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Thema: Quests: Alte Lasten, Kagrenacs Artefakte, Das Dunkle Volk

  1. #41

    Sadrith Mora - Taverne

    Der Blick von Malukhat war eindeutig, er konnte diesen Nord nicht leiden und wahrscheinlich spielte der Erzmagier schon in Gedanken durch, wie er ihn mit irgendeiner spitzen Waffe durchbohrte. Er schien schon leicht reizbar zu sein, ein ziemlicher Unterschied zu seiner sachlich kompetenten Art, die er bisher am Tage gezeigt hatte. Aber dies wiederum schien zu seiner Art vom Vortag zu passen. Egal, er war ja nach seiner Meinung gefragt worden und die nun entstehende Pause durfte nicht zu lang werden. Was hielt er also von dem Nord? Kenntnisse über Vampire konnte für sie nützlich sein, sollte er sie wirklich haben. Aber andererseits kam ihm diese Person irgendwie suspekt vor, einfach nicht vertrauenswürdig. Kam ihm überhaupt jemals jemand sofort vertrauenswürdig vor? Nun, eigentlich nicht, aber bei diesem bleichen Kerlchen war das noch schlimmer als normalerweise, irgendwie schienen ihm alle Sinne davon abzuraten, sich mit der Person einzulassen und der Erzmagister wusste nicht einmal, warum dem so war. Außerdem schien er irgendwie zu neugierig zu sein. Nein, Malukhats Kenntnisse waren groß genug, da musste man sich nicht auch noch mit einem zwielichtig erscheinendem Nord einlassen, das erhöhte nur ein ein eventuelles Risiko in seinen Augen. Damit war seine Entscheidung gefällt, und sofort danach machte sich sein Geist daran zu verdrängen, dass er dem Erzmagier also doch schon mehr vertraute, als es ihm lieb war. Stattdessen antwortete er diesem in seiner üblich knappen Art.
    "Ich stimme dem vollkommen zu, Malukhat."

  2. #42

    Ald'ruhn

    Der Rote und Heißbrennende Aschesturm fegte über die Grosstadt inmitten des Aschlandes,wie ein Orkan über die tiefen Meere und die Bewohner dieses kargen Landes,scheinen sehr wohl damit umgehen zu können,was der Khajiit nicht konnte.
    Den Dunkelhäutigen Bewohnern dieses Landes scheinen Stürme dieser Art nichts auszumachen, scheinen gar eine Art Gefährliche Routine zu sein, mit der man sich nach einiger Zeit fast schon anfreunden konnte.

    Der Dunkelelf,der Rak´Talzar begleitete schien einer der Leute zu sein,denen diese Brennenden Aschewolken nichts ausmachen, der Senche vermutete,dass es ihm allmählich sogar nicht störte. Der Söldnerführer der Bregan D´Aerthe teilte diese innere Ruhe,die auch dem khajiit innewohnt. Angesichts dessen,wie alt die Elfenvölker werden, scheint das im nachhinein sogar schon Verständlich zu sein. Wie alt der Söldnerführer wohl ist? Die Haut jedenfalls ist,soweit man das Beurteilen kann,durchschnittsalt. Vielleicht 2-3 Jahrhunderte hat er bereits auf dem Buckel. Und dann richtete der Dunkelelf,mit dem der Senche sicherlich noch einige Zeit verbringen würde, eine Frage an ihn.

    "Wart Ihr schon mal in einem dunmerischen Tempel, Rak'Talzar?"

    Der Khajiit benötigte nicht lange für eine antwort,er kennt nämlich keinen Tempel des dunmerischen Volkes und antwortete höflich und mit achtung auf die Frage des Einheimischen mit einem freundlichen Lächeln
    Nein, Rak´Talzar kennt nur wenig von eurem Land,doch Rak´Talzar ist bestrebt,etwas über eure Kultur zu lernen

    Da kam auch schon die nächste Frage des Redoranischen Lords Jarlaxle Bregan D´Aerthe

    " Zu was für Göttern betet Euer Volk eigentlich?"

    Auch diese Frage beantwortete der Khajiit höflich,seine Zeiten als Diplomat lehrten ihn das,doch auch seine Position in der Königlichen Garde zeigten ihm vieles der Sitten und Gebräuche anderer Völker, da sein König und freund oftmals auch in Morrowind war.

    Wir Khajiit beten zu vielen Göttern, jede Gottheit mit eigenem Priesterstab und Tempeln sowie Aufgabenbereichen

    Der Khajiit bemühte sich,noch freundlich zu wirken,was ihm Anhand seiner eher Stillen und Beobachtenden Art nicht oft geang,da er grimmig und Einzelgängerisch wirkte,vielleicht ein wenig Pflichtverbissen,aber eigentlich ganz Nett,kannte man ihn näher. Doch das tat nur sein Freund und König. Vielleicht auch dieser Dunkelelf?

  3. #43

    Sadrith Mora - Taverne

    Es war eine komische Situation, in der sich Zareg befand. Einerseits ging ihm diese Klugscheißerei Malukhats auf die Nerven. Andererseits war er froh darüber, neue Informationen bekommen zu können und nun mischte sich dieser von Schleim triefende ekelhafte Nord ein, der umherkroch und komisch umherwisperte. Der Typ war Zareg nicht geheuer und dem Blick Malukhats zu Draven nach, wollten diese auch nichts mit der Person zu tun haben.
    Lange dauerte es bis Draven endlich die Antwort gab, dass er auch der Meinung war, dass sich der Nord nicht einmischen solle. Zareg blickte auf Malukhat. Dessen Gesicht war wie zwigespalten. Einerseits schaute er düster auf den Nord herab, doch anderseits zeigte er auch einen triumphalen Gesichtsausdruck, als würde er sagen:“ So, nun brauchst du nur noch etwas sagen, kleiner Nord. Dann kann ich dir zeigen, was es heißt, einen Erzmagier zu reizen.“ Zareg musste direkt ein wenig grinsen. Malukhat sah das, sagte aber nichts dazu. Zareg hätte dies gewundert, wenn er nicht den Blick des Nords gesehen hätte, der noch immer da stand und einen Blick drauf hatte als würde er gierig auf einen Streit warten. Zareg meinte:“ Verschwinde Nord, oder müssen wir dir noch Beine machen?“ Der Blick, den er zurückgeworfen kam, triefte nur so von Hass und es dauerte nur einen kurzen Moment, da zeigte der Nord wieder seinen alten Gesichtsausdruck. Zareg schauderte, während der Nord wieder seinen Nichtssagenden Blick aufgesetzt hatte.

  4. #44

    Sadrith Mora - Taverne

    "Nun... wenn die Herren weiterhin plump im Dunkeln umherstapfen wollen..." bei dem Wort plumt sah er herausfordernd wieder den Streitsüchtigen an und richtete seinen Blick schließlich wieder den anderen zu, die wie es schien genauso wenig mit ihm zu tun haben wollten. "dann werde ich nun alleine meinen Spuren nachgehen... die Toten sind nur ein Vorreiter... die Quarra spielen nicht mit ihren Opfern.. sie töten sie ohen zu zögern. Es werden mehr tote folgen."
    Schließlich lächelte er wieder verstohlen und antwortete noch auf die Blicke derer, die ihn anstarrten, wie einen schleimigen Wurm.
    "Nun.. ich sehe nicht so oft das Tageslicht.. ich suche im Dunklen... und finde auch meist das was ich suche.. ich bin ein Sucher... ein suchender Sucher..." er lachte leise und fügte in gedanken noch bei Und wenn die Zeit gekommen ist findet der Suche und tötet... ich werde all euer Blut trinken und mit euren Köpfen jonglieren.. dann werde ich euch in eurer blutleeres Gesicht sehen und lachen.. ich werde lachen..."
    Dann drehte er sich um und nahm noch einen Schluck aus der Weinflasche. Er wollte, dass sie dachten, dass er ein Vampir ist.. Sie sollten ihn testen... vieleicht würden sie nach Bisswunden suchen, die der geborene Vampir nicht besaß.. oder vieleicht würden sie ihm der Sonne aussetzen... vieleicht hatte das seinen Vater getötet.. doch die Quarra waren stärker geworden.. sie konnten dem Sonnenlicht stand halten... denn sie waren die perfekten Wesen.
    Lestat würde versuchen diese dummen Personen, die sich mit ihm anlegen wollten die fünf Rebellen zu erledigen, die sich hier irgendwo versteckten.. sie hatten sich gegen den Führer der Quarra aufgelegt und sind geflohen... sie waren Verräter.. und Verräter verdienten den Tod!
    Doch.. wieso sollte er sich die FInger schmutzig machen, wenn er andere für sich arbeiten lassen konnte... wieder lachte er leise und drehte sich noch ein letztes mal um.
    "Wir sehen uns bei ihrem Versteck.. ich werde dort auf euch warten.. ich weiß vieleicht nicht viel.. doch weiß ich wo sie sind..." mit den Worten verließ er die Taverne und schloss die Tür hinter sich. Dann blieb er stehen und wartete, was passieren würde...

  5. #45

    Sadrith Mora - Taverne

    Draven blickte dem komischen Typen unsicher hinterher. War er ein einfacher Spinner oder verfolgte er tatsächlich dasselbe Ziel wie die Gruppe? Fragend schaute er zuerst Malukhat und dann Zareg an, wobei ihn selbst die Reihenfolge ein wenig verwunderte. Aber so langsam hatte er sich daran gewöhnt, dass er Malukhat mehr achtete als ihm eigentlich Recht gewesen war. Er müsste es ja nicht unbedingt merken, aber irgendwie war es so. Zudem war Zareg ohne ein Wörtchen verschwunden am gestrigen Tage, so dass ihm Malukhat in der bisherigen Situation einfach irgendwie näher stand. Trotzdem war er über jeden seiner Begleiter erfreut, es wäre schlimm gewesen, allein vor dieser schlimmen Situation zu stehen. So hatte er zwei Leute, mit denen er sich über das weitere Vorgehen beraten kommte. Und genau dies hatte er jetzt vor.
    "Was meint ihr zu ihm?", fragte er die beiden Gefährten, "Irgendwie macht er keinen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich und hat eine düstere Aura, die ihn zu umgeben scheint. Sollen wir ihm nachgehen und uns das angebliche Versteck zeigen lassen oder ignorieren wir ihn und forschen auf eigene Faust weiter? Ich denke, keiner von uns mag ihn und ich kann auch nicht ausschließen, dass es sich bei ihm womöglich um einen der Vampire handeln könnte, der uns als seine Jäger erkannt hat und in die Höhle des Löwen locken will."

    Wow, hatte er grad so viel gesprochen? Dies passte eigentlich weniger zu seiner sonst recht knappen Art, aber er wollte alle seine Eindrücke loswerden und ebenfalls die von den anderen erfahren. Seiner Ansicht nach war dieser Nord aufreizend langsam davongegangen und hoffte scheinbar darauf, dass sie ihm noch hinterherkommen würden. Also sollten sie eigentlich Zeit haben. Natürlich durften sie sich auch nicht zu viel Zeit lassen, aber bevor sie möglicherweise blindlings in eine Falle liefen, sollten sie erst einmal die weiteren Optionen gemeinsam durchgehen. Draven selbst war sich momentan unschlüssig, auch eine eher seltene Situation. Aber dies war wohl auch dadurch bedingt, dass für das Haus Telvanni viel auf dem Spiel stand. Vielleicht war der Erzmagier objektiver in seiner Meinungsbildung, weil er mit dem Fürstenhaus nichts zu tun hatte.

  6. #46

    Katan Gast

    Sadrith Mora / Taverne

    "Ich denke", begann Malukhat zu sprechen, nachdem er seinen Becher angefüllt mit Skooma an die Lippen gesetzt und den letzten Schluck getrunken hatte, "dass wir ihm nicht folgen sollten. Er könnte, wie Ihr bereits treffend bemerkt habt, Erzmagister Draven, einer der gesuchten Vampire sein. Frage: Wieso folgen wir ihm dann nicht und töten ihn? Antwort: Weil wir uns nicht sicher sein können. Frage: Wie können wir uns Sicherheit verschaffen? Antwort: Gar nicht."
    Die beiden Bretonen sahen ihn verwirrt an, scheinbar wissbegierig darauf, was er zu sagen hatte. Wahrscheinlich waren sie auch nur so interessiert an seinen Worten, weil sie ihn für bekloppt hielten, da man Vampire normalerweise an den Bissspuren an ihrem Hals erkennen konnte, durch die sie ja erst zu Untoten geworden waren. Aber zwangsläufig, das wusste Malukhat, musste dies nicht sein.
    Trotzdem beschäftigte den Erzmagier gerade eine vollkommen andere Sache. Hatte er den Erzmagister gerade „Draven“ genannt? Ja, schon klar, war ja auch sein Name, aber… Gnaa… Er hatte ihn tatsächlich mit seinem Namen genannt! Und das nicht einmal in süffisanter Art und Weise! Er hatte den Namen „Draven“ ausgesprochen, wie für ein gleichwertiges Individuum bestimmt, ein Wesen, welches mit ihm selbst auf einer Wellenlänge schwamm. Oh Lorkhan… Dieser Mann verdrehte ihm das Hirn, schickte ihm kranke Gedanken und Wertvorstellungen.
    „Ich muss zum Arzt“, meinte Malukhat und fasste sich an die Stirn. „Na ja! Auf jeden Fall: Man kann Vampire manchmal auch nicht erkennen. Die Quarra können auch bei Sonnenlicht rum rennen, das kratzt die gar nicht. Sie sind die ultimative Vampirrasse. Das macht es schon einmal schwer, sie zu erkennen. Vampire können weder Kinder zeugen noch bekommen, aber es gibt bestimmte, so gut wie einmalige Vampire, die es doch können. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Vampire männlicher und weiblicher Spezies dieser besonderen Fähigkeit aufeinander treffen, aber es ist nicht ausgeschlossen. Somit haben die Vampire, die daraus entstehen, keine offensichtlichen äußeren Merkmale. Es kann auch sein, dass aus einem lebenden Wesen und ein Vampir ein Kind entsteht, welches dann den Erbanlagen nach selbige Fähigkeiten besitzt. Solche Kinder sind meist mit außerordentlichen Fähigkeiten gesegnet oder verflucht, wie man es nimmt. Um dem Kerl eben“ – Malukhat schaute noch einmal in Richtung Eingangsbereich – „traue ich in dieser Hinsicht keinesfalls über den Weg. Ich kann mich auch irren, aber ich habe so ein ungutes Gefühl bei ihm. Auch, wenn er etwas weiß, sollten wir uns meiner Meinung nach auf nichts Derartiges einlassen. Es ist einfach zu gefährlich.“
    Und, wieso zur Hölle, hatte er den Erzmagister bei seinem Vornamen genannt? Nun ja, egal. Wahrscheinlich würde ihm so was noch öfters herausrutschen, da konnte der Erzmagier wohl nichts machen. Bei diesem Gedanken lag ein finsterer Schatten über seinen Augen, seine Stirn war gerunzelt. Und in der Tat, der dachte auch angestrengt über dieses Problem nach.
    Doch, er konnte etwas dagegen unternehmen!
    Er konnte seine Zunge verfluchen! Wieso war er da nicht gleich drauf gekommen? Ein einziger, kleiner Fluch und dann wäre die Sache gegessen! Aber gab es denn überhaupt so einen Zauber? Hm… Nur „Stille“ war ihm geläufig, dann konnte er ja gar nicht mehr sprechen… Hm… nein, das wäre einfach zu blöd. So bescheuert war nicht einmal er. Den Zauber konnte er dann ja nicht einmal mehr aufheben, weil er ja nicht mehr sprechen konnte. Schön, er konnte die Handzeichen vollziehen, aber welcher Trottel belegte sich schon selbst mit einem Fluch, der die Stimmbänder lähmte?
    Echt hohl…

  7. #47

    Sadrith Mora - Taverne

    Der Erzmagier stimmte also mit ihm überein, das beruhigte Draven ein wenig. Oder war dies nicht doch eher erschreckend? Nein, zur Zeit nicht, wenn er genauer darüber nachdachte. Aber so ganz sicher schien sich der Erzmagier auch nicht zu sein, denn nun sah er immer noch sehr angestrengt nachdenkend aus. Merkwürdig eigentlich, wo er doch grad seine Meinung klar und deutlich gesagt hatte und keinerlei Zweifel daran aus seiner Stimme zu hören war. Oder dachte er nun über etwas ganz anderes nach, was mit der Sache nichts zu tun hatte? Irgendwie ungewöhnlich, aber es könnte Dravens Meinung nach zu dem Erzmagier passen, der ihn eben so überraschend würdevoll angesprochen hatte, was Draven ein weiteres Mal erstaunte. Wie schaffte er es nur immer wieder, den Erzmagister ein ums andere Mal so zu verblüffen?
    "Also das mit der Sonnenimmunität beunruhigt mich ziemlich, werter Malukhat", sagte Draven und wünschte sich im selben Moment, die letzten beiden Worte weggelassen zu haben. Sowas dämliches, aber immerhin hatte der andere damit angefangen, so dass Draven unbewusst mitgezogen hatte. Nun ja, es war nun zu spät, außer er könnte mit irgendeinem Zauber die Zeit etwas zurückdrehen. Nur gab es sowas nicht und irgendwie wäre es wohl auch übertrieben.
    "Das eindeutige Zeichen sind wohl immer noch die spitzen Eckzähne, zumindest habe ich bisher noch nichts davon gehört, dass sich diese verbergen ließen außer durch geschickte Mundbewegungen. Und wenn man sie abschleift oder ähnliches, hat man sicher als Vampir Probleme bei der Nahrungsbeschaffung. Ich denke übrigens nicht unbedingt, dass jeder Quarra gleich immun gegen das Sonnenlicht wird, sondern dass das dämonische Blut mit der Zeit stärker wird und sich bei den älteren Exemplaren eine Immunität einstellt. Aber das ist eher eine Theorie als genaues Wissen, muss ich zugeben. Aber genug davon, ich würde vorschlagen, wir holen uns als nächstes die Karte aus Tel Naga und schauen, ob wir daraus neue Erkenntnisse gewinnen können. Dabei ist mir auch wohler, als mit dem düsteren Typen von eben rumzuziehen..."

  8. #48

    Katan Gast

    Sadrith Mora / Taverne

    Was... war... das?
    Nein...
    Malukhat hatte sich bestimmt verhört...
    Hm...
    Werter Malukhat...
    Draven war also auch krank...
    Die beiden mussten zu einem Arzt, ganz bestimmt sogar...
    Also nee...
    Ging jawohl nicht an, das Ganze...
    "Ich denke, die Karte besorgen wir uns lieber morgen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir nach einem solch anstrengenden Tag noch ein wenig hier in der Taverne sitzen und und entspannen würden" Und noch ordentlich einen hinter die Binde kippen, damit ich nicht gleich explodier, dachte er, empfand es aber als intelligenter, dies nicht so offen zu sagen. In der Tat, er hatte sich zurück halten können. Er hatte es nicht laut gesagt. Wow. Der Tag wurde immer merkwürdiger.
    Danke, man, dachte er dann in Richtung des Erzmagisters. Und es war ihm nicht einmal peinlich, sich in Gedanken bei dem jungen Bretonen zu bedanken. Endlich war sein Wissen mal zu etwas gut und wurde nicht in den hintersten Ecken seines Gehirns at akta gelegt. Und das hatte er Draven zu verdanken.
    Irgendwie aber doch ein Armutsbezeugnis, dass er sich bei einem wohl fünfhundert Jahre jüngeren Mann innerlich bedankte. Aber Draven schien mit ihm in der Tat auf einer Wellenlängen zu sein.
    Das war einfach krank.
    Waren sie denn... Nein, Malukhat mochte gar nicht daran denken... befreundet?!
    Ach du heilige...
    Aber der Erzmagier musste es sich eingestehen, so sehr er dieses Gefühl auch hasste: Er mochte den Bretonen. Er verlangte ihm sein Wissen ab, sie konnten gut zusammen arbeiten. Und dass sie sich ab und an fetzten und für bescheuert hielten gab der Sache nur noch die entsprechende Würze.
    So denn bestellte Malukhat sich noch ein Skooma und gab Draven einen cyrodiilischen Weinbrand aus. Der Rotznase mit am Tisch natürlich nicht, vor dem hatte er immer noch keinen Respekt.

  9. #49

    Sadrith Mora - Taverne

    Eigentlich war nach Ansicht des Erzmagisters Eile geboten, aber andererseits hatten sie heute wirklich schon genug geleistet und auch auch er hatte eigentlich nichts gegen etwas gemütliche Zeit in der Taverne einzuwenden. Nach dieser Leichenbeschau war das nur gerecht, außerdem würde die Anfertigung der Karte sicher auch einige Zeit in Anspruch nehmen, immerhin mussten einige Berichte durchstöbert werden, um die Fundorte der Leichen möglichst genau nachvollziehen zu können. Dies könnte sich ohne weiteres bis in den frühen Abend hinziehen und dann wäre es leichtsinnig, auf Vampirjagd zu gehen. Selbst, wenn einige Quarra auch bei Sonnenlicht umherwandeln konnten, wäre es in der Nacht zu gefährlich. Die Straßen waren leerer und dass Vampire den Schutz der Nacht besser ausnutzen konnten, war ebenfalls klar. Das Fazit seiner Gedanken kam dann aus seinem Munde.
    "Ja, Ihr habt Recht. Das mit der Karte wird sowieso noch eben dauern und sonst können wir nichts machen, also sollten wir den Tag genießen. Die nächsten werden sicher anstrengend genug."
    Und dann etwas später passierte das Unmögliche, das was Draven eigentlich für unmöglich hielt, zumindest gestern. Heute war er sich nicht mehr wirklich sicher, was wahrscheinlich und was unmöglich war. Auf jeden Fall bestellte Malukhat ihm einen cyrodiilischen Brandy und der Erzmagister hatte allergrößte Mühe, seine Verblüffung über diese Tat nicht preiszugeben und einen "normalen" Gesichtsausdruck zu wahren. Er hatte eher erwartet, dass ein Vampir in die Taverne käme und mit ihnen sprach, als dass der Erzmagier Vvardenfells ihm ein Getränk spendierte. Zareg bekam jedoch nichts und daraus schloss Draven spontan, dass Malukhat ihn lieber mochte. Ihn lieber mochte? Ihn? Er mochte ihn doch auch nicht. Na ja, eigentlich schon etwas, auch wenn er jetzt schon seit Stunden versuchte, sich das selbst auszureden. Was war nur los mit ihm? Vielleicht war er geistig verwirrt durch diese Vampirsache, so dass er nicht mehr klar denken konnte und Malukhat ebenfalls. Eine neue Theorie, Irgendsowas musste es einfach sein.

    Als eine langhaarige Dunmerin den Männern ihre Getränke brachte, bestellte Draven gleich noch etwas für Zareg, immerhin gehörte er zu seinem Fürstenhaus und hatte auch etwas an Erkenntnissen beigetragen. Was aber noch lange nicht entschuldigte, dass er einfach zu abgehauen war, das mussten sie wirklich noch bei Gelegenheit besprechen.

  10. #50

    Katan Gast

    Sadrith Mora / Taverne

    Malukhat und Draven hatten sich noch ein wenig unterhalten. Über dieses und jenes. Draven hatte gefragt, Malukhat hatte geantwortet; Malukhat hatte gefragt, Draven hatte geantwortet.
    Fazit: Das entspannte Beisammensein war ein einziger Krampf gewesen.
    Das mochte daran liegen, dass Malukhat seit seiner bestürzenden Erkenntnis keine Ahnung mehr hatte, wie genau er mit dem Erzmagister umgehen sollte. Doch, die hatte er, aber natürlich musste er nun peinilch genau auf jedes Wort achten. Es war, als würde er es mental auf ein Stück Papier schreiben, noch mal alles genau durchlesen, einige Dinge korrigieren und die Worte dann erst aussprechen.
    Natürlich dauerte das so seine Zeit, weshalb der Erzmagister ihn gegebenfalls nun für leicht debil und dumm halten mochte, aber das war ja egal, so lange Malukhat das Richtige sagte.
    Das war auch gar nicht mal so einfach. Dem Erzmagister schienen die Antworten leichter über die Lippen zu kommen, aber er war nun einmal ein Diplomat - er musste so gefasst sein und immer die richtigen Worte finden.
    Malukhat hingegen nicht. Er machte einfach keinen Hehl daraus, dass die Situation ihm langsam unbehaglich wurde. Es war ein merkwürdiges Gefühl des Verständnisses, welches er gegenüber Draven empfand.
    Der Erzmagier hatte so etwas noch nie gefühlt. Es war schon merkwürdig, dass dieser Mann, den er erst gestern noch so verabscheut hatte, ihm plötzlich einige Gründe gab, ihn zu mögen. Das war einfach nur krank... absurd... total verdreht.
    Wahrscheinlich war dies auch der Grund, warum er den Bretonen so sehr verabscheute. Aber er zeigte ihm eher die andere, freundliche Seite momentan. Ändern konnte er daran auch nichts.
    Er erhob sich und trank noch schnell sein Skooma leer. Dann stellte er den Becher vor sich auf den Tisch und hob mit einem leicht angeheiterten Lächeln seine rechte Hand zu einem knappen Abschiedsgruß.
    "Ich hau mich dann mal hin, der Tag war lang genug", sagte er knapp. "Gute Nacht, Ladys."
    Und so verschwand er dann auch in Richtung seines Schlafzimmers.

  11. #51

    Ort: Dwemerruine Odrosal

    Seltsame Geräusche waren zu hören, als ob die Maschinen immernoch in Betrieb wären. Die Luft war stickig und warm. Revan setzte seine schweren Stiefel vorsichtig auf den Boden. Fast ehrfürchtig betrachtete er diese Ruine. Obwohl er schon in vielen Dwemerruinen gewesen war, hatte diese hier etwas besonderes an sich.. schwer zu erfassen.
    Der Grossmeister trat die Treppe herab und sah sich in dem kleinen Raum um: Schränke standen herum, Stühle und Kommoden, eine Leiche... Eine Leiche? Revan eilte zu der am Boden liegenden Person, ein Dunmer, wie er feststellte. Das Blut in seinem Gesicht und den Händen war verkrustet, also offensichtlich schon älter.
    Revan begab sich tiefer in das Gewölbe hinein, das wie ausgestorben schien. Nirgends ein Laut, ausser dem monotonen Geräusch dieser Dwemermaschinen, nirgends das Anzeichen eines Lebewesens. Hier und da lag ein Häufchen Asche, das von einem Aschenguhl oder einem Schläfer oder ähnlichem hätte entsanden sein können, aber nichts lebendiges war zu bemerken.
    Immer weiter führten die verwinkelten Gänge in die Tiefe der Ruine, bis Revan schliesslich den untersten Raum erreicht hatte, aus welchem ihm eine Welle eines seltsamen Geruches entgegen kam.
    Ein Blick nach links zeigte ihm einen Schrank und ein Regal mit diversen Waffen. Als der Grossmeister seinen Kopf mit den glühend roten Augen nach rechts wandte, fiel ihm sofort eine grosse Gestalt auf, welche mit dem Kopf auf den Boden gerichtet da lag. Zahlreiche Schnittwunden liessen vermuten, dass dieses Geschöpf tot war. Trotzdem legte Revan eine Hand auf seinen Krummsäbel Blaues Licht, um im Notfall vorbereitet zu sein. Mit dem linken Fuss stiess er sanft an die Seite des Toten, der sich daraufhin nicht bewegte. Fast schon beruhigt drehte Revan die Gestalt auf den Rücken, um nachzusehen, was es ist. Als er das Gesicht sah, fühlte er sich in die Erinnerung zurückversetzt, als er in einer anderen Ruine innerhalb des Geisterwalls, in Kagrenacs Bibliothek gewesen war. Dasselbe Wesen hatte ihn nach einem harten Kampf mit eben diesem starren Blick angeschaut, obwohl es schon längst tot war. Ein Aschenvampir. Revan tat einen Schritt zurück und liess seinen Blick schliesslich von dem toten Vampir ab. Ganz hinten im Raum stand eine Art Schrein, auf dem nichts mehr zu sehen war. Interessiert untersuchte der Dunmer den Schrein. Es fehlte etwas in Form eines Schwertes oder etwas Ähnlichem... Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Die Seelenklinge! Hier musste Keening gelagert gewesen sein. Plötzlich ergab die Situation in der Ruine Sinn: Die Mitglieder der Cammona Tong unter elpede war in dieser Ruine und hatte die Seelenklinge geborgen. Ein Aschenvampir fiel ihnen zum Opfer.. Der tote Dunmer im Obergeschoss..
    Eines stand fest: Der Seelenhammer, auf dessen Suche Revan war, konnte sich nicht hier befinden, sonst wäre er schon von elpedes Trupp gefunden worden.
    Ein wenig enttäuscht über den zwischenzeitlichen Misserfolg verliess der Grossmeister, ohne die Waffen im Regal eines weitern Blickes zu würdigen. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, sie noch ein wenig näher zu inspizieren. Doch gegen Taulmaril und seine beiden Krummsäbel, das Flammenschwert nicht zu vergessen, konnten sich sowieso nur wenige andere Waffen behaupten, was Verzauberung und Stärke anbelangte.
    Als er die schweren Tore der Ruine öffnete, wirbelte ihm sofort der rote Staub entgegen, welcher den roten Berg völlig einhüllte.
    Sein nächstes Ziel war nach einem kurzen Blick auf die Karte klar: Ruine Vemynal.

  12. #52

    Sadrith Mora / Vor der Taverne

    Es schien, alsob sie nicht auf seinen Lockversuch anspringen würden.. er stand nun schon seit einer Stunde vor der Taverne und hatte die Weinflasche inzwischen wieder geleert.
    Wieso sie ihm nicht vertrauten konnte sich der Führer der Quarra auch ganz gut vorstellen. Viele Personen hielten Lestat für schmierig.. doch konnte er auch anders... wie sonst hätte er Führer der Quarra werden können?
    Im hohen Bogen ließ er die geleerte Weinfalsche in eine dunkle und unbekannte Richtung fliegen, er kümmerte sich nicht weiter drum, bis er schließlich ein wütendes Schnaufen und einen Aufschrei hörte. Hatte er etwa etwas getroffen?
    Aus einer der dunklen Ecken kam schließlich eine der hier ansässigen Wachen und baute sich vor ihm auf. Der Helm verhinderte, dass der Vampirkrieger sein wie es schien hochrotes Gesicht sehen konnte... falls er eins hatte... das wusste man bei diesen Wesen die hier auch rumrannten manchmal nicht...
    Die Kaputze seines Mantels hatte er inzwischen weit über sein Gesicht gezogen, so das selbiges für die Wache, die immernocht schaufend vor Wut vor ihm stand es nicht sehen konnte.
    "Was fällt euch eigendlich ein?!" Er holte immernoch Glassplitter von seinem Helm herunter und warf sie klirrend auf den Staubigen Boden.
    "Ihr habt euch soeben strafbar gemacht Fremder! Bezahlt mir 20 Draken oder ihr kommt mit mir ins Gefängniss! Natürlich könntet ihr auch Wiederstand leisten, doch davon rate ich euch ab!" Ein heiseres Lachen, das siegessicher Klang dröhnte aus dem Helm.
    Lestat jedoch lächelte kurz und sah die Wache an.
    "Nun... ich würde gern euer Gesicht sehen, wenn ihr mich schon für etwas belangt. Ich entschuldige mich nicht gern gegenüber gesichtslosen Masken..."
    Die Wache zögerte kurz und zog schließlich ihren Helm ab. Es war ein Dunkelelf.. naja nicht gerade die schmackhafteste Art doch was tat man nicht alles um Aufmerksamkeit zu erregen?
    Lestat grinste nun und man konnte die spitzen Eckzähne sehen. Bei den Quarra waren es vier anstatt zwei, doch benutzten sie meistens nur die zwei Vampirüblichen Zähne. Die anderen beiden zusätzlichen, die sie wie bei einer Schlange aus dem Kiefer schießen lassen konnten blieben meist verborgen. Mit ihnen sonderte der Vampir ein lähmendes und Blutgerinnendes Gift aus, was wie Lestat fand meistens den Geschmack verdarb... doch für Orgien war es meist wie geschaffen.
    Lestat jedoch zeigte nur diese beiden, die nicht schwer zu übersehen waren und bevor die Wache, die nun mit weit aufgerissenen Augen dort stand reagieren konnte ließ Lestat seine Zähne in seinen Hals fahren und die Wache ließ einen hellen Schrei ertönen bevor sie zusammensackte. Lestat war es egal ob er gesehen wurde... er hatte seine Kaputze auf.. am nächsten Morgen, wenn er den Mantel abgeworfen hatte würde ihn niemand so erkennen.
    Die Wache lag nun am Boden und die Augen waren Blutunterlaufen. Lestat selbst hatte nun glühend rote Augen und sah zum Himmel, da es langsam Morgen wurde... vieleicht sollte er das Spiel noch ein bisschen länger spielen?
    Langsam ließ er seine Hand über das Gesicht der regungslos daliegenden ehemaligen Wache schweben und flüsterte ihr ins Ohr.. "Nein.. du gehst nicht. Ich brauche dich noch..." Plötzlich riss der totgelaubte Wachmann seine Augen weit auf und holte tief Luft.
    Doch als er den Mund öffnete ragten zwei spitze Vampirzähne aus seinem Mund und er grinste Lestat an.
    "Steh auf..." flüsterte der Führer der Quarre wieder und erhob sich zusammen mit ´der ehemaligen Wache. Dann ging Lestat ein paar Shcritte zurück und stellte sich knappp 10 Stritte vor die ehemalige Wache, die nun Vampir war.
    Inzwischen waren auf den Schrei hörende Menschen und andere Wesen gekommen und hatten sich versammelt.
    "Die Wache ist ein vampir!" "Wie kann das sein?" "Wir sind nichtmehr sicher..." hörte man aus dem Kreis, der sich um die beiden gebildet hatte. Lestat sah den Neuling unter seinen Männern mit einem vielsagendem Blick an und dieser erhob die Stimme, so dass alle es hören konnten.
    "Ich bin einer von wenigen hier... doch müsst ihr euch nicht um die Zahl von uns sorgen sondern um den Namen von nur einem von uns... Lestat ist in der Stadt... Lestat Quarra... Führer der Quarra... er wird euch töten.. er wird euch verwandeln.. GRAUSAMES WIRD HIER NOCH GESCHEHEN!"
    Doch weiter kam der Neuling nicht, da sich Lestat einmischte und mit einer nicht von ihm gewohnten tiefen, gut verständlichen Stimme, die nichtsmehr von einem Schleimbeutel hatte sagte "Genug geredet... dorthin wo du herkommst!"
    Bevor der ehemalige Wachmann, den Lestat nur für diese Show verwandelt hatte noch etwas sagen konnte flogen mit ransanter Geschwindigkeit drei Wurdsterne auf ihn zu. Einer traf ihn genau dort wo das Herz war, einer in die Magengegend und einer in die Stirn. Sie borten sich teif ins Fleishc und verschwanden.
    Der vampir fing langsam an sich schreiend aufzulösen und zurück blieben nur ein bisschen Asche und die drei Wurfsterne, die Lestat nun wieder aufsammelte und einsteckte. Inzwischen war die SOnne aufgegangen und der Vampir blinzelte kurz zu ihr.. er lachte sie innerlich aus. Sie war einer der größten Feinde für verwandelte Vampire.. doch geborene hatten den Vorteil, dass sie die Sonne nicht fürchten brauchten...
    Ein paar umherstehende klatschten Beifall und begleiteten Lestat in die Taverne, wo der "Vampirtöter" wie er von den Leuten nun schon mehrmals genannt wurde seit dem Vorfall vor ein paar Minuten Bier und etwas zu Essen umsonst bekam. Die Bürger schienen sich wirklich zu freuen über den einen toten Vampir und feierten noch ein bisschen mit dem "Vampirtöter" Lestat genoss das alles. Niemand hatte ihn bis jetzt nach seinem Namen gefragt... er hatte einen vampir umgebracht, das reichte um das Vertrauen der Bürger zu gewinnen.
    Doch waren das nicht alle.. es gab immernoch die Rebellen, die er töten wollte... vieleicht würden diese Krieger, die ihn weggejagt hatten nun etwas anders über ihn denken? Lestat wusste es nicht, doch war er geduldig und machte sich weiterhin lustig über die Naivität und die Dummheit dieser Bürger...
    Es war einfach gewesen es zu inscenieren und es hatte ihn nur einen Biss und drei Wurfsterne gekostet... schon war er wie es schien der Held des Tages.. morgen würde warscheinlich niemand mehr von reden, doch an diesem Tag war es so und vieleicht konnte Lestat es zu seinem Vorteil nutzen... Sie sind ja so Naiv... die Bewohner dieser Stadt....

  13. #53

    Sadrith Mora - Taverne

    Nachdem Malukhat in Richtung seines Raumes verschwunden war, hatte auch Draven bemerkt, dass er ziemlich müde und geschafft war. Nicht sehr viel später nach dem Erzmagier begab er sich also in seinen Raum, um ebenfalls etwas Ruhe zu finden. Während er sich seiner Rüstung entledigte dachte er an die letzten Stunden in der Taverne zurück, irgendwie vermochte er immer noch nicht zu sagen, welches Verhältnis er jetzt zu Malukhat hatte. Beide achteten sich mittlerweile, ganz anders als es noch bei ihrem Aufeinandertreffen gewesen war, wo sie sich beide gegenseitig für Idioten gehalten hatten. Aber dennoch wurden sie einfach nicht wirklich warm miteinander, ihre Gespräche wirkten auf eine seltsame Art abgehackt und der Erzmagier antwortete langsamer als man es von ihm gewohnt war. Nach dem gestrigen Stande hätte Draven es als Dummheit ausgelegt, aber es schien eher so, als dachte Malukhat länger über seine Worte nach, bevor sie seinen Mund verließen, womöglich, um "Ausrutscher" zu vermeiden, die ja gelegentlich bei ihm vorkamen. Der Erzmagister hatte sich gefreut, von Malukhat ein Getränk spendiert bekommen zu haben, aber ihr Verhältnis wurde einfach nicht entspannter im darauffolgenden Gespräch, trotz dieser Voraussetzungen. Na ja, mal sehen wie es sich weiterhin entwickeln würde, dass die beiden sich zumindest sachlich gut ergänzten, stand für den Bretonen fest. Mit diesen Gedanken schlief er dann ein in seinem Bett. Er versank in einen tiefen Schlaf, welcher leider immer wieder durch Albträume gestört wurde, in denen er die Gesichter der Toten vor sich sah. Dann erstanden diese urplötzlich auf und hatten spitze Zähne, verfolgten ihn durch eine karge Felsenlandschaft, während ein heftiger Sturm ihm entgegenblies und ihn so verlangsamte. Kurz bevor die sehr viel schnelleren Vampire ihn erreichen konnten, wachte er zumeist schweißgebadet auf.

    Gerade wollte er sich nach einem weiteren dieser Albträume wieder umdrehen und sein Glück aufs Neue versuchen, als er vor der Taverne einen Tumult hörte, denn so dick waren die Wände des Pilzhauses nicht. Ein Schlafender wäre vielleicht nicht davon aufgewacht, aber für ihn war es gut zu hören. Es ging um Vampire, nur um was genau es sich handelte, konnte der Erzmagister nicht sagen. Sofort begann er damit, sich seine Rüstung wieder anzuziehen, was einiges an Zeit in Anspruch nahm, obwohl er sie inzwischen schon recht gut kannte und andere sicherlich länger dafür gebraucht hätten. Als er sich seine daedrischen Handschuhe überzog, war zu hören, dass der Tumult sich von vor der Taverne inzwischen in die Taverne selbst verlagert hatte. Und immer wieder hörte er Worte wie "Vampir" oder auch "Vampirtöter" aus den vielen Stimmen heraus. Was mochte nur geschehen sein? Zeit, das herauszufinden, aber warum auch immer - Draven konnte sich dies nicht wirklich erklären - führte sein erster Weg ihn zum Zimmer des Erzmagiers, an welches er heftig klopfte.

    "Malukhat, wacht auf! Irgendetwas ist hier vonstatten gegangen, bitte beeilt Euch."
    Sofort danach ging er zum Zimmer Zaregs herüber und klopfte ebenfalls dort heftig an, um ihn zu wecken.
    Seine Neugier befahl ihm geradezu, sofort nach unten zu stürmen und nachzusehen, was passiert sein konnte, aber seine Vernunft riet ihm dazu, auf die anderen beiden zu warten. Er wußte nicht genau, warum, aber es erschien ihm einfach sinnvoller als sofort auf eigene Faust zu handeln. Außerdem würde dieser Tumult noch einige Zeit andauern, wie man offensichtlich bemerken konnte, also war auch keine übermäßige Eile geboten.

  14. #54

    Katan Gast

    Sadrith Mora / Taverne / Malukhats Kämmerlein

    Als Malukhat erwachte, rieb er sich mit dem rechten Unterarm über die Augen. Als er das harte Metall seiner rechten Armschiene spürte, blickte er diese verwundert an. War er nicht im Wirtshaus in Sadrith Mora schlafen gegangen? Er hatte sich doch seine Rüstung ausgezogen. Im fahlen Schein des Massah erkannte er etwas Rötliches darauf schimmern. Erschrocken betrachtete er seine gesamte Hand: Es war Blut!
    "Was...", kam nur zwischen seinen Lippen hervor, mehr konnte er nicht sagen. Sein Hals schmerzte, seine Kehle war wie ausgetrocknet. Schwungvoll wuchtete er seinen Körper in eine, man sollte meinen "bequemere" Lage, doch sofort raste ein stechender Schmerz durch seinen gesamten Körper. Trotz des spontanen Aufschreies verließ nur ein gequältes Röcheln seine Kehle. Mit beiden Armen umfasste er seinen gesamten, von Schmerz gepeinigten Körper.
    Als jene Pein langsam verebbte, sah er an sich hinab. Sein Drachenschuppenkürass war ebenso rot von Blut, die einzelnen Platten waren rissig, an den spitzen Stellen teils sogar abgebrochen. Was war hier nur geschehen? Wie war er hier her gekommen.
    Seine Umgebung war nur schwach beleuchtet, aber es reichte aus, um die Leichen zu sehen, die um ihn herum lagen.
    Vampirleichen?!
    Eine karge Felslandschaft... Ein eisiger, scharfer Wind pfiff durch die Ritzen in den Steinen, und erst jetzt merkte Malukhat, wie kalt ihm war.
    Und er merkte auch, das er verletzt war.
    Tödlich verletzt.
    Ohne Tränke konnte er sich nicht heilen, sein Mana reichte dafür nicht aus. Insgesamt waren seine Kräfte bis aufs Äußerste erschöpft. Er wollte nicht sterben. Nein, noch nicht, dafür hatte er noch zu wenig erreicht. Was hatte er in seinem Leben denn geschafft? Er war Erzmagier geworden, aber was war das schon im Angesicht der Welt?
    Als er sich auf den Bauch drehte, um besser aufstehen zu können, explodierte eine Woge von Schmerzen in seinem Kopf, ließ ihn taumeln und niedersinken. Doch aufhalten konnte es ihn nicht. Er setzte alles daran, sich zu erheben.
    Seine Hand griff auf den Boden, doch statt diesen als selbigen zwischen die Finger zu bekommen, spürte er kalte Haut. Es war Zareg... tot.
    Der Erzmagier, dem Tode geweiht, erkannte die Klinge, die aus dem Rücken des Bretonen ragte, da kniete sich vor ihm die Person nieder, die er auch erwartet hatte. Mit einem grausamen, erfreuten Lächeln hockte er vor dem Dunmer.
    "Überrascht?", fragte Draven und grinste breit, wobei zwei lange Eckzähne zum Vorschein kamen.


    Ein lautes Klopfen und Rufen riss Malukhat aus seinem Schlaf. Als er die Stimme einwandfrei als die Dravens identifizierte, zuckte er leicht zusammen. Seine Hände griffen tief in die weiche Decke.
    Es war nur ein Traum.
    Innerlich musste der Dunmer über sich selbst lachen, dieses Geschehnis für bare Münze gehalten zu haben. Was man sich doch alles zusammen träumte, wenn die Nacht lang war. War die Nacht denn überhaupt so lang gewesen? Egal...
    Draven jedenfalls hatte sich aufgeregt angehört, demzufolge war es also schlauer, Eile walten zu lassen statt über Raum und Zeit zu philosophieren.
    So schnell er konnte, streifte er sich seine Schlafhose von den Hüften und zog sein schwarzes Hemd und seine Hose an.
    "Oh-oh", entfuhr es ihm mit großen Augen, als er das Gleichgewicht verlor und gegen den Schrank krachte.
    "Gnaa!" Aber er machte sofort weiter, betrachtete noch eben sinnend die Schuppen auf seinem Drachenschuppenkürass und war glücklich, sie alle so vorzufinden, wie sie des Abends noch gewesen waren.
    Gerade noch dabei, sich mit einer Hand den rechten Stiefel überzustreifen, öffnete er mit der anderen die Tür und stolperte hinaus in den Flur, wo Draven bereits neben dem Zimmer Zaregs auf ihn wartete.
    "Was ist denn so wichtig?", fragte Malukhat und lehnte sich gegen die gegenüberliegende Wand, immer noch dabei, diesen vermaledeiten Stiefel endlich über den Fuß zu bekommen.

  15. #55

    Ort: Roter Berg, Ruine Vemynal

    Langsam gewöhnten sich die Augen des Dunkelelfen wieder an die Helligkeit der Aussenwelt. In Wahrheit hatten sich aber nur die Farben geändert, vom dunkelbraun der Ruine zum Wüstenrot des roten Berges. Doch während die Dwemerfestung eine gewisse Faszination an sich hatte, war der Berg einfach nur unangenehm. Die ganze Umgebung hier stank nach Schwefel und Tod.. Vor dem Eingang stand eine riesige Armbrust, mit der sich die Dwemer gegen Angreifer, damals die Chimer, zur Wehr setzten.

    Warum war das damals so ausgegangen, fragte sich Revan. Warum nur konnten die beiden Völker nicht den Frieden wahren, welcher sich beim Einfall der barbarischen Nord über Resdayn gelegt hatte? Die Chimer und Dwemer hätten auf ihre Kriegsführer hören sollen, vor allem auf den weisen Nerevar des Hauses Indoril. Der einzige noch lebendige Nachkomme dieses Fürstenhauses, elpede, tat immerhin etwas, um die damalige Freiheit der Völker Resdayns wieder zu erlangen. Das war es, was den Grossmeister der Morag Tong schliesslich dazu gebracht hatte, selbst etwas zu unternehmen.

    Aber was war eigentlich sein Ziel? Was würde er tun, wenn er den Seelenhammer gefunden hatte? Revan wusste keine Antwort auf diese Frage. Zum Führen des Hammers und der Seelenklinge war das dritte Artefakt, der Seelenschutz vonnöten. Diesen Hammer zu verwenden kam also nicht in Frage, jedenfalls nicht, bevor der sagenumwobene Handschuh gefunden wurde. Aber selbst wenn man alle drei Artefakte Kagrenacs zusammen hatte, was sollte man tun? Dagoth Ur töten? Einen Gott töten? Immerhin wäre es so möglich Resdayn die innere Sicherheit zurückzugeben. Was aber dann? Das Kaiserreich würde immer noch die herrschende Macht auf dem Dunkelelfenkontinent sein, ohne wenn und aber. Vielleicht konnte man der Bevölkerung so aber zeigen, dass ein Sieg, egal welcher Art, möglich war.

    Auf einmal schien Revan sein Vorhaben absolut sinnlos. Wozu riskierte er hier sein Leben? Dies tat er nämlich eindeutig, hatte er nur durch Zufall den Kampf mit einem Aschenvampir vermeiden können. Wären elpedes Jungs nicht schon da gewesen, hätte der Grossmeister den Kampf austragen müssen. Moment mal.. sooo gefährlich konnte der Vampir nicht sein, wenn nur ein Toter dort gelegen hatte. Doch gleichzeitig erinnerte er sich an die Blutspuren, die aussahen, als ob einige Personen tot herumgeschleift wurden. Die Dunmer wollte ihre toten Kameraden nicht dort lassen und sie unter Umständen zu grausamen Kreaturen gedeihen lassen, also hat man sie mitgenommen.

    Nach dieser Erfahrung schien es unwahrscheinlich, dass die Truppe einen weiteren Kampf gegen einen Aschenvampir riskiert hätten. Höchstwahrscheinlich gab es also einen weiteren dieser üblen Genossen, der in der Ruine Vemynal wartete, Revans Ziel.

    War es nötig, sich in eine solche Gefahr zu begeben, nur um ein Artefakt zu bergen, was ihm sowieso nichts nützte? Eigentlich nicht, dachte sich der Grossmeister, und geleitet von dieser Eingabe begann er mit dem Abstieg, den Berg hinab.

    Er war so völlig in Gedanken versunken, dass ihm überhaupt nicht auffiel, wohin ihn seine Schritte trugen. Erst als mit einem tiefen Grunzen ein seltsames, über und über mit Tentakeln versehenes Biest auflauerte, schreckte der Dunmer auf. Das musste ein sogenannter erleuchteter Schläfer sein. Sofort flitzte ihm das Flammenschwert in die Hände und fuhr mit einem lauten Zischen nach vorne. Kurz bevor es den Gegner treffen konnte, schlug dieser seine Tentakel nach dem Schwert. Ob der Schärfe und des aufflammendenden Feuers wurden die Tentakel entweder verbrannt oder abgeschnitten. Das Schwert schnitt nach vorne in den Körper des Gegners und liess diesen zusammenzucken. Schnell erledigte Revan den Rest des Geschöpfes, das anschliessend mit einem Lichtblitz zu Boden fiel... oder auch nicht. Es war nur noch ein Häufchen Asche zu sehen, das übrig blieb. Der Grossmeister schüttelte den Kopf, was er überhaupt sehr oft tat, und blickte geradeaus. Vor ihm ragten Türme aus Metall aus dem Boden.. Eine Dwemerruine, Vemynal.

    Sein Unterbewusstsein hatte ihn hierher getragen.. Revan erkannte, das er gar nicht weggehen wollte, dass er diese Sache mit dem Hammer durchziehen wollte.

    Er setzte sich auf ein Rohr, derer es zahlreiche gab in der Umgebung einer Dwemerruine und dachte nach.

    Er dachte an Jarlaxle, an Draven und seine Freunde innerhalb der Assasinengilde. Er war zweifellos einer der mächtigsten Bewohner dieses Kontinents. Und dies war er nicht nur ob seines Berufes, sondern auch aufgrund seiner Fähigkeiten: Ein begnadeter Kämpfer mit zwei Krummsäbeln, einer sagenhaften Wendigkeit und Schnelligkeit, und ausserdem mit einem grossen Repetoir von mächtigen Zaubern.

    War er also nicht dazu verpflichtet, etwas zu tun? Viele konnten wegen ihrer beschränkten Kampfkraft nichts tun, auch wenn sie es gerne täten. Ihm, fehlte diese Kraft aber genauso wenig wie der Willen, etwas zu verändern. Nur schien ihm dieses Vorhaben so sinnlos, da kein Ergebnis herbeigeführt werden könnte, das ihn befriedigen könnte.

    Nein! Er schlug sich auf das mit einer daedrischen Beinschiene bedecktes Knie. Nein! rief er noch mal.

    Ich kann nicht weiter in Vivec, oder unter Vivec sitzen, ohne etwas zu tun. Ich kann nicht immer hoffen, dass der tote Kriegsfürst Nerevar zurückkommt und uns alle vom Joch des Kaiserreichs befreit. Ich muss selbst etwas tun, um dieses Ziel zu erreichen! Für ein freies und friedliches Resdayn!

    Die Motivation war zurückgekehrt. Der redoranische Ratsherr trat mutig in die Ruine Vemynal ein. Sollte hier ein Aschenvampir lauern, würde er ihn niederstrecken, wie er es schon bei dem anderen gemacht hatte – nun gut, damals hatte ihm der Zufall etwas geholfen, konnte er den Vampir doch mit Hilfe eines Tricks in die nahe Lavagrube schubsen. Ob diese Gegebenheit wieder existierte in dieser Ruine, wagte Revan zu bezweifeln.
    Schon nach dem Öffnen des Tores schlug ihm ein fauliger Gestank entgegen, es roch nach Tod. Hier war nichts so ruhig wie in Odrosal, nein hier war ein Bewohner. Ein unsagbar böses Geschöpf, man konnte es förmlich spüren. Revan hatte diese grauenvolle Atmosphäre bisher nur einmal in seinem Leben erfasst, genau damals in Kagrenacs Bibliothek – beim anderen Aschenvampir.

    Etwas positives konnte er dieser Tatsache ja entnehmen: Wenn der Seelenhammer hier zu finden war, dann war er eindeutig noch da, sonst wäre der Vampir tot.

    Ohne zu zögern begab sich der Redoraner tiefer in die Ruine hinein. Zwei Flammenatronarche fielen nach kurzem Kampf dem Krummsäbel Eistod zum Opfer, der die beiden Feuergeschöpfe der Finsternis mit ihrer grössten Angst konfrontierte – dem Eis.

    In einem kleinen Seitenraum fand Revan einen toten Körper liegen, an den sich eine wunderschöne Glasvulkanrüstung schmiegte. Vor dem Toten, es war ein Dunkelelf, stand ein seltsam anmutendes Kreuz, auf welchem die gesamte Habe des Toten befand. Ein wunderbares Schwert lag neben dem Toten, was eindeutig auf die Identität eines Helden schliessen liess.

    Keineswegs entmutigt machte sich der Grossmeister weiter voran und steig immer tiefer ins Erdinnere. Mehrere Monster versuchten ihn erfolglos aufzuhalten, bis er vor einer grossen Tür stand, eindeutig die Tür zu dem Vampir, sofern sich der Dunmer nicht täuschte. Im Raum, wo er sich jetzt befand, lagen zahlreiche Leichen, offenbar alles Opfer des Vampirs hinter der Tür.

    Er überprüfte seinen Besitz, um bestens auf einen allfälligen Kampf vorbereitet zu sein. Seine Krummsäbel hingen jederzeit gut erreichbar an seiner Hüfte, das Flammenschwert sicher auf dem Rücken. Sein wertvolles Amulett, welches er vom ehemaligen Erzmagier Trebonius (von dessen Tod der ansonsten bestens informierte Dunkelelf noch nichts erfahren hatte) erhalten hatte, legte er sich um den Hals, um es bei Bedarf verzögerungsfrei einzusetzen. Seine wertvollsten Ringe streifte er sich über die Finger, darunter auch sein Lebensring für dessen Herstellung er eine mächtige Summe hatte hinblättern müssen, der aber jeder einzelne Drake wert war. Der Ring, welcher er dem letzten Aschenvampir abgenommen hatte, wandte er nun an und spürte sofort, wie seine Resistenz gegen alle Elementarzauber um ein vielfaches gestärkt wurde.

    Gerade, als Revan ein letztes Mal tief durchschnaufen wollte, drang eine tiefe, unangenehme Stimme durch die schwere Tür.Wollt Ihr nicht langsam eintreten, Fremder?Revan öffnete die Tür, die zu seinem Erstaunen leicht war, wie eine Feder und trat in den Raum. Ganz am Ende des langen Zimmer sass auf einem Stuhl eine Kreatur, monströser, als jede Andere, die der Grossmeister je gesehen hatte.. Und er hatte eine Menge gesehen. Der andere Aschenvampir erinnerte im Vergleich mehr an ein Püppchen, wenn man diesen hier betrachtete.

    Der Aschenvampir war gut drei Fuss grösser als der Grossmeister und hätte selbst einem Altmer locker auf den Kopf spucken können. Des weiteren hatte der Vampir leuchtend rote Augen, die weniger Augen, als viel mehr glänzende Höhlen glichen. Kräftige, muskelbepackte Arme und Beine, fielen sofort auf. Eine seltsame Frisur bedeckte das Haupt dieses furchterregenden Gegners. Die einzelnen Finger des Aschenvampirs, bewegten sich unablässig auf und ab, als wollten sie ihr Opfer sofort zerfleischen.

    Auf einmal stiegen Zweifel in Revan hoch, ob er nicht doch hätte heimkehren sollen. Dieser Gegner war riesengross, kräftig und sicherlich auch magiebewandert. Doch es gab kein Zurück, der Aschenvampir würde ihn nicht gehen lassen.

    Was lässt Euch die Frechheit besitzen, die Ruhe von Dagoth Venym zu stören? Der Aschenvampir legte viel Kraft in seine Stimme und liess den Grossmeister noch kleiner erscheinen. Dagoth Venym! Diese Aschenvampire mussten die Beraterschar des verrückten Gottes Dagoth Ur sein..

    Es kamen schon viele deiner Art, Dunmer, ich habe sie alle gefoltert und getötet.. Doch sehne ich mich nach Konversation. Weshalb seid Ihr hier?Diese eindeutige Lüge traf den Grossmeister. Was für eine gemeine Art, einen Todgeweihten auf seinen Untergang vorzubereiten. Der Grossmeister fühlte, wie sich seine Hoffnung zu verabschieden begann. Dagoth Venym hatte sicherlich vor, ihm Angst einzujagen. Doch Revan liess sich nicht einschüchtern. Er riss sich zusammen, um seine Stimme nicht brechen zu lassen.

  16. #56

    Sadrith Mora - Taverne

    Sofort nach dem Klopfen hatte sich im Zimmer des Erzmagiers etwas gerührt, so viel konnte Draven mitbekommen. Sehr gut, bei Malukhat handelte es sich also nicht um einen Morgenmuffel. Zumindest hatte er nicht genervt murrend auf das Klopfen reagiert, sondern sich bewegt, was aber auch genau so gut heißen konnte, dass er sich nur umgedreht und das Kopfkissen über beide Ohren gezogen hatte. Aber dies passte nicht zu der ernsten und mit viel Wissen ausgestatteten Person Malukhats, welche der Erzmagister inzwischen schätzte. Dafür passte es aber irgendwie zu dem Rüpel Malukhat, den er in der Magiergilde getroffen hatte. Doch sehr viel mehr brauchte er nicht darüber nachzudenken, denn spätestens seit einem hörbaren "Oh-oh" und einem krachenden Geräusch war klar, dass der Erzmagier aufgestanden und wahrscheinlich grad mit dem Ankleiden oder dem Demolieren der Einrichtung oder beidem zugleich beschäftigt war. Und dass er wirklich in Eile handelte und deshalb wohl mit einem Einrichtungsgegenstand zusammengestoßen war. Kurz hatte Draven eine solche Szene vor seinem inneren Auge und genau so kurz schmunzelte er leicht, wohlwissend, dass er sich die Szene definitiv alberner vorgestellt hatte als sie jemals hätte sein können.

    Der Erzmagier war tatsächlich recht schnell gewesen und kam ebenso schnell in den Flur der Taverne gestolpert, immer noch damit beschäftigt, seinen Fuß in einen der seiner Stiefel zu zwängen. Ob sie in der Nacht wohl gewachsen waren? Nein, eher unwahrscheinlich, aber was interessierte Draven das auch? Eigentlich war er froh, dass Malukhat seine Rufe für wichtig erachtete und sich daher so beeilt hatte. Der Erzmagier musste zugeben, dass es schon ein wenig lustig aussah, wie Malukhat so mit seinen Stiefeln kämpfte und als er ihn fragte, was denn so wichtig gewesen sei, hatte der Erzmagister kurz überlegt, ob er nicht einen Scherz machen und einfach sowas wie "Och gar nichts, ich wollte nur mal testen, wie schnell Ihr aufstehen und Euch ankleiden könnt" sagen sollte, aber moment mal. Erstens, das ist der Erzmagier, den mochte er doch gar nicht und er ihn auch nicht. Womöglich würde er es auch noch ernst nehmen und die Situation wäre unnötig gespannt. Zweitens, warum sollte er scherzen mit dem Kerl? Was dachte er sich eigentlich dabei. Hatte er am Vorabend zu viel Brandy zu sich genommen? Nein, er bewahrte sein erstens Gesicht, obwohl er sich schon etwas Mühe geben musste, und antwortete in normalem Ton.

    "Achtet mal auf diesen Tumult in der Taverne, das ist für diese Zeit nicht normal. Und andauernd höre ich Worte wie 'Vampirjäger' und 'Vampir', es muss also etwas passiert sein. Was genau, sollten wir schnellstmöglich in Erfahrung bringen. Jedoch wollte ich Euch und Zareg lieber dabei haben."
    Musste dieser letzter Satz unbedingt sein? Na ja, nun hatte er ihn ausgesprochen und dies konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Es war ja nun mal so und auch wenn er es nicht gesagt hätte, war es offensichtlich gewesen, denn sonst hätte er ja nicht seinen Weckruf an beiden Türen erschallen lassen. Aber warum hatte er Malukhat das ins Gesicht sagen müssen. Ach egal...
    Moment, was war das? Hatte Malukhat ihm eben beim Reden auf die Zähne geschaut? Hatte er dort noch Essensreste sitzen? Oder hatte er sich einfach nur getäuscht? Daraufhin klopfte er noch einmal an die Türe Zaregs und wünschte dem Erzmagier für seine Stiefel innerlich alles Gute.

  17. #57

    Katan Gast

    Sadrith Mora / Taverne

    Tatsache... Malukhat hatte es gleich gewusst. Warum war es ihm bloß zuerst nicht aufgefallen? Diese überaus unwichtige und nebensächliche Kleinigkeit? So was fiel ihm doch sonst immer auf. Draven machte ihn krank… Da musste ein Fieberthermometer her… Halt, nein, Mist, das war ja noch gar nicht erfunden.
    Innerlich fügte er seiner Aufgaben-Liste das Erfinden des Fieberthermometers hinzu und dachte weiter über diese Sinnlosigkeit nach. Da war es. Malukhat konnte es genau sehen, als Draven mit ihm gesprochen hatte. So ein winziges, kleines Dingens, nicht direkt identifizierbar, aber es saß zwischen den Zähnen des Erzmagisters. Und es saß allem Anschein nach fest.
    Vielleicht auch ein schwarzes Loch? Auweia… Gar nicht gut, gar nicht gut. Aber was Zahnpflege anging, hatten sie scheinbarer Weise den perfekten Grundlehrkurs vor der Tavernentür: Einen Vampir.
    Die hatten doch immer so strahlend weiße Zähne, oder irrte Malukhat sich da? Egal. Erstmal musste er seine gesamte Aufmerksamkeit auf den Tumult richten, der dort unten herrschte.
    „Danke, Draven, dass Ihr mich mit einbezogen habt“, waren seine einzigen Worte – und er hasste sich dafür. Aber was gesagt war, konnte man nicht ungeschehen machen, also beließ er es dabei und riss an dem Stiefel, an dem er – Tatsache! – immer noch arbeitete. Hatte Draven ihn vielleicht verflucht? Seinen Fuß über Nacht wachsen lassen? Wohl kaum…
    Ein leiser, aber bestimmter Gedanke keimte in dem Erzmagier auf – Zareg, oder besser. Die Rotznase. Klar, der hatte Malukhat noch nie abgekonnt, was natürlich auch auf Gegenseitigkeit beruhte, ansonsten wäre Malukhat ja nicht Malukhat. Aber wenn der Kleine meinte, ihm dumm kommen zu müssen, indem er ihn verzauberte, dann war das ein ganz klarer Fall von falscher Ansage.
    „Da muss die Rotznase schon früher aufstehen, wenn sie mich ärgern will“, grummelte er in seinen nicht vorhandenen Bart hinein und wandte sich, als der Stiefel schlussendlich doch noch dem willen seines Meisters nachgegeben hatte, wandte er sich zu Draven um, der immer noch beharrlich vor Zaregs Türe stand und auf eine Antwort wartete. Kurzerhand hatte er den Erzmagister – viel, viel, viel zu höflich und sanft – beiseite gestoßen und hämmerte nun gegen die verschlossene Holztür.
    „Man, Rotznase!“, brüllte er und hämmerte weiter. „Beeil dich mal ein bisschen. Da unten ist was los – und wir können ja schlecht ohne dich gehen! Also beweg dich mal!“
    Da beendete er es dann schließlich auch und sah den Bretonen neben sich an. Mit einem Schulterzucken meinte er dann: „Also, wenn das nicht geholfen hat, dann weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr weiter.“
    Es war aber nicht nur um Zareg gegangen, sondern auch darum, endlich mal wieder ein wenig Luft zu machen. Seinen Traum hatte er schon so gut wie verdrängt, aber eben auch nur so gut wie. Das machte Draven aber immerhin ein wenig unheimlicher und autoritärer. Klang komisch, war aber so.

  18. #58

    Ort: Ruine Vemynal

    Mein Name ist Revan Baenre.

    Dagoth Venym blickte den Dunmer, der sich eben vorgestellt hatte, ein wenig bemitleidend und ein wenig fragend an. Sollte man euch kennen?

    Ich bin der Grossmeister der Morag Tong, falls das Euch etwas sagt. Es würde mich zwar wundern, da man in einer solchen Höhle kaum irgendetwas mitbekommt, oder?

    Soso. Ihr seid also der Anführer einer Gruppierung, die mit dem Feind paktiert und so alle Dunmer verrät... Interessant.

    Das der Aschenvampir die Morag Tong kannte, erstaunte deren Grossmeister dann doch ein wenig. Vor allem aber ärgerte es ihn, als Verräter angesehen zu werden. Da er ohnehin nichts mehr zu verlieren hatte, gab er mit lauter, aber fester Stimme zurück.

    Ich paktiere nicht mit dem Feind, elende Kreatur, ganz im Gegensatz zu Euch! Ihr steht mit Dagoth Ur im Bunde und bringt Unheil über Resdayn!

    Nicht im Mindesten beeindruckt gab der Aschenvampir zur Antwort.

    Wer sagt Euch das, Grossmeister?

    Das verwirrte den Ratsherr der Redoran nun doch ein wenig. Natürlich ist er mit Dagoth Ur im Bunde.. oder etwa nicht? Doch Revan durchschaute das Spiel seines Gegenübers. Er wollte mit ihm spielen und Spass an Revans Unsicherheit haben.

    Ihr seid eine widerwärtige Kreatur, Vampir. Ich werde stolz sein können, Euch vernichtet zu haben!

    Der Aschenvampir brach in ein schallendes Gelächter aus, wurde aber wie auf Knopfdruck wieder ernst.

    Ihr, mich besiegen? Ihr kleiner Dunmer? Seid nicht anmassend. Ich könnte Euch mit dem Schnippen meines Fingers in die Ecke des Raumes schleudern, sodass Eure Schädeldecke zerspringt!

    Um dieser Drohung Nachdruck zu verleihen blickte er den Grossmeister mit seinen hypnotisierenden Augen an, aus denen der pure Hass sprach.

    Ihr seid jämmerlich und meine Zeit nicht wert. Bereitet Euch auf ein grausames und langsames Ende vor, Grossmeisterchen.

    Der Aschenvampir fixierte den Dunkelelfen und liess seine Hände umherschwirren, scheinbar ohne jede Koordination. Doch plötzlich griff er hinter sich und schleuderte einen Wurfpfeil auf den Grossmeister.
    Revan, dessen Reflexe nach knapp 200 Jahren Training immer aufs äusserste geschärft waren, duckte sich instinktiv. Der Aschenvampir warf bereits den nächsten Pfeil, dem Revan gekonnt, und einigermassen mühelos auswich, indem er zur Seite sprang.

    Dagoth Venym merkte offenbar, dass dieser Gegner kein einfaches Opfer war und stellte seine Wurfpfeil-Attacke ein.

    Revan nutzte diese Gelegenheit und stürmte mit seinen beiden tödlichen Krummsäbeln auf den Aschenvampir los. Dieser setzte zu einem gewaltigen Hieb an, verfehlte Revan aber knapp. Die beiden Krummsäbel preschten vor und glaubten, zwei schnelle Stiche gegen den Körper des Gegners zu führen. Venym liess seine Hand nach unten zucken und schlug Revans Arme zur Seite. Dies geschah mit einer solchen Geschwindigkeit, dass selbst der Grossmeister keine Zeit mehr hatte, um auszuweichen. Seine Krummsäbel wurden zur anderen Seite des Raumes geschleudert, während Revan mit einem dumpfen Schmerz zu kämpfen hatte.

    Dies wird Euch lehren, mich anzugreifen, Ihr Narr!

    Ein triumphierendes, boshaftes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Ungetüms. Doch der Dunkelelf wäre nicht der Grossmeister geworden, hätte er nicht zahlreiche Tricks in der Hinterhand. Unter seinem Umhang holte er geschickt das Flammenschwer hervor und setzte damit zu einem Hieb an. Venym grinste ihn währenddessen nur an und liess den Schlag geschehen. Eine klaffende Wunde zierte einen Bruchteil einer Sekunde später seine Flanke. Immer noch lächelte Venym. Der Hieb schien ihm nicht das geringste auszumachen. Revan tat einen Schritt zurück, überlegend, ob dies nun ein überraschtes Lächeln war, oder ein echtes. Es stellte sich heraus, dass das Lächeln keineswegs gespielt war: Dagoth Venym bereitete einen Zauber vor und bewegte seine Hände in einer vollkommenen Harmonie.
    Schnell eilte der Grossmeister zu seinen beiden Waffen und hob sie auf. Von hinten rauschte schon ein grosser Feuerball heran. Nun war es an Revan, seinen Gegner anzulächeln, denn Elementarzauber, besonders Feuerzauber konnten ihm nichts anhaben. Der Feuerball traf mit einer Wucht auf den Dunmer, welche ihn nach hinten taumeln liess.

    Natürlich, Grossmeisterchen... Feuerresistenz der Dunmer...

    Ein weiteres Mal bereitete der Aschenvampir einen Zauber vor, von dem Revan sich sicher war, dass es kein Feuerball mehr sein würde. Er nutzte den scheinbar günstigen Moment und attackierte seinen Gegner erneut. Er konnte ihn erfolgreich beim Zaubern stören, als dieser wieder zu einem Hieb ausholte und seine Magie damit verpuffen liess. Nun war es an Revan, einen Zauber zu benutzen. Er schleuderte einen Eisstrahl auf seinen Feind, dem dies aber nichts auszumachen schien. Etwas irritiert liess der Grossmeister einen weiteren Eisstrahl auf Venym los, diesmal aber mit einem Anfälligkeitszauber für Eis versehen. Dieser Zauber tat seine Wirkung, denn Dagoth Venym schien irgendwie geschwächt.
    Sofort rannte Revan auf ihn los und versuchte, mit seinen Krummsäbeln den Todesstoss auszuführen. Als er nur noch einen halben Meter von seinem Ziel entfernt war, wich Venym geschickt zur Seite aus. Eine Finte. Schmerzlich musste der Dunmer für diese Lektion bezahlen, als er einen gewaltigen Hieb in die Seite bekam, der ihn quer durch den Raum schleuderte.

    Der Lebensring verrichtete nun seine Arbeit und stellte die Energie des Grossmeisters wieder her.

    Mehrere Male griff er den Aschenvampir an, der entweder auswich, oder einen weiteren Hieb auf Revan niedersausen liess. Die Energie des Lebensringes war mittlerweile aufgebraucht und gewährte seinem Träger so keinen Schutz mehr.

    Der Ratsherr der Redoran wurde langsam aber sicher erschöpfter und war durch die Nutzlosigkeit seiner Angriffe entmutigt. So schnell aber war er nicht zum Aufgeben zu bringen, also stand er wieder fest auf seine Füsse und trat seinem Feind gegenüber.

    Endlich mal ein Gegner, der mich fordert. Ich gratuliere Euch, Grossmeisterchen, Ihr habt euch gut geschlagen. Doch nun ist es Zeit, diese Farce zu beenden.

    Dagoth Venym sprach diese Worte mit einer derartig kalten Stimme aus, dass Revan keine Sekunde an der Wahrheit dieser Worte zweifelte. Keine Müdigkeit oder Erschöpfung war herauszuhören. Dieser Gegner war ihm über.
    Als Ahnengeist würde er in dieser Ruine die kommenden Jahrhunderte überdauern, fürchtete Revan.

    Nein! Der Grossmeister schüttelte den Kopf. Soweit würde es nicht kommen. Er schuf eine grosse Distanz zwischen sich und Venym, bevor er Taulmaril auspackte. Der Herzsucher, wie der Bogen auch genannt wurde, würde ihn niederstrecken. Der Grossmeister legte einen Pfeil ein und schoss ab. Die Wucht des Pfeils liess selbst Ogrimtitanen wie Bälle durch die Gegend spicken. Doch das Ergebnis seines Schusses entmutigte den Grossmeister endgültig. Keinen Schritt wankte er, Dagoth Venym, zurück. Er stand wie ein Fels in dem Raum, durch nichts zu verrücken.

    Irgendwann musste doch auch ihm die Puste ausgehen.. Doch der Anschein machte sein Gegner ganz und gar nicht.

    Ein wundervoller Bogen, Herr Baenre, er wird bei mir ein schönes neues Heim finden...

    Der Redoraner dachte jedoch nicht daran, seinen kostbaren Bogen einer solch grauenvollen Gestalt zu überlassen. Er griff wieder an, doch diesmal geschickter. Er wich den Hieben aus, die er mittlerweile gut kannte und konnte sogar zwei Stiche ausführen, die seinen Gegner aber nicht zu beeindrucken schienen. Zwei weiteren Schwüngen der Arme musste Revan ausweichen, bevor er einen weiteren Schlag mit Eistod ausführen konnte.
    Als er seinen Kopf wieder nach vorne ausrichtete, traf ihn ein Schlag mit solcher Wucht in die Schläfe, dass er ein weiteres Mal quer durch den Raum geschleudert wurde. Dunkelheit legte sich über den Geist des Grossmeisters. Revan Baenre war am Ende.

    Sollte dies der Tod sein, fragte sich der Dunkelelf, kurz bevor er ohnmächtig wurde. Bin ich für eine gute Sache gestorben?

    In dem Sekundenbruchteil, als er dalag, dachte er an seine Freunde, an Draven und Jarlaxle. Würden der Söldnerführer und auch elpede es schaffen, die Besatzungsmacht aus Resdayn zu vertreiben?

    Konnten sie den Dunmern ihre Freiheit zurückgeben?

    Endgültig legte sich nun die Dunkelheit der Ohnmacht über Revan. So ging es also mit ihm zu Ende, würde Dagoth Venym ihn doch sicherlich töten, während er wehrlos am Boden lag.

  19. #59

    Sadrith Mora - Taverne

    Nun waren schon zwei weitere Stunden vergangen und die Sonne strahlte durch die kleinen Fenster der Taverne auf die immernoch feiernden. DOch plötzlich erhob sich der gefeierte Lestat und räusperte sich. Von der schleimigen Art, die er gern verwendete um andere Personen zu ärgern war nichts mehr da und er hatte eine herrische, tiefe Stimme, die man gut hören konnte. Auch sein Gesicht, das in dem Sonnenlicht nicht sehr blass wirkte strahlte. Natürlich lächelte er so, dass man nicht umbedingt seine beiden scharfen und etwas längeren Eckzähne sehen konnte. Doch hatte er mit der Zeit gelernt dies geschickt zu verbergen und trotzdem noch lächeln zu können.
    Was viele nicht wussten war, dass in seinem unteren Vorderkiefer noch zwei weitere scharfe Zähne waren, die bei Bedarf durch zwei kleine Muskel in seinem Kiefer hervorschossen und dieses sehr praktische Lämungsmittel, das auch gleichzeitig Blut verdünnte absonderte.
    Lestat benutzte diese Zähne kaum, nur wenn er ein Massaker an seinen opfern verüben wollte oder wenn sie sich zu sehr wehren kamen diese Zähne bei ihm zum Vorschein.

    Er hatte sich auf einen der vielen Tische gestellt und blickte nun auf die vieleicht 20 mehr oder weniger inzwischen angetrunkenen Personen herab, die mit ihm gefeiert hatten.
    "Ich danke euch für euer vertrauen! Es war einfach meine Pflicht dieses abscheuliche Wesen zu töten, bevor es noch weiteren Schaden hätte anrichten können!" In Gedanken lachte er über die leichtgläubigkeit und Dummheit der hier Anwesenden und fügte in gedanken hinzu: Natürlich habe ich ihn getötet.. er war ein kleines Opfer, das mich nun weit gebracht hat... ich werde mir nicht die Finger schmutzig machen mit diesen Verrätern, die sich nichtmal Quarra nennen dürfen.... ich werde die Richtigen für diesen Job noch finden...
    Dann erhob er wieder seine kraftvolle und herrische Stimme, die im gesammten Raum der Taverne wiederhallte und sagte weiterhin: "Doch ist die Gefahr noch nicht gebannt... noch weitere Vampire treiben sich hier herum und töten sinnlos. Bis diese Gefahr vorüber ist empfehe ich euch nachts in euren Häusern zu bleiben! Ihr habt gesehen.. nicht mal die Wachen sind sicher vor ihnen!" wieder fügte er in Gedanken hinzu Wer es doch wagt mir Nachts in die Quere zu kommen wird von mir gnadelloos abgeschlachtet...ein leises Murmeln ging durch die Personenmenge und sie sahen schließlich wieder alle gespannt zu Lestat, der sich wieder leicht räusperte
    "Ich werde mich natürlich dieser... Vampire... annehmen!" er verstellte sich gut, doch war es ihm auch leicht unangenehm.. er redete über sein Volk spöttisch.. naja.. lange würde er es ja nichtmehr machen.. Ihr werdet alle dafür büßen, dass ich euch dies erzählen musste damit ihr mir glaubt.. fügte er noch innerlich hinzu, doch lächelte er nach außen hin nun siegessicher und ein lauter Applaus mit Beifallsrufen ereilte auf seine letzten Worte.
    Dann wurde weitergefeiert, diesmal auf den Vampirjäger, der die Stadt vor der Plage retten würde... Lestat lachte sich weiterhin über diese tölpelhaften Bewohner dieser Stadt... sie waren ja so dumm....

  20. #60

    Ort: Ruine Vemynal

    Aus dem schier endlos erscheinenden Schwarz wurde ein dunkles Blau und zahlreiche kleine helle Punkte schienen vorbeizuziehen. Revan erwachte aus einem seltsamen Zustand, konnte sich aber keinen Zentimeter bewegen, ebenso war er nicht in der Lage, seine Augen zu öffnen. Er spürte aber eindeutig, dass Dagoth Venym langsam näherkam. Sollte er also nur kurz ohnmächtig gewesen sein? Eine Wolke völliger Unwirklichkeit überkam den wehrlosen Dunmer.
    Dem Grossmeister kam es wie Stunden vor, während sich innerhalb weniger Sekunden aus dem Dunkelblau eine Gestalt herauskristallisierte. Der Dunmer konnte nicht fassen, was er sah. Er konnte überhaupt nichts fassen, alles schien derart unwirklich. Immer klarer wurde die Gestalt.. Revan hätte der Atem gestockt, hätte er diesen noch steuren können. Obwohl er sie noch nie gesehen hatte, war ihm sogleich klar, wer diese Gestalt war. Sie hatte ein dunkles, aber schönes Gesicht und ein blaues Kleid an. Azura, die Göttin des Nachthimmels. Sie begann mit ihm zu sprechen..

    Du darfst nicht sterben, Revan. Ich habe dich nicht hierhin entsandt, um dein Ende anzusehen. Wache auf, besiege deinen Gegner..

    Was war denn das? Azura sprach zu ihn. Aber weshalb entsandt? Er war doch von selbst hierhin gegangen..

    Ich spüre Eure Zweifel, Revan Baenre. Doch ich war es, die Euch den Drang zu Handeln eingegeben hat. Mein treuer Diener darf nicht sterben, denn ich wache über Euch. Benutzt Eure Schlauheit, zeigt, dass ich mich nicht in Euch getäuscht habe.

    Azura verschwand langsam in diesen dunkelblauen Wolken, die immernoch alles bedeckten. Aus dem Blau wurde wieder Schwarz..
    Der Grossmeister öffnete die Augen und sah, wie der Aschenvampir siegesgewiss auf ihn zumarschierte. Merkwürdig, hatte er dasselbe doch genau vorher gesehen, bevor er mit Azura gesprochen hatte... Oder hatte er sich das nur eingebildet, während sein Körper mit dem Tode rang?

    Soso, der Grossmeister lebt also noch.. Interessant. In Euch steckt mehr Kraft, als man annehmen sollte. Doch dies ist nun Euer Ende.

    Die kalte Stimme liess den Grossmeister zusammenzucken. Was sollte er nun tun? Wenn Azura, sofern es sie gab und sie mit ihm gesprochen hatte, recht hatte, konnte er seinen Gegner besiegen. Aber seine Waffen lagen am anderen Ende des Raumes, dort, wo er vorhin mit Venym gekämpft hatte. Was also tun?

    Dagoth Venym baute sich zwei Meter vor Revan auf und liess seine beiden Hände rhythmisch vor und zurück gleiten, während er zweifellos einen mächtigen Zauberspruch rezitierte. Mit halbem Ohr nur hörte Revan die Formel und erschauderte vor ihrer Wirkung. Er würde mit totaler Blitzanfälligkeit und einem Elementarblitz zu kämpfen haben, wollte er überleben. Der Grossmeister wusste genau, dass er diesen mächtigen Spruch nicht überleben konnte, er war zu ausgezehrt.
    Da fuhr es ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Trebonius' Amulett!
    Er drehte seinen Kopf gegen die Wand und wartete den Zauber ab. Venym begann zu lachen angesichts der Angst, die sein Opfer offensichtlich heimsuchte. Revan aber berührte sein Amulett und aktivierte so dessen Zauber.

    Ihr wart mein bisher stärkster Gegner, Dunkelelf! Ich werde viel Spass daran finden, Euren Ahnengeist zu quälen... Hahahaaa!!!

    Das wilde Lachen stopte aprubt, da die Beschwörung des Zaubers mittlerweiele abgeschlossen war. Man hörte ein zischen und ein Knastern, als tausende von Volt Spannung den Raum erfüllten. Der Blitz drang mit einer hohen Geschwindigkeit aus Venyms Hand und schoss auf den Grossmeister zu.
    Als die Elektrizität des Zaubes den Dunmer hätte zerreissen sollen, drehte sie ab und schoss stattdessen auf Dagoth Venym zu.

    WAS ZUM? AAAHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Ein grauenvolles Schreien des Aschenvampirs erfüllte die kleine Halle. Blitze zuckten mehrere Sekunden lang auf dem Körper des Vampirs herum und liessen ihn zucken. Schliesslich lag Venym am Boden. Revan liess sich keine Zeit und holte einen kleinen Wurfpfeil aus seinem Stiefel und schleuderte diesen auf seinen stark geschwächten Wiedersacher. Ein wiederholtes uhrtümliches Kreischen liess das Leben des schrecklichen Aschenvampirs ausklingen.

    Mit letzter Kraft rezitierte Revan die Formel eines Wiederherstellungszaubers, der wieder etwas Lebensenergie in seinen schwachen Körper holte.
    Beinahe ehrfürchtig blickte er sein Amulett an. Dank Trebonius Reflexionszaubers hätte er den Kampf überlebt.
    Und noch ohne etwas anderes... Aber Revan war über diese Tatsache, sofern sie denn eine war, zu verwirrt, um klar darüber nachdenken zu können. Lieber schaute er sich in diesem Raum um.

    Dort, wo Dagoth Venym zu Beginn gesessen hatte, verbarg sich etwas unter dem Stuhl. Aufgeregt zerrte der Grossmeister das Objekt, eine Art grosse Schatulle, heraus. Sie war verschlossen. Ein Zauberspruch weiter konnte er diese Kiste öffnen. Als der Deckel schon nur einen halben Zentimeter geöffnet war, leuchtete ein goldener Schein durch den Schlitz. Hastig öffnete Revan den Deckel ganz. Sein Herz machte einen Sprung, als er den Inhalt der Schatulle sah: Der Seelenhammer.

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