Die freie Natur... Schutz bot sie... aber auch nur wenn man wusste wo.
Mutter Erde ... Ruhe bot sie ... aber auch nur wenn es Nacht war.
Die Erde auf der man stand ... ein weiches Bett bot sie ... aber auch nur dann wenn man dafür sorgte, das es auch bequem war.
Das Wasser ... es versorgte einen mit der nötigen Flüssigkeit, die man brauchte... wenn nicht unbedingt irgendjemand hineinpinkelte.

Und genau das war dem Elfen an diesem Tag passiert: Er war schmerzhaft mitten in der Nacht wach geworden als er von seinem angestammten Schlafplatz gestürzt war. Der Baumstamm auf dem er sonst immer so gut geschlafen hatte, war also scheinbar doch nicht so geeignet um auf ihm zu schlafen wie Kaligulas einst erst dachte.
Weiterhin verlief der Tag entsprechend erfolgreich. Als sich der Krieger endlich ein passendes Nachtlager errichtet hatte, hatten die Vögel bereits begonnen ihre Lieder zu singen und die Sonne warf die ersten strahlen über den Horizont. Passend zu der nacht hatte er natürlich geschlafen - garnicht.
Als er dann endlich total entnervt den Wasserschlauf hatte auffüllen wollen, war ihm aufgefallen, das in dem Bach, der eigendlich so eiskalt und glasklar den Hügel herabplätscherte, fröhlich hineingestrullt wurde. Einige verzogene Bengel ,kaum hundert jahre Alt, waren einige hundert Meter flussaufwärts dabei ihr des nächtens getrunkenes Bier in den Bach zu entlassen.
Gern hätte der Elf losgepöbelt aber was hätte ihm das gebracht? Richtig, nichts ausser der Genugtuung ein paar zerzogene Bauernjungen vertrimmt zu haben. Er hatte sich kurz die Frage gestellt warum er es nicht getan hatte als die abgerissenen Gestalten, lachend weiter ihres Weges gingen, aber es war nunmal einfach ncht seine Art sich an schwcheren zu vergreifen und erstrecht nicht sich über solche banalitäten aufzuregen... müsste er doch einfach nur kurz in die Stadt gehen, sich ein wenig Geld verdienen und dann konnte er sich auch etwas leisten... aber genau das war sein Problem. Er war sich nicht einmal sicher ob sie eine abgerissene Gestalt wie ihn überhaupt in die Stadt hineinlassen würden. Was wiederum das nächste Problem aufwarf... Welche Stadt überhaupt? Er wusste ja ncihteinmal wo genau er überhaupt war. Was blieb dem Elfen also anderes übrig als nach einem Weg zu suchen. Die Bauernpöbel immerhin waren schon längst weg, aber in der Richtung in die sie gegangen waren, müsste sich doch bestimmt eine Stadt finden lassen. Wenn er ersteinmal die Stadt gefunden hatte würde es auch kein all zu großes Problem sein, dort hineinzukomen...
Aber das war eine Sorge, der er doch dann erst widmen würde...

Während seiner Pause wurde er von einem jungen Mädchen angesporochen.
Elagant lies er sich von dem Baum hinab... Naja genaugenommen war er vor schreck heruntergefallen aber das war ihm in diesem Moment recht egal.
So würdevoll wie möglich stand er wieder auf und klopfte sich den nicht vorhandenen Staub der Wiese von der Kleidung.
,,Wieso spielen eure Begleiter mit Vampieren?
...Selten dämliche Freizeitbeschäftigung... da habe ja selbst ich noch bessere Dinge zu tun als mit Vampiren zu spielen..."
Ein kurzer Sprung an den Ast des Baumes auf dem er soeben noch sein Nickerchen gehalten hatte, ein Griff nach seiner Waffe, welche er über zwei Aste gelegt hatte und schon war auch wieder der Speer im Besitz seines Meisters...