistreich zurückzukehren.
„Hm…“ Malukhat sah von seinem Buch auf, rieb sich die Augen und versuchte ernsthaft, einmal ganz tief in sich hineinzufühlen. Nein, da war nichts. Eigentlich war er ganz zufrieden mit dem, was gekommen war. Wo blieb denn da der Spaß? Die Freude? Und wen, verdammt noch mal, interessierte es, ob nun Aedra die Welt erschaffen haben und die Daedra unsterblich sind? War doch alles uninteressant. Für den Erzmagier ging das Leben weiter wie gehabt, es würde voranschreiten, bis er irgendwann starb, da konnten die Daedra noch so unsterblich sein.
Aber faszinierend war der Gedanken der Unsterblichkeit, des absoluten Stillstandes körperlicher Präsenz schon. Aber wieso sich mit dem Gedanken befassen, wenn er doch eh irgendwann sterben musste? Die meisten Wissenschaftler und Gläubigen verschwendeten seiner Meinung nach ihr Leben an ein Wissen, dessen Macht sie niemals würden erreichen können. Alles intelligente Schwachköpfe, die das richtige Leben niemals kennen gelernt hatten und es während ihres letzten Atemzuges bereuen würden.
Und nun drohte er selbst auch zu einem solchen zu werden, zu einem lebenden Toten, dem es nach dem Unerreichbaren dürstete. Mit einem Seufzen klappte er das Buch zu und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Doch nicht einmal ein wenig Ruhe war ihm vergönnt, seine Gedanken zu ordnen, denn außerhalb seines Zimmers schien reges Treiben zu gehen.
Wahrscheinlich hoher Besuch, dachte er sich und erhob sich, um den Gast „gebührlich“ willkommen zu heißen.
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Evil Mastermind
Balmora - vor der Ratstaverne
Gerade war er an der frischen Luft angekommen, da erkannte Draven einen Dunkelelfen, welcher sich schnell auf ihn zubewegte, ein ihm nicht unbekanntes Gesicht. Es handelte sich um einen der Untergebenen von Master Neloth, mit dem der Erzmagister schon gelegentlich zu tun gehabt hatte, welchen er jedoch nicht sonderlich mochte. Scheinbar gerade mit dem Schlickschreiter angekommen, eilte er die Treppe herunter und musste sich Mühe geben, sie nicht hinunterzustürzen. Kurz vor dem Erzmagister blieb er stehen und verbeugte sich.
"Seid gegrüßt, Erzmagister des Fürstenhaus..."
"Jaja, schon gut. Ihr seht nicht so aus, als hättet ihr alle Zeit der Welt. Also was ist los?"
"Ich wurde von Meister Neloth geschickt, um euch von einer Bedrohung in Sadrith Mora zu erzählen, über welche er nicht alleine Herr wird. Den Rest wird er selbst Euch erzählen, jedoch würde er es begrüßen, wenn Ihr schnellstmögl..."
"Schon klar, der alte Neloth will Hilfe von mir. Jetzt erzählt mir aber erst einmal, was für eine Bedrohung das sein soll."
"Verzei..."
"Kommt endlich zur Sache!"
"Ja, es handelt sich möglicherweise um eine Vampirgruppe. Sie gehen mit äußerster Brutalität vor und jeder Trupp, der gegen sie ausgesandt wurde, kehrte nicht wieder zurück. Dafür fanden wir sie teilweise als blutleere Leichen in der Wildnis um Sadrith Mora. Die Situation ist ernst."
"Gut, ich habe verstanden. Ich werde Master Neloth schnellstmöglich aufsuchen und sehen, was sich tun lässt."
Der in den Augen von Draven als "elender Schleimer" titulierte Telvanni verneigte sich noch einmal übertrieben tief, sprach einige Dankesworte für die schnelle Reaktion des Erzmagisters und begab sich dann zu der Taverne "Acht Teller", da er wohl nach der langen Reise etwas Nahrung zu sich nehmen wollte. Der Magier ging zu seinen Weggefährten und klärte sie über die Situation in Sadrith Mora auf sowie darüber, dass er nun sofort aufbrechen müsse. Irgendwie war er sich sicher, dass er Jarlaxle und Revan vermissen würde, wurden sie doch innerhalb der letzten Tage und Woche richtige Vertraute für ihn, was eigentlich unter normalen Umständen für niemanden ohne weiteres zu schaffen war. Aber er war sich sicher, dass er sie wiedertreffen würde, vielleicht ja sogar unter besseren Vorzeichen als bei ihrem ersten Treffen.
Dann wandte er sich zu Zareg: "Wie sehen Eure weiteren Pläne aus? Habt ihr Lust auf eine kleine Vampirjagd? Ich hörte bisher nur gutes über eure kämpferischen Fertigkeiten." Zareg stimmte zu, was Draven zwar einerseits ein wenig beruhigte, aber andererseits war es ihm seiner typischen Telvanni-Art nach auch irgendwo egal, sonst hätte er halt jemand anders gefunden. Andererseits war er über Zaregs Zusage glücklich, nachher hätte er noch mit dem Schleimer losziehen müssen oder so. Den hätte er andererseits auch gut als Köder benutzen können, es war zumindest eine erheiternde Vorstellung.
Die beiden Telvanni machten sich auf zur Magiergilde, da sie von dort mit dem Teleport am schnellsten nach Sadrith Mora kommen könnten. Im Eingangsbereich stand wie immer Ranis Atrys, die Gildenvorsteherin in Balmora. Diesmal schien sie noch genervter als sonst zu blicken, aber dennoch begrüßte sie ihn höflich als Erzmagister des Hauses Telvanni. Zwar wußten immer noch lange nicht alle Personen auf Vvardenfell, dass ein Bretone den alten Gothren abgelöst hatte, aber so langsam sprach es sich schon rum. Der Erzmagister bedankte sich mit einem Nicken höflich und lief dann zusammen mit Zareg die Treppe herunter, welche zu dem größten Raum der Magiergilde führte.
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Balmora / Magiergilde
Bereits, als Malukhat seine Gemächer verlassen hatte und in den Versammlungsraum der balmorschen Magiergilde ging, erkannte er den Grund der plötzlichen Betriebsamkeit. In den Raum stürmten zwei Männer mit größter Eile - direkt an ihm vorbei! Also, so eine verdammte Unverschämtheit, das konnte doch nicht wahr sein! Die liefen einfach so an ihm, der Erzmagier vorbei, als wäre er einfach nur Luft. Schlichte Luft, die so dumm in der Gegend rum hing und nichts Besseres zu tun hatte, als einfach so da zu sein und die Lebenden zu betrachteten, wie sie sie in ihre Lungen einsogen und... Wie dem auch sei, er schweifte wieder einmal ab.
Scheinbar hatten die beiden Bretonen - einen von ihnen konnte er einwandfrei als den Erzmagister des Hauses Telvanni identifizieren - die Absicht, sich die Dienste der örtlichen Gildenführerin zu Nutzen zu machen. Aber - nichts da! Da würde Malukhat ihnen schon einen Strich durch die Rechnung machen. Glaubten wohl, sie konnten ihn einfach so unbeachtet und wie den letzten Trottel da stehen lassen, und sich dann auch noch einen Vortei der Magiergilde zueigen machen.
Haha! Nicht mit ihm! Damit würden sie nicht rechnen, dass er mal so eben daher kam und mit donnernder Stimme durch den Raum: "Ihr habt hier keinen Zutritt, Telvanni-Leute!", brüllte und dabei eine Faust in den Himmel hob, natrülich sowohl in drohender und herrschaftlicher Gebärde, und schließlich...
Irgendwie starrten ihn alle plötzlich so merkwürdig an. Die beiden Telvanni hatten Halt gemacht, auch sie betrachteten ihn schweigend. Keine Regung in den Gesichtern aller Umstehen. Mist... Jetzt hatte er sich seinen eigenen Auftritt versaut und im falschen Moment wieder genau das gesagt, was er eigentlich nur hatte denken wollen. Wieder einmal war es zu spät, irgendetwas zu bereuen, wieder einmal musste er mit seiner eigenen Leichtfertigkeit zurecht kommen.
Mit gerecktem Kinn trat er auf die beiden Telvanni zu und stellte sich genau vor den Erzmagister.
"Ich grüße Euch, Erzmagister der Telvanni", sagte er, und fügte in Gedanken hinzu: Wie auch immer Ihr heißen möget. "Nun denn... Wie mir scheint, befindet Ihr Euch auf dem Weg zum Teleporter. Ich denke nicht, dass ich Euch in jener Hinsicht gewähren lassen kann."
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Evil Mastermind
Balmora - Magiergilde
"Was zur Hölle ist denn das für eine erbärmliche Witzfigur", war der erste Gedanke, welcher Draven durch den Geist schoss. Nun gut, er wirkte nicht gerade wie eine Witzfigur, aber er verhielt sich so und der Erzmagister hatte nun wirklich wichtigeres zu tun, als sich mit so einem Trottel zu unterhalten. Dummerweise stand er genau vor ihm und versperrte ihm den Weg. Warum machte Ranis nichts gegen diesen Deppen? Als er sich umdrehte, sah er sie nur mit großen Augen, aus welchen die Ratlosigkeit sprach. Musste er nun doch selbst mit ihm fertig werden? Wer war das, dass er sich hier ein solches Recht herausnehmen durfte? So wenig Lust er auch dazu hatte, musste Draven nun etwas erwidern, er konnte ja schlecht einen Kampf mitten in der Magiergilde provozieren, wobei genau genommen die Provokation eigentlich von der anderen Seite ausging. Trotzdem würde es sich nicht gut machen, wenn Gerüchte verbreitet würden. Was blieb ihm also übrig. Er seufzte auf und sah sein Gegenüber an.
"Ja, wir befinden uns auf dem Weg zum Teleporter. Habt Ihr uns etwa was zu sagen? Schreibt es auf und lasst es von einem Boten ins Telvannigebiet bringen. Wer immer Ihr auch seid, wir haben es eilig und nun gebt gefälligst den Weg frei."
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Balmora / Magiergilde
Ruhig bleiben, dachte Malukhat, einfach nur ruhig bleiben. Kalt wie Eis.
Um ehrlich zu sein, seine Gedanken halfen ihm nicht unbedingt dabei. Wer war dieser Kerl, dass er sich ihm gegenüber so aufführte? In Ordnung, Erzmagister der Telvanni. Oh, sehr toll - wieder einer dieser poltisch veranlagten Schwachsinnigen, die glaubten, die Welte gehöre ihnen ganz allein und jedes darauf lebende Wesen müsste sich ihnen unterwerfen. Wie der Ermagister so überheblich da stand... Einen Blick auf Ranis Atrys hatte er bereits riskiert. Sollte er sich nicht vielleicht ein wenig darüber wundern, dass sie nichts gegen einen solchen Frevel von Malukhats Seiten aus unternahm, als er sich ihnen in den Weg gestellt und verkündet hatte, er erlaube ihnen nicht, dass sie den Teleporter benutzten.
Eines musste dieser Mann wohl noch lernen: Hier in der Magiergilde war sein Rang nur eine reine Formalität in den Worten der Begrüßung, eine offensichtliche Respektbekundung, aber hatte sie keinerlei Wert in diesen Reihen. Hier galt das Wort des Erzmagiers - hier galt Malukhats Wort! Und die beiden hatten es sich soeben mit ihm verscherzt. Am Schlimmsten allerdings immer noch der Herr Erzmagister, dessen Augen funkelte, als würde er ihm am Liebsten gleich an die Gurgel gehen. Malukhat ging es ebenso, aber wollte er keinen Kampf inmitten der Räumlichkeiten der Magiergilde provozieren. Nun, einen Kampf provozieren schon, aber nicht hier.
"Wenn Ihr meint, ich würde so einfach meinen Mund halten, dann habt Ihr Euch mächtig geschnitten", antwortete er mit einem drohenden Unterton in der Stimme. "Ihr mögt der Erzmagister der Telvanni sein, doch hier habe ich immer noch das Sagen, wenn wir uns verstanden haben?!"
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Evil Mastermind
Balmora - Magiergilde
Draven zögerte kurz bei den Worten des anderen, da er diese erst einmal verarbeiten musste. Eigentlich würde er ihn immer noch für einen größenwahnsinnigen Irren halten, aber nun gab es Indizien, die ihn stocken ließen. Er selbst behauptete, hier das Sagen zu haben und Ranis tat überhaupt nichts, also schien an seinen Worten was dran zu sein. Das hatte ihm jetzt noch gefehlt. Wieder seufzte er, diesmal noch ein wenig lauter als zuvor und sein Blick wurde weniger hasserfüllt, dafür aber neugierig und zugleich sehr genervt.
"Na gut, Ihr habt hier das Sagen? Wer seid Ihr? Und selbst wenn ihr der Erzmagier wäret, warum sollen wir den Teleporter nicht benutzen dürfen?! Seid Ihr so ein blöder Fanatiker der Camonna Tong, der nur noch Dunkelelfen die Benutzung solcher Dienste gestatten will oder was?"
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Schwertmeister
Balmora - Magiergilde
Zareg beobachtete mit ein wenig Belustigung und Abscheu das Gespräch zwischen Draven und der anderen Gestalt, die sich als Erzmagier ausgab.
Als die beiden Telvanni, durch einen Boten, den Zareg schon kannte, von der Bedrohung der Vampire gehört hatten, hatten sie gleich beschlossen der Sache auf den Grund zu gehen und Informationen von Meister Neloth einzuholen. Anfangs war er erzürnt über Draven gewesen, dass dieser ihn einfach in diese Vampirgeschichte hineingezogen hatte, doch er konnte nichts tun. Schließlich konnte er nicht eine Bitte, oder eher einen Auftrag, seines Meisters ablehnen. Dies würde nur zu unnötigen Situationen führen.
Nachdem der Bote dann verschwunden waren, war ein Dunkelelf auf sie zugekommen, der anscheinend was von ihnen wollte. Draven hatte sich gleich gereizt seiner angenommen und dieses Streitgespräch, dass beinahe zu eskalieren drohte, dauerte noch immer an. Zareg hielt sich wie gewohnt im Hintergrund und beobachtete das Geschehen.
“Dieses Häufchen Elend, dass sich einen Erzmagier schimpfte, sollte sich hier nicht so aufspielen“, dachte er sich. Innerlich hasste er diese Rasse von Dunkelelfen. Spielten sich immer so auf, als hätten sie die Oberhand. Selbst im Fürstenhaus Telvanni waren diese Pfuscher am Werk und versuchten sich einen höheren Rang zu erarbeiten. Doch noch immer waren die Bretonen die Obersten der Telvanni und die Tatsache mit einem Bretonen unterwegs zu sein, machte diesen ganzen Ärger mit den Vampiren wett. Das hieß aber noch lange nicht, dass Draven und Zareg Freunde waren.
Langsam nahm das Gespräch eine Richtung, die Zareg nicht gefiel. Der Dunkelelf versuchte die Oberhand des Gesprächs zu verlangen. Gespannt lauschte Zareg der Auseinandersetzung.
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Balmora / Magiergilde
Irgendwie war das Maß nun voll. So was erkannte man immer an diesem sarkastischen Lächeln in Malukhats Gesicht, dem leisen Schmunzeln, welches tief aus seiner Kehle kam.
"Oh ja...", meinte er mit honigsüßer Stimme, "ich bin hier der Erzmagier."
Weiter kam er erst einmal dank seines dümmlichen vor sich hin grinsens nicht. Ein Camonna Tong... Er... Wow... Der Witz des Tages. Sein Vater war ein Fremdländer, wo auch immer er geboren sein sollte. Malukhat konnte sich nicht mehr daran erinnern. Auf jeden Fall sollte sein merkwürdiger Akzent jawohl Bände spreche, aber das tat er ja dann scheinbar doch nicht.
Der Erzmagier nahm sich vor, nicht zu gereizt zu wirken, was er wohl auch ziemlich schaffte, weil die Umstehenden ihn nun eher für einen Verrückten hielten. Aber hatten sie das nicht ohnehin schon die ganze Zeit getan? Irgendwie bewies er ihnen so, dass er ein vollkommen Wahnsinniger war.
Halt mal... Was war denn so gut daran, dass er denen mal voll zeigte, wie bekloppt er eigentlich war?
Wie immer hatte er sich in das eigene Fleisch geschnitten.
"Aber das macht nichts! So bin ich halt! Ich bleibe meiner eigenen Natur treu und werde handeln, wie ich es für richtig halt - ganz egal, ob man mich deshalb für einen Schwachkopf hält!", rief er in die Welt hinaus (was er, um es mal eben anzumerken, eigentlich nicht vorgehabt hatte) und streckte dabei einen Arm in die Höhe.
Schweigen.
Ein Glück, dass sein Gesicht ja von Natur aus aschfarben war, ansonsten wäre ihn wohl all sein Blut in den Kopf geschossen und er hätte einen Schädel gehabt, das alle hätten denken müssen, er wäre verflucht worden und würde gleich explodieren.
Mit einem Räuspern hinter vorgehaltener Hand wandte er sich dann wieder an den Erzmagister: "Ich bin hier der Erzmagier, wie gesagt - und ich bin Euch keinerlei Rechenschaft über meine Arbeit schuldig!"
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