Ok… Ich bin äußerst zwie gespaltener Meinung. Eins vorweg, die Kritik wird nicht nett werden, aber ich denke, du hast im Großen und Ganzen schon Potenzial, sonst würd ich nicht so nen Post schreiben. @_@
Warum zur Hölle fasst du die Kapitel am Anfang zusammen, und dann auch noch mit Seiten und so nem Quark?
Vorschlag für weitere Texte :
Prolog
Blabla Text
1. Kapitel - Das Böse von Tikila
Blabla Text
Niemand guckt während des Lesens noch mal in die Zusammenfassung deiner Kapitel… Die Seitenangaben sind genau so ein Schwachfug.
Ok. Entweder hast du hier ein geniales Wortspiel verwendet, indem du ausdrückst, dass Jasper ein großes Opfer bringen musste, oder aber das Wort sacrifice ist vollkommen unpassend.Zitat
Sacrifice ist eher eine religiöse Opferung, victim ist das Opfer im kriminellen Sinn. Sofern du nicht vorhast, das Buch zweisprachig zu schreiben, würd ich die englischen Titel sowieso einfach weglassen, sie sind unnötig.
Ich komme erstmal zu einem großen Problem deiner Geschichte. Sie hat keinen festen Stil. Während der Prolog und die ersten Kapitel vollkommen ernst und düster sind, wird es später lustig, was in Ordnung wäre, aber es wird streckenweise schon vollkommen lächerlich. Dadurch kann man die ernsten Passagen einfach nicht mehr ernst nehmen. Der größte Auswuchs ist Tam. Wenn er spricht, und wenn es nur in Jaspers Gedanken ist, solltest du das durch Anführungszeichen klar machen. Man weiß später nie, was der Erzähler sagt und was von dem Geist kommt. Dazu kommt, dass die Sätze des Wesens absolut lächerlich und Gift für den Stil einer Geschichte sind. „Ne Menge“, „Bla, bla, bla“ und vor allem „Weia“ könnten mich zu Schreikämpfen verführen… Du kannst durchaus eine solche Figur benutzen, aber dann sollte auch klar sein, wann sie spricht. Eine Methode wäre bspw, alle Texte des Geistes kursiv zu schreiben. Und irgendwo muss selbst mit Slapstick Schluss sein… Weia ist ein stylistischer Arschtritt, wenigstens „Au weia…“ wäre angebracht. Wo wir direkt beim nächsten Problem wären. Lies mehrmals über deine Texte. Es sind ein HAUFEN Kommafehler, Interpunktierungsfehler und Wiederholungsfehler drin, teilweise stört es echt den Lesefluss. Wenn man mit offenen Gedanken noch mal drüberliest, fällt vieles auf. Die Atmosphäre ist im Prolog äußerst gut. Vielleicht sogar schon ein wenig übertrieben. Im ersten Kapitel geht es auch noch, aber dann nimmt sie leider stetig ab. Wenn man eine Geschichte in einer so festgelegten Welt spielen lässt, sollte man sich auch an die Regeln dieser Welt halten. Im folgenden ein paar Stilbrüche, die ja mal gar nicht gehen.
Ich hoffe, du spielst in unserer Welt, woanders gibt es nämlich kein Japan. Die Metapher an sich ist aber gut. Schrieb am besten „wie ein orientalisches“ oder wenigstens „wie ein asiatisches Spinnenseitentuch“, wobei das Letzte auch schon wieder doof ist.Zitat
Äh, nein. Das Stilmittel ist hoffnungslos übertrieben. Lies mal drüber und du merkst, wie dumm es sich anhört…. Und Zahlen bis elf werden immer ausgeschrieben. Vorschlag:Zitat
„Das Dorf besaß nur etwa zehn Häuser. Zehn benutze Häuser jedenfalls. Würde man die leer stehenden mit dazu rechnen, wären es ganze 26 Gebäude.“
tat er nicht. =_= Bis dahin schreibst du in einem ernsten, sachlichen Tonfall und dann kommt dieses Wort… Unbedingt ersetzen, zerstört die komplette Atmosphäre. Merkt man aber auch beim Drüberlesen, solche Sachen sind einige drin.Zitat
Vollkommen lächerlich. Buh, ich bin ein mächtiger Vampir… >_> Man kann es auch übertreiben. Und eine allgemeine Sache. NIEMALS mehr als drei Ausrufezeichen, denn das wird unseriös. Wenn jemand etwas ruft, ein Ausrufezeichen. Wenn jemand schreit, aus Panik oder Wut, zwei Ausrufezeichen. (Das wäre hier der Fall, höchstens) Drei Ausrufezeichen nur, wenn jemand wirklich kreischt, also entweder verrückt ist oder gefoltert wird oder so.Zitat
~_~ Taff ist kein Wort, dass jemanden positiv dastehen lässt… Es wird von den meisten sarkastisch aufgefasst. Du übertreibst es auch mit der Charakterisierung Jaspers. Vor allem, später, als er dann meint, er sei kein Mensch mehr, denkt man nur noch, was für ein Scheiß-Klischee Verhalten.Zitat
Eine andere Sache, ist sein Charakterwechsel. Am Anfang vollkommen verschwiegen, beginnt er im zweiten Kapitel plötzlich, die ganze Vampirsache runterzurattern. Das kommt lächerlich und unglaubwürdig. Wortkarge Menschen verwenden außerdem kürzere Sätze. Später in den Dialogen wird das Ganze noch schlimmer. Denk dir einen festen Charakter für jemanden aus und lass ihn dann danach handeln. Die Erklärung über Vampire war auch teilweise Schwachsinn, Dinge wie ins Universum werfen oder Grad-Angaben sind in einer solchen Welt doch bitte eher unangebracht…. Worte wie Crashkurs übrigens auch.
Ok, nächstes großes Problem, die Dialoge. Nach drei Zeilen weiß man nicht mehr, wer spricht. Warum benutzt du keine Phrasen wie „Er sagt:“ oder „sprach der Junge“? Auch ein „Jasper erhob die Stimme“ wäre gelegentlich angebracht. Und NIEMALS mehr als drei Satzzeichen, um das noch mal zu wiederholen. >_<’’ Dazu kommt, das vieles in den Dialogen die Charaktere, die eher ernst wirken sollen, lächerlich macht. Der kurze Auftritt des Drachens lässt ihn zu einer Witzfigur verkommen, die Stelle wo jemand zwanzig Gruppierungen aufzählt, hätte mit 5 Gruppierungen mehr gewirkt und ein verschwiegener Mensch wie Jasper sollte weniger reden und zudem kaum Ausrufezeichen benutzen. Dann sind auch so gewisse Anspielungen an den Haaren herbeigezogen, explizit denke ich da an folgende Stelle.
Schön und gut, wenn du Sozialkritik mit einbringen willst, aber das kommt gestellt. Warte lieber, bis sich eine bessere Stelle anbietet. Und ein stiller Charakter sagt auch nicht „Ja was denn?“, nur um die Intention des Autoren zu unterstützen.Zitat
Noch ein paar allgemeine Sachen:
- Alle Adjektive klein schreiben
- Warum nehmen sie den Aristokraten mit? Damit sie zusammen kämpfen können? Sicher nicht.Und als besonders intelligent hat er sich an der Stelle auch noch nicht herausgestellt.
- Mach nicht zwangsweise solche schnellen Kapitelwechsel. An einigen Stellen kommt das wirklich cool, aber an anderen nervt und verwirrt es.
- Bring deine Welt nicht so krampfhaft mit ein. Warum muss der Jäger gleich alles über Vampire erklären? Es hätte an der Stelle gereicht, zu sagen, wie viele Klassifizierungen es gibt und zu welcher der am Mast da gehört.
- Stell deinen Haupthelden nicht so krampfhaft cool und übermächtig dar. Wenn das nur angedeutet in der Luft hängt und solche Beschreibungen wie „Dunkler schatten quoll langsam aus seinem Körper“ sich nicht ständig wiederholen, ist es viel geheimnisvoller.
Positiv hab ich die krasse Atmosphäre des Anfangs zu bemerken, die ist nur leider gesunken. Auch der Wechsel zwischen einem nüchternen Bericht im ersten Kapitel und dem Dialogschreibstil im Rest ist schön gemacht. Davon abgesehen geht dein Schreibstil eigentlich in Ordnung, es sind nur ne Menge Kleinigkeiten, die ihn schmälern. Ich würde meinen, Übung wäre angebracht.
Und was die Geschichte angeht, na ja, Jasper kommt eher wie ein beliebiger Animeheld rüber (Vampire Hunter D, Trinity Blood), und es ist noch anzuzweifeln, ob du was schönes rausholst. Aber man wird sehen. Ich würde dir erstmal raten, zur Übung kürzere Dinge zu schreiben.