Also erstmal zu den Änderungen: Mir ging es in erster Linie um vier Sachen bei den Änderungen.
- Erstens sämtliche Tagebücher rausschmeißen. Vielleicht erinnerst du dich, in der alten Fassung fand Scharneim ein Tagebuch der Banditen, im perfektem Deutsch ( 0_o ), in dem zudem alles wichtige über deren Treffen mit den Schatten, deren Flucht et cetera drinsteht. Kurz alles, was Arthor sich in der neuen Fassung zusammenreimt.
- Zweitens waren beide, wie du schon bemerkt hast, in der alten Fassung arg steif. So hat es in der "Abschiedsszene" keine Diskussion zwischen Danain und Arthor gegeben, sondern Danain ist "einfach so" abgezogen. Zwar mit "unendlich traurigen" Augen (Adjektivitis, iiieeeh!), sonst aber ohne Kommentar. Auch an anderen Stellen habe ich mehr Interaktion zwischen den beiden eingebracht.
- Drittens Arthor nicht mehr zum wandelnden Historiker gemacht. Vorher konnte er ja recht genau die Geschichte aufzählen, jetzt kennt er nurnoch ein paar Lieder und ein paar ganz allgemeine und oberflächliche Fakten. Ich wollte die Geschichte im Roman dunkler, verschwommener, unbekannter machen. Immerhin liegt sie einen Zeitraum zurück, der in unserer heutigen Welt zur Steinzeit zurückführen würde. Und von den welterschütternden Kriegen gegen die Neandertaler und Säbelzahntiger ist ja auch nicht mehr viel bekannt.
Ganz davon abgesehen waren mir in Arthors Geschichten auch zu viele Klischees - Stichwort Völker des Lichts und ähnliche Scherze.
- Viertens die Trennung der beiden Waldläufer logischer zu gestalten. Warum gehen sie nun so plötzlich getrennte Wege? In der alten Version kam mir das ein bißerl gekünstelt vor.
Fehler wird korrigiert.
Verlag hast Du doch schon, denke ich.
Schön wäre es ._.
Kann es sein, dass auch Arthor jetzt gefühlsbetonter ist?
Durch das ganze Kapitel hindurch, ja. Insbesondere in vielen Gesprächen mit Danain.
Ich meine nämlich, der Schlußsatz mit dem "mentalen Bild" von ihm wäre neu.
Jein. Der war schon in der alten Version, bloß da nicht als mentales Bild deklariert. In der alten Version war erst ein Abschnitt aus Sicht Danains, dann Scharneims, dann Arthors geschrieben, und das las sich sehr seltsam. Daher, um in Sicht Scharneims zu bleiben, habe ich daraus ein mentales Bild gemacht.
Ich fürchte nur, dass Arthor und er nicht mehr leben.
Warum?
Die Banditen erinnern irgendwie mit ihren Fellrüstungen an die Gothic-Banditen...
Eine Hommage. In der alten Version warens mit Lumpen bedeckte Lederrüstungen. Sahen aber nicht so toll und realistisch aus, vor meinem geistigen Auge.
(Besonders, da Lederrüstungen eine Erfindung diverser anderer Autoren sind - es gab sie in der Realität nie.)
Ja, das Gedicht ist gleichgeblieben.
Fragen: Ausgehen von den vier Punkten weiter oben, wie fandest du...
- das Fehlen des Tagebuchs (ist nun ein Malbuch

) und der daraus resultierende Versuch Arthors, sich alles zusammenzureimen?
- das Verhalten der Waldläufer untereinander und gegenüber Scharneim?
- das neue Konzept der "fehlenden" Geschichte? Daß du jetzt nicht mehr direkt einen ganzen Brocken auf einmal erfährst? Ich erinnere mich z.B. an Crow, der gerade die Geschichte, welche Arthor erzählte, positiv hervorgehoben hatte ("3 Parteien im Krieg, wheee!")
- den Abschied zwischen Arthor und Danain? Wie logisch war er?