Dieser Thread ist einfach viel zu schön um ihn nicht am Leben zu erhalten

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Xalymee hat gestern Lvl 13 erreicht und sich gedacht, es sei nun wirklich mal an der Zeit, eine standesgemäße Behausung zu beziehen und das Haus Hlaalo in Balmora, das ihr ja nicht wirklich gehört, wieder zu entrümpeln - außerdem empfindet sie die dort herumliegende Leiche, für die sich auch niemand zuständig zu fühlen scheint, auch als der Gemütlichkeit ziemlich abträglich. Einer der Kandidaten für ein neues Domizil ist dabei die kleine Insel "Journey's End", gelegen wirklich fast am Ende der Welt - ganz in der Nähe des Azura-Schreines. Schon in Sadrith Mora hat sie von dieser Insel gehört und sich sagen lassen, dass früher von dort immer wieder wertvolle Alchemiezutaten auch in die Telvanni-Stadt geliefert worden seien - in letzter Zeit habe man aber schon länger nichts mehr von dort gehört, und auch die regelmäßige Fährverbindung sei inzwischen eingestellt worden...

Xalymee ist vor allem auf der Suche nach einem Ort, an dem sie ihre Schätze lagern kann, wo sie ihre Ruhe hat und wo sie die Abgeschiedenheit findet, um sich ihren Studien zu widmen und ihre magischen Künste zu vervollkommnen. So eine - womöglich sogar verlassene - Insel mit der nötigen Infrastruktur klingt da ja schon fast zu verlockend. Also hat sie sich auf den Weg gemacht - zunächst per Schiff nach Tel Branora, dort ist sie ohnehin schon gut bekannt, und dann zu Fuß auf den langen Weg über's Meer in die Region, die ihr gewiesen worden ist - eine Karte besitzt sie von der Gegend leider nicht.

Endlich schält sich nach einem langen Lauf ein Eiland aus dem Dunst - sie erkennt, während sie sich dem Festland nähert, einen langen Anlegesteg, mehrere gepflasterte Wege, die an der Flanke des zentralen Berges zusammenlaufen, eine merkwürdige Kuppel und auf dem Gipfel einen der typischen Telvanni-Wohnpilze, allerdings von einer Größe, wie sie ihr noch nicht oft begegnet sind. Es musste ein mächtiger Magier gewesen sein, der diesen Turm hat entstehen lassen, das ist ihr schnell klar. Ebenso klar scheint aber zu sein, dass die Insel verlassen ist, ist sie doch fast vollkommen überwuchert - die üppige Vegetation hat bereits das Mauerwerk der Wege gesprengt, überall grünt und blüht es, und die Luft ist schwer von den Düften, die die lebende und verrottende Vegetation ausströmt.

Als sie die Insel erreicht, fühlt sie sich allerdings auf der Stelle willkommen und wie zu Hause; obwohl sie alle Ihre magisch geschulten Sinne einsetzt, kann sie keine Präsenz eines anderen Geistes in der Umgebung spüren - nur eine kleine Störung erreicht aus den Tiefen der Erde ihr Bewusstsein, scheint aber für den Moment keine Gefahr darzustellen, so dass sie sich völlig ungestört der Erforschung der Insel widmen kann. Ihr erster Eindruck war richtig, das Eiland besteht in der Hauptsache aus einem Berg, der von einem Telvanni-Turm gekrönt und von mehreren Seiten aus auf befestigten Wegen zu erklimmen ist. Am faszinierendsten für Xalymee ist allerdings die grünlich schimmernde Kuppel, die sich an den Berg schmiegt. Als sie diese erreicht und von nahem betrachtet erkennt sie, dass die Wände aus einem durchsichtigen und kühlen Material bestehen - ähnlich wie Vulkanglas, allerdings farblos. Sprachlos macht sie allerdings der Anblick, der sich ihr beim Blick ins Innere bietet, erkennt sie dort doch eine Art Miniatur-Garten, eine Komposition aus kunstvollen Statuen, Wasserspielen und unendlich vielen Pflanzen, die allerdings offensichtlich in bestimmten Mustern und Strukturen gepflanzt sind - ein Garten, wie sie ihn noch nie erblickt hat. Die junge Dunmerin ist vollkommen hingerissen von diesem Ort und beschließt hier zu rasten, ist er doch zu allem Überfluss auch noch gut geschützt gegen die kühle Nachtluft.

Nach einer erholsamen Nacht macht sie sich daran, voller Spannung den Rest der Insel zu erkunden - welche Wunder würden sie noch erwarten? Nicht weit von ihrem Lager entfernt entdeckt sie eine kleine, unscheinbare Tür im Fels, die zu einem voll eingerichteten Alchemielabor führt - mit allem bestückt, was ein Alchemist an Materialien, Ingredienzien und Apparaturen gebrauchen kann, allerdings derart penibel aufgeräumt, dass sie sich des Eindrucks nicht erwehren kann, der Besitzer habe sich auf eine längere Abwesenheit vorbereitet.

Schließlich erklimmt sie auch den Gipfel des Berges, wo sie auf einem Plateau der beeindruckende Wohnpilz erwartet, eingerahmt von Bannern mit fremdartigen Zeichen und gravierten Stelen, die von seltsamen Lichterscheinungen umgeben sind. Fast ehrfurchtsvoll betritt sie die lange Treppe, die zur Tür führt - nur um dort fast enttäuscht feststellen zu müssen, dass ihr der Eintritt verweigert wird. Sie steht vor einem Schloss, das sie selbst mit ihren gut geschulten Zaubern nicht öffnen kann, findet allerdings in einer Nische gleich neben dem Eingangstor eine Schriftrolle, die offensichtlich nur darauf wartet gelesen zu werden. Was sie offenbart ist allerdings weniger informativ als geheimnisvoll: "Der Schlüssel liegt im Vergessenen", dieser eine Satz scheint das Rätsel zu sein, dessen Lösung ihr Zutritt zu ihrem künftigen Domizil - so hat sie inzwischen beschlossen - gewähren sollte.

Unbefangen macht Xalymee sich nun an die weitere Erforschung der Insel und entdeckt zu guter Letzt auch noch ein altes Ahnengrab, das sie ebenfalls betritt. Sobald sie das dunkle, muffige Gewölbe betritt, erinnert sie sich wieder an den Anflug von Gefahr, der ihr schon am vorherigen Tag durch's Bewusstsein gehuscht war - hier ist der Ursprung dieses Gefühls, das spürt sie nun ganz deutlich. Ihr Weg in die Tiefen der Grabstätte scheint endlos, immer tiefer schraubt sich der enge unbeleuchtete Gang in die Erde - nur gut, dass ihre gezückte Waffe dank ihrer Magie etwas Licht spendet. Schließlich, nach Durchquerung einiger größerer Begräbniskammern, in denen sich aber nichts Bemerkenswertes befindet, steht sie vor einer fest verschlossenen und mit einer Falle versehenen Tür, deren Inschrift ein Lächeln auf ihre angespannten Züge zaubert: Sie hat die "Kammer des Vergessenen" gefunden!

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So weit die Erzählung von Xalymee's Abenteuern auf Journey's End. Nur ganz kurz: Zutritt zum Turm hat sie bis heute nicht, der "Vergessene" war für sie leider ein zu starker Gegner...