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Schwertmeister
Sadrith Mora - Umgebung, dann Tel Aruhn
Es hatte nun wieder zum Regnen begonnen und er war noch immer nicht dort, wo er hin wollte. Nach einer Zeit gelangte er zum Ufer des Meeres, konzentrierte sich und führte den Zauber aus, um auf Wasser gehen zu können. Glücklicherweise war er ihm gleich gelungen, dass ihn überraschte, da er im Gebiet der Veränderung nur wenig gelehrt bekommen hatte. Nur das allernötigste hatte er sich beibringen lassen, aber auch selber beigebracht.
Wenn Zareg sich nicht täuschte müsste er nur zwei Inseln weiter nach Westen gehen, um denjenigen aufzusuchen, den er zu finden gedachte. Ein Telvanni in Tel Aruhn schuldete ihm noch einen Gefallen und Zareg wusste genau, dass dieser ihm weiterhelfen würde und könnte. Zareg wusste, das der Telvanni, dessen Namen ihm immer wieder entfiel, früher selbst ein Vampir war. Mithilfe Zaregs hatte er sich dann heilen lassen und wurde seitdem öfters von Vampiren heimgesucht, aber auch Menschen, die ihn einst kannten, hatten ihn verstoßen und wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Immer wieder während des Weges kam diese Stimme in seinem Kopf und verrückte Ideen waren die Folge. Außerdem entrang ihm zwischendurch ein krankes Lachen, dass er nicht unterdrücken konnte. Eigenartige verrückte Bilder schossen ganz kurz durch seine Gedanken, die ihm völlig fremd schienen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis eine seiner “Wahne“ folgen würde. Vorher würde er aber die Informationen bekommen.
Zareg wanderte noch immer konzentriert auf dem Wasser und sah schon die erste Insel vor sich, die vor Tel Aruhn war. Sie bestand aus schroffen Gesteinen und war nur an wenigen kleinen Stellen ein wenig bewachsen. Ein Kagouti wanderte auf dem Fleck hin und her und suchte nach Essen. Zareg weichte ihm jedoch aus, da er nicht kämpfen wollte, denn mit solch sinnlosen Magieverschwendungen wollte er sich nicht abgeben. Mit einem ordentlichen Feuerball wäre das Tier gestorben, doch selbst dies war zuviel der Mühe wert für so ein Tier.
Nun war er wieder auf Festland, überquerte das kleine bisschen Insel und wirkte erneut den Spruch, um auf Wasser zu gehen.
Nur mehr geraume Zeit und er wäre in Tel Aruhn.
Im großen und ganzen bestand Tel Aruhn aus einem riesigen Baum, der vollgeziert mit Häusern und Stiegen wimmelte. Auch unterirdische Gänge, die in das untere der Insel führten, konnte man betreten. Eigentlich war es eine stinknormale Telvannistadt.
Jetzt musste Zareg nur mehr nach dem ehemaligen Vampir suchen. Normalerweise versteckte dieser sich im Untergrund und führte sein eigenes tristes Leben, aber das wusste Zareg auch nicht mehr genau, denn das letzte Mal, als er mit der Person gesprochen hatte, war vor einigen Monaten gewesen. Es konnte aber auch sein, dass er noch immer hier wohnte.
Mit wenig Enthusiasmus schaute er zuerst dort nach, wo er sich letztens befunden hatte: IN einem Raum, tief unter der Stadt. Gleichzeitig dachte er über dessen Namen nach.
Während er so durch die Tür, hinab zu den Gängen in der Erde gestiegen war, war ihm der Name eingefallen. “Myrain Dargeth“, dachte er sich. Die fremde Stimme meldete sich wieder einmal im Kopf:“ Klingt fast wie Dagoth, hahahahahaha!“. Ein irres Lachen drang durch seine Kehle, hallte an der Wand wider und wurde gleich wieder von Zareg erstickt. Ein Schaudern jagte über seine Haut. “Ein eigenartiger Name für eine eigenartige Person“, fügte er seinen Gedanken zu und folgte der Treppe weiterhin nach unten.
Die Luft war stickig und stank muffig. “Kein guter Platz zum Wohnen“, flüsterte der Bretone vor sich hin. Er hatte bisher niemanden entdeckt, dass ihm insgeheim wunderte, da auch hier Leute wohnten. Myrains Zimmer war irgendwo durch eine geheime Tür in der Wand versteckt. Man musste nur einen geheimen Schalter drücken. Langsam tastete er sich der Wand entlang, auf der Suche nach einer Nische oder Einhöhlung der hölzernen Wand. Dann spürte er eine kleine Einwölbung, die man nur entdecken würde, wenn man danach suchte. Kein besonders sicheres Versteck, aber es reichte, um sich vor neugierige Nachbarn zu schützen. Leicht drückte er dagegen und langsam öffnete sich neben ihm eine in der Wand versteckte Tür.
Der Raum war mittelgroß und voll von Blutspuren, die der Farbe wegen frisch zu sein schienen. Ein süßlicher Verwesungsgestank wehte Zareg entgegen und er würgte.
In einer großen Blutlache vor ihm lag eine Leiche. Sie schein unberührt, doch die zwei Bissspuren an der Kehle sagten Zareg genug, um zu wissen, dass es sich hierbei um einen Vampirangriff. Das war aber nicht das einzige im Raum. Viele andere Leichen stapelten sich im hinteren Bereich. Manche zeigten die gleichen Bissspuren auf, andere waren ausgeblutet. Ein wahres Horrorszenario, dass Zareg frösteln ließ. Dennoch spürte er nicht den Drang, sich übergeben zu müssen, schließlich hatte er schon oft genug Leichen seziert, während seiner Nekromantiestudien und war an den Anblick zwar nicht gewöhnt, aber es bedurfte schon mehr, um ihn zum Erbrechen zu bringen.
Er dachte sich schon, was hier passiert sein könnte. Die Vergangenheit Myrains hatte ihn eingeholt, die Vampire hatten sein Versteck gefunden und ihn getötet. Was der Grund dafür aber war, konnte Zareg nicht einmal erahnen.
Erst als er sich vom Schock erholt hatte, untersuchte er die Lechen genauer, konnte aber momentan nichts herausfinden, was ihm weiterhelfen konnte. Außerdem hatte er nicht genug Licht, um die Leichen noch genauer untersuchen zu können. Gerade, als ihm dies einfiel, ging die Tür des Raumes zu und er stand in völliger Dunkelheit da. Völlige Panik überflutete ihn und er begann zu schreien. Gerade jetzt half ihm seine Klaustrophobie nicht gerade weiter. Dann wurde er schlagartig auf den Boden gerissen. Ein schreckliches Zischen war das letzte, was Zareg noch hörte, bevor er mit dem Kopf auf den Boden aufschlug.
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