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Tales of Tamriel
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Thema: Erzählungen der Mythen, Legenden, und gefressener Stiefel (aka Taverne III)

  1. #121
    Ja, wegen der Texturen wollte ich Vorher/Nachher-Bilder vom Schnee und der Festung machen, das hat aber nicht so 100%ig geklappt. Und eigentlich wollte ich die Bilder verkleinern, zumindest so, dass man nicht scrollen muss, aber dann hätte man gerade von den Texturen noch weniger gesehen. Ich weiss nicht, ob das auf den Bildern so rüberkommt, aber mit den neuen Texturepacks macht das Spielen gleich wieder richtig Spass, ich hab wieder dieses "Augen-über-geh-Gefühl" wie beim ersten Mal.
    (Wie beim ersten Mal MW spielen, ihr Spassvögel!)

  2. #122

    Katan Gast
    Häh-häh-häh! Ich hab gemerkt, worauf Brokkr hinaus wollte mit den Texturen. Hatte mich auch zuerst gewundert. Der gleiche Schneeort und zwei verschiedene Schneearten - an ein und demselben Ort? Aber dann hab ichs gerallt. *stolz guck* Krieg ich jetzt n Lolly?
    Zitat Zitat von Brokkr
    (Wie beim ersten Mal MW spielen, ihr Spassvögel!)
    Also, was anderes würde doch auch keiner von uns denken!
    *hust*

    Nette Geschichte aber. Das hin- und herlaufen war ein netter Einfall. Ich frage mich, warum ich nicht darauf gekommen bin. Ich warte auch schon auf die Fortsetzung. ^^

  3. #123
    Tja, da sieht man mal wie ich auf die Details achte, denn beim Schnee fiel es mir erst jetzt auf *hust*
    War aber ja auch schon spät gestern

    Nächste Frage: Welches Texture Pack hast du denn verwendet? Ich benutze grad einen Mix aus fünf verschiedenen, aber so einen Schnee habe ich afaik nicht dabei.

    Zitat Zitat
    aber mit den neuen Texturepacks macht das Spielen gleich wieder richtig Spass, ich hab wieder dieses "Augen-über-geh-Gefühl" wie beim ersten Mal.
    (Wie beim ersten Mal MW spielen, ihr Spassvögel!)
    Keine Ahnung, was du sonst hättest meinen können ^^
    Das Gefühl kenne ich aber, nach einem neuen Texture Pack geht man immer erstmal gerne die Welt erforschen. Manchmal, vor allen Dingen in Interiors wirken viele Dinge zuerst noch etwas fremd (zumindest auf mich), aber dann gewöhnt man sich dran und findet sie im Endeffekt größtenteils besser.

  4. #124
    Katan, du möchtest einen Lolly? Ich kenn da jemanden. Wo wir grad auf Solstheim sind.

    Die Texturen hab ich von Summit und sie sind, wie schon gesagt, von Jarrod. Schnee und Festung. Wenn ich jetzt noch was finde, das die Nordhäuser schöner macht, bin ich glücklich. (Mit "Nordhäuser" ist natürlich nicht der Doppelkorn gemeint. )
    Zu den Texturen hätt ich noch ne Frage: Werden die auch von PIs benutzt, z. B. White Wolf of Lokken Mountain? Müsste schon klappen, oder?

    Und wie ist denn das jetzt mit dem kopflosen Mann in der Rabenfelser Taverne? Ich dachte, es müsste an Changing Faces liegen, aber als ich das Spiel ohne Headreplacer startete, hatten zwar alle NPC die alten Classic-MW-Köpfe und Svangret sah so aus, aber Seler musste sich nach wie vor keine Sorgen um Kopfschmerzen machen. Wie kommt der alte Mann nun zu seinem Kopf?
    Wobei ich natürlich nichts gegen Changing Faces und die Übersetzerin Trr Kah sagen möchte. Es sind doch sehr schöne Köpfe dabei, nicht wahr? nackte Berserkerin 1 und nackte Berserkerin 2.

    In der Story waren übrigens Zwanzig Bilder drin. Alle gesehn?

  5. #125

    Katan Gast
    Hm... die Schleckereien schon Onkel Schleckermaul schicken mich wenigstens in mein ganz persönliches Wunderland.

    Changing Faces hat übrigens ne ganze Menge Fehler. Trr Kahs DV ist Dank etlicher Überarbeitungen ihrerseits bereits fehlerfreier als das Original, möchte man meinen... Aber vielleicht wurde da auch schon ein bisschen gefixed, who knows. Crow hat in seiner EV bspw. einen Shipmaster, deren Mund nach unten geschoben wird, wenn sie spricht und die Zähne sich alleine zeigen. Das nennt man: Richtige Textur auf falscher Mesh. Bei der DV suchen wir immer noch nach was Passendem, so viel also dazu...

    Vielleicht solltest du Trr Kah bezüglich des kopflosen Nordmanns mal anschreiben, sie schaut hier bei den Screenshot afaik nicht so oft rein und hat deine Frage dementsprechend auch nicht mitbekommen. Vielleicht kann sie das regeln. Klar ist jedenfalls, dass dem Kerl die Gesichtstex fehlt.

    @ Texturen
    Ja, die Texturen bei Lokken werden dieselben sein. Du musst wissen, dass die Texturen aus dem Texture-Pack die alten überschrieben haben, deine jetzigen, neuen also Standart sind.

  6. #126
    Nachdem Draven sich nun nach längerer Zeit auf Solstheim wortwörtlich den Hintern abgefroren hatte, beschloss er gestern, mal wieder in wärmere Gefilde zu gehen und begab sich nach Vvardenfell zurück, um mal ein wenig für die Kriegergilde zu machen. Eydis in Balmora gab ihm gleich mal den Auftrag, sich um vier Telvanniagenten zu kümmern, welche scheinbar bei der Caldera Mine ihr Unwesen trieben. Sie gehörten zwar allesamt zur Diebesgilde aber dieser Job hätte natürlich gaaaar nichts mit der Diebegilde zu tun, wie käme ich denn auf sowas?
    Wollte auch Percius in Ald'ruhn mal drauf ansprechen, nachdem ich in älteren Spielen den Camonna Tong Arm der Kriegergilde (unwissentlich - blinder Befehlsempfänger, der nicht nachdenkt eben ^^) unterstützt hatte und es diesmal besser machen wollte. Nur hatte der irgendwie keine Gesprächsoption darüber und ich frage mich, ob das daran liegt, dass er zu dem Auftrag noch nichts zu sagen hat oder ob mein Rang als Journeyman noch zu gering ist, als dass er schon über die "großen Dinge" mit mir reden will.

    Na ja, bin danach also erstmal zu Hrundi in Sadrith Mora, um den Caldera-Auftrag noch vor mir herzuschieben. Der sagte, ich solle bei Nehurdamz eine Frau unterstützen, um ... was böses zu töten. Kein Ding, also bin ich mit Laura hin, von Molag Mar aus zu Fuß losgelatscht und irgendwann angekommen. Frau getroffen, zu dritt einen Clannfear vor der Ruine getötet und dann reingegangen. Ich (als tapferer Held und Mann) gehe voraus und führe die beiden Kämpferinnen in die Tiefen der Ruine. Dann kommen wir in einen Raum, wo sich in der Mitte so ein blödes Lavabecken befindet. Gegenüber eine Kiste, auf die ich gleich losgehe (BEUTE!!!), Laura und die andere Frau hatten allerdings leichte Probleme mit dem Weg um das Lavabecken. Also... was liegt näher als durch das Lavabecken zu gehen und dann zu merken, dass die Wände so hoch sind, dass man nicht wieder rauskommt? >_<
    Beide Frauen tot und mein Char führte den einzigen Zauberspruch aus, der beiden das Leben retten konnte, weil er die Zeit zu manipulieren vermag: F9.

    Heute werde ich es dann noch einmal versuchen

  7. #127

    Katan Gast
    Seite 10? Man, sind wir in letzter Zeit alle schreibfaul. Ich jedenfalls würde mir für folgendes, wenn es denn doch jemand lesen sollte, Feedback wünschen. War gestern mal wieder in der Laune, etwas zu schreiben und habe doch glatt mal den Weg meiner Dunmer Velvet bis zum Save und Exit aufgezeichnet. Und natürlich ordentlich ausgeschmückt. Kurzum: Ich habe sie in Aussicht auf Oblivion schon mal ins Grab geschickt. Ich werd noch ne Weile weiterspielen, aber das ist doch mal ein würdiges Ende, oder?

    Eine Sache zuvor:
    Wer noch was von den Hauptquests Morrowind und Tribunal (insbes. dies) haben will, sollte nicht weiterlesen - in dieser kleinen Geschichte stecken dicke, fette SPOILER.

    ________________________________

    Eines Nachts, sie wusste nicht wieso, erwachte sie aus einem festen, traumlosen Schlaf. Vielleicht war es das fehlende Knurren Quinzis, die sich in letzter Zeit oft aus dem Schlafraum stahl und die Heimstatt erkundete. Vielleicht war es dieses ungewohnte Gefühl, einen kampferprobten und starken Lich im Hause zu haben, dem sie in den Kanälen Ald Gramfestes begegnet war und der ihr im Kampf tatkräftig zur Seite gestanden hatte. Vielleicht vermisste sie die Anwesenheit ihres Ehemannes, der in Schloss LoKKen zur Zeit mehr als genug zu tun hatte, allzu sehr. Vielleicht aber auch rührte dieses beklemmende Gefühl in ihrer Magengrube von einer vollkommen anderen Sache her? Sie wusste es nicht, dieser formlose Schmerz, der ihren Körper durchzog, war undefinierbar, sie konnte ihn nicht fassen, nicht ergründen, und das machte ihr Sorgen. Lange lag sie wach, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und starrte in die Dunkelheit. Und als die ersten Strahlen der Sonne den Himmel in ein Farbenspiel aus Orange und Rot verwandelte, erhob sich die Dunkelelfe von ihrem Bett. Noch in ihr Nachtgewand gekleidet trat sie aus dem Gemach, stieg zwischen ihren Rüstungspuppen entlang die Treppe hinab. Sie ließ ihren Blick durch die gewaltige Halle schweifen, bis er an der Statue Azuras hängen blieb. Ein steinerner Mond in der einen, ein steinerner Stern in der anderen Hand, der Blick starr auf das andere Ende der Halle gerichtet. Die Dunmer wusste, dass sie von Liebe und Ehrfurcht zu ihrer Schutzgöttin hätte erfüllt sein müssen, doch unweigerlich krampfte sich ihr Magen noch mehr zusammen. Sie wandte den Blick ab.

    Das Bad im Becken der Therme tat ihr gut, der gewünschte Effekt aber blieb nur für einen kurzen Moment erhalten. Als sie aus dem kühlen Wasser trat und ein Handtuch um ihre Hüften schlang, war alles wie zuvor. Dieses grausame, undefinierbare Gefühl, welches sich gleich einer schleichenden Krankheit durch ihren Körper zog, ihr Übelkeit verschaffte. Der Dreck hatte sich nicht abwaschen lassen. Einsamkeit, ja... vielleicht war es das. Sie wurde akzeptiert, geliebt, als Heldin gefeiert – und doch, all dies schien so fern in diesem Moment, so unendlich weit weg. Egal mit viel Freundschaft, Liebe und Respekt man ihr begegnete, das Gefühl, anders zu sein, einfach nicht dazu zu gehören, hatte sich nie vollkommen auslöschen lassen. Und gerade in dieser Nacht hatte es sie mit einer Heftigkeit heimgesucht, die sie selbst kaum begreifen konnte. Traurig schüttelte sie den Kopf, verließ die Therme und machte sich auf in ihre privaten Räume, sich anzuziehen. Anschließend machte sie einen Rundgang durch das Haus. Nein, eigentlich war es kein Haus. Ein Mond war ihr Heim, der über Pelagiad schwebte, genauso absonderlich wie die Frau selbst. Sie wünschte der Nord, die sich um die Wohnstatt kümmerte, wenn sie selbst auf Reisen war, einen guten Morgen. Mit einem freundlichen Lächeln erwiderte die Frau in der Mithril-Rüstung ihren Gruß und nahm Aufstellung neben der Rüstkammer, wie sie es jeden Tag zu tun pflegte. Die Dunmer indes schritt, in ein Kleid aus roter Seide gekleidet, durch einen Gang am Ende der Halle, an den beiden Türen zum Alchemielabor und ihrer persönlichen Bibliothek vorbei in den eigentlichen Wohn- und Besucherbereich. Besucherbereich! Als wenn sie jemals Besucher hatte. Quinzi, die graue Katze, hatte es sich auf einem Kissen nahe des Kamins gemütlich gemacht. Sie schnurrte verschlafen, als ihr Herrchen langsam über das weiche Fell strich. Über die Lippen der Dunmer huschte ein flüchtiges Lächeln. Das erste richtige Lächeln seit Wochen. Und erst jetzt fiel ihr auf, dass das beklemmende Gefühl, welches sie in dieser Nacht aus dem Schlaf gerissen hatte, schon für lange Zeit bestand und sie es einfach nur nicht wahrgenommen hatte.
    Der Rundgang führte sie weiter, zuerst in die große Bibliothek, in der sie vom ABC für Barbaren über Das Ei der Zeit bis hin zu den geschichtlich wertvollen Aufzeichnungen des längst verschwundenen Dwemergelehrten Kagrenac alles an Lesewerk aufbewahrte, was sich auf ihren Abenteuerreisen angesammelt hatte. Obwohl es ein schöner Raum war, wie sie sich immer wieder eingestehen musste, hatte sie nie viel Zeit darin verbracht. Sie hatte sich keine Mühe damit gemacht, ihn einzurichten, hatte immer nur ihre Bücher nach mehrmaligem Lesen hier einstauben lassen und war in ihr Alchemielabor gegangen. Dies tat sie nun und sie freute sich darauf. Der dritte Beweis an diesem Morgen, dass sie nicht vollkommen allein in einem Mond wohnte, der für eine Person allein viel zu groß war. Die Tische standen voll mit Tränken aller Art, einen kleinen Arbeitsbereich hatte sie sich eingerichtet, wichtige Briefe und Dokumente sorgsam auf einem der Schränke platziert – und nicht zuletzt den Lich hier untergebracht. Ein würdiger Raum für ein derart altes und magisches Wesen, welches ohnehin keine Lagerstatt zum Schlafen benötigte. Ob er sich hier auch so einsam fühlte wie sie? Nein, wahrscheinlich nicht. Er mochte stark sein und einige Künste der Magie anwenden können, doch letztlich war er nur der Überrest eines lange toten Lebewesens, durch dunkle Beschwörungen wieder in diese Welt gebracht. Warum er nicht angegriffen sondern ihr geholfen hatte, als sie in einen Kampf mit Goblins verwickelt gewesen war, war ihr immer noch ein Rätsel. Seine Anwesenheit aber entspannte die Frau. Gleichwohl ihr Leben alles andere als von Gewohnheit bestimmt wurde, tat es ihr gut, einen neuen Gefährten in ihrer Nähe zu wissen. Der Lich begrüßte sie mit einem langgezogenen und bedrohlichen Zischen, kam auf sie zu und starrte sie aus den dunklen Augenhöhlen seines kahlen Schädels an. Vielen Menschen wäre es wohl zuwider gewesen, einen Lich in ihrer Nähe zu dulden. Viele hätten Angst vor ihm gehabt und ihn trotz seiner Hilfe im Kampf zu töten versucht. Aber die dunmerische Frau war nicht wie viele, sie war wie kein anderer auf Nirn. Und so war es nur rechtens, wenn sie eine Kreatur bei sich beherbergte, die sonst niemand bei sich aufgenommen hätte. Sie ging zu ihrem Schreibtisch, stützte sich darauf und sah einen verzauberten Ring im Schein der etlichen Fackeln im Raum aufblitzen. Vorsichtig nahm sie das Geschmeide vom Tisch und fuhr mit den Fingern über das glatte Metall, betrachtete den grünen Edelstein, der darin eingefasst war. Barilzars verwobenes Band... Mit Schmerz erinnerte sich an den Wahnsinn Almalexias, den Tod Sotha Sils... und es kam ihr eine Idee. Ja, warum eigentlich nicht? Noch ehe sie genau darüber nachgedacht hatte, was sie mit ihrem Vorhaben eigentlich bezwecken wollte, hatte sie den Ring über einen Finger gestreift und den Zielort angegeben.
    Ihre Umgebung verschwamm in einer Masse der unterschiedlichsten Farbtöne, sie wurden immer dunkler, die Töne des Lichs wurden immer leiser, klackernde Geräusche von sich bewegenden Zahnrädern immer lauter, die Farben um sie herum dunkler, bis sie sich in der gewünschten Umgebung materialisierte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie nach hinten blickte und den Rücken des toten Sotha Sil blickte. Er bot einen grässlichen Anblick, wie er dort an Kabeln von der Decke hing, halb Dunmer, halb Maschine. Ja, auch er war verrückt geworden, hatte sich in seine Stadt der Uhrwerke zurückgezogen und sich lieber mit seinen Maschinen umgeben, als die Nähe Sterblicher zu suchen. Ob er wohl Almalexias Wahnsinn gespürt hatte? Ob er wohl gewusst hatte, dass sie kommen und ihn töten würde? Er musste es gewusst und seinen Tod erwartet haben. Anders konnte die Dunmer es sich bei einem Mann wie ihm nicht vorstellen. Ein schönes Grab hatte er gewählt, zwischen all dem kalten Metall und den sich unablässig drehenden Zahnrädern. Die Frau riskierte einen letzten Blick auf das verzerrte Gesicht des Hexenmeisters, der einst ein lebender Gott gewesen war, und wandte sich der Tür am anderen Ende des Raumes zu. Nicht, um sie zu durchschreiten. Sie wusste, was sich dahinter befand, die Kuppel der Unfertigen.
    Am Fuß des Podests hatte sie gegen die wunderschöne Almalexia gekämpft und die Leiche nach einem harten Kampf in die dunkle Lava zwei Räume weiter geworfen. So viel Leid lag in dieser kalten, nach Öl stinkenden Luft... Sie konnte es kaum ertragen. Sollte es wirklich so zu Ende gehen?, fragte sie sich wie damals, als Almalexia ihren gesamten wirren Plan vor ihr ausgebreitet hatte. Sotha Sil ermordet, Almalexia wahnsinnig. Nur Vivec schien stark genug gewesen zu sein, sich gegen all den Hass und die Machtgier zu wehren. Er hatte sich in seinen Tempel zurückgezogen, als die Dunmer sich auf den Weg zum Roten Berg gemacht hatte. Lange lag dies schon zurück und sie entsann sich, den ehemaligen Gott nicht vom Schicksal seiner Gemahlin unterricht zu haben. Sollte sie dies nun nachholen? Sie wusste selbst nicht, warum dieser Gedanke so leidvoll für sie war. Aber auch hier galt das „Warum nicht?“-Prinzip. Niemandem außer König Helseth hatte sie davon erzählt, es war wohl an der Zeit, diesem Abschnitt ihres Lebens ein Ende zu bereiten. Barilzars verwobenes Band konnte sie sofort nach Vivec in den Tempel bringen.

    So geschah es, dass an diesem Morgen unvermittelt der Nerevarine im Tempel zu Vivec erschien, gekleidet in ein Kleid aus rotem Samt, und die Priester grüßten sie respektvoll. Langsam verließ die Frau den Tempel, trat hinaus auf die Wohninsel und bewunderte wie bei jedem ihrer Besuche in der gewaltigen Stadt die wunderbaren aufs Wasser gesetzten Bauwerke. Weiß und glänzend breitete sich die Stadt im Schein der aufgehenden Sonne vor ihr aus. Als sie über eine der Brücken mit den sich im Wind wiegenden Bannern schritt, war es ihr, als wäre dies das letzte Mal. Ein absurder Gedanke. Sie war hier, um Vivec von dem Tod seiner Gemahlin zu unterrichten. Es war egal, ob er bereits davon wusste oder nicht, wenn sie an diesem Tag nach Hause ging, würde sie ihren Teil getan und eine weitere unglückliche Zeit ihrer Vergangenheit hinter sich gelassen haben. Der Bogengang vor dem Tempel Vivecs war lang und dunkel, doch das Licht am anderen Ende verhieß keine Freude für sie, ebenso wenig wie der Anblick des großen Bauwerks mit der längsten Treppe dieser Stadt und dem rätselhaften Kanal darunter, dessen Geheimnis sie schon lange gelüftet hatte. Es schienen mehr ihre Beine zu sein, die sie voran trieben. Zweifel kamen in ihr auf. Sie sollte nicht hier sein, den alten Vivec nicht besuchen. Anstatt sich auf die Suche nach dem Lager der Quarra zu begeben, die erst vor kurzem einen dreisten Überfall auf Sadrith Mora gewagt hatten, machte sie sich auf den Weg zu einem ungemütlichen Kaffeeklatsch mit einem überarbeiteten und rasend schnell älter werdenden Ex-Gott. Ihr gesamtes Handeln in den letzten Stunden machte einfach keinen Sinn. Nie hatte sie in Erwägung gezogen, noch mal auch nur einen Fuß in die Stadt der Uhrwerke zu setzen. Und doch war sie heute dort gewesen und hatte Sotha Sil einen endgültigen Besuch abgestattet. Armer alter Hexenmeister.

    Vivec schien überrascht, die Dunmer zu sehen, als sich die Tür zu dem Hauptraum seines Tempels öffnete. Wahrscheinlich hatte er jemand anderen erwartet, vielleicht aber wäre ihm auch jeder andere lieber gewesen als sie.
    „Velvet“, sagte er mit einem müden Lächeln. „Welch seltene Ehre.“
    Die Dunmer erwiderte das Lächeln verhalten. „Nicht wahr?“ Dann streifte sie Barilzars verwobenes Band von ihrem Ringfinger und reichte ihn dem Mann in der leichten Rüstung. Dieser nahm das Geschmeide entgegen und betrachtete es genauer. „Das ist doch...“
    „Ja“, sagte Velvet, „es ist lange her, dass ich diesen Ring erhielt. Benutzt habe ich ihn bisher nur drei Mal.“
    Erstaunt blickte er in die roten Augen der Frau. „Ihr wart bei Sotha Sil in der Stadt der Uhrwerke?“, wollte er wissen, obwohl er die Antwort bereits kannte.
    „Das war ich.“ In knappen Worten erzählte sie ihm die Geschichte und überbrachte ihm die traurige Nachricht vom Wahnsinn und Tod seiner Liebsten. Schmerz blitzte in seinen Augen auf, doch nahmen sie schnell den gewohnten überlegenen und gleichgültig wirkenden Ausdruck an.
    „Eine traurige Sache“, sagte er, „sie hing sehr daran, eine Göttin zu sein und tat sich schwer damit, ihr Leben wieder als einfache Sterbliche zu verbringen. Wir sprachen kaum mehr miteinander. Ich hatte angenommen, sie wollte mir etwas antun. Dass sie Sotha Sil getötet hat...“ Er brach ab und holte tief Luft. „Alle Sterblichen gehen irgendwann in die andere Welt hinüber, Velvet – und seit der Zerstörung von Lorkhans Herzen sind wir auch sterblich. Mich stört es nicht, auch mich wird dieses Schicksal ereilen – und wer weiß, vielleicht sogar durch Eure Hand.“
    „Das denke ich weniger“, entgegnete die Dunmer kühl, „behaltet den Ring, ich brauche ihn nicht mehr.“ Ohne ein Wort des Abschieds wandte die Frau sich von ihm ab und verließ den Tempelraum. Das Ziehen in ihrem Inneren war verschwunden und an seiner statt trat eine tiefe Zufriedenheit, wie sie sie niemals in ihrem Leben zuvor verspürt hatte. Sie hatte verstanden. Gleichwohl die Klarheit plötzlich über sie gekommen war, war sie nicht überrascht darüber. Endlich wusste sie, was sie zu tun hatte. Betont gemütlich ging sie zu Fuß bis zum Fremdenviertel, genoss die warmen Strahlen der Morgensonne auf ihrer Haut und bewunderte die Wohninseln und Banner der Stadt ein letztes Mal.
    War sie wirklich so barmherzig, wie sie selbst und viele andere von ihr dachten? War es denn nicht eher Selbstsucht, die sie in immer gefährlichere Abenteuer trieb, die Hoffnung auf den Tod und schnelles Vergessen? Oder hatte sie selbst sich von dem ablenken wollen, was schon längst unausgesprochen in der Luft gehangen hatte?
    Es ist vorbei, dachte sie und ein befreites Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie wurde nicht mehr gebraucht, es gab nichts mehr zu tun. Sie war frei.
    Als die schöne Dunkelelfe Velvet über die Brücke beim Fremdenviertel auf das Festland ging, wechselten die warmen Töne des Himmels bereits in ein sanftes Blau.

    Sie wurde nie wieder in Morrowind gesehen.

  8. #128
    Klasse geschrieben Nie wieder wurde Velvet in Morrowind gesehen? Wohin ging sie? Nach Cyrodiil vielleicht? Und woher kam sie? Ist sie nach Lokken zurückgegangen oder ins Kaiserreich? Warum ist sie so traurig in Pelagiad in Ya'iruns Moon? Ja, weil sie sich fremd fühlt, nicht dazugehörig, aber warum nicht? Die Fremde kam zurück nach Hause und trug Mond und Stern. Man sollte meinen, nirgendwo würde sie sich mehr zuhause fühlen als in Resdayn. Da kennt man die ganze Geschichte Morrowinds und möchte jetzt mehr über Herkunft und Hingehen von Velvet erfahren. Hast Du super hin bekommen ^___^

  9. #129
    Juhu, die Taverne ist auch endlich mal wieder oben. Und dazu noch mit so einer klasse Geschichte, die imho sehr lesenswert ist. Fand sie wirklich toll und es ist super, wie du dein Spiel so lebendig beschrieben hast. Ich selbst wohne ja auch in Yairun's Moon und die Geschichte von deinem merkwürdigen Lich ist mir auch bekannt. Hast du alles schön untergebracht und zudem auch noch eine Anspielung auf unsere alte Vampirquest im Tales of Vvardenfell gemacht *nostalgisch wird*

    Fazit:

  10. #130
    Da ich hoffe, dass das jetzt die entgültige Fassung von Velvets letztem Gang ist, sag ich auch mal was dazu und lass den Reich-Ranicky raushängen.

    >dicke Brille aufsetz, etwas Haar verlier und viel Speichel sammel<

    Schon beim ersten Überfliegen sieht man, dass der Autor einen Kapitalfehler begangen hat, den selbst ein Feist oder Salvatore vermieden hätte: Diese Geschichte muss leider ohne Bilder auskommen! Selbst die Fülle des Textes kann diesen Makel nicht verdecken, sondern vergrößert ihn noch, was hat sich der Autor nur dabei gedacht, was geht in so einem Menschen vor?
    Was ist das überhaupt für eine Figur, "Velvet"? Erst gewinnt man den Eindruck, es mit einer weiblichen Person zu tun zu haben, dann streichelt plötzlich das Herrchen seine Katze! Kein Wunder, dass "Velvet" traurig ist, weiss es doch nicht einmal, ob es Männlein oder Weiblein ist.
    Zum Text selbst muss man sagen, dass er nicht einmal im Aufbau den grundsätzlichsten Regeln entspricht. Die Einleitung viel zu lang, der Hauptteil zu kurz und nicht gerade das, was man "mit Handlung belebt" nennt. Das Ende ist abrupt und lässt den Leser mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf zurück.
    >murmelnd< keine Klasse mehr, heutzutage...niedrigstes Niveau...Schundliteratur...Untergang des Abendlandes usw. usf....
    > Atmung normalisiert sich, Blutdruck sinkt wieder, Blick klärt sich<

    Ja, der Geschichten-Thread auf Seite 10. Die erste Geschichte nach vier Monaten Dürre. Ich selbst denk mir ja auch immer mal wieder was aus, aber wenn nur wir zwei, drei Leute sich dafür interessieren, dann behalt ichs eben für mich.
    Zur Story selbst muss ich sagen, dass mir nicht so wehmütig ist. Ja gut, es gibt nichts mehr zu tun, man hat alles gesehn. Alle interessanten Rassen, Klassen und Fraktionen ausprobiert, alle Quests gelöst und alle Dungeons durchforstet. Aber meine Schlussfolgerung ist eben nicht, dass jetzt alles vorbei ist. Sondern dass es auf zu neuen Ufern geht. Und das ist gut so. Ich will was Neues. Nicht mehr die ollen Dunmer mit ihrem "Geht weiter!". Keine Aschewüsten, Klippenläufer und Ordinatoren mehr. Ich will Abwechslung. Ich will, dass aus den Andeutungen über Oblivion, die man in Morrowind hört, endlich was Konkretes wird.
    Also kein "Lebt wohl, für immer!", sondern "Wir werden uns wiedersehen!".

  11. #131
    EDIT:
    Fast vergessen: Vorsicht, Morrowind-Neulinge!
    Mein Post enthält ebenfalls SPOILER betreffs der Hauptstory von MW.
    ---

    Witzig, wie unterschiedlich man das nahende Ende der Ära Morrowind und den Anfang der Ära Oblivion erleben kann.
    Anders als Brokkr bin ich nämlich zur Zeit ziemlich wehmütig, auch wenn ich mich wahnsinnig auf Oblivion freue. Auf Vvardenfell, in Mournhold und auf Solstheim habe ich viele spannende Abenteuer erlebt und eine wunderschöne Zeit gehabt. Und diese ist nun praktisch zu Ende. Alles ist getan, das Land gerettet, der Held kann in Pension gehen oder bestenfalls vorher noch ein paar kleine Abenteuer erleben, und ein neuer Held wird demnächst im Herzen des Kaiserreichs gebraucht.

    Eine schöne und sehr traurige Geschichte, auch wenn offensichtlich am Ende Velvet doch ihren Frieden findet.
    Danke Katan für die Geschichte, die viele meiner derzeitigen Gedanken wiederspiegelt, auch wenns vielleicht nur meine persönliche Auslegung ist. Und danke fürs Hochholen des Threads, den ich vorher glatt übersehen hatte.^^

    *seufz* Vielleicht sollte mein Aurelius doch noch mal eine kleine Rundreise unternehmen. Mich ziehts irgendwie zum Roten Berg, um Dagoth Ur in seinen zu seinem Grabmal gewordenen Hallen ein letztes Mal um Vergebung zu bitten. Irgendwie habe ich betreffs ihm nie meinen inneren Frieden gefunden.

  12. #132

    Katan Gast
    Hehe... danke für die lobenden Worte und auch für Brokkrs Kritik. Allerdings ist das eine Sache, wo ich darauf verzichtet habe, mir besondere Mühe dabei zu geben, wie lang nun die Einleitung ist oder mit wie vielen Bildern ich das zukleistere. Die Geschichte enthält gar keine Einleitung, weil es das Ende einer weit längeren Geschichte ist. Trotzdem habe auch ich beim zweiten Lesen bemerkt, dass ich einige Stilbrüche begangen habe. But who cares? Das hier ist kein Workshop sondern ein Foren-Thread.

    Von der Länge her eins: Die Idee mit der Geschichte hatte ich erst, nachdem ich Morrowind schon wieder beendet hatte. Und wenn ich in der Laune bin, irgendwas zu schreiben, renne ich nicht wieder ins Spiel, um alles noch mal abzugrasen und Screenshots zu machen. Zumal mir das Hochladen etwas zu aufwendig war. Wenn ich es vermeiden kann, viele Bilder auf einmal hochladen zu müssen, dann vermeide ich es auch und sehe persönlich das Problem nicht, also auch hier: Who cares? Bei dem Kommentar von dir musste ich nämlich ganz spontan ans ABC für Barbaren denken.

    Gut, und das nächste Mal schreibe ich dann statt Herrchen... Herchileinchen oder so, damit auch Brokkr weiß, welches Geschlecht gemeint ist. Ich wollte den alten Zwerg ja nun wirklich nicht mit einem "Herrchen" unter all den "sie"s, "die Dunkelelfe"s, "die Dunmer"s, "Frau"s und "Velvet"s verwirren; das lag mir fern.
    Trotzdem entschuldige, dass ich deine Zeit mit dieser Schundgeschichte verschwendet habe.

    @ Dragonlady
    Vielen Dank.
    Ich hatte mir schon genau was dabei gedacht. Ja, dass sie nach Cyrodiil geht. Und wenn ich Oblivion dann erstmal ein, zwei Jahre besitze, wer weiß, was ich dann mit meinem neuen Char anstelle. Das wäre für mich dann ein Treffen mit "einer alten Bekannten". Schade ist nur, dass ich erst so kurz vor Release den Ancient Lich als Mitstreiter gefunden habe. Ist echt merkwürdig, das Ganze, und es war wirklich aufwendig, ihn von Gramfeste zum Mond zu kriegen.

    @ GreyWolf
    Ja, ich bin auch etwas wehmütig. Geschah vor dem Schreiben der Geschichte allerdings erst dadurch, dass ich nach langer Zeit mal wieder mit Musik gespielt habe. Einfach, weil ich gerade eine Bandreihe durchgelesen hatte und es mir ohne zu still gewesen ist. Dann habe ich sie einfach erstmal angelassen und stattete Sotha Sil einen Besuch ab. Zusammen mit dem Titellied war das für mich schon ein Grund, etwas wehmütig zu werden. War mit Musik mal wieder etwas sehr Besonderes, wie bei anderen Spielen eine ganz bestimmte Musik am Anfang und am Ende des Spiels abgespielt wird.

    @ Crow
    Eh? Unsere alte Quest...? Öh... oh, ja. Öhm. Ich habe keinen einfachen Platzhalter für diesen Satz gesucht sondern... ja, Tatsache, ich hab mich... wirklich... auf diesen Quest bezogen. Nein, ich hatte daran gar nicht gedacht und der Zusammenhang ist mir erst beim Lesen deines Kommentars aufgefallen. Eigentlich kam ich auf die Quarra, weil du ein so ausgereiftes Problem mit denen in VR II hast, dass ich gar nicht umhin kam, dass mir dieser Clan als erstes durch den Kopf ging. Und Sadrith Mora war auch das erste, was mir dann dazu eingefallen ist. Na ja, dann hab ich's doch ganz gut getroffen ^^. Schade, dass wir den Quest niemals haben beenden können.

  13. #133
    Dir ist aber schon klar, dass die vernichtende Kritik nicht wirklich meine Meinung ist, sondern dass ich das in der Rolle von Reich-Ranicky geschrieben habe. Und dann muss die Kritik vernichtend sein. Ich bin in Wirklichkeit natürlich auch der Meinug, dass es eine gute Story ist. Aber ich wollte halt nicht dasselbe Lob schreiben, wie alle andren.
    Abgesehen davon, bin ich aber doch der Meinung, dass Velvet das Frauchen der Katze ist und nicht das Herrchen.

    Und da ich nunmal gern Bilder ankucke, hab ich die Screenshotthreads durchforstet, um ein Bild von Velvet zu sehen. Ich hab aber nichts gefunden, wo du eindeutig sie zeigst. Wer also soll nun dein Herzblatt sein? Ist es Nr. 1, die früher wohl Malukhat hiess und nach der Geschlechtsumwandlung und Gesichtsoperation einiges hermacht? Ist es Nr. 2, die schöne, unbekannte Bogenschützin? Oder ist es Nr. 3, die wohl nur zu Testzwecken diente? Erfahren Sie das und vieles mehr in der nächsten Folge, wenn es wieder heisst: "Katans Abenteuergeschichten oder wie man sich seine Traumfrau bastelt."

  14. #134

    Katan Gast
    Schlag mich, aber ich hatte keine Ahnung, wer dieser ominöse Reich-Ranicky sein soll. Und ja, ich hatte bereits die ein oder andere Nachricht im ICQ Marke "Das weiß ja sogar ich!". Scheint ja echt ne ordentliche Kulturlücke zu sein. Deine Art von "Humor" ist mir manchmal etwas unverständlich, das musst du entschuldigen.

    Und die Frauchen-Sache... tja, okay. Da hast du definitiv gewonnen. Auf das Wort bin ich natürlich nicht gekommen.

    By the way... Velvet ist die Dunmer in meiner Signatur.

  15. #135
    Sie war um Mitternacht zu ihm gegangen. Zu demjenigen, der einst zu ihren besten Freunden gehört hatte. Damals, als ihr Körper ein anderer war, als Resdayn noch nichts von einer Besatzung wusste, die 600 lange schmachvolle Jahre dauern würde. Damals: als die entscheidende Schlacht am Roten Berg stattfand. Und ihr eigener Name noch Nerevar Indoril gewesen war. Nicht Ninièl wie heute. Sie war zurückgekehrt in die Heimat und so, wie die Prophezeiung Azuras es vorausgesagt hatte, als Fremde. Jede einzelne der Prophezeiungen hatte sie erfüllt und mit jeder Erfüllung war ein Stück ihrer einstigen, ihrer uralten Seele zurückgekehrt in ihren Körper und mit ihr das Wissen. Das Wissen um das, was sie war, ist und sein wird. Und was zu tun war.
    Einen alten Freund musste sie töten und damit von seinem eigenen Wahnsinn erlösen. Jenem Wahnsinn, an dem sie selbst nicht unschuldig war, wenngleich sie das nie beabsichtigt noch je vorausgeahnt hatte. Doch dieser Wahnsinn war eine Gefahr. Für ihr Volk, für ihr Land und sie musste ihn auch beenden. Sie war schuld gewesen und wusste mittlerweile, dass sie die Last der Schuld seit 600 Jahren auf ihren Schultern trug. Auch wenn ihre Seele nicht die ganze Zeit einen Körper besessen hatte, so war die Schuld doch geblieben und hatte nur gewartet. Auf sie.
    Und sie hatte Dagoth Ur getroffen in seinem Domizil am roten Berg. Um Mitternacht. "Welch eine stimmige Zeit", hatte sie zugleich schmerzerfüllt und ironisch gedacht. Es war jene Stunde, in der etwas endete und etwas Neues begann. Vielleicht wäre Azuras Stunde, jene Stunde, die in milde Dämmerung gekleidet, einher ging, die bessere gewesen, aber sie hatte dennoch bewußt diese Zeit gewählt. Sie wollte es sich nicht leicht machen. Und sie hatte gesiegt. Sie hatte in diesem letzten Zweikampf gesiegt und somit endgültig für den Untergang des Sechsten Hauses, einst ebenso stolz und wertvoll wie die anderen Fürstenhäuser, gesorgt. Und so war der Sieg Niederlage zugleich. Triumph ging mit Verlust einher und Verlust mit Schmerz, der die Seele schier zerriss. Doch wusste sie gleichzeitig, dass er nun frei war. Frei, um in Frieden zu ruhen.

    Später jubelten die Menschen ihr zu, übeschlugen sich vor Freundlichkeit und ... ja, und Glück, weil niemals mehr Peststürme vom Roten Berg über das Land wehen würden, um Tod und Verderben zu bringen. Sie hatte getan, weswegen sie zurückgerufen worden war. Seit nahezu vier Jahren lebte sie wieder in diesem Land und manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie in den verschiedensten Inkarnationen hier geweilt hatte. Das Gefühl, ihre wahre Heimat gefunden zu haben, hatte sie allerdings von jenem ersten Moment, als ihre Füße Seyda Neen vor eben diesen vier Jahren betreten hatten, gehabt. "Heimgekehrt", hatte sie gedacht. "Heimgekehrt, um für immer zu bleiben".

    Was blieb nun noch zu tun? Das Land frei, die Fürstenhäuser endlich vereint, in Mournhold hatte sie ihre einstige Gattin ebenso töten müssen wie zuvor Daogth Ur. Auch sie ein Opfer des Wahnsinns. In ihrer Verwirrung hatte sie sogar einen weiteren Freund aus dem alten Kreis getötet: Sotha Sil, denjenigen, der sich eigentlich niemals für die Rolle eines Gottes interessiert hatte, sondern Wissenschaftler und Forscher bis zum Schluß geblieben war.

    Die Kunde hatte sie dann dem letzten ihrer damaligen Freunde überbracht: Fürst Vivec, dem pragmatischen Mann, der dem Wahnsinn widerstanden hatte.

    Solstheim hatte sie erforscht und dort einen Ehemann gefunden. Einen Mond namens Yairun's Moon nannte sie ihr Zuhause und Uvirith Manor mitsamt einer dazugehörigen großen Stadt war ein drittes "Daheim" geworden. Sie hatte wahrlich das Land zurückerobert.
    Doch sie spürte deutlich, dass eine Ära zuende ging und wan immer ihr dieser Gedanke kam, zog sie sich in die Einsamkeit zurück, um zu weinen. Vier Jahre, vier lange Jahre und soviel war geschehen. Sie erinnerte sich an einen alten Freund namens Jarlaxle, welcher in Vivec, der Stadt, gestorben war. Sie hatte eine Freundin namens Elaida, die zur Zeit irgendwo in der Gegend von Khuul ihr "Unwesen" treiben musste.

    Sie selbst aber wanderte langsam in der friedlichen Schönheit der Ufer des Amaya-Sees und grübelte. Hatte sie ausgedient? War ihre persönliche Rolle vom Schicksal besiegelt worden, nachdem sie getan hatte, was getan werden musste? Vielleicht sollte sie auf eine lange lange Reise gehen. Mal wieder schauen, was in Cyrodiil los war. Sie hatte Gerüchte gehört und Caius Cosades war sicher nicht umsonst abberufen worden aus Morrowind. Ja, sie würde verreisen, vielleicht ebenfalls vier Jahre, aber sie wusste: Eines Tages würde sie zurückkehren nach Morrowind. Denn schließlich hatte sie hier Festungen und Verpflichtungen. Doch es war nicht nur das. Es war ihre Heimat. Ihre geistige, seelische Heimat und niemand konnte seine Wurzeln verleugnen, ohne auf Dauer sich selbst zu zerbrechen.

    Und langsam wanderte die schöne Dunmerin Ninièl weiter und verschwand am Horizont. Und hoch oben vom Himmel klang der einsame Schrei eines Klippenläufers, der für die nächste Zeit wußte, dass er sicher war vor ihrem Bogen oder ihren Feuerbällen.

  16. #136
    Einfach schön! Vielen Dank für die Geschichte, Dragonlady!

    Auch sie spiegelt viele meiner Gedanken wieder (geht wohl allen MW-Fans, die von Anfang an dabei waren, ähnlich).
    Vor allem die Tragik in der besonderen Beziehung zwischen dem eigenen Helden und dem Oberschurken, der eben so ganz und gar nicht dem typischen Oberschurken in anderen RPGs entspricht, kommt gut rüber. Als ich Dagoth Ur das erste Mal besiegt hatte, war mir regelrecht schlecht zumute, und nur das anschließende Gespräch mit Azura brachte etwas Trost.

    Schön finde ich auch, dass Du Deine anderen Chars kurz mit eingebunden hast. Da kommt man richtig ins Grübeln und denkt an die eigene Zeit mit MW zurück. An den ersten Char, an die Lieblingschars, mit denen man am liebsten und längsten gezockt hat. *seufz*
    Ich glaube, wenn bei Oblivion zum ersten Mal die Titelmusik ertönt, läufts mir bei den Erinnerungen an MW (angenehm) eiskalt den Rücken runter.

  17. #137
    *buddel*

    Achtung, nachfolgender Text enthält SPOILER betreffs des Mainplots von Morrowind.

    -----

    Keine der vier anwesenden Personen in der Kommandeursschreibstube von Fort Moonmoth nahe Balmora sprach ein Wort. Die einzigen Geräusche, die in dem kleinen Zimmer zu hören waren, waren die, welche die sich sammelnden Truppen im Innenhof der Festung verursachten. Waffen und Rüstungen klirrten, Befehle wurden gebellt, die Räder schwer beladener Wagen rumpelten über den Hof, und ab und zu machte sich eines der vor die Wagen gespannten Guars durch ein Heulen bemerkbar.
    Vier Personen waren anwesend. Radd Hartherz, der Kommandant der Festung, stand am Fenster der Stube und betrachtete das Treiben auf dem Festungshof. Neben ihm stand Aurel Germain, Ritter des Kranzes des Ordens von Ebenerz – und Hortator der großen Häuser der Dunmer sowie Nerevarine der Stämme der Aschländer, der wiedergeborene Lord Nerevar. Beide Männer trugen Rüstungen der Imperialen Tempelritter, was sie als hochrangige Offiziere der Legion auswies. An der Eichentür des Zimmers stand Hilda, die schwer gepanzerte nordische Schildmaid Germains, deren Haltung und Gesichtsausdruck in Verbindung mit dem Zweihänder, den sie auf den Rücken geschnallt trug, keinen Zweifel daran ließen, dass jeder, der unbefugt von außen in das Zimmer eindringen wollte, dies bitter bereuen würde. Außerdem zeigten ihre Blicke unmissverständlich, dass sie auch jede der Bewegungen der Personen im Zimmer genau verfolgte, um notfalls alles Unheil von ihrem Herrn abzuwenden. Die vierte Person in der Stube, eine Dunkelelfe, unterschied sich von den drei Legionsangehörigen erheblich. Im Gegensatz zu der soldatischen Haltung der anderen Anwesenden saß die in einen Kampfanzug der Dunklen Bruderschaft gehüllte Frau betont lässig auf Hartherz’ Schreibtisch und spielte mit einem daedrischen Tanto, was der finster blickenden Nordkriegerin an der Tür offensichtlich sehr missfiel.
    „Na, Hilda, immer noch misstrauisch? Hast du Angst vor meinem Messer, oder denkst du immer noch, dass ich unserem Aurel etwas antun könnte?“
    Die Augen der Nord blitzten zornig auf. Es war eine allseits bekannte aber nicht offen ausgesprochene Tatsache, dass sie mehr als nur ihr Dienst als Schildmaid und Leibwächterin mit Aurel Germain verband.
    „Solltest du auch nur im geringsten an so etwas denken, macht mein Schwert dich einen Kopf kürzer. Da nützt dir dann auch dein Spielzeug nichts“, entgegnete die Kriegerin unwirsch.
    „Na, na, Schätzchen, wer wird denn so aufbrausend reagieren. Hören wir uns lieber an, was Aurel uns sagen will, deshalb sind wir ja eigentlich hier.“
    Der Nord schoss die Zornesröte ins Gesicht, sie erwiderte jedoch nichts mehr und blickte stattdessen zu Germain, der endlich sein Schweigen brach.
    „Mayday, lass das“, sagte er an die Dunkelelfe gerichtet. Er war sehr nachdenklich, und die provozierende Art der Dunmer-Assassine konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. Die Frau war ihm sowieso ein Rätsel, auch wenn sie durchaus loyal war. Was ihn allerdings zur Verzweiflung brachte, war, dass er den Grund für ihre Loyalität nicht kannte. Er hatte sie zusammen mit vielen anderen „Dienerinnen“ in Sakaki Manor, einem Herrenhaus in Caldera, gefunden, und sie hatte ihn sofort als ihren Herren, Lord Sakaki IV, angesprochen und diente ihm zusammen mit den anderen Insassen des Hauses seitdem treu. Er hatte das Rätsel um das Herrenhaus immer noch nicht gelöst, hatte keine Ahnung, was die Anrede ‚Lord Sakaki’ bedeuten sollte, was mit seinen drei Vorgängern, Lord Sakaki I bis III geschehen war, oder wer sie waren, und warum gerade er der Nachfolger dieser Lords sein sollte. Eines Tages würde er die Verliese und Gewölbe unter dem Herrenhaus betreten, um das Rätsel zu lösen, aber jetzt musste er sich erst einmal um den sicheren und geordneten Abzug seiner Legionäre kümmern.
    Als er wieder ansetzte, zu sprechen, setzten sich die ersten Kohorten auf dem Hof in Bewegung, die in rasselndem Gleichschritt durch das Festungstor marschierten. Die Truppen würden noch innerhalb des angebrochenen Tages Ebenerz erreichen, von wo aus sie auf das Festland verschifft werden würden, um ihren weitaus längeren Marsch zurück nach Cyrodiil anzutreten.
    „Es rumort im Reich“, sagte Germain. „Nach über 400 Jahren kaiserlicher Herrschaft sind die Dunmer wieder geeint, und die Zeit der Besetzung geht zu Ende. Und ich habe dies maßgeblich verursacht.“
    Keiner der anderen Anwesenden erwiderte etwas, und er fuhr fort.
    „Ich mache mir Vorwürfe. Und ich weiß nicht, ob ich die Geschichte zum Guten für das Kaiserreich und Vvardenfell gewendet habe, oder ob ich nur ein Spielball Azuras und der Daedra war.“
    „Ich bin sicher, dass zumindest die Dunmer nicht unglücklich über die Entwicklung sind“, warf die Dunkelelfe mit einem Grinsen ein, senkte aber sofort ihren Kopf wieder ein bisschen. „Wenn ich das sagen darf, mein Lord.“
    „Da bin ich mir sicher, Mayday“, entgegnete Germain lächelnd, „aber ich habe mein Leben lang meinem Kaiser die Treue gehalten, auch als ich durch den Verrat eines alten Freundes ungerechtfertigt inhaftiert wurde, und jetzt droht meine neue Rolle als Offizier des Kaisers und Befreier Vvardenfells mich in zwei Hälften zu zerreisen.“
    „Macht Euch keine Sorgen, Aurel“, schaltete sich Radd Hartherz in das Gespräch ein. „Es war der Wille des Kaisers, dass Ihr Vvardenfell seiner neuen Freiheit zuführt. Er ist weise und hätte seinem Reich und seinen Untertanen niemals etwas zugemutet, was dem Imperium schaden würde.“
    „Ich hoffe es“, erwiderte Germain. „Ich habe einen Brief unseres alten Freundes Caius Cossades aus Cyrodiil bekommen, der beunruhigende Nachrichten enthält. Von sich öffnenden Portalen ins Oblivion ist in dem Brief die Rede, und Andeutungen über eine Verschwörung gegen den Kaiser macht Caius. Wahrscheinlich werden unsere Soldaten in der Heimat mehr zu tun bekommen, als wir alle uns das jetzt ausmalen können.“
    Hartherz und Hilda blickten den Nerevarinen ernst an, nur Mayday spielte mit unergründlichem Gesichtsausdruck weiter mit ihrem Tanto, als hätte Germain eben über das Wetter und nicht über die Dimension der Daedra gesprochen.
    „Und noch etwas zerreißt mich innerlich“, sprach Germain weiter. „Es ist dieses andere Ich in mir, das wieder erwacht ist. Lord Nerevar. Und all die Erinnerungen, die wieder auf mich einstürmen. Ich habe zwei Leben gelebt, und das ist beinahe zu viel für den Geist eines Menschen. Ich erinnere mich an meine Familie in High Rock, meine Jugend in der Hauptstadt des Reiches nach unserer Umsiedlung, und ich erinnere mich an mein Leben als Fürst Nerevar. An all die Freunde... und an die Feinde. Ich erinnere mich an meinen... Tod... und an meine Zeit mit Lord Dagoth, als wir uns noch wie Brüder nahe standen. Und ich musste ihn letztendlich töten, obwohl eigentlich ich es war, der ihn aus seiner Sicht im Stich ließ, Mächten ausgesetzt, die zu viel für ihn waren und dazu führten, dass er durch meine Hand sterben musste.“
    Aurel atmete schwer, und die Anwesenden wagten nicht, etwas zu sagen. Selbst die Dunkelelfe unterbrach das Spiel mit ihrem Dolch. Eine zeitlang war nur noch das Stampfen der ausmarschierenden Truppen zu hören, dann fuhr Germain fort.
    „Ich habe beschlossen, noch eine letzte Reise durch Vvardenfell zu unternehmen, noch einmal all die Orte unserer Abenteuer und Kämpfe aufzusuchen, noch ein letztes Mal mit meinen Freunden hier zu sprechen, den Ashkhans, den Fürsten der Hohen Häuser, meinen Legionsgenerälen, mit Mehra Milo und all den anderen und mit Vivec, dem letzten meiner alten Gefährten meines Lebens als Nerevar.
    Und dann werde ich ins Kaiserreich nach Cyrodiil aufbrechen. Ich spüre, dass dort etwas geschehen wird, und Caius’ Brief hat mich bestärkt, dass meine Abreise hier notwendig ist. Außerdem gehört, jetzt, da Morrowind frei ist, mein Leben als Nerevarine der Vergangenheit an, und was sollte ein kaiserlicher Kommandant ohne Truppen in einem befreiten Land noch bewirken können oder wollen?“
    Hilda, die oft Probleme hatte, ihre Gefühle zu unterdrücken, sprudelte als erste los. „Wenn du denkst, du kannst ohne mich...“ Als sie das Grinsen auf dem Gesicht der Dunkelelfe bemerkte, hatte sich sie sofort wieder unter Kontrolle. „Verzeiht. Nicht ohne mich, mein Lord. Wohin Ihr auch geht, Eure Schildmaid wird an Eurer Seite sein.“
    „Das hatte ich eigentlich erwartet, meine liebe Hilda“, entgegnete Germain mit einem sanften Lächeln. „Und ich hoffe, dass uns diese Freundschaft auch in Cyrodiil möglich sein wird.“
    „Euer Entschluss ist wohl unumstößlich, mein Lord Sakaki“, schaltete sich Mayday in das Gespräch ein, wobei sie das Wort Sakaki auffällig betonte, „aber vergesst nicht, dass ihr in Eurem Haus noch eine letzte Pflicht zu erledigen habt, nachdem Ihr es so lange nutztet.“
    „Ja, ich werde auch dieses Geheimnis noch lösen, Mayday, bevor ich abreise, und sei dir gewiss, dass mich durchaus interessiert, was es mit meinem Haus, seinen Bewohnern und meinen angeblichen Vorgängern auf sich hat. Und sei dir bewusst, dass ich auf der Hut sein werde.“
    Die Dunmer entgegnete nichts und beschäftigte sich wieder mit ihrem Tanto. Nur ihre Augen verrieten so etwas wie Zufriedenheit.
    „Ich bin froh über Eure Entscheidung, Aurel“, sprach Radd Hartherz. „Ich werde mich wohler fühlen, wenn Ihr in Cyrodiil wieder an meiner Seite stehen werdet, falls dies erforderlich wird. Aber nun entschuldigt mich, der Truppenabzug ist fast vollendet, und ich muss mich der Nachhut anschließen.“
    Er nahm seinen Helm, verbeugte sich militärisch, nickte den beiden Frauen zu und verließ das Zimmer.
    „Nun denn, meine Damen, dann wollen wir mal einem letzten Abenteuer auf Vvardenfell entgegenschreiten“, sprach Germain an die beiden ungleichen Frauen gewandt. Seiner Stimme war anzumerken, dass es ihm nach diesem Gespräch wieder merklich besser ging, und er verließ, gefolgt von der Kriegerin und der geheimnisvollen Assassine, ebenfalls den Raum.
    Nach einer Weile – die Marschschritte der abziehenden Soldaten waren längst verklungen, und nur noch der Wind war zu hören – schritt auch die kleine Gruppe um Aurel Germain durch das Festungstor, und Fort Moonmoth blieb verlassen und leer zurück.
    Ein Klippenläufer kreiste über der Anlage, und es würde wohl nicht lange dauern, bis die unbemannten Zinnen, auf denen nicht länger die Standarten des Kaiserreichs wehten, seine neue Heimat werden würden.

  18. #138

    Katan Gast
    Erster Gedanke nach dem Lesen des ersten Satzes: "Schade, dass er beim 'Tales of Vvardenfell' nicht mitgeschrieben hat..."

    Großartige und vorallem solide Schreibe, Grey. Mir war, als würde ich mit den Prots in einem Zimmer stehen und dem Gespräch lauschen. Gelungene Einleitung, wunderbarer Ausklang der Kurzgeschichte. Ich bitte um Fortsetzung!

  19. #139
    Zitat Zitat von Katan
    Erster Gedanke nach dem Lesen des ersten Satzes: "Schade, dass er beim 'Tales of Vvardenfell' nicht mitgeschrieben hat..."
    Dito, geht mir genau so. Wenn es mal so ein Rollenspiel in der Art zu Oblivion geben sollte, dann wäre ich für eine Zwangsrekrutierung von Greywolf

    Mir hat die Geschichte ebenfalls sehr gut gefallen und ich würde mich auch über eine Fortsetzung freuen. Vielleicht kannst du uns ja berichten, wie es dir in deinem Haus ergangen ist, wo noch ein Geheimnis gelöst werden muss. Und wenn ich schon dabei bin: Was für ein Haus-Plugin ist das eigentlich und was bietet es so? Mein Char will wohl eh nicht mehr umziehen, aber es klang trotzdem ziemlich cool spontan, so dass es mich interessiert.

  20. #140
    Dito mit meinen Vorgängern. Wie schade, wie schrecklich schade, dass Du nicht schn zu Zeiten des "Tales of" bei uns warst. Die Geschichte ist wirklich super geschrieben und die Gefühle über die zwei Leben, die doppelten Erinnerungen, die Trauer aber auch eine Aufbruchsstimmung kommen hervorragend herüber. Und ja, ich möchte auch wissen, was mit dem Haus los ist und welches PI Du benutzt Also: weiter schreiben bitte ^^

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