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Abenteurer
Echozars Zimmer - Taverne
"Weil ich in Ald'ruhn war? Wie viele Dunmer gibt es denn auf Vvardenfell? Zieht Ihr sowas in allen Tavernen Vvardenfells ab, bis es mal einer Eurer Gesprächspartner zugibt? Sehr interessante Praxis, wie ich zugeben muss, aber wohl nicht effizient, fürchte ich..."
Der Dunmer stand auf und starrte durch das Fenster nach draußen, wo eine Legionswache in silberner Rüstung über die Straße lief und deren Rüstung im Sonnenschein leicht schimmerte. Eins durfte ihm nun nicht passieren, er durfte nicht ängstlich wirken, der andere Dunmer war sich definitiv nicht sicher. Innerlich war ihm unwohl, weil nun der Moment gekommen war, vor dem er sich seit der Flucht aus Ald'ruhn gefürchtet hatte, aber er ließ sich dies nicht anmerken. Er musste mehr erfahren, vielleicht konnte er sich dann rausreden, immerhin hatte er den Mord nicht einmal begangen, aber wer würde ihm schon glauben? Nein, er musste sich ganz als Außenstehender präsentieren...
"Seit ihr ein Kopfgeldjäger oder sowas? Ich habe nichts mit dem Mord zu tun und eure Quellen erscheinen mir nicht so sicher, wie sie euch erscheinen. Viel wird geredet in den Tavernen und auf den Straßen und die Grenze zwischen Wahrheit und Gerücht ist fließend. Ich war dort, mehr nicht."
Echozar war erstaunt über sich selbst, er sprach irgendwie nicht so, wie er es von sich gewohnt war, aber in seinen Ohren klang es gut.
"Sichere Quellen... Ihr haltet Euch für den Großmeister der Morag Tong oder wie?", fügte der Dunmer leicht sarkastisch lächelnd hinzu.
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Mythos
Ort: Echozars Zimmer in der Hw-T in P.
Ihr haltet Euch für den Großmeister der Morag Tong oder wie?
Der Grossmeister setzte ein absolut nichtssagendes Grinsen auf und erwiderte.
Nein, einen solchen Titel würde ich mir niemals anmassen. Auch wenn meine Quellen sich von der Zuverlässigkeit her kaum von der genannten Person unterscheiden. Glaubt mir, wenn ich sage, dass ich meine Informationen keineswegs von dem Geschnattere in diversen Tavernen beziehe.
Aber wie schon gesagt, wer wir sind, ist im Augenblick nicht von Belang.
Revan hoffte, dass sich Lenne in diesem Augenblick zurückhalten würde.
Ja, es gibt viele Dunmer auf Vvardenfell. Der Indoril setzte einen nachdenklichen Blick auf, um seinen Gegenüber in Sicherheit zu wiegen, liess dann aber die Katze aus dem Sack.
Mit einem schellen Griff zog er das verzierte Schwert des Dunmers hervor.
Aber nur sehr wenige haben ein derart auffälliges Schwert in ihrer Scheide.
Überlegt Euch Eure nächste Aussage gut, Dunmer.
Revan warf seinem Gegenüber das Schwert zu und hoffte auf ein Geständnis, oder eine Aussage, die ihn in diesem Fall weiterbrachte.
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Kämpfer
Pelagiad - Halfway Tavern
"Scheiße...! Bei den sieben Stammesfürsten, mein Kopf!"
Vom Schmerz geplagt legte er den Kopf in die Hände, stütze seine Ellenbogen auf den von Sujamma versifften Tisch auf und rang mit dem Wechsel zwischen Gliedschmerzen und Übelkeit.
"So dreckig ging’s mir ja schon seit Jahren nicht mehr...", seufzte er in seinen kleinen Bart hinein.
Ehe er sich seinem Elend vollends hingab musste er etwas unternehmen. Ein Gegenmittel für den Schmerz und die Übelkeit musste her. Er selbst wusste nur von wenigen aus seiner Heimat. Diese jedoch würden sie in einer kaiserlichen Taverne sicherlich nicht zubereiten. So musste er sich wohl mit den örtlichen "Fittmachern" begnügen. Zumindest gab es eine Sache, dem war er sich sicher, die sie alle gemeinsam hatten: Sie schmeckten alle abscheulich.
Doch welcher Mann, gar Krieger, würde sich an derartige Kleinigkeiten aufhängen...
So ging er, vielmehr humpelte er, der Theke entgegen und rang mit sich, seinen spärlichen Mageninhalt nicht zu entleeren. Als er sich schließlich auf einer der Hocker niederlassen konnte, ging es ihm jedoch auch nicht gerade besser. Der Fluch und die Freuden des Alkohols...er war nun einmal ein Zweischneidiges Schwert.
Mit einem vor Übelkeit strotzendem Gesichtsausdruck sah er zu der Wirtin auf. Er hatte eine etwas besorgte, gutmütige Miene einer Dame mittleren Alters erwartet, jedoch erwartete ihn ein kochend wütendes, altes, zerzaustes und in Falten gelegtes Gesicht einer alten Dunmer Frau. Der Schock hätte den Redguard fast vom Hocker gehauen. Sein Herz war einige Sekunden stehen geblieben, wodurch sich sein Wohlergehen ein weiteres Mal verschlechtert hatte. Er fragte sich einige Momente, wieso man ihm mit einer solchen Wut entgegentrat. Als es ihm wenige Augenblicke später schließlich wieder einfiel, hätte er sich glatt die Hand gegen den Kopf geschlagen, hätten ihn seine Kopfschmerzen nicht kurz vorher davon abgehalten.
"Der Dunmer war nicht da...oder?"
Die Stimme des Guildmasters klang immer krätziger. Die Dame jedoch schüttelte nur ohne Verständnis erbost den Kopf. Deregar musste sich etwas einfallen lassen. Etwas Gutes. Denn in seinem Zustand...wer wusste da schon was eine zerzauste alte Dunmerin ihm alles antun konnte. Der Gedanke daran, auch nur einen Moment lang, ließ ihn erschüttern und führte eine Reihe von Brechreizen herbei. Das wichtigste zunächst war, wieder auf die Beine zu kommen.
"Okay, wir machen das so...ich geh ihn gleich holen. Der ist sicherlich noch ganz mitgenommen von letzen Abend, also leichte Beute."
Der Redguard deutete ein Zwinkern an, jedoch verfiel es in einem schmerzerfüllten Zucken der Augenbrauen.
"Jedoch kotz ich ihm in meinem Zustand höchstens das Zimmer voll...ich muss erstmal wieder halbwegs auf die Beine kommen...habt ihr dafür vielleicht was da?"
Er versuchte ein liebevolles Lächeln aufzusetzen, scheiterte aber abermals an den Schmerzen und der Übelkeit seines Katers. Doch schien die Wirtin tatsächlich ein Auge auf den Jungen Landstreicher geworfen zu haben. Ihre Wut war größtenteils hinweggefegt worden und sie machte sich prompt daran, dem Söldner ein Gemisch aus allerlei ekligen Sachen zu machen.
"Armer Kerl...", dachte er bei sich, als er die alte Dunmerin beim schiefen Summen einer Volksmelodie, wahrscheinlich auch noch einer Liebesballade, erwischte.
Als er jedoch sah, was die Alte ihm alles in den Becher schüttete, verdrehten sich beinahe seine Augen. Eier waren dabei die einzigen ihm bekannten Zutaten...und die einzig scheinbar Genießbare.
Mit einem schiefen Grinsen stellte sie ihm das Gebräu vor die Nase. Nein, es sah nicht nur abscheulich aus, es roch auch noch so.
"Wenn ich das trink, kotz ich ja ganz Pelagiad voll...", malte er sich im Kopf aus, während er die dunkelbraune Flüssigkeit aufs Genauste betrachtete, "...hab ich ne andere Wahl? Augen zu und durch...aber bitte, oh bitte, lass es nicht zu schlimm schmecken..."
Zitternd nahm er das Gefäß in die Hand und setzte es langsam an seinen Mund an. Sein Entsetzen wurde von den erwartungsvollen Augen der Wirtin nur noch weiter geschürt. Mit geschlossenen Augen schüttete er die Flüssigkeit seinen Rachen hinunter und hörte nicht eher auf, bis auch der letzte Tropfen den Weg in seinen Magen fand.
Keine Sekunde später ließ er den Becher fallen, riss die Augen auf und hielt sich die Hände vor dem Mund. In Windeseile, von dem Gelächter der Inhaberin und einigen Gästen begleitet, raste er hinaus aus der Taverne auf die Straße und viel auf die Knie.
"Tief durchatmen, nicht kotzen, tief durchatmen, nicht kotzen...sonst war alles umsonst!", ermahnte er sich immer wieder in Gedanken.
Er stand einem aussichtslosen Kampf mit dem Brechreiz gegenüber, doch er gab nicht auf. Als ihm die Übelkeit mal wieder unerträglich erschien, atmete er einen großen Zug frischer Luft ein und verdrängte das Verlangen für einige Momente. Mindestens zehn Minuten kniete er dort und unterwarf seinen Körper dem Willen seines Geistes. Und es hatte sich gelohnt. Seine Kopfschmerzen hatte er bei den ganzen Strapazen entweder "vergessen" oder sie wurden ihm von dem Gebräu genommen und die Übelkeit nahm mit jeder vergangenen Minute mehr ab. Eine Weile später kam er mit etwas grimmigem Gesicht wieder in die Taverne und trabte schnurstracks auf die Theke zu. Das Gesicht der Dunmerin war plötzlich wieder so freundlich, wie das eines Händlers, der einen reichen Kunden für seine Ware begeistern wollte.
"Die Zimmernummer...", schnaubte er kurz und sie wurde ihm ebenso kurz mitgeteilt.
Ohne auf seine stellenweise von Sujamma durchnässte Kleidung zu achten, stapfte er die Treppen hinauf und patrouillierte den Gang entlang, bis er schließlich die gewünschte Zimmertür fand. Unweit davon befanden sich gerade zwei Damen, die eine kam ihm sogar mehr oder weniger bekannt vor, in einer mehr oder weniger hitzigen Diskussion. Er hörte kaum hin und verstand so gut wie nichts, allerdings schienen sie ihn auch nicht wirklich zu beachten.
So legte er schulternzuckend seine Hand um die Türklinke, drückte sie nach unten und öffnete sich den Weg in das Zimmer.
Es war, als ob die Zeit einige Momente lang angehalten wurde. Alle drei Personen schienen mehr oder weniger sehr überrascht. Dem Redguard jedenfalls rutschte das Herz in die Hose und gleich wieder zurück in den rechten Fleck, als er sah, wie ein Dunmer den, ebenfalls bewaffneten, Zimmerinhaber mit einem Schwert bedrohte. Blitzschnell griff er zu seiner Schwertscheide...
"Nicht da...", schoss es ihm wie eine Offenbarung durch den Kopf.
Seine Mund klappte noch weiter herunter als zuvor und mit ihm sein Herz.
"Shit..."
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Pleagiad - Halfway Tavern
Ninièl schreckte zusammen, als plötzlich ein Redguard ins Zimmer stürmte. Wo kam der denn so plötzlich her? Unwillkürlich griff ihre Hand nach ihrem Schwert, welches sie rein reflexartig zog und dem Redguard unter die Nase hielt. "Na, wenn haben wir denn hier?", fragte sie mit mit säuselnder Stimme, während ihre Augen gefährlich funkelten. "Habt Ihr Euch in der Zimmertür verirrt?" Da sie sich bisher zurückgehalten und Revan die Ausfragerei des Dunmers überlassen hatte, weil dieser dafür weentlich geeigneter war, kam ihr so ein Ventil gerade recht. Es lag ihr nicht, lange still an Orten des Geschehens zu verweilen, doch sie musste zugeben, dass sie auch nicht das Geschick und die Taktik des Großmeisters für derlei heikle Dinge besaß. Sie selbst hätte dem Dunmer wahrscheinlich erstmal eine Ohrspitze abgeschnitten und ihm dann weitere kleine Schneiderarbeiten angedroht, wenn er nicht reden würde. Sie betrachtete den Redguard näher. Irgendwie sah er nach einer durchzechten Nacht aus. War das vielleicht der Betrunkene, der da gestern abend in der Taverne noch mit herumgehangen hatte? Gefährlich wirkte er nicht, eher so, alsob er sich mühevoll auf den Beinen halten würde. Einen Kater schien er aber nicht zu haben. Seltsam. Es bereitete ihr jedoch ein geheimes Vergnügen, den Schreck auf dem Gesicht des Menschen zu sehen, als dieser auf ihre Schwertspitze schielte. "Nun, redet schon", herrschte sie ihn an.
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Kämpfer
Pelagiad - Halfway Tavern
"Think, think, think!", sauste es ihm durch den Kopf, "Schneller!"
Sein Kopf war so leer wie einer dieser Kürbisköpfe, die einige Kinder nach einem alten Volksbrauch am Ende des zehnten Monats vor ihren Häusern aufstellten. Der Kerzenschein, der aus ihren Mund und ihrer Nase quoll und ihre Augen erhellte würde nun wahrscheinlich im starken Kontrast zu den matten Augen des Redguards stehen. Sie waren vor Beunruhigung, Schock und vor allem Furcht erfüllt. Diese nahm ihm die Worte zum Sprechen, die Gedanken zum Denken und die Kraft zum Bewegen.
Furcht war ihm schon seit Jahren nicht mehr widerfahren. Egal welchem Gegner er sich gegenüber fand, egal wie tief er in eine unerforschte Höhle oder Ruine vordrang, mehr als ein schlechtes Gefühl in der Magengegend oder eine leichte Beunruhigung war ihm nie widerfahren. Aber die Angst vor dem Tod hätte er eigentlich schon seit langem abgelegt haben müssen. Ein Krieger der fürchtete im Kampf umzukommen, lief dem Tod geradewegs in die Hände. Und ein Mann, der Angst hatte zu sterben, würde es niemals zum Guildmaster der Kämpfer Gilde schaffen. Er würde sich letztendlich unter einen der vielen Leichen der in der Schlacht Gefallenen Krieger gesellen müssen.
Aber Moment, natürlich, das war es doch. Er konnte sich als der Meister der Söldner Gilde Vvardanfells preisgeben. Sie würden es bestimmt nicht wagen einem solch wichtigen Mann ein Haar zu krümmen und wenn, dann...dann...würde Rache verübte werden! Aber, nein, das war ihm dann doch etwas zu riskant. Er befand sich hier mitten unter allerlei Zwielichter Gesellen, ja sie waren auch noch Elfen! Er konnte diese Spitzohren nie Leiden...angefangen von diesen Bosmer Kannibalen bis hin zu diesen snobischen Hochelfen Kunststückzauberer. Aber leider war die Gelbhaut vor ihm nicht eine Magierin, sondern ein Riese mit einem Schwert in der Hand. Wesentlich gefährlicher...
Ja, hätte er bloß sein Schwert bei sich, so hätte er sich zumindest verteidigen können und wäre im ungünstigsten Fall ehrenhaft im Kampf gefallen. Ja, vielleicht war es das, das ihn so derart beunruhigte, gar in Panik versetzte. Die Angst ohne einen Kampf, ohne einer Waffe in der Hand, zu Grunde zu gehen. Es war für ihn ein unvorstellbarer, aber doch so alltäglicher, Tod. So war der Wille zum Leben ungewöhnlich stark in ihm an diesem Tag. Derart stark, dass er ihn womöglich voreilig in das Reich der Daedra reißen könnte...
"Dumm stellen! Ja, genau, ich muss mich dumm stellen...ich geb mich einfach als einen, mit dem Kater kämpfenden, Idioten aus. Aber natürlich! Das muss klappen...das muss es einfach...", wirbelte es ihm wie eine Offenbarung durch den Kopf während er vorsichtig, und etwas schwankend natürlich, seine Hände erhob und ein zitternd schiefes Lächeln aufsetzte.
"Ja...hehe...muss mich wohl am Zimmer geirrt haben...wie dumm von mir...ich war grad auf den Weg ins, äh, Badezimmer...um meinen Magen nen bisschen zu beruhigen...aber da hab ich mich doch tatsächlich an der Zimmertür geirrt...hehe...wie dumm von mir...nun denn...ich geh dann lieber mal wieder...will ja nicht stören...hehe..."
Die Haare zu berge stehend, versuchte er sich von der Elfe im Rückwertsschritt davon zu stehlen...
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Pelagiad - Halfway Tavern
Ninièl starrte den Redguard an. Der sah wirklich aus, als wenn er jeden Augenblick seinen Mageninhalt ins Zimmer entleeren würde. Igitt. Menschen. Sie waren doch alle so unzivilisiert. Diesen Rundohnren schien außer den Ohrspitzen noch eine ganze Menge andere wesentliche Dinge wie Intelligenz, Manieren und ähnliches zu fehlen. Von einer Zivilisation konnte gleich gar nicht die Rede sein. Elegant tänzelte sie hinter dem rückwärtsgehenden Mann hinterher und schwenkte dabei weiter fröhlich ihr Schwert vor seiner Nase. Spielerisch bewegte sie es millimeterweise vor und zurück dabei. Ein anmutiger Todestanz, der jeden Moment Realität werden konnte. So kamen die beiden bei der Tür an. "Bitte schön, der Herr", grinste die Hochelfin. "Hier ist der Ausgang. Möge eure nächste Tür die richtige sein". Damit stieß sie den verdutzen Redguard nach draußen und rief ihm hinerher: "Und lasst den Alkohol aus dem Körper. Der scheint Euch gar nicht zu bekommen". Dann schloß sie dieTür sanft, aber nachdrücklich und wandte sich mit einem belustigten Lächeln Revan und dem fremden Dunmer zu. "So, das hätten wir erledigt", sagte sie voller Genugtuung. "Redguards. Man spricht immer von ihrem Kampfrausch. Ich persönlich neige zu der Annahme, dass es sich eher um einen Vollrausch handeln muß, der diese Leute leichtsinnig werden lässt. Tsk. Kein Benehmen, diese Menschen", fügte sie hinzu. Dann sah sie Revan direkt an und fragte: "Was machen wir nun mit diesem Zaren des Echos oder wie sein Name gleich war?"
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Mythos
Ort: Pelagiad - Halfway Taverne, Echozars Zimmer
Revan musste sich das Lachen angesichts von Ninièls Vorstellung mühsam verkneifen. Trotzdem liess er während ihrem Ausbruch, der ihn unangenehm an die Situation mit der Nord in Balmora erinnerte, den anderen Dunmer keine Sekunde aus den Augen.
Lenne hatte wohl bereits wieder eine Stichelei für die nächste Unterhaltung in petto.
Was machen wir nun mit diesem Zaren des Echos oder wie sein Name gleich war?
Sofort erinnerte sich der Grossmeister an den Namen, der ihm der Dunmer am vorigen Abend genannt hatte.
Razohce nannte er sich gestern. Er wandte sich wieder an den Dunmer, der immer noch mit seinem Schwert auf den Beinen auf dem Bett lag.
So, nachdem dieses Intermezzo nun sein Ende gefunden hat.
Was habt Ihr mit dem Mord an Venims Vater zu tun? Ich weiss, dass Ihr da wart. Sprecht!
Die Stimme des Indoril wurde mit einem Schlag eiskalt, als er seinen Gegenüber fragte. Seine roten Dunmeraugen bohrten sich tief in die des anderen, als er sprach.
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Abenteurer
Pelagiad - Zimmer vom Echo des Zaren...
Echozar hatte das Gefühl, dass die Augen des anderen Dunmers ihn durchbohrten. Als der Rothwardron, welcher am gestrigen Abend mit ihm getrunken hatte und deshalb genau so schlecht aussah wie er selbst, ins Zimmer gestolpert war, hatte er sich nach Fluchtmöglichkeiten umgesehen. Aber er konnte die allgemeine Verwirrung nicht nutzen, es war aussichtslos gewesen. Auch nun sah er keine Möglichkeit zur Flucht. Was also sollte er tun? Der andere war zwar sehr hart mit seinen Worten, aber kein kaltblütiger Mörder, sonst hätte er ihn ohne diese Befragerei sicherlich einfach ermordet und fertig. So besonders war sein Schwert seiner eigenen Meinung nach nicht, aber auch keines der Standardschwerter, welche man von den Schmieden auf Vvardenfell erwerben konnte. Wahrscheinlich konnte man den Quellen des Abenteurers aus dem Osten wirklich trauen. Vielleicht sollte er einfach ehrlich sein und seine Flucht würde ein Ende haben. Womöglich auch sein Leben, aber dies würde er zumindest mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen.
"Und was, wenn ich da war?", antwortete er mit fester Stimme. Seine Kopfschmerzen schienen durch seine Aufregung nun völlig verschwunden zu sein. "Was, wenn ich ihn kaltblütig ermordet habe? Wer seid ihr und was wollt ihr? Mein Kopfgeld?"
Ohne auf eine Antwort des anderen zu warten, sprach er weiter.
"Und was, wenn ich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort war und seine Leiche fand? Würdet ihr mir das glauben?"
Er zog überraschend schnell sein Schwert aus der Scheide und hielt sich kampfbereit. Durch seine Körperhaltung ließ er die anderen jedoch wissen, dass er nicht als erster angreifen würde, weil er sich insgeheim eine Antwort erhoffte, wodurch vielleicht ein Kampf vermieden werden könnte.
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Mythos
Ort: Pelagiad - Halfway Taverne, Echos Room
Dass Razohce sein Schwert gezogen hatte, liess den Grossmeister völlig kalt. Man merkte gleich, dass der Andere keine aggressiven Absichten verfolgte.
Ich habe Euch vorhin schon gesagt, dass meine Identität nichts zur Sache tut. Und zu dem elenden Gesindel der Kopfgeldjäger gehöre ich schon gar nicht.
Zur falschen Zeit am falschen Ort? Warum zückt Ihr dann gleich das Schwert? Um mich gleich zu erstechen, sollte ich Euch nicht glauben?
Insgeheim betrachtete es Revan als eine Beleidigung, ihn überhaupt zu bedrohen. Eine Frechheit, zu glauben, dass sich der Grossmeister der Morag Tong einfach so von vorne erdolchen liess. Aber sein Gegenüber wusste ja schliesslich nicht, wer er war.
Revan hatte genug Erfahrung in solchen Dingen. Deshalb wusste er, dass der andere Dunmer entweder ein guter Schauspieler, völlig cool, oder aufrichtig war.
Weil ihm die dritte Möglichkeit nicht gefiel, da er schon auf eine Reinigung des Rufes seiner Gilde gehofft hatte, fragte er wieder.
Dann erzählt mir jetzt genau, was da passiert ist. Jede Einzelheit ist von Wichtigkeit. Solltet Ihr lügen - schlecht für Euch.
Revans Gesichtsausdruck zeigte, dass er scheinbar in der Lage war, jede Lüge zu durchsehen und sofort zu bestrafen. Diese Einschüchterungstaktik hatte ihm schon oft geholfen.
Irgendwie belustigt stellte er sich vor, wie wohl Ninièl das Verhör geführt hätte. Vermutlich hätte der Dunmer nun bereits keine Hände mehr um sein Schwert zu halten..
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Abenteurer
Pelagiad - Echos Zimmerchen
Echozar überlegte kurz und ließ sein Schwert dann langsam wieder sinken.
"Nun gut, Ihr habt nicht gleich feindlich auf das Ziehen meines Schwertes reagiert, sondern überlegt gehandelt. Seht es als eine Art Test an, ich vertraue Euch in einem gewissen Rahmen..."
Was blieb dem Dunmer auch anderes übrig angesichts dieser Übermacht im Zimmer. Keiner der anderen sah aus wie jemand, der keine Kampferfahrung hatte. Zudem schlich sich kurz ein weiterer Gedanke in seinen Kopf. Diese Altmer machte einen brutaleren Eindruck auf ihn. Was wohl, wenn sie das Gespräch geführt hätte anstatt des Abenteurers aus dem Osten? Echozar durfte gar nicht daran denken, wenn er sie richtig einschätzte, hätte er in dem Fall wohl jetzt schon keine Hände mehr, um sein Schwert noch halten zu können.
Der Waldläufer setzte sich auf sein Bett und begann damit, seine Geschichte zu erzählen, während er die anderen Personen aufmerksam anblickte, um deren Reaktionen abschätzen zu können. Er erzählte ihnen davon, dass er Serath Venym schon aufsuchen wollte und deshalb bei ihm einbrach. Er erzählte ihnen ebenso von allem, was daraufhin geschah, unter anderem das Auffinden der Leiche Venyms und von der Wache, welche er in Notwehr schwer verletzen musste, um selbst zu überleben.
"Außerdem ist mein wirklicher Name Echozar. Ich weß, dass dies in Euren Ohren wie eine phantastische Geschichte klingen muss, die jeder Mörder erfinden würde, um seine Haut zu retten. Jeder andere würde so denken und deshalb floh ich, bis Ihr mich nun fandet. Was nun? Sagt Ihr mir nun in voller Offenheit, wer Ihr seid und weshalb Ihr den Mörder sucht oder werdet ihr nun gleich über mich richten? Ich versichere Euch, ich habe nichts mit dem Mord zu tun!"
Deine Miene zeigte Resignation und er sah nun wieder abschätzend in die Gesichter der anderen. Was mochte wohl nun in ihren Köpfen vorgehen. Hatte er überhaupt den Hauch einer Chance, dass man ihm glauben würde?
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Mythos
Ort: Pelagiad - Halfway Taverne
Aufmerksam hörte sich der Grossmeister die Geschichte Echozars an. Als dieser geendet hatte, antwortete ihm Revan.
Ich bin nicht hier, um Euch zu richten. Und wer ich bin, ist nicht weiter interessant. Ein Abenteurer, wie es viele gibt.
Eure Geschichte ist zugegebenermassen äusserst abenteuerlich.
Revan legte eine Pause ein. Er war sich im Grunde genommen völlig sicher, dass Echozar ihn nicht angelogen hatte. Trotzdem klammerten sich seine Gedanken an die Hoffnung, dass er es doch war, und die Suche nach dem Mörder folglich vorbei war.
Doch einen Mann auszuliefern, der unschuldig war, lag dem Indoril völlig fern.
Ist Euch irgendetwas aufgefallen, was uns auf die Spur des wahren Täters führen könnte?
Revan spürte die Frage nach seiner Identität und dem Grund seiner Suche wieder nahen, und so erstickte er diese bereits im Keime.
Eure Geschichte wäre natürlich um einiges glaubwürdiger, wäre der wahre Mörder identifiziert.
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Pelagiad - Halfway Tavern
Auch Ninièl hatte aufmerksam zugehört und betrachtete den Dunmer von der Seite. Er wirkte wahrhaftig unschuldig und seine Geschichte war so haasträubend, dass sie eigentlich nur die Wahrheit sein konnte. Also war Revan einem Phantom hinterher gejagt, denn irgendwie bezweifelte sie stark, dass dieser Echozar den wahren Mörder kannte geschweige denn eine Spur von ihm gesehen hatte. Der arme Kerl wirkte auf sie wie der typische Unglücksrabe, der von einer ungeheuerlichen Geschichte in die andere stolperte und natürlich prompt an der Stelle auftauchte, wo einer der größten und beliebtesten Adeligen des Hauses Redoran ermordet worden waren. Die meisten Leute würden - ungeachtet seiner Aussage - ihn der Lüge zeihen und seinen Kopf fordern, doch Ninièl wusste, dass ihr Vater glücklicherweise anders war. Sie kannte den Großmeister gut genug, um zu sehen, dass er den Dunmer vor ihm ebenfalls für unschuldig hielt. Vorsichtig beobachtete sie Lenne. Nicht etwa, dass die Frau wieder auf den Gedanken käme, diesen armen Echozar auf ihre ganz eigene Weise von seinem Leiden zu erlösen.Doch Lenne machte, wenigstens zur Zeit, einmal einen ganz friedlichen Eindruck. Nun wartete sie auch gespannt die Antwort des Dunkelelfen ab, auch wenn sie sich keine großen Hoffnungen hinsichtlich eines Hinweises machte.
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Abenteurer
Wildnis - Pelagiad/Halfway Tavern
Manchmal kam Kurenai sich vor wie eine mit Parafin aufgespritzte und hübsch geschminkte Leiche. Außen schön und rosig glatt, während innen schon die Würmer krochen. Unablässig streifte sie voran. Hatte sie nicht in Dagon Fel bleiben wollen? Die Insel war ruhig, bot eine Menge Verstecke. Nur einer hatte sie dort jemals zu Gesicht bekommen und dies auch überlebt. Ein Dunmer in zerschlissener Kleidung. Sie wollte ihn vergessen. Er war nicht wichtig für sie und ihre Lebensgeschichte, es hatte keinen Sinn. Sie brauchte keine Erinnerung an ihn, sie würde ihn niemals wieder sehen. Und das war auch gut so. Vielleicht würde er ihr Geheimnis ausposaunen? Und dennoch, trotz ihrer Angst, Verachtung zu finden, hatte sie Dagon Fel verlassen.
"Dreckige Frau. Mischblut."
Sie kniff die Augen zusammen, als diese Worte durch ihren Kopf geisterten. Diese Worte waren so wahrhaftig, dass sie beinahe schon körperlich schmerzhaft wirkten. Oh ja, sie war das, was er ihr gesagt hatte, dieser merkwürdige Mann, den sie - in Balmora? - getroffen hatte. Idiot. Er hätte nur den Mund halten müssen, dann hätte sie ihn in Ruhe gelassen. Nun lag er unter der Erde. Er würde sie nie wieder beleidigen. Er hatte sie doch gar nicht gekannt, mit welchem Recht also hatte er sich heraus genommen, solch grausame Dinge zu ihr zu sagen?
"Ihr seid nichts weiter als eine Ausgestoßene. Ein Schandfleck unseres Landes. Wieso tötet Ihr Euch nicht selbst?" Aufmerksam lauschte sie seinen Worten. Das schöne Gesicht unter der daedrischen Maske zeigte keinerlei Gefühlsregung. Doch ihr Innerstes brodelte vor Wut.
Sie durfte nicht sterben, nicht durch ihre eigene Hand. Das wäre wie Flucht. Eine Flucht vor ihrer Vergangenheit und dem, was sie dem Menschen, den sie am meisten geliebt, angetan hatte. Ihr Leben war ihre eigene Strafe. Wieso verstand das keiner? Wieso meinten immer alle, der Tod sei die schlimmste Strafe dieser Welt? Kurenai wünschte sich, endlich schlafen zu können, auf ewig, und wenn sie in den Feuern Gehennas brennen sollte.
"Gehenna?", er verzog das Gesicht zu einer empörten Fratze. "Nicht einmal an unsere Götter vermögt Ihr zu glauben, Weib!"
Es ist nun einmal mein Glaube, dachte Kurenai. Er war nicht weit verbreitet, so gut wie unbekannt, doch sie war mit ihm aufgewachsen, also wieso sollte der Glaube an Azura etwas besseres sein? Die Dunmer hatten doch keine Ahnung. Konnte man denn Kurenais Glauben mit dem Wissen der Dunmer um ihre Götter gleich gesetzt werden? Die wussten doch, dass ihre daedrischen Götter existierten, sie besaßen gar keinen Glauben. Doch ihn hatte sie dazu gebracht, zu seinen lächerlichen Daedra zu beten. Er hatte es nicht anders verdient, dieser hochmütige Kerl.
"Entschuldigt bitte?" Eine Stimme, welche zaghaft zu Kurenais Rechten ertönte. Sie wandte sich zu der Sprecherin um, welcher die Angst in den Augen geschrieben stand. War sie, Kurenai, denn derart furchteinflößend durch ihre Gestalt? Der schwarze, leicht zerfledderte Umhang, die Eisenkrallen, welche ihre Hände vollends bedeckte, die schwarze Kapuze, welche ausschließlich einen Blick auf einen Teil der daedrischen Maske feilbot. Um dem Fräulein zu signalisieren, dass sie verstanden hatte, zuckte sie fragend mit den Schultern und hob die Arme ein Stück an. Kaum mehr als ein Kind, dachte Kurenai, als das Mädchen stotternd zu sprechen begann.
"Wisst Ihr,", begann es, "mir ist das ein wenig peinlich. Ich habe mich verlaufen und nun? ich finde nicht mehr nach Hause. Ich... ähm... will nach Pelagiad. Wisst Ihr zufällig, in welche Richtung ich da gehen muss?"
Kurenai blickte sich rasch um und entdeckte einen Wegweiser an einer Straßenkreuzung. Sie hob den Arm und zeigte mit dem Finger darauf. Das Mädchen folgte dem Zeig mit den Augen, dann sagte es: "Das hat mir leider auch nicht sehr geholfen? Ich habe keinen so guten Orientierungssinn." Es errötete. Nun, dachte sie Kurenai, wenn ich ohnehin nicht weiß, was ich mit meiner Zeit anfangen soll, kann ich ja mal etwas Sinnvolles tun und das Mädchen nach Pelagiad bringen. Schaden konnte dies jedenfalls nicht. Sie nahm es beim Arm und zog es mit sich in Richtung des vom Wegweiser ausgeschilderten Städtchens. Zuerst sträubte es sich, dann aber, als es merkte, dass Kurenai sie nach Hause bringen wollte, ging sie freudig lächelnd mit.
"Wie ist Euer Name?", fragte es nach einer Weile des Schweigens. Kurenai antwortete nicht, sah das halbe Kind nicht einmal an, sondern ging einfach weiter. Sie konnte doch eh nicht antworten.
"Mein Name ist Anyala", sagte es dann. Wieder eine Weile des Schweigens, während die beiden Frauen dem Weg folgten. "Wieso sprecht Ihr nicht mit mir?" Es schien ihr unheimlich zu sein, eine solche Wegbegleiterin zu haben. Kurenai blieb stehen, und warf ihre Kapuze zurück. Anyala zuckte zurück, als die daedrische Maske zum Vorschein kam, entspannte sich aber schnell wieder, als Kurenai ihren Umhang um den Hals ein Stück zurecht zog und ein paar breite, hervorstehende Narben zu erkennen waren.
"Ihr könnt also gar nicht sprechen?" Kurenai schüttelte den Kopf. "Wer hat Euch das angetan?" Du fragst zu viel, wollte Kurenai genervt erwidern und zog die Kapuze wieder über ihren Kopf. So etwas ist gefährlich. Manchmal erfährt man Dinge, die man gar nicht wissen möchte. Ihr Kopf ruckte leicht in Richtung des Weges, was symbolisieren sollte, dass sie endlich weiter gehen sollte.
Der Weg nach Pelagiad war nicht weit, doch Anyala schaffte es, Kurenai ihre halbe Lebensgeschichte aufzudrücken. Kurenai wusste nun fast alles über ihre Eltern (insbesondere über den netten Vater, welcher in den Minen arbeitete und dem Mädchen am Wochenende das Frühstück ans Bett brachte (was Anyala immer sehr freute (immerhin war er sonst immer etwas zurückhaltend ihr gegenüber, weiß Gott warum (was nicht bedeuten sollte, dass er sie nicht lieb hätte)))). Kurenai hätte sie am liebsten zum Schweigen gebracht, doch in dem Moment, an dem ihr beinahe die Hutschnur gerissen wäre, erkannten sie bereits die Stadtmauern vor sich. Die Frau mit der daedrischen Maske seufzte erleichtert.
"Super!", rief Anyala, "habt vielen Dank!" Sie rannte los, besann sich dann eines Besseren und kam wieder zurück. "Wo wollt Ihr denn nun hin? Wollt Ihr eine Weile in Pelagaiad bleiben? Dann würde ich Euch die Taverne empfehlen, dort werden Zimmer vermietet. Oder schlaft Ihr lieber im Freien? Ich meine, Ihr könntet auch..." Kurenai legte ihr den Zeigefinger an den Mund "Pscht." Einer der wenigen Laute, den die Stumme von sich geben konnte. Glück für Anyala, denn ansonsten hätte sie sich eine Standpauke darüber anhören können, wie gefährlich es sei, Fremden einfach alles über sich zu erzählen (und Anyala hatte wirklich keinen Punkt ausgelassen?).
"Kommt mit." Das Mädchen lächelte, nahm Kurenai bei der Hand und führte sie zu der Taverne. Unterwegs begrüßte sie ein paar Leute, die sie kannte und mit ihren Eltern befreundet waren. Diese betrachteten die Fremde, die Anyala da bei der Hand genommen hatte, misstrauisch. Kurenai war diese Blicke gewohnt.
"Hier könnt Ihr Euch einrichten, wenn Ihr mögt. Soll ich noch einmal mit reinkommen?" Kurenai schüttelte mit dem Kopf. Bloß nicht! Ein wenig Ruhe täte ihr nun gut. Aber Anyala wäre ja nicht Anyala, wenn sie nicht einfach die Tür geöffnet und Kurenai hinter sich hergezogen hätte.
"Der Koch hier ist sehr gut, aber haltet Euch von der Krabbenfleischsuppe fern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dafür keine Krabben, sondern Ratten drauf gegangen sind!" Danke für die Information, dachte Kurenai und zog unter ihrer Maske eine Augenbraue hoch. Ein nie enden wollender Redeschwall. Welch Erleichterung, dass die Person hinter der Theke diesem für die nächste Zeit erstmal hilflos ausgeliefert sein sollte.
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Kämpfer
Pelagiad - Halfway Tavern
"God damn it!"
Immer noch ein wenig wacklig auf den Beinen brüllte er inmitten des Schankraumes seinen Frust heraus. Die zum einen Teil bösen und zum anderen verwunderte Blicke hemmten ihn kein bisschen sich seiner Wut vollends hinzugeben. Er war gedemütigt worden und brachte Schande über sich, indem er nichts dagegen unternahm. Zwar war er unbewaffnet, doch besaß er immer noch zwei Fäuste mit denen er sich einigermaßen zu wehren wusste. Das geschlängelte Ungetüm der Angst hatte sein Herz umwoben und machte ihn unfähig seinen Mut heraufzubeschwören. Doch ihr Spaß sollte ihnen bald vergehen. Sie sollten bald erfahren, weshalb eines Tages sein Land das einzige neben dem Imperium bestehen würde. Rache war erschaffen worden um sie auszuführen, egal um welchen Preis.
Das Gesäusel der Wirtin ignorierte er. Sie würde ihren Freier schon noch bekommen und wenn er ihn die Treppen herunterschleifen sollte, allerdings auch erst nachdem er ihn von seinen gewaltbereiten Gästen erlöste; natürlich auf eine äußerst blutige Art und Weise.
Seine Sicht gewannen an schärfe, als Wut seine Adern zum pulsieren brachte. Seine grünen Augen formten sich zu schlitzen und ähnelten mit jeder verstrichenen Sekunde mehr denen eines Reptils.
Seine Hand zitterte. Sie verlangte nach einem Schwert, mit er sie zerbersten würde.
Auf den Straßen des Imperialen Dorfes blendete er die Umgebung aus und fixierte sich auf die Wachpatroullie bestehend aus zwei Soldaten.
Schnellen Schrittes ging er auf die schwer gerüsteten Wachmänner zu. Sein Blick durchbohrte den ihren und sie wichen irritiert zurück, bereit ihre Waffen zu ziehen.
"H-He du da, ha..."
Seine Augenlider erzitterten als sich seine Faust in das ungeschützte Gesicht des Imperialen bohrte, während er mit seiner Linken sein Schwert aus der Scheide zog. Der Bär von einem Mann erschütterte die Umgebung mit seinen Aufprall, während der Zweite Schwierigkeiten hatte seine Axt von seiner Talje zu lösen. Als er seine Waffe schließlich in Händen hielt, ließ er sie auch schon wieder fallen. Der seichte Schmerz des kalten Stahls an seinem Hals versteinerte den Imperialen.
Der Redguard musterte den leicht nervösen Gesichtsausdruck der Wache mit weit aufgerissenen Augen, ehe er mit tiefer und leicht bebender Stimme sprach.
"Geht zu eurem Kommandanten und sagt ihm, falls er sich nicht beeilt, wird es ein Blutbad in der Taverne geben."
Seine Finger zuckten, lüsteten sie doch nach dem Blut seiner Feinde, als er das neu gewonnene Schwert von dem Soldaten abließ. Unter den entsetzten Blicken der Passanten half der Axtträger seinen Kameraden auf und eilte zurück zum Fort. Ihm blieb nicht viel Zeit seinen Spaß zu haben, doch es würde genügen seine Wut zu stillen.
Das für seinen Geschmack etwas zu kurz geratene Schwert lag ihm nichtsdestotrotz gut in der Hand, doch hatte er seine Bedenken ob das ausreichte um ohne Rüstung und in Unterzahl den Sieg davon zu tragen.
"Honor through Death..."
Fest umklammerte er den schlichten Griff seiner Waffe und hielt sie gesenkt als er wieder die Taverne betrat. Er suchte die belegten Tische ab. Einige der Bauern, Händler und anderes Gesindel sahen ihn argwöhnisch an, doch verdrängte er den Gedanken sich mit den schwachen Einwohnern zu begnügen als er schließlich das fand, nachdem er suchte. Ein Flasche Sujamma, noch gut gefüllt, war der Mittagstrunk zweier Alkoholfreunde, beide Dunmerischer Abstammung.
Ragnar holte aus und rammte das Schwert tief in das Holz des Vierbeiners. Die beiden Tavernengäste schraken zurück und sahen dem Redguard verwirrt und etwas verängstig dabei zu, wie er die Flasche in einem Zug lehrte.
Die brennende Flüssigkeit entflammte seinen Rausch zu neuer Größe. Sein Herz ergab sich der Wildheit seines brennenden Blutes. Die Welt vor seinen Augen verlor an Farben und gewann an Konturen. Seine Pupillen bebten und seine Muskeln spannten sich. Er schmiss die Flasche beiseite, traf dabei um ein Haar einen Bretonischen Bauern am Kopf, und stapfte die Treppen hinauf, die Augen, wie ein Wahnsinniger, weit aufgerissen. Es gab nur wenig Zimmer und gerade mal zwei Gänge. So war es auch nicht schwer die Tür zu finden, doch hinderte ihn jemand daran seine Peinigerin in einen Streich den Kopf abzuschlagen.
"Verdammtes Elfenvolk...wachst ihr denn auf Bäumen!?"
Die Dunmerin, die sich am Gangende gelangweilt die Zeit vertrieb, sah nun zu ihm auf. Sie kam ihn bekannt vor.
"Sei's drum. Dann bist du eben die Erste."
Als könnte sein Blick die Dinge um ihn herum um ein tausendfaches vergrößern, fixierte er die Stirn der Dunkelelfe und schleuderte das Schwert auf sie zu, noch ehe ihre Hand den Griff ihrer Waffe berührte...
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Kämpfer
Pelgiad - Halfway Tavern
(Anmerkung: Der Beginn des Postes ist kurz vor der Begegnung mit dem Charakter von Spike Spiegel(dessen Namen ich net weiß-.-(vom char mein ich))
Lenne hatte sich an die Wand gelehnt und beobachtete das "Verhör" von Echozar. Dieser hatte eine ganze Weile nichts gesagt. Lenne verlor langsam abre sicher die Geduld. Ihre Augen wanderten kurz zu Revan. "Morag-Tong Methoden, was?", dachte sie sich verächtlich, "in der Bruderschaft wäre es einfacher gewesen..." Sie seufzte, wobei sie merkte, das Niniel sie von der Seite ansah, vermutlich, weil sie aufrund des Seufzens irgenteine unvorhersehbare Aktion erwartete. Sie setzte ihren Gedanken fort "Ein bischen Schmerz hier, ein wenig Schrecken da, und wir wüssten, was wir wissen wollen..." Sie seufzte erneut und strieß sich von der Wand ab, wobei Revan und Niniel sich zu ihr umdrehten, als würden sie erwarten, Lenne würde Echozar einfach den hals aufschneiden. Doch Lenne ging einfach zur Tür und öffnete sie. Kurz vorm Verlassen des Raums wandte sie sich noch kurz um: "Ich geh mich..." sie sah, als sie sprach Niniel an und schenkte ihr ein leicht herrausforderndes Lächeln, "... ich geh mich amüsieren." Dann verließ sie, ohne irgenteine Reaktion Abzuwarten den Raum. Auf dem Gang angekommen Ging sie an ein Fenster. Ihre Gesichtszüge, die während des Verhörs angespannt waren, um möglichst keine Informationen zu verraten, Wurden weicher, niedergeschlagener. Lenne legte eine Hand ans Fenster. "Pelgiad... Ein ruhiger Ort... Ob es hier wohl viele Kinder gibt?" Vor ihrem inneren Auge kamen die Bilder, wie sie als Mädchen zur Bruderschaft kam. "Hoffentlich können wir bald hier weg, bevor weitere Assasinen der Bruderschaft hier auftauchen... Dieser Ort ist zu friedlich für einen Gildenkrieg... Ich..." Sie stockte... Was wollte sie? Dann Lief eine einzelne Träne aus ihrem Auge. Sie lachte kurz auf. "Lenne", sagte sie zu sich selbst, "Lenne, du willst dir wirklich weiß machen, du sorgst dich darum, das die Leute, die hier Leben zwischen die Fronten geraten?" Wieder lachte Lenne kurz auf. "Du bist weich geworden, Lenne...", mahnte sie sich selbst, "und schwach... Pass auf, dass das nicht dein Tod ist..." Dann hörte sie Schritte. Jemand kam den Gang entlangt. Sie sammelte sich und sah dem Fremden gegenüber. Sie kam ihn entgegen und stellte sich vor die Tür. Noch eine Störung des Verhörs wollte sie verhindern. Schließlich erkannte sie in dem Fremden denjenigen, der vorher in den Raum gestürmt kam.
"Verdammtes Elfenvolk...wachst ihr denn auf Bäumen!?"
Lenne sah in Misstrauisch an. Ihr fiel der aggressive Tonfall auf.
"Sei's drum. Dann bist du eben die Erste."
Der Fremde holte aus, um sie mit dem Schwert zu köpfen. Lenen hatte keine Zeit, den Angriff mit ihrer Waffe zu parieren, sie hatte noch nichtmal Zeit, ihren Dolch überhaupt zu ziehen... Sie lehnte sich zur Seite und der Hieb verfehlte sie knapp und nur eine Sträne ihres Haars musste dran glauben, während das Schwert des Angreifers gegen die Wand schlug. Lenne sah schokiert zum Schwert. "Dieses Schlag HÄTTEST du nicht blocken können, selbst mit Waffe." war ihr Gedanke. Dann nutzte sie die Gelegenheit und stoßte den Angreifer von sich weg. Dieser verlor durch einen für Lenne glücklichen Zufall das gleichgewicht, was ihr ein wenig Zeit verschaffte. Sie trat ein wenig zurück und zog ihren Dolch. "Lenne", sagte sie zu sich selbst, allerdings laut, "manchmal können Konflikte nicht vermieden werden..." Dann wandte sie sich dem Angreifer zu: "Revan hat nicht gesagt, das dein Leben eine Bedeutung hat... Niniel wollte dich auch schon erledigen... Schaut nicht so aus, als wärst du für uns unentbehrlich..." Dann lächelte sie und ihre Augen spiegelte ihre Extase wieder. "Sieht so aus als wäre meine Langeweile vorbei..."
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Abenteurer
Pelagiad/Halfway Tavern
"Möchtet Ihr nicht irgendwas essen?", fragte Anyala und zupfte an Kurenais Umhang. Diese erwiderte nichts. Eigentlich hatte sie keinen Hunger, nein. Sie hatte das Mädchen doch nur hierher bringen und wieder verschwinden wollen, mehr nicht. Und nun saß sie hier, umgeben von diesen ganzen Leuten, und hatte ein flaues Gefühl im Magen. Irgendetwas ging hier verdammt schief und der Frau war vollkommen klar, was dies war: Sie war mit einem Mädchen in einer Taverne in einer Stadt. Das konnte so nicht gehen. In Kurenais kleiner Welt gab es seit sehr langer Zeit nur Einsamkeit, nichts anderes. Immer hatte sie sich danach gesehnt, wieder unter die Leute zu kommen und ein normales Leben zu führen. Doch genau das war doch ihre Strafe, was tat sie also hier?
Zudem war sie dieses Stimmengewirr nicht gewohnt, es war defintiv zu laut hier drin. Am Liebsten wäre sie aufgestanden und einfach gegangen. Ihre Hände verkrampften sich, als die Wirtin sich vor sie stellte und argwöhnisch musterte. Leicht hob Kurenai den Kopf, dass ein Teil der daedrischen Maske im Licht aufblizte. Die Frau ihr gegenüber war einen kurzen Moment erschrocken, dann fragte sie gleichgültig: "Was möchtet Ihr?"
Gerade, als Kurenai für ein improvisiertes "Nichts" den Kopf schütteln wollte, begann Anyala zu sprechen: "Ein sooooo" - sie breitete die Arme aus - "großes Stück Brot und einen sooooo" - sie hob einen Arm nach oben, den anderen ließ sie sinken - "großen Krug cyrodiilischen Weinbrand - den Besten, den Ihr habt. - Ehm, natürlich nicht für mich. Mein Papa sagt immer, dass ich sowas noch nicht trinken darf. Und meine Mama meint das auch. Und sie haben ja Recht. Alles, was Eltern sagen, stimmt, oder? Ansonsten würde das ja auch nicht viel bringen. Außerdem weiß ich ja aus eigener Erfahrung, dass sowas nicht gut für mich ist. Vor einem Jahr durfte ich einen Schluck Sujamma trinken. Und wisst Ihr, wie eklig das geschmekt hat? Ich hab's gleich wieder..." Sie stockte. Kurenai hatte ihr eine Hand auf den Mund gelegt und schüttelte nun den Kopf, bevor der Endlosstrom an Worten aus Anyalas Mund die Wirtin - und auch die Stumme selbst - in den halben Wahnsinn trieben. Anyala verstand den Wink als ein "Na, soviel musst du nun aber wirklich nicht sagen" (war eigentlich als ein "Halt endlich die Klappe!" zu verstehen, aber Kurenai machte die freundliche Variante auch nicht aus, insoweit der Wink das gewünschte Ziel erreichte) und verstummte. Mit einem Kopfnicken gegenüber der Wirtin billigte Kurenai dennoch die Bestellung durch Anyala. Ein bissen essen, ein Schluck Alkohol. Das würde sicherlich ihre Seele beleben.
Während die beiden so da saßen, sah Kurenai sich ein wenig auf ihre unauffällige Art und Weise um. Sie hatte jede Person in diesem Raum in Blick, jedenfalls so lange ihr Blickfeld dies zuließ. Nun aber wollte sie sich auch darüber im Klaren werden, was sich hinter ihr abspielte. Vor kurzer Zeit war ein Mann hereingestürmt und hatte für Aufsehen gesorgt, war dann durch eine Tür gestürmt und nun hörte Kurenai leisen Kampfeslärm. Es sollte sie nicht interessieren, aber noch fühlte sie sich für Anyalas Sicherheit zuständig. Nur einen einzigen Mann in diesem Raum erkannte sie: Den Anführer der Morag Tong. Wie hieß der gleich noch? Sie wusste es nicht mehr. Es war auch nicht von Interesse. Was sie weitaus mehr zum Nachdenken brachte, war der Grund seines Hierseins. Genaue Fragestellung: Was machte er hier? Antwort: Es musste mit seiner Arbeit zu tun haben. So einfach setzte der sich doch nicht in eine Taverne und unterhielt sich mit seinen "Freunden". Den musste sie genau im Blick behalten, vielleicht würde seine Anwesenheit noch für Aufruhr sorgen. Kurenai war sich sicher, dass er sich in dieser Welt weitaus mehr Feinde als Freunde geschaffen hatte.
Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnungen, stürmte eine große Gruppe Wachen die Taverne. Die Tavernengäste erschraken, vereinzelt ertönten verängstigte Schreie. Anyala grinste: "Toll, toll, toll! Hier passiert sonst nie was! Meinst du da ist jemand umgebracht worden, hm? Wow, wär das cool! Eine richtige, tote Leiche bei uns in Pelagiad! Wie sehen Leichen denn so aus? Ich habe noch nie eine gesehen! Aber vielleicht sehe ich ja heute eine!" Die Worte des Mädchens verwirrten Kurenai derart, dass sie gar nicht merkte, dass die Wachen jeden Tavernenbesucher unter die Lupe nahmen und eine sich sie als erstes Opfer ausgesucht hatte. Die Stumme war einfach fassungslos über solch ohne Vorbehalt ausgesprochene Worte. Das Kind war unschuldig und naiv. Für es bedeutete der Tod nicht viel, es hatte ihn längst noch nicht vor sich. Arglos, wie Kinder nun einmal waren, sprach es aus, was es dachte und machte sich keinen Kopf darum, wie andere darüber denken würden.
"Hey! Los, Kapuze runter und Maske ab! Zeigt Euer Gesicht!", knurrte die Wache plötzlich von der Seite und legte ihr mahnend eine Hand auf die Schulter. Gelassen drehte Kurenai sich zu dem Mann um, machte aber keinerlei Anstalten, ihr Gesicht zu enthüllen. Wieso sollte sie auch? Dieser Kerl hatte ihr rein gar nichts zu sagen, Wache hin oder her.
"Nun macht schon! Oder soll ich Euch Beine machen?" Das wird nicht nötig sein, dachte Kurenai, denn es wird eh nichts bringen. Greif' mich ruhig an, Freundchen. Du wirst dann schon sehen, was du davon hast. Dass die starke Hand des Gesetzes zu einem Großteil eher mit dem Wort "Korruption" zu bezeichnen war, war selbst der Stummen nichts Neues und so hatte sie nicht vor, sich dem Willen dieses Kleingeistes von Wache zu beugen. Finster und bedrohlich erschien sie in ihrer Rüstung, sah ihn nur an, die Schultern gestrafft, und schien ihn in gewisser Weise ein wenig einzuschüchtern. Aber er hatte ja seinen ganzen Kollegen bei sich, die würden der Frau schon die Meinung geigen, sollte sie ihn angreifen. Die friedliche Variante war ihm dennoch lieber. Er sprach Anyala an: "Wer ist sie? Sag' es mir, oder du wirst Ärger bekommen." Nein, sagte sich Kurenai in Gedanken, DU wirst Ärger bekommen, wenn du nicht endlich dein vorlautes Mundwerk hältst. Mach' mich bloß nicht wütend, das wird dir nicht gut bekommen. Mir ist es egal, wer du bist und welchen Stand du in dieser Gesellschaft einnimmst, ich kenne dich nicht, ich mag dich nicht. Und das wäre mir durchaus eine Rechtfertigung dafür, dir die Kehle durchzuschneiden. Gegen so viele Wachen konnte sie nichts tun, aber in diesem Falle blieb ihr immer noch die Flucht aus der Taverne. Also wieso zögern?
"Ich weiß es nicht", stotterte Anyala. Die Begeisterung war aus ihren Augen gewichen. Doch auch wenn bei ihr nun die Angst vorherrschte, war doch in ihrer Haltung ein gewisser Anteil Trotz erkennbar. "Ich kenne sie gar nicht. Erst seit heute. Sie hat mich hierher gebracht."
Nicht zu viel Reden, Anyala, nicht zu viel, ich bitte dich - nur dieses eine Mal!, beschwor Kurenai das Kind in Gedanken.
"Natürlich, und mein Bruder ist der Rattenfänger von Hameln", spottete die Wache, "jetzt sag' mir verdammt noch mal, wer sie ist!" Er ging auf Anyala zu, wollte sie an den Schultern packen, doch in genau jenem Moment blitzte etwas in seinem Gesichtsfeld auf und ehe er sich's versah, zuckte eine Ebenerzklinge in Richtung seines Halses, stoppte aber, bevor es zu einer direkten Berührung von Stahl und Fleisch kam. Fass' sie nicht an, dachte Kurenai, geh' am Besten. Geh', bevor ich die Nerven verliere. Ich bin das hier nicht gewohnt, den ganzen Trubel. Es macht mich nervös. So nervös, dass mir unter Umständen die Hand ausrutschen könnte.
"Nehmt die Waffe runter...", versuchte er es, nun sichtlich verängstigt, "nehmt sie runter. Wenn Ihr mich jetzt tötet, werdet Ihr das bereuen, glaubt mir. Kein Mord bleibt ungesühnt..." Wenn er nur gewusst hätte, wie vollkommen egal der Stummen seine Worte waren. Sie hatte die Hölle gesehen, lebte jeden Tag in ihr. Und nun sollte der erste Mensch, der normal und ohne jeden Argwohn mit ihr gesprochen hatte, von einer Wache in die Enge gedrängt werden. Sie konnte nicht zusehen. Zwei andere Wachen hatten sich zu ihnen gesellt, der Rest der Gruppe schien sie gar nicht zu beachten. Scheinbar hatten sie andere Dinge im Kopf. Nur was?
Kurenai hatte keine Chance. Ruckartig zog sie das Schwert zurück und versetzte der Wache einen Ellenbogenschlag ins Gesicht. Dieser fiel stöhnend zu Boden und hielt sich seine blutende, wahrscheinlich gebrochene Nase. Unter dem Umhang befand sich eine schwere Metallrüstung. Wenn man diese ins Gesicht bekam, dann sollte dies schon wehtun. Die beiden anderen Wachen zogen ihre Waffen. Während der eine versuchte, ihr den Kopf von den Schultern zu schlagen, ging der andere von unten vor und machte sich an einen Schlag mit dem Schwert direkt in die rechte Kniekehle. Geschickt blockierte sie den oberen Schwerthieb mit ihrer Waffe und trat dem anderen ins Gesicht. Er traf ihr Bein nur knapp, konnte aber dank der Rüstung nichts ausrichten. Idiotenpack. Aber sie wollte sie nicht töten. Das wäre zu viel Aufsehens. Außerdem... Anyala sollte keine Leiche sehen. Und sie sollte nicht sehen, wie die Frau, die sie hierher gebracht hatte und der sie vertraute, drei Menschen ohne mit der Wimper zu zucken ihres Lebens beraubte.
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Kämpfer
Pelagiad - Halfway Tavern
Sein breit gezogenes Grinsen entblößte der Elfe den größten Teil seiner etwas gelblich verfärbten Zähne, während er langsam wieder sein Gleichgewicht fand. In seinem Rausch war ihm entgangen, das sein Gegner nicht der üblichen Kriegersparte entsprach. Schon allein die leichte Rüstung und der Dolch zeugten von einem Dieb oder einer Assasine. Die Wendigkeit jedoch war das ausschlaggebende für einen Meuchelmörder und so musste er mit bedacht vorgehen, wollte er sich seinem Sieg gewiss sein.
Doch das wollte er nicht.
Er war im Begriff sich zu amüsieren und da konnte er nichts mit genauen Bewegungsanalysen und Taktiken anfangen. Er wollte sein Schwert hören, wie es singend durch die Lüfte preschte, er wollte dem Klirren aufeinander prallender Metalle lauschen, die dabei entstehende Funken sehen, ehe der Tanz mit einem Fluss aus rotem Blut beendet wurde.
Nichtsdestotrotz konnte er froh sein einen Krieger vor sich zu haben, der sich weniger auf seine Kraft oder Rüstung, sondern mehr auf seine Schnelligkeit und Präzision verließ. Eine schwer bewaffnete Wache war ein leichtes Spiel für diese Art von Kämpfern. Er jedoch besaß weder seine Ebonyrüstung, noch sein Schild, das ihn behindern könnte.
Ihm bot sich also seit sehr langer Zeit wieder einmal die Möglichkeit eine alte Zeremonial Kampfkunst der Crowns anzuwenden. Weder Rüstung noch Schild, nur ein Krummsäbel blieb dem Krieger, um einen Disput zwischen Adeligen ein und für alle mal zu beenden. Zwar hatte er in diesem Fall ein Schwert des Westens in der Hand, doch war es eine Tugend des geschickten Kriegers sich den Umständen stets anzupassen.
Die rechte Schwerthand hielt er weit oberhalb seines Kopf, das Schwert den Gegner anvisierend, während er leicht in die Knie ging. Von oben konnte er schon immer schneller zu schlagen und exakt das sollte ihn auch zum Sieg führen. Eine schnelle kombinierte Schlagfolge, genau das was der Rausch eines Redguards verlangte.
"Stirb mir nicht allzu schnell...Lass uns Spaß haben!"
Mehr oder wenig leichtfüßig verkürzte er den Abstand zur Elfe in wenigen Sprüngen auf ein Minimum, ehe er sein Schwert nach unten schnellen ließ. Doch die Elfe wich gerade noch rechtzeitig zur Seite, zog ihren Dolch und blockte den leicht abgeschwächten Folgeschlag am Griff des Schwertes, wobei sie um ein Haar der Hand des Redguards einige Finger abschnitt. Verwundert, dass der Dolch beim Aufschlag nicht zerbarst, kam er kurzzeitig zur Ruhe und gab der Elfe somit Gelegenheit einen Gegenangriff zu starten. Rasch bückte sie sich unter dem Schwert des Söldners hindurch und war im Begriff die Sehnen eines seiner Fußgelenke zerschneiden.
Ein Stoß mit dem Knauf des imperialen Langschwertes gegen deren Schulterblatt jedoch ließ ihren Schnitt ungenau werden und so hinterließ er lediglich einen Schlitz in seiner zerfledderten, braunen Hose. Erneut hob er das Schwert und hieb auf die kniende Assasine ein. Erneut verfehlte sein Schlag den Schädel der Frau, als sie sich gekonnt zur Seite abrollte.
Wutentbrannt schleifte der Söldner die Schwertspitze am Holzboden des Gangs entlang, ehe er seinen Gegner erreichte und die Klinge horizontal in die Höhe schnellen ließ, um sie seinem Gegner darauf sofort wieder diagonal entgegenzuschleudern. Zwei tiefe Kratzer in der Rüstung der Dunmerin waren die Konsequenz seines Angriffs.
Mit der Schwertspitze noch immer auf den Holzboden deutend, ließ er eine breite Angriffsfläche für die Assasine offen, die sie auch sogleich nutzte indem sie ihren Ellbogen in das Brustbein des Redguards stieß, um gleich darauf ihre Elle nach vorne schnellen zu lassen und den ihm somit ihren Dolch durch den Hals zu rammen.
Sein Blut kochte vor frohlocken, als ihn ein Schub von Adrenalin beinahe überwältigte. Mit einer neu gewonnen Kraft beugte er sein Rückrad so weit wie nur möglich nach hinten und entfloh somit seiner drohenden Niederlage um Haaresbreite. Der Dolch verfehlte sein Ziel und durchbohrte nur leere Luft.
Die Balance nicht mehr aufrechterhalten könnend, ließ er sich während seiner Schwertbewegung der Elfe entgegen zu Boden fallen. Die Klinge traf die Hand der Meuchlerin unglücklicherweise nur mit der ungeschärften Fläche. Der Dolch flog ihr durch die Wucht des Schlags aus der Hand und der Söldner lag auf den Holzbrettern. Sie entschied sich innerhalb weniger Sekunden dafür ihre Waffe wieder aufzunehmen, anstatt einen weiteren Angriff gegen den mehr oder weniger wehrlosen Söldner zu starten, und gab ihm somit genügend Zeit um sich wieder aufzurichten.
Leicht schnaufend standen sich die beiden Kontrahenten gegenüber, als er von unten aus der Taverne dumpfe Kampfesgeräusche hörte. Ihm lief die Zeit davon. Sein Herz raste. Er wollte mehr, mehr kämpfen.
"Jetzt bloß nicht aufhören...der Spaß fängt gerade erst an..."
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Abenteurer
Pelagiad/Halfway Tavern
Kurenai befand sich in einer Zwangslage. Die drei Wachen umzingelten sie. Aus ihren Gesichtern sprach grimmige Entschlossenheit, der Stummen den Kopf von den Schultern zu schlagen, sollte sie ihnen eine ausreichende Angriffsfläche dazu bieten. Und mit der Zeit würde dies wohl oder übel passieren, sollte Kurenai sich nicht doch dazu entschließen, mit voller Kraft um ihr Leben zu kämpfen, bereit, ihren Kontrahenten den Tod zu schenken. Ihre mit Blut besudelten Hände hatten so viel Schrecken über die Menschheit gebracht, aus welchem Grund nur hielt sie ihr Schwert zurück? Anyala... wenn sie aus der Taverne verschwand, wenn sie von hier fortging. Kurenai würde ein Blutbad anrichten. Sie würde alles töten, was ihr in die Quere kam, ob nun kaiserliche Wache oder einfacher Zivilist. Das Kind hatte Vertrauen zu ihr, dieser erwachsenen Frau, die so viel Stärke, aber auch Traurigkeit ausstrahlte. Welche Stärke?, fragte sich Kurenai. Nein, Kind, du idealisierst mich. Alles, was ich kann, ist Berge von Toten häufen; so sehr ist meine Seele bereits verrottet.
"Eine letzte Chance, Frau!", rief eine der Wachen ihr zu, "lasst Euer Schwert sinken und ergebt Euch. Dann werden wir Euer Leben verschonenen!" Dabei hielt er sein Schwert direkt auf sie gerichtet. Was für ein Leben ist dies denn, welches Ihr mir zu verschonen anbietet?, hätte Kurenai am liebsten gefragt. Seid Ihr Euch so sicher, dass dieses Leben verschont werden will? Als sie den Sinn eines Schwerthiebes in Gedanken durchdachte, durchbrach ein Ruf jegliches Geräusch in der Taverne.
"He! Da drüben kämpfen welche!" Eine Wache. Die Unaufmerksamkeit der drei Wachen war bemerkenswert, welche sich zu dem Rufer umwandten. Selbst Schuld. In nur wenigen Sekunden hatte sie eine der Wachen ihren Ellenbogen in den Magen gerammt, gerade während sie ihren verzierten Dolch aus ihrem Mantel fischte und ihm einer weiter in den Arm rammte. Der dritte Mann hatte derweil die Zeit gehabt, zu einem Schwertstreit auszuholen. Kurenai duckte sich darunter hindurch, ließ abermals ihren Dolch nach oben sausen und erwischte ihn damit in der Seite. Wie Butter durchschnitt die unscheinbare Waffe den Brustpanzer.
Ein plötzliches Geräusch ließ sie herum fahren und die Klinge der Wache, welcher sie den Ellenbogen in den Magen gerammt hatte, verfehlte ihr Gesicht so knapp, dass es ihr die Maske herunter riss. Schwein gehabt. Sie packte den Arm des Mannes und kassierte einen Faustschlag in den Magen. Die Stumme ließ nicht locker; er wusste nicht, was sie vorhatte.
Einen kurzen Zauberspruch später begann der Mann am ganzen Körper zu zittern, wurde blass und sackte schließlich in sich zusammen.
"Du entkommst uns nicht!", brüllte ein Mann, ebenfalls eine Wache, von der anderen Seite des Raumes aus und schickte ein paar Männer aus, sich vor der Tür zu positionieren, damit die Fremde auch bloß den Raum nicht verlassen konnte. Kurenai wandte sich um und blickte in die erschrockenen Augen Anyalas. Kurenai lächelte nur und hob die daedrische Maske vom Boden auf. So leere Augen hast du noch nie gesehen, nicht war? Sie sind tot, diese Augen. Endlich verstehst du, was ich wirklich bin.
Es ging schnell. Die Wachen hatten nicht den Hauch einer Chance. Sie hatte einen so unüblichen, unvorhersehbaren und unkoordinierten Angriff gestartet, dass die Männer gar nicht damit gerechnet hatten. Ohnehin hätten sie eine solche Aktion von dieser Frau nicht erwartet.
Doch all das, als was die Wachen diesen Angriff sahen, gingen Kurenai nicht durch den Kopf. Es war das einzig Sinnvolle gewesen, eine andere Option war ihr nicht geblieben, wenn sie niemanden töten wollte - abhauen. Ein, zwei Stühle und ein Tisch waren dabei zu Bruch gegangen, aber die Wirtin hatte sicherlich Geld. Die Preise hier waren der reinste Wucher.
Den eigentlichen Ausgang konnte sie nicht benutzen. Sie musste woanders lang. Nur wo? Nun, als Kind hatte sie großen Spaß daran gefunden, einen Raum unüblicherweise durch ein Fenster zu verlassen. Dieses Mal sollte es ihr auch gelingen. Sie verschwand durch eine kleine Tür am Ende einer Treppe, brachte dabei noch eine Wache zu Fall und ließ das Holz nach dem Eintreten hinter sich in den Rahmen krachen. Sie musste schnell machen, die Tür durch einen Zauber verriegeln, auf dass die Wachen ihr nicht folgen konnte. Jedenfalls nicht so schnell, dass es ihnen möglich war, einen Pfeil in ihrem Rücken als Abschiedsgeschenk zu hinterlassen. Gesagt, getan: Sie legte eine Hand auf das Schloss, kleine, leuchtende Kugeln stiegen in die Luft, der Zauber war gewirkt, die Tür verschlossen.
So, und jetzt wieder die Maske aufs... hm?
Eine Elfe und ein Redguard standen sich mit gezogenen Waffen gegenüber. Na toll. Nun hatte sie auch noch dieses kleine Tete a tete gestört. Als wenn ihr Tag nicht schon schlimm genug gewesen wäre...
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Kämpfer
Pelgiad - Halfway Taverne
Der Kampf ging eine ganze Weile weiter. Niemand der beiden Gegner konnte die Oberhand gewinnen. Lenne wurde langsam ziemlich verzweifelt. SIe hatte einfach keinerlei Zeit, sich irgentwas auszudenken. Wider blockte sie einige Schläge ihres Gegners. Lange würde ihr Dolch diese Wucht nicht aushalten... Geschweige denn ihr Arm... Der Rothwardon stach nach ihr und Lenne konnte zwar ausweichen, allerdings war die Wand zu dicht und das Schwert schnitt ihr in die Seite. Als der Rothwardon mit der Spitze des Schwertes ein weiteres nach ihr stach, wich sie zur Seite aus, machte ein Schritt an ihrem Gegner vorbei und rammte diesen mit der Schulter in den Rücken. SIe hatte mehr aus der Gelegenheit heraus gehandelt, denn kurz danach dachte sie sich nur "Verdammt, warum hast du nicht den Dolch genommen" Der Rothwardon wirbelte herum und schlug mit seinem Schwert auf Lennes Kopf. Diese versuchte auszuweichen, jedoch streifte das Schwert noch ihre Wange. Einen weiteren Streich gegen ihren Kopf wich sie nach unten aus und lies sich, als der Rothwardon noch tiefer schlug auf den Boden fallen. Als ihr Gegner senkrecht nach ihr schlug, rollte sie sich nach hinten in sicherheit, stieß dabei aber gegen eine Frau. Erst jetzt fiel Lenne auf, das diese Frau den Kampf eine Zeit lang beobachtet hatte. Als Lenne aufgestanden war und der Rothwardon sie wieder angriff, machte Lenne eine drehung, um hinter die Frau zu geraten, flüsterte dieser noch ein "Sorry" ins Ohr und stieß die Frau gegen den Rothwardon. Dann ging sie über die beiden, die auf dem Boden lagen und zurück durch doe Tür zu Niniel und den anderen. Dort lehnte sie sich dann gegen die geschlossene Tür, sah die Anwesenden an und fragte, ob nicht wer die Tür abriegeln könnte. Dann sackte sie in sich zusammen und blieb zwar bei bewusstsein aber schwer atmend vor der Tür sitzen...
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Abenteurer
Pelagiad / Halfway Tavern
Mist... Da war man einen einzigen, kurzen Moment unachtsam und schon gerät man in Dinge rein, von denen man im Endeffekt gar nichts wissen will. Kurenai hatte nicht damit gerechnet, in diesen Kampf verwickelt zu werden, eigentlich hatte sie sogar vorgehabt, sich voll und ganz rauszuhalten, aber diese Elfe hatte... Ach, nun war es zu spät. Schuld oder nicht Schuld. Wer konnte sowas in diesen Zeiten noch entscheiden? Was zählte war, dass der Rothwardon, auf dem sie lag, einen nicht sonderlich... glücklichen Gesichtsausdruck machte. Als sie sich ihrer Momentan Körperlage - der horizontalen - bewusst wurde, wollte sie sich zur Seite drehen und aufstehen, doch der Rothwardon war schneller. Sein rechter Arm stieß nach vorn und traf sie im Gesicht. Mit der anderen Hand riss er die Frau zur Seite. Kurenai schlug hart auf dem Boden auf, doch der leichte Schmerz, der ihren Körper durchzuckte, war nichts gegen die vollkommene Verwunderung, welche die wenigen Minuten, die sie bereits hier war, hervor gerufen hatten. Sie stelle sich nur eine Frage: Worum geht's?
Wie von Sheogorath besessen sprang der Mann auf und hämmerte gegen die fest verschlossene Tür. Nach wenigen Sekunden besann er sich eines besseren, nahm sein Schwert auf und begann, die Tür damit einzuschlagen. Die Elfe, die sich dort drin befand, vielleicht auch andere Leute, das zerstörte Allgemeingut - all das störte Kurenai nicht im geringsten. All das war keine Erklärung für die Wut, die plötzlich von ihrer Seele Besitz ergriff. Verdammt! Diese Verwirrung! Sie hasste es, wenn etwas geschah, was sie nicht verstand. Schlimmer noch, dass dieser... Herr scheints nicht gewillt war, ihr zu sagen, worum es hier eigentilch ging. Nun würde er zu spüren bekommen, was es bedeutete, sie wütend zu machen. Jedes Geräusch war aus dem Gang gewichen, selbst das Hämmern der Wachen gegen die fest verschlossene Tür konnte ihr Ohr nicht mehr erreichen. Alles, was sie sah, war er. Das Holz der Tür beugte sich langsam aber sicher dem Willen des tobenden Rothwardonen, kleine Stücke splitterten bereits ab.
Kurenai erhob sich ruckartig und zog ihr Ebenerschwert. Die Maske... sie ruhte neben der Tür liegend und wartete auf ihren Besitzer. Komm schon, du Schwachsinniger, dachte Kurenai, dreh dich zu mir um und sieh das wahre Gesicht dieser schändlichen Frau, die in ihrem Leben nichts mehr zu verlieren hat! In ihrem Kopf reihten sich Buchstaben, Wörter, Sätze - eine fremde Sprache. Ein Zauber, den sie schon lange nicht mehr angewandt hatte. Sie konzentrierte sich auf ihr Ziel, ballte ihre Kraft und schoss ihm mit einer Handbewegung einen Zauber entgegen, welchem kein Lebewesen dieser Welt jemals würde ausweichen können.
Wenige Sekunden später hatte er ihr Schwert am Hals. Ihre Stimme klang nicht in ihren Worten wider und dennoch... dennoch hielt der Mann inne, als er ihre Worte vernahm: "Scheiße, was? So geht man nicht mit Menschen um. Entschuldige dich... oder stirb." Seiner darauffolgenden Bewegung konnte man unschwer entnehmen, wofür er sich entschieden hatte: "... oder stirb". Mit einem einzigen Hieb seines Schwertes hatte er das Kurenais abgedrängt und sich in eine sichere Position gebracht. Nun mit dem Rücken zur Wand stehend, sah er in Augen wie Metall, hasserfüllt und grausam... wie tot.
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