Es war ein Tag wie jeder andere, und auf der Jagd nach Drachen aus Tamriel und immer noch mit einem seltsamen Amulet im Gepäck, welches einem den Stand der beiden Monde anzeigt, zog Seraina durch die Ashlands, zumal sie endlich wissen wollte, wie man Ogrims richtig häutet..

Mit einem Grollen schob die PMB ihren fetten Schatten über das idylische Dörfchen von Suran, und als wäre das nichts aussergewöhlnliches, entstieg Seraina dem Ungetüm.

In der güldenen Robe, welche gar der Sonne Konkurrenz machen könnte, geschützt von einer leichten Rüstung, gewoben aus den feinen Fäden der Träume. Für die Umwelt nicht sichtbar, doch im Kampf gegen das Böse der Welt durchaus hilfreich.
Eine kurze Beschwörungsformel gesprochen, und der magische Teppich erschien wie aus dem Nichts. "Ihr habt mich gerufen¿" flüsterte eine leise Stimme im Kopf von Seraina. "Sehr wohl, trage mich nach Zergonipal." "Jawohl, Meisterin" sprachs und der Teppich hob Seraina sanft in die Luft und in windeseile huschte sie zwischen den Schluchten des Nabiaflusses durch. Unter ihr tummelten sich die Slaughterfische und nur zu gerne hätte sie mit dem gläsernen Kama die Bäuche der Devil Fishes aufgeschlitzt und den meist wertvollen Inhalt herausgeholt, oder aus den Slaughterfischen den Kaviar, den die Reichen so gerne haben... aber dafür war jetzt keine Zeit, bald würden sich die beiden Monde im vollen Licht vereinen und das Ritual würde ihren Lauf nehmen. Nur noch 2 Tage bis Vollmond..
In einem fliessenden Übergang setzte der Teppich Seraina beim zweiten Portal von Zergonipal ab, und die anwesende Golden Saint fühlte sich doch gestört durch die Anwesenheit von Seraina und ging in den Angriff über. Es folgte Schlag um Schlag, das Glas-Kama begann zu knirschen, als es auf den daedrischen Schild der Golden Saint traf, und die Heilige wunderte sich, warum nicht alle Schläge ihrerseits Schaden verursachten, als Seraina einige zum Glück mit dem unsichtbaren Schild aus Traumgeflecht abwehrte. Und mit einem geschickten Stoss sandte Seraina die golden Saint wieder zurück in die Welten der Daedras und erfreute sich an dem daedrischen Schild sowie dem Feuerverzauberten gläsernen Langschwert.
Da erst früher Nachmittag war, war noch Zeit für ein kleines Nickerchen..

Ein Donnerschlag weckte Seraina, und ein daedrischer Fürst stand breitbeinig vor ihr, wesentlich von grösserer Statur als die anderen Daedras, welche Seraina erfolgreich niedergestreckt hatte. Hastig griff Seraina nach ihrem HematitSchwert, doch der Daedra sprach: "Höre mir zu Seraina, lass deine Waffe stecken. ich werde cich nicht angreiffen - noch nicht. Wir haben dich beobachtet, und du hast dich als würdig erwiesen, die Prüfung antreten zu dürfen. Ich habe folgendes Angebot für dich: Kämpfe mit mir - besiegst du mich, so verrate ich dir das Geheimnis des daedrischen Stahls - Verlierst du, so war dies deine einzige Chance, dieses Geheimnis jemals zu erfahren."
Seraina zögerte kurz und antwortete "Ich nehme die Herausforderung an".
"So sei es" sprach der Daedra und zückte seinen daedrischen Hammer - grösser als jeder normale Hammer - "das muss wohl der Schmiedehammer für den Stahl sein" dachte Seraina und wich mit einem Sprung nach hinten dem mächtigen Hieb des Daedras aus. Sein Schlag traf den Boden und liess die Erde erzittern. Während er den Hammer aufhob nutzten Seraina den Moment und hieb gleich 2 mal mit dem Hematitschwert auf den Daedra ein - doch er nahm kaum Schaden. Noch während Seraina das Schwert fallen lies, bereitet sie in Gedanken schon ihren Zauberspruch vor - "Daedras hassen Kälte" dachte sie und lies die Umgebung mittels eines Zauberspruches für 4 Sekunden in einer Kälte erstarren, die kein irrdisches Wesen überlebt hätte - doch der Daedra lies sich nichts anmerken. Während Seraina versuchte seinem Schlag auszuweichen und an ihm vorbeizurennen, traf sie ein wuchtiger Schlag in die Magengegend. Ein Knirschen liess die Traumrüstung bersten und Seraina wurde schwarz vor Augen...

Seraina wachte mit einem Schlag auf.. hatte sie das nur geträumt¿
Oder war das eine Vorahnung¿
Es roch leicht nach Schwefel und aus dem Boden quollen Dämpfe.. etwas war nicht wie es sein sollte.
"Oh Diener der Lüfte steh mir bei" stotterte Seraina, während sie noch ganz verwirrt versuchte den Teppich zu beschwören.
"Ihr habt mich gerufen Herrin¿"
"Ja, trage mich auf schnellstem Wege heim.. und halte nicht an, egal was passiert"
Schneller als alle ihre jemals abgeschossenen Pfeile zusammen flog Seraina in Richtung Suran, wo das Ungetüm der PMB auf sie wartete. Hastig eilte sie in die Kammer, wo ihre Rüstungen standen und suchte sich was passendes aus - Die unheilige Rüstung des Tempels!
Mit einem Ächzen hob der Teppich Seraina vom Dach der PMB an und stieb wieder zurück nach Zergonipal.

An der selbe Stelle setzte der Teppich Seraina ab.
Gespannt wartete sie ab, was passieren würde - doch nichts passierte. Es wurde langsam Mitternacht - Das Ritual sollte beginnen. Sie huschte in die Ruine und schaute von Oben auf den Schauplatz des Geschehens - Keine Seele war zu sehen.
Hatte sie wohl etwas übersehen¿
War sie zu früh¿
Nein, alles war richtig.. nochmal kurz nachlesen, was wirklich Sache ist - Das Ritual findet nur bei Neumond statt - und nicht bei Vollmond.
Mit hängenden Schultern verliess Seraina den Schrein und gönnte sich erst mal eine Mütze voller Schlaf - Ein Donnerschlag lies sie hochfahren.
Sie kniff sich leicht - es schmerzte - dies war kein Traum - dies war echt.
Mit einem Grollen in der Stimme sprach der Daedra die selben Worte wie schon in ihrem Traum. Seraina wusste, was passieren würde - Sie nahm die Herausforderung an und wie im Traum auch zog der Daedra seinen Hammer - doch diesmal kams anders - Die Schläge des Daedras konnten Seraina kaum was ausrichten.
Die unheilige Rüstung des Tempels wehrte beinahe jeden Schaden ab, und ehe sie sich versah, sprach der Daedra erneut zu ihr: "Halte ein, du hast gewonnen." mit einem Keuchen in der Stimme. "Ich verrate dir das Geheimnis des daedrischen Stahls." Es folgten 3 Stunden des Erklärens und des Eintrichtern, wie daedrischer Stahl geschmiedet wird.
Mit einem weiteren Donnerschlag verschwand der Daedra und es roch leicht nach Schwefel.

Seraina war einerseits froh, dass ihre Prophezeihung ihr den Weg gewiesen hat - und doch ärgerte sie sich, dass sie blöd genug war, die Mondphasen verquert zu lesen.