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Mythos
Ort: Dwemerruine Odrosal
Seltsame Geräusche waren zu hören, als ob die Maschinen immernoch in Betrieb wären. Die Luft war stickig und warm. Revan setzte seine schweren Stiefel vorsichtig auf den Boden. Fast ehrfürchtig betrachtete er diese Ruine. Obwohl er schon in vielen Dwemerruinen gewesen war, hatte diese hier etwas besonderes an sich.. schwer zu erfassen.
Der Grossmeister trat die Treppe herab und sah sich in dem kleinen Raum um: Schränke standen herum, Stühle und Kommoden, eine Leiche... Eine Leiche? Revan eilte zu der am Boden liegenden Person, ein Dunmer, wie er feststellte. Das Blut in seinem Gesicht und den Händen war verkrustet, also offensichtlich schon älter.
Revan begab sich tiefer in das Gewölbe hinein, das wie ausgestorben schien. Nirgends ein Laut, ausser dem monotonen Geräusch dieser Dwemermaschinen, nirgends das Anzeichen eines Lebewesens. Hier und da lag ein Häufchen Asche, das von einem Aschenguhl oder einem Schläfer oder ähnlichem hätte entsanden sein können, aber nichts lebendiges war zu bemerken.
Immer weiter führten die verwinkelten Gänge in die Tiefe der Ruine, bis Revan schliesslich den untersten Raum erreicht hatte, aus welchem ihm eine Welle eines seltsamen Geruches entgegen kam.
Ein Blick nach links zeigte ihm einen Schrank und ein Regal mit diversen Waffen. Als der Grossmeister seinen Kopf mit den glühend roten Augen nach rechts wandte, fiel ihm sofort eine grosse Gestalt auf, welche mit dem Kopf auf den Boden gerichtet da lag. Zahlreiche Schnittwunden liessen vermuten, dass dieses Geschöpf tot war. Trotzdem legte Revan eine Hand auf seinen Krummsäbel Blaues Licht, um im Notfall vorbereitet zu sein. Mit dem linken Fuss stiess er sanft an die Seite des Toten, der sich daraufhin nicht bewegte. Fast schon beruhigt drehte Revan die Gestalt auf den Rücken, um nachzusehen, was es ist. Als er das Gesicht sah, fühlte er sich in die Erinnerung zurückversetzt, als er in einer anderen Ruine innerhalb des Geisterwalls, in Kagrenacs Bibliothek gewesen war. Dasselbe Wesen hatte ihn nach einem harten Kampf mit eben diesem starren Blick angeschaut, obwohl es schon längst tot war. Ein Aschenvampir. Revan tat einen Schritt zurück und liess seinen Blick schliesslich von dem toten Vampir ab. Ganz hinten im Raum stand eine Art Schrein, auf dem nichts mehr zu sehen war. Interessiert untersuchte der Dunmer den Schrein. Es fehlte etwas in Form eines Schwertes oder etwas Ähnlichem... Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Die Seelenklinge! Hier musste Keening gelagert gewesen sein. Plötzlich ergab die Situation in der Ruine Sinn: Die Mitglieder der Cammona Tong unter elpede war in dieser Ruine und hatte die Seelenklinge geborgen. Ein Aschenvampir fiel ihnen zum Opfer.. Der tote Dunmer im Obergeschoss..
Eines stand fest: Der Seelenhammer, auf dessen Suche Revan war, konnte sich nicht hier befinden, sonst wäre er schon von elpedes Trupp gefunden worden.
Ein wenig enttäuscht über den zwischenzeitlichen Misserfolg verliess der Grossmeister, ohne die Waffen im Regal eines weitern Blickes zu würdigen. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, sie noch ein wenig näher zu inspizieren. Doch gegen Taulmaril und seine beiden Krummsäbel, das Flammenschwert nicht zu vergessen, konnten sich sowieso nur wenige andere Waffen behaupten, was Verzauberung und Stärke anbelangte.
Als er die schweren Tore der Ruine öffnete, wirbelte ihm sofort der rote Staub entgegen, welcher den roten Berg völlig einhüllte.
Sein nächstes Ziel war nach einem kurzen Blick auf die Karte klar: Ruine Vemynal.
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