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Abenteurer
Name:
Kurenai
Geschätztes Alter:
23
Ihr wahres Alter ist unbekannt.
Rasse:
Nord/Bosmer-Mischling
Kurenais "Eltern" sind beide Bosmer, allerdings entstand sie durch die ungesittete Liebschaft ihrer Mutter zu einem Nord. Da Kurenai zwar die Statur einer Bosmerin besitzt, allerdings keine spitze Ohren hat, fand der Mann ihrer Mutter schnell heraus, dass sie nicht seine Tochter war und jagte die beiden von Haus und Grund. Ihre Mutter ging mit dem Nord (Mirkan) und ließ ihre Tochter in einem kleinen Dorf bei Elsweyr zurück, wo sie von zwei Dunmern aufgezogen worden ist.
Klasse:
Magierkrieger
Kurenais Stiefmutter war geübt in der Kunst der Magie und gegen jegliche Gewalt, ihr Stiefvater allerdings wollte auch, dass sie das Kämpfen mit dem Schwert erlernte, so genoss sie beide Arten der Erziehung, fühlte sich letztlich allerdings als Magierin geeigneter.
Gruppierung:
Gildenlos
Sternzeichen:
Die Schlange
Waffe:
1. verzauberter Langbogen, 20 Feuerpfeile in ihrem Seitentaschenköcher
Auf dem Bogen liegt der einfache Zauber der Agilität, der ihre Treffsicherheit und Zielgenauigkeit verbessern soll. Sie gewann den Bogen bei einem Bogenturnier, bei dem sie den dritten Platz errang.
2. Ebenerzlangschwert
Das Ebenerzlangschwert erhielt Kurenai von Malukhat, als dieser noch als eine Wache in dem kleinen Dorf fungiert hatte. Er hatte gesehen, wie sie mit dem Schwert umging, und hatte gehofft, ihre Kunst würde sich mit einem qualitativeren Schwert verbessern.
3. verzierter Dolch
Der verzierte Dolch hatte einst ihrer Mutter gehört, diese hatten ihn bei ihrer Tochter liegen lassen, als sie sie einfach in dem Dorf zurück gelassen hatte. Kurenai war damals noch ein Kleinkind gewesen, sie verband nie etwas mit dem Dolch außer dem Begriff einer Waffe. An ihre Mutter kann sie sich kaum noch erinnern.
Rüstung:
Brustschutz: Harnisch aus einzelnen Eisenplatten gefertigt, Rückenteil und Vorderteil laufen am Hals zusammen, die Schultern sind frei. An den Vorder- und Rückteil anknüpfend laufen die Armschienen auf selbe Art gefertigt bis hinunter zu ihren Händen, wo sie sich in eine Art Krallen verlaufen. Dazu kommen Eisenstiefel und Eisenbeinschienen. Unter dem schwarzen Mantel zu erkennen sind nur die Stiefel bis zum Fußgelenk und die ?Krallen? an ihren Händen. Meist hat sie die Kapuze über den Kopf gezogen, sodass man darunter nur das daedrische Antlitz des Schreckens sehen kann. Außer des daedrischen Antlitzes des Schreckens ließ sie sich all ihre Rüstungsteile von einem Schmied in Himmelsrand anfertigen.
Aussehen und besondere Merkmale:
Kurenai hat kurzes, unbändig verstrubbeltes schwarzes Haar, feingeschnittene Gesichtszüge und tiefblaue Augen. Trotz ihrer Elfenherkunft mütterlicherseits hat sie keine spitzen Ohren sondern die eines normalen Menschen, so trägt sie in ihrem linken Ohrläppchen drei winzige, runde Silberohrringe. Ihr Hals wird ?geziert? von einer langen Narbe, die von ihrer Kehle bis hinunter zum toten Punkt zwischen den Schlüsselbeinknochen verläuft.
Charakter:
Sie ist introvertiert und redet niemals, was allerdings von einem besonderen Merkmal herrührt: Sie ist stumm. Ihre Blicke wirken leer und sind eiskalt und abweisend. Wenn man sie direkt anspricht, betrachtet sie einen aus bösen Augen. Doch trotz dieser Eigenschaft, die sie gegenüber anderen wie eine verrückte Geistergestalt erscheinen lässt, ist sie sehr sensibel, nachdenklich und in sich gekehrt. Sie hat sich einst geschworen, nie wieder jemanden so nah an sich herankommen zu lassen, dass er die Möglichkeit besitzt, sie zu verletzen.
Vorgeschichte:
Es war früher Morgen, kalter Dunst stieg von den von Tau benetzen Grashalmen auf, bedeckte den Boden mit einem Flaum aus dichter weißer Seide. Der große See im Tal, der nur eisig? Wasser führte, wirkte wie eine Lache zwischen den hohen Bergen mit den schneebedeckten Wipfeln, die um ihn herum aufragten. Eine Bewegung tat sich zwischen den Bäumen drum herum, die Nadeln und Blätter glänzend durch die leichte Raureifschicht in den Strahlen der erwachenden Sonne, die keine Wärme zu schenken vermochten. Unhörbare Schritte auf dem harten Boden, kein Laut entdringt der Kehle der Frau, die fasziniert, doch zugleich mit leerem, nachdenklichem Ausdruck in den Augen den Mann betrachtete, dessen Körper vom Schilf gehalten am Ufer lag, seine helle, durch den Tod grau gewordene Haut sanft von den Wellen umspielt, deren leises Rauschen gleich einem Klagelied ertönte. Die Augen geschlossen lag er dort, und sie, die junge Frau, bückte sich zu ihm hernieder, bettete seinen Kopf in ihren Schoß, ohne auf die Kälte zu achten, die von seinem nassen, braunen Haar ausging. Es erschien ihr, als würde er nur schlafen, und dennoch fand eine Träne ihren Weg aus ihrem Augenwinkel, rann ihre rechte Wange hinab bis zu ihrem Kinn. Doch plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht zu einer Maske aus Hass und Schmerz.
?Wieso hast du das getan?!?, brüllte sie ihn an, ihr Körper zitterte von Wut und Verzweiflung. ?Du hattest doch selber Schuld! Wieso wolltest du mich nicht?!? Ihre Hände, zu Fäusten geballt, schlugen auf die Brust des Toten ein, doch schnell verlor sie jede Kraft und brach weinend über ihm zusammen wie ein Stern am Firmament ihrer Jugend; über dem Mann, den sie liebte, der sie verschmäht und eine andere genommen hatte. Ein Vogel zwitscherte im Geäst einer hoch aufragenden Tanne, die Landschaft war in Stille getaucht. Außer der Tiere und der Frau rührte sich nichts in der Umgebung, beinahe war es so, als war die Zeit stehen geblieben. Ein so ruhiger, schöner Morgen, der zum Nachdenken und Genießen einlud? Niemand würde je erfahren, was hier geschehen war.
Sie packte ihn unter den Achseln, zog den schlaffen Körper aus dem Wasser und zerrte ihn durch den Wald. Im Dorfe konnte noch keiner erwacht sein, gestern? Es hatte eine Feier gegeben. Sie schliefen immer lange nach solchen Festen, selbst der Dorfpriester, der sich eigentlich um die Tempelmesse hätte kümmern sollen.
Und sie wusste das.
Trotz ihrer scheinbaren Ziellosigkeit suchte sie einen bestimmten Ort, ein bestimmtes Haus gleich am Rande des kleinen Dorfes, gerade einmal zwanzig Häuser umfassend. Es zu finden fiel ihr nicht schwer. Sie war schon oft hier gewesen, hatte ihn beobachtet, wenn er in seinem Garten gestanden und die Pflanzen und Blumen gepflegt hatte. Und immer hatte er sie lächelnd gegrüßt, mit einem Blick, aus dem Wärme und Freundschaft gesprochen hatte? Vor jener Tür legte sie ihn hernieder, betrachtete noch einmal sein starres Antlitz, dessen Mund zu einem leichten Lächeln verzogen war. Als wollte er ihr sagen, sie hatte keine Schuld, er wäre ihr nicht böse, er hasse sie nicht. Doch sie wusste, dass allein die Umstände seines Todes dieses Lächeln hervorgerufen hatten, welches in den letzten Minuten seines Lebens das Grinsen eines Wahnsinnigen gewesen sein musste. In seinem langen, braunen Haar hatte das Wasser sich zu kleinen Kristallen verfestigt, beinahe war es so, als hätte ein Künstler in ihm sein Kunstwerk gesehen?
Keine Sekunde länger konnte sie hier verweilen, sie musste fort, konnte seinen Anblick nicht mehr ertragen, wollte das Wissen nicht zulassen, dass es ihre Schuld war.
Radilar war des nachts unterwegs. Versonnen und mit einem Seufzer blickte er hinauf an die Himmelsdecke und betrachtete die Sterne, die dort oben um die Wette funkelten. Er hätte jetzt bei seiner Liebsten sein sollen, nicht auf der Suche nach einem Mörder. Er, die einzige Wache, die eingeteilt war hier für Recht und Ordnung zu sorgen. Einst war noch ein anderer Mann hier gewesen, ein Dunmer, doch dieser war so schnell wieder abgezogen worden, wie er eingesetzt worden war. Und nun war Radilar wieder allein, schritt durch den einsamen Wald. Selbst die Tiere hatten sich zur Ruh gelegt, hier und da hörte man das Scharen eines Höllenhundes, der seine Pfoten tief in den harten Boden zu graben versuchte, doch ansonsten war die Umgebung in eine unheimliche Stille getaucht. Kein Mondstrahl drang durch das dichte Blätterwerk, doch Radilar kannte den Weg, er war ihn schon öfters gegangen. Der Pfad zum Eissee, wie die Dörfler ihn nannten, und den sie immer gingen, wenn es hieß, ihre Götter zu verehren. Der See, so sagten die Dunmer, sei eine Träne der Azura, die vergossen worden war zuzeiten der Kriege und des Todes, in der Malacath sein Unwesen mit den Herzen der Menschen getrieben hatte. Doch das war nun nicht wichtig, Radilar hatte einen Tatort zu besichtigen. Er wollte nur kurz hingehen, sich dann umdrehen und zurück ins Dorf spazieren, mitten in der Nacht brachte es wenig, nach Beweisen für einen Mord zu suchen. Und dabei stand vollkommen fest, dass es kein Mord gewesen sein konnte. Natürlich wollte die Familie des Toten es nicht glauben... Wer hatte ihn zum Haus getragen? Der musste der Mörder sein, das stand für sie fest. Die Kleidung des Toten war von Dreck verkrustet gewesen, gerade so als hätte man ihn einige Zeit über den Boden geschleift. Letztendlich blieb es sodann wieder an ihm, Radilar, hängen, sich den Ort des Geschehnisses akribisch genau anzusehen. Tagsüber hatte er keine Zeit gehabt, man hatte ihn nicht früh genug informiert. Eine Wache, die sich um Kleinkriminelle kümmerte, wenn ein Mann umgebracht worden war. Radilar schüttelte den Gedanken ab, schlussendlich war er ja doch noch losgezogen, niemand konnte sagen, dass er sich nicht noch bemüht hätte. Er trat aus dem Dunkel, wurde einen kurzen Moment geblendet von dem hellen Licht des Mondes, welches ihm plötzlich entgegen schlug, als war es vorher noch nicht da gewesen. Als sich seine Augen langsam an die Helligkeit gewöhnten, erkannte er eine schemenhafte Gestalt am Eissee stehen, direkt am Ufer. Er straffte seinen Schritt, um die Person aufzuhalten, von der er meinte, es konnte dich die Ehefrau des Selbstmörders sein, der ins Wasser gegangen war, und sie wollte ihm nun folgen. Dann machte er abrupt Halt, als er erkannte, wer es wirklich war. Mit starren Augen betrachtete er die Frau, die einen Dolch in den Händen hielt, mit Gold, Silber und Edelsteinen verziert. Das Licht des vollen Mondes hatten ihm Glanzlichter aufgesetzt, der Körper der jungen Frau war in ein weißes Kleid aus feinem Leinen gehüllt. Ihr Körper schien nass, das Kleid lag seltsam eng um ihren Körper.
Kurenai!
In ihrer rechten Hand hielt sie den Dolch, in ihrer linken lange, schwarze Strähnen?
Die Klinge des Messers hatte ein schabendes Geräusch erzeugt, als Kurenai mit ihm durch ihr Haar gefahren war. Eine Strähne nach der anderen hatte sich gegen diesen aussichtslosen Kampf in letzter Todesqual aufgebäumt und war schließlich in seidigem Glanze langsam, wie in Zeitlupe zu Boden gefallen. Beinahe meinte Kurenai ihr dumpfes Aufprallen auf dem Boden vernehmen zu können, doch sie wusste, dass es nur Einbildung gewesen war. Haar um Haar erstarb, wanderte entweder in ihre rechte Hand, mit der sie die gesamte Fülle zu einem festen Bündel zusammen hielt, oder schwebte gen Uferschilf. Schließlich hatte sie ihre Arbeit beendet, das leichte Bündel in ihrer rechten Hand sinnend betrachtet. Ja, dies sollte ihre Strafe sein?
Kurenai wandte sich nicht zu Radilar um, sie schien vollkommen abwesend, ja, apathisch zu sein! Dann wandte sie sich schließlich doch noch um, doch ihre Augen starrte durch ihn hindurch, als ob sie das faszinierendste Nichts beobachteten. Sie hat ihn getötet, schoss es Radilar urplötzlich durch den Kopf, doch dann schüttelte er diesen Gedanken wieder ab. Nicht sie, das junge Fräulein, welches immer so freundlich zu allen gewesen war, welches immer irgendwelche verletzten Tiere in das Dorf gebracht hatte, welches immer ein Lächeln für noch so jeden düsteren Tag übrig gehabt hatte. Doch? hatten sich nicht auch ihre Stiefeltern um sie gesorgt? Sie war nicht in ihrem Zimmer gewesen, hatte nicht in ihrem Bett gelegen, man hatte angenommen, der Mörder hätte auch sie entführt. Jedoch stand sie nun hier, direkt vor ihm, starrte ihn aus düsteren, leeren Augen an, deren Tränen schon längst versiegt waren. Er konnte es nicht fassen. Der Mann hatte Selbstmord begangen, anders konnte es nicht sein. So verwirrt und durcheinander er in der letzten Zeit gewesen war, seit er? Seit er? Kurenai zum Weinen gebracht hatte.
Plötzlich erkannte Radilar noch etwas, was ihm absolut die Fassung und den Atem raubte. Unschlüssig machte er einen Schritt zurück, starrte auf ihren Hals. ?Was hast du???, begann er seinen Satz, sprach ihn allerdings nicht zu Ende. Einerseits, war ihm seine Stimme den Dienst versagte, andererseits, weil sie seine Worte wahrscheinlich ohnehin nicht würde vernehmen können. Ein roter Strich zog sich an ihrem Hals entlang, noch dünn unter dem Kinn, doch breiter werdend um so näher er den Schlüsselbeinen kam. Ihr Kleid war am Ansatz in einem hellen Rot-Ton gefärbt, hatte sich durch die Nässe mit der weißen Farbe des Leinen verbunden, war mit ihr verschmolzen und bot ein erschreckendes Bild voller Wahrheiten. Auch aus ihren Mundwinkel lief ein dünnes Rinnsal Blut?
Sie hat ihn in den Wahnsinn getrieben, sodass er freiwillig ins Wasser gegangen war. Sie hatte ihn zum Haus gebracht, ihn auf der Schwelle liegen lassen und hatte sich in dem Wald versteckt, der rings um das Dorf lag. Anschließend war sie wieder hierher gekommen, wohl mit dem Wunsch ihm zu folgen, denn ihre Kleidung und ihr Haar war nass. Fazit: Sie war auch im Wasser gewesen. Doch warum hatte sie es wieder verlassen? Hatte sie den Tod nicht als gerechte Strafe für ihr Handeln gesehen? Hatte sie sich deshalb das Haar abgeschnitten und ihren Körper verunstaltet, sich selbst Schmerz zugefügt? Aber? warum das alles? Radilar verstand es nicht. Er hätte es mit den Augen eines Ordnungshüters sehen sollen, doch dazu hatte er diese Frau zu gern.
Zu ihren Füßen lagen zweierlei Waffen und der Köcher mit den Pfeilen, den sie sich immer um die Hüfte geschnallt hatte, wenn sie mit ihrem Stiefvater und ein paar anderen Leuten aus dem Dorf auf die Jagd gegangen war. All dies hob sie nun auf, als sie ihren Blick von etwas abwandte, was sich weit hinter Radilar zu befinden schien. Sie legte sich den Köcher um, ebenso das Schwert, welches in der Scheide steckte. Dann schulterte sie den glänzenden Bogen und machte einen Schritt nach vorn, dann noch einen. Vorsichtig tapsend mit den Füßen einer Gefallenen.
Er war der letzte, der sie in Elsweyr jemals lebend gesehen hatte?
"Er ist freiwillig ins Wasser gegangen." Das waren die Worte, die Radilar vor den Ältesten des Dorfes gesprochen hatte, bevor er seinem Leben ein Ende setzte.
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