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Mythos
Ort: Ruine Vemynal
Aus dem schier endlos erscheinenden Schwarz wurde ein dunkles Blau und zahlreiche kleine helle Punkte schienen vorbeizuziehen. Revan erwachte aus einem seltsamen Zustand, konnte sich aber keinen Zentimeter bewegen, ebenso war er nicht in der Lage, seine Augen zu öffnen. Er spürte aber eindeutig, dass Dagoth Venym langsam näherkam. Sollte er also nur kurz ohnmächtig gewesen sein? Eine Wolke völliger Unwirklichkeit überkam den wehrlosen Dunmer.
Dem Grossmeister kam es wie Stunden vor, während sich innerhalb weniger Sekunden aus dem Dunkelblau eine Gestalt herauskristallisierte. Der Dunmer konnte nicht fassen, was er sah. Er konnte überhaupt nichts fassen, alles schien derart unwirklich. Immer klarer wurde die Gestalt.. Revan hätte der Atem gestockt, hätte er diesen noch steuren können. Obwohl er sie noch nie gesehen hatte, war ihm sogleich klar, wer diese Gestalt war. Sie hatte ein dunkles, aber schönes Gesicht und ein blaues Kleid an. Azura, die Göttin des Nachthimmels. Sie begann mit ihm zu sprechen..
Du darfst nicht sterben, Revan. Ich habe dich nicht hierhin entsandt, um dein Ende anzusehen. Wache auf, besiege deinen Gegner..
Was war denn das? Azura sprach zu ihn. Aber weshalb entsandt? Er war doch von selbst hierhin gegangen..
Ich spüre Eure Zweifel, Revan Baenre. Doch ich war es, die Euch den Drang zu Handeln eingegeben hat. Mein treuer Diener darf nicht sterben, denn ich wache über Euch. Benutzt Eure Schlauheit, zeigt, dass ich mich nicht in Euch getäuscht habe.
Azura verschwand langsam in diesen dunkelblauen Wolken, die immernoch alles bedeckten. Aus dem Blau wurde wieder Schwarz..
Der Grossmeister öffnete die Augen und sah, wie der Aschenvampir siegesgewiss auf ihn zumarschierte. Merkwürdig, hatte er dasselbe doch genau vorher gesehen, bevor er mit Azura gesprochen hatte... Oder hatte er sich das nur eingebildet, während sein Körper mit dem Tode rang?
Soso, der Grossmeister lebt also noch.. Interessant. In Euch steckt mehr Kraft, als man annehmen sollte. Doch dies ist nun Euer Ende.
Die kalte Stimme liess den Grossmeister zusammenzucken. Was sollte er nun tun? Wenn Azura, sofern es sie gab und sie mit ihm gesprochen hatte, recht hatte, konnte er seinen Gegner besiegen. Aber seine Waffen lagen am anderen Ende des Raumes, dort, wo er vorhin mit Venym gekämpft hatte. Was also tun?
Dagoth Venym baute sich zwei Meter vor Revan auf und liess seine beiden Hände rhythmisch vor und zurück gleiten, während er zweifellos einen mächtigen Zauberspruch rezitierte. Mit halbem Ohr nur hörte Revan die Formel und erschauderte vor ihrer Wirkung. Er würde mit totaler Blitzanfälligkeit und einem Elementarblitz zu kämpfen haben, wollte er überleben. Der Grossmeister wusste genau, dass er diesen mächtigen Spruch nicht überleben konnte, er war zu ausgezehrt.
Da fuhr es ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Trebonius' Amulett!
Er drehte seinen Kopf gegen die Wand und wartete den Zauber ab. Venym begann zu lachen angesichts der Angst, die sein Opfer offensichtlich heimsuchte. Revan aber berührte sein Amulett und aktivierte so dessen Zauber.
Ihr wart mein bisher stärkster Gegner, Dunkelelf! Ich werde viel Spass daran finden, Euren Ahnengeist zu quälen... Hahahaaa!!!
Das wilde Lachen stopte aprubt, da die Beschwörung des Zaubers mittlerweiele abgeschlossen war. Man hörte ein zischen und ein Knastern, als tausende von Volt Spannung den Raum erfüllten. Der Blitz drang mit einer hohen Geschwindigkeit aus Venyms Hand und schoss auf den Grossmeister zu.
Als die Elektrizität des Zaubes den Dunmer hätte zerreissen sollen, drehte sie ab und schoss stattdessen auf Dagoth Venym zu.
WAS ZUM? AAAHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ein grauenvolles Schreien des Aschenvampirs erfüllte die kleine Halle. Blitze zuckten mehrere Sekunden lang auf dem Körper des Vampirs herum und liessen ihn zucken. Schliesslich lag Venym am Boden. Revan liess sich keine Zeit und holte einen kleinen Wurfpfeil aus seinem Stiefel und schleuderte diesen auf seinen stark geschwächten Wiedersacher. Ein wiederholtes uhrtümliches Kreischen liess das Leben des schrecklichen Aschenvampirs ausklingen.
Mit letzter Kraft rezitierte Revan die Formel eines Wiederherstellungszaubers, der wieder etwas Lebensenergie in seinen schwachen Körper holte.
Beinahe ehrfürchtig blickte er sein Amulett an. Dank Trebonius Reflexionszaubers hätte er den Kampf überlebt.
Und noch ohne etwas anderes... Aber Revan war über diese Tatsache, sofern sie denn eine war, zu verwirrt, um klar darüber nachdenken zu können. Lieber schaute er sich in diesem Raum um.
Dort, wo Dagoth Venym zu Beginn gesessen hatte, verbarg sich etwas unter dem Stuhl. Aufgeregt zerrte der Grossmeister das Objekt, eine Art grosse Schatulle, heraus. Sie war verschlossen. Ein Zauberspruch weiter konnte er diese Kiste öffnen. Als der Deckel schon nur einen halben Zentimeter geöffnet war, leuchtete ein goldener Schein durch den Schlitz. Hastig öffnete Revan den Deckel ganz. Sein Herz machte einen Sprung, als er den Inhalt der Schatulle sah: Der Seelenhammer.
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