Wie es schien achtete keiner der Personen, die in dieser Stadt hier herumliefen auf den Vampir, der nun äußerlich eher einem Menschen glich... nur seine Augen, der fast weißlich waren und nur einen kleinen Stich ins blaue besaßen und diese boshafte Aura, die ihn umgab und viele andere dazu bewegte einen großen Bogen um ihn zu machen, unterschied ihn von den Händlern und Bewohnern, die sich hier noch herumtrieben zu dieser späten Stunde.
Doch roch der Quarraführer noch etwas anderes, als das Blut der Menschen und Elfen, die ihn umgaben. Es war der ekelerregende Geruch von Vampirjägern, die er schon vorher gerochen hatte, jedoch ignorierte. Sie stanken.. so empfand es der Kriegervampir jedenfalls. Irgendwann ließ Lestat jedoch das herumlaufen und betrat einen kleinen Stadt eines der Händler, die ihn sofort freundlich ansprachen. Es war eine junge Frau, die die Statur einer Nordin hatte. Auch das Tatoo auf ihrem Gesicht, das nicht zu übersehen war zeugte von ihrer offensichtlichen Herkunft.
Jedoch sprach sie vorsichtig und beeugte den ihr so unheimlichen Mann, der sich vor ihrem Stand aufgebaut hatte und die zu verkaufenden Sachen ansah.
"Seid mir gegrüßt junge Frau... ich halte euch nicht lange auf und so nehme ich nur eine Flasche Wein..." seine rauchige und leicht flüsternde Stimme ließen die Frau leicht zusammenzucken, doch gab sie ihm die Flasche Wein und er bezahlte sie angemessen. Er wollte nicht auffallen... noch nicht. Lestat hatte inzwischen für ein paar Stunden genug Personen ermordet und von irhem Blut gekostet.. nun war es ihm nach einen feinen Tropfen aus einem guten jahrgang, den er sich soeben gekauft hatte.
Unauffällig entkorkte er die Flasche mit einem seiner spitzen Eckzähne und spuckte den Korken in die Dunkelheit. Dann setzte er den Flaschenhals an seine Lippen und trank genüsslich. Es befriedigte ihn zwar nicht wie das noch warme und schmackhafte Blut eines Lebewesens, doch war es auch eine Befriedigung, die ihn für ein paar Stunden ruhig stellen sollte. Lestat wusste nicht ob sie in diesem abgelegenem Winkel seinen Namen je gehört hatten, doch war es ihm ja auch eigendlich egal. Sie wussten jedenfalls nun, dass ein Vampir in der Stadt war.. und das freute ihn auf eine grausame und boshafte Weise....
So saß er nun auf den Treppen vor der Taverne und trank den gekauften Wein. Vieleicht wartete auf ihn ja doch noch ein kleines Abenteuer...