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Thema: Final Fantasy VII – Der Wille des alten Volkes

  1. #1

    Final Fantasy VII – Der Wille des alten Volkes

    Final Fantasy VIIDer Wille des alten Volkes

    Kapitel 1 – Träume

    Der Mann sah sich um und bemerkte, dass er in einem wunderschönen Wald war. Er kannte diesen Ort, er wusste jedoch nicht mehr, woher. Die Bäume zu seiner linken und rechten bildeten nicht nur ein Dach über seinem Kopf, sondern einen Tunnel aus grünen Blättern und Lichtstrahlen, der sich in eine unerahnte Entfernung erstreckte. Fühlend, dass etwas passieren würde, sah er sich um und sein Blick fiel auf eine äußerst gut aussehende junge Frau, die ihn liebevoll anlächelte. Nach kurzem zögern ging der Mann auf sie zu, streckte seine Hand nach ihr aus, doch sie verschwand so plötzlich, wie sie da gewesen war. Erschrocken durch ihr Verschwinden fuhr er herum – und sein Blick fiel erneut auf diese geheimnisvolle Frau, welche aber nun in größerer Entfernung als zuvor von ihm stand. Mit einem freudigen Ausdruck auf ihrem Gesicht machte sie einen, dann zwei Schritte in seine Richtung, dann blieb sie wieder stehen. „Wenn alles vorbei ist, werde ich wieder zurück kommen.“ Diese Worte hallten in seinem Gehör, und bevor er etwas sagen konnte, machte die Frau kehrt und lief den grünen Lichtertunnel entlang. Panisch lief der Verbliebene ihr hinterher, doch sie war zu schnell für ihn. Bereits nach kurzer Zeit hatte er sein Ziel aus den Augen verloren. „Warum musstest du gehen?“ fragte er in den leeren Wald hinein. „Warum konntest du nicht bleiben? Warum musstest du... “


    Schweißüberströmt wachte der junge Mann auf. Er fuhr sich mit der Hand durch das nasse, stachelige blonde Haar und vollendete den Satz, der ihn selbst aus dem Traum gerissen hatte: „... für den Planeten sterben?“ Es war mehr ein leises Flüstern, ein Wimmern, aber es reichte dennoch, um die neben ihm schlafende Person zu wecken.
    „Cloud“, sprach sie, „was ist denn bloß los mit dir? So warst du doch noch nie. Du wurdest nie von Alpträumen geplagt.“ „Nichts, Tifa, es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen und schlaf lieber weiter.“ Cloud war weder gewollt, noch war er in der Lage, ihr seine Gedanken mitzuteilen. Er konnte sie ja schließlich nicht einmal selbst fokussieren, geschweige denn formulieren oder gar verstehen. Seit damals hatte sich alles verändert, doch warum tauchten diese Träume erst jetzt auf? Immerhin war bereits fast ein Jahr vergangen, seit... ER seine große Liebe getötet hatte. Nein, korrigiert Cloud sich in Gedanken selbst, er war es nicht gewesen, es war Jenova gewesen, die „Krise vom Himmel“, wie das alte Volk sie nannte. Das alte Volk... Alles, woran er dachte, brachte Erinnerungen zurück. Schöne Erinnerungen und schmerzhafte, vor allem schmerzhafte. Cloud Strife wollte mit all dem nichts mehr zu tun haben. Es war vorbei... dachte er jedenfalls.


    „Warum erzählst du mir nicht einfach, was in dir vorgeht, hmmm?“ fragte Tifa Cloud, sofern man sie denn mit einem halben Brötchen im Mund verstehen konnte. Vielleicht, weil ich es selbst nicht weiß, dachte er. Und als hätte die Schönheit, die ihm da am Frühstückstisch gegenüber saß, seine Gedanken gelesen, fügte sie hinzu: „Du weißt es selbst nicht, oder?“ „Damit könntest du sogar recht haben.“ „Wow! Endlich sprichst du wieder. Du bist ja richtig lakonisch in letzter Zeit. Was ist nur aus dem Cloud geworden, den ich einst kannte?“ Jetzt geht das schon wieder los, dachte er. „Vielleicht hatten Hojo und Jenova recht und in Wirklichkeit ist er tot. Oder es gab ihn niemals.“ Mit schmerzerfülltem Blick in ihren braunen Augen fixierte Tifa ihn, doch bevor sie etwas sagen konnte, stürmte ein ziemlich verwirrt aussehender Cloud aus dem Haus und rief von draußen: „Ich muss mal weg. Ich nehme den Chocobo. Keine Ahnung, wann ich wiederkomme, aber mach dir keine Sorgen.“
    Oh Gott, warum, Cloud, warum nur bist du manchmal ein solcher Idiot? Mit diesen Gedanken im Kopf brach Tifa in Tränen aus und sah dem davonreitenden Cloud aus dem Fenster hinterher.



    Kapitel 2 – Die Masamune

    Es war schön, abends vom Mount Corel das Städtchen North Corel in den letzten Sonnenstrahlen schimmern zu sehen. Cloud saß vor seinem Zelt und meditierte. Er wusste, dass er bald das Feuer anmachen müsste, weil ihn sonst die Monster überfallen hätten. Als er einige Zeit meditiert hatte, fühlte er sich fiel ruhiger als vorher. Trotzdem würden ihn einige Fragen später noch quälen, bis dahin aber war er erst einmal fast frei von Sorgen. Kaum hatte er das Feuer angezündet, wurde die friedvolle Stille von einem Brüllen gebrochen. Cloud wollte bereits ins Zelt stürmen, um seine Waffe zu holen, aber dann realisierte er, dass es keinen Grund dafür gab. Der 1,98m große dunkelhäutige Mann, der den Bergpfad hinaufgerannt kam, war niemand geringeres als Barret Wallace, ehemaliger Avalanche-Anführer, jetzt Bürgermeister vom wiederaufgebauten North-Corel.
    Nachdem die Herrschaft der Shin-Ra führungslos zerfallen war, waren es Leute wie Barret oder ehemalige Avalanche-Sympathisanten, welche die Gunst der Stunde genutzt hatten, um an Führungspositionen zu gelangen. Barret hatte nicht nur Schuldgefühle wegen damals gehabt, sondern er wollte Corel schon immer zu einer großen Stadt machen. Nicht groß im Vergleich zu Midgar, aber dafür auch sauber und vor allem nicht korrupt, so sagte er selbst immer. Natürlich hatte sich seit diesem Tag noch nicht überragend viel getan, aber wenn man bedenkt, dass es noch kein Jahr her war, dass er Bürgermeister wurde, hatte man doch beachtliche Fortschritte erzielt.
    „Verdamm mich einer, wenn das nicht der kleine stachelhaarige Punk Cloud ist! Was in Rufus’ Shinras Namen machst du denn hier?“ Cloud war nicht nach einer Antwort zumute, also redete Barret munter weiter. „Mann, du siehst echt fertig aus. Bekommst du von Tifa auch anständig was zu essen? Ich glaube, ich muss mal ein Wort mit ihr reden. Du fällst mir noch vom Fl...“ Barret konnte den Satz nicht vollenden, weil er von einem lauten Brüllen übertönt wurde. „Barret, hinter dir!“ Wenn Cloud diese Warnung nicht rechtzeitig ausgesprochen hätte, wäre Barrets Kopf auf unliebsame Weise mit dem stacheligen Schwanz eines Kohledrachens in Kontakt gekommen. Diese neue Art von Drachen gab es erst seit Meteor, und da die meisten in der Nähe von North Corel leben und schwarz wie die dort abgebaute Kohle sind, gab man ihnen diesen Namen.
    Cloud stolperte fast, als er ins Zelt stürmte, um sein Schwert zu holen. „Verflucht noch eins, du Punk könntest dich ruhig beeilen, der Drache zerfleischt mich hier fast“, schrie ein aufgebrachter Barret, der dem Kohledrachen ohne Substanz und dem entsprechenden Waffenarm hoffnungslos unterlegen war. Doch als er Cloud aus dem Zelt springen sah, stockte ihm der Atem. Nicht etwa, weil der Drache sofort auf Cloud zustürmte, sondern aufgrund von dessen Schwert. Was Cloud da auf Augenhöhe hielt, sah aus – nein – es war Sephiroths Masamune...


    „Was ist denn nur in dich gefahren!? Bist du völlig verrückt geworden?“ Es war Cloud völlig egal, was Barret gesagt hatte. Es war ihm ebenfalls egal, dass er ihm eine Ohrfeige verpasst hatte. „Wie kannst du nur dieses verfluchte Teufelsschwert benutzen? Weißt du noch, was Sephiroth oder welcher Klon auch immer damit getan hat? Erinnerst du dich vielleicht an ihre Gesichter? Tifas Vater, Präsident Shinra, Aeris... sind alle mit dieser verrückten Waffe umgebracht worden. Und Tifa und selbst du wurden fast durch dieses Ding getötet!“ „Beruhig dich erst ein mal. Zuviel Aufregung ist schlecht für den Blutdruck, ich kann dir alles...“ „Einen Dreck kannst du mir erklären! Wie bist du überhaupt an dieses Ding gekommen? Und auch wenn du mir damit das Leben gerettet hast, werde ich es immer hassen.“ Nach dieser Standpauke wollte Cloud es eigentlich aufgeben, aber eine Stimme tief in ihm ließ es ihn noch einmal versuchen, Barret eine notdürftige Erklärung abgeben zu wollen. „Versteh doch. Als ich vor einiger Zeit wieder am Nordkrater war – und bitte unterbricht mich nicht! – um die Wunde des Planeten zu begutachten, fand ich tief im innern die Masamune. Ich weiß, dass man dieses Schwert nicht auf eine mir bekannte Art und Weise zerstören kann, und da nahm ich es mit, um mich darüber schlau zu machen. In der Bibliothek von Nibelheim...“ „Was? Du warst in Nibelheim?“ Nach einem Räuspern von Clouds Seite war sein Gegenüber wieder still. „In der Bibliothek fand ich einige Aufzeichnungen über diese Waffe. Sie ist in Legenden dafür bekannt, dass sie, wenn sie herrenlos ist, sich einen Meister sucht. Dabei sind aber in der Regel besonders gefährliche und wahnsinnige Menschen eher wahrscheinlich, als jemand wie z.B.... Ich. Und weil ich fürchtete, irgendjemand könnte wieder Besitz von dieser Waffe ergreifen, um sie erneut ein Werkzeug des Bösen werden zu lassen, beschloss ich, mich ihrer anzunehmen. Diese Waffe ist einfach zu mächtig, um sie in die falschen Hände fallen zu lassen.“ Barret musste heftig schlucken, als er das hörte. „Aber warum schließt du sie nicht einfach weg?“ „Das hatte ich zuerst vor, aber dann fiel mir ein, dass sie bei mir wohl sicherer wäre, oder „Ja, aber wenn es auf diesem gottverdammten Planeten doch noch eine einzige Intakte Jenovazelle gibt, die dich kontrollieren könnte, bist du mit dieser Waffe unaufhaltsam!“ „Mal abgesehen davon wäre ich auch mit anderen Waffen eine Gefahr für die anderen, gäbe es noch Jenovazellen...“ Plötzlich wurde Cloud seine Macht zum ersten Mal seit langer Zeit bewusst.
    „Bevor wir uns jetzt noch hier totreden, wo ist eigentlich Tifa?“ „Sie wollte nicht mitkommen. Ok, um ehrlich zu sein, bin ich einfach...“ „...mal so abgehauen“, vervollständigte sein Freund den Satz. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“ „Ja, und außerdem machst du so was öfter in letzter Zeit. Ich würde wirklich gerne wissen, was in deinem stacheligen Kopf so vor sich geht.“ „Nein, ich denke, dass würdest du nicht wissen wollen.“



    Kapitel 3 – Mutationen

    „Pass gut auf dich auf. Du hast ja gesehen, wie gefährlich die Gegend sein kann. Und grüß Marlene von mir.“ „Das mache ich. Und auch wenn ich es hasse, wie deine Mutter zu klingen: Geh bitte bald nach Hause. Tifa macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Die Erwähnung von Tifa ließ Cloud kaum merklich zusammenzucken. Und er hatte fast schon vergessen, warum er hergekommen war. „He Barret“, rief Cloud ihm hinterher, „Du weißt doch, wir treffen uns doch sowieso alle in 2 Tagen. Also rate ich dir pünktlich abflugbereit zu sein!“


    Einige Zeit, nachdem Cloud wieder mit sich und der Natur allein war, nahm er eine kleine schimmernde Türkisfarbene Substanz aus seinem Rucksack. Er konzentrierte sich wie zuvor und schaffte es, in eine Trance zu geraten. Sich immer zwischen dem Wachen und Schlafen bewegend, tauchten langsam verschwommene Bilder vor seinem inneren Auge auf. Es war ihm klar, dass er den Traum wieder erleben musste, um etwas zu erfahren. Und diese „Traumfinder-Substanz“, die er sich über viele Umwege beschafft hatte, könnte ihm möglicherweise dabei helfen.
    Da war er wieder, der Traum, der ihn seit einiger Zeit immer und immer wieder heimsuchte. Damals, als Aeris verschwunden war und Cloud in Gongaga lag, hatte er ihn zum ersten Mal. Zu diesem Zeitpunkt hielt er noch daran fest, dass es eine Art telepathische Kommunikationsform zwischen ihm und Aeris gewesen war, aber als lange nach Meteor diese Träume wieder auftauchten, schien es ihm unmöglich. Aeris war doch tot, wie also konnte sie mit ihm Kontakt aufnehmen? Es musste einen anderen Grund haben, dessen war er sich sicher.
    Der Traum endete fast wie gewöhnlich, doch diesmal, kurz bevor Aeris aus seinem Blickfeld verschwunden war, drehte sie sich noch einmal zu ihm um und flüsterte etwas. Doch trotz der Entfernung konnte er sie deutlich hören. „Ich sagte doch, ich würde zurückkehren, wenn alles vorbei ist. Hast du mich etwa vergessen? Bitte Cloud, komm zu mir. Du weißt, dass...“


    Instinktiv öffnete Cloud seine Augen. Er konnte trotz der abgebrochenen Traumverbindung noch klar Aeris’ Worte hören: „Du weißt, dass ich dich liebe.“ Eigentlich hätte das alles ausreichen können, um den jungen Kämpfer unkonzentriert werden zu lassen, aber seine Instinkte übernahmen die Kontrolle. Es war deutlich ein Geräusch zu hören, jetzt wo seine Sinne geschärft waren. Ein Blick nach rechts und er sah etwa 5 Cockatolis, die sich mit angriffslustigen Blicken näherten. Früher waren sie keine Gegner für ihn, doch nach Meteor waren die Monster stärker und aggressiver geworden und als wäre das nicht genug, tauchten neue Monster, wie z.B. die Kohledrachen, auf.
    Blitzschnell griff er zur Masamune und ging in Kampfstellung. Auch wenn er sich dessen nicht bewusst war, er sah dabei fast schon wie sein ehemaliges Vorbild aus. Schließlich hatte er gelernt, wie wichtig es sein kann, abzuwarten, was der Gegner macht. Und das machte sich auch jetzt bezahlt, als einer der offensichtlich größer gewordenen Cockatolisse zu einem Sprungangriff ansetzte, der mit seinen scharfen Krallen durchaus Clouds Gesicht hätte zerfleischen können. Doch mit einem blitzschnellen Reflex wich er zwei Meter beiseite und schlitzte den merkwürdigen Vogel mit der Spitze seines Schwertes an der Seite auf, als er gerade die Landung abgefangen hatte. „Kommt doch her, ich habe schon größere als euch erledigt!“ Als er diese unnötige Provokation ausgesprochen hatte, fühlte Cloud sich schon gleich viel besser. Er hatte diesen Adrenalinkick beinahe vermisst. Aber er konnte ihn nicht lange auskosten, da schon zwei der Vögel sich auf ihn stürzten, einer von links der andere von rechts. Als sie ihn fast erreicht hatten und zum Schnabelstoß ansetzen wollten, verfehlten sie ihr Ziel, welches nun elegant in einem Rückwärtssalto davonsprang. Das kümmerte die Vögel allerdings kaum, sie änderten lediglich ihren Kurs und waren immer noch in vollem Lauf. Cloud ließ sich Seite fallen, so dass die Vögel ihn knapp verfehlen müssten, doch einer von ihnen streifte sein Bein mit dem Schnabel, worauf er von einem schmerzenden Gefühl durchfahren wurde. Hätte er bloß die Heilungssubstanzen dabei gehabt, dann wäre der Kampf fairer gewesen. So aber musste er gegen die Gegner ohne Heilung auskommen, was den Kampf deutlich zu Gunsten der Monster verschob.
    Der Cockatolis, der ihn bereits getroffen hatte, hatte im wahrsten Sinne Blut geleckt und griff wie wild an. Cloud konnte nicht einmal mehr richtig zurückweichen, und so war er gezwungen, die Schnabelhiebe mit seinem Schwert zu parieren. „Jetzt oder nie“, sagte er sich und ließ sich rückwärts fallen mit dem Schwert nach vorne gerichtet. Und tatsächlich fiel der Vogel auf den Trick herein und spießte sich selbst auf. Fast lautlos zog Cloud das Schwert aus dem Kadaver und suchte nach dem anderen Vogel. Plötzlich durchfuhr es ihn: Es waren ursprünglich 5 Gegner gewesen, also mussten es noch 3 sein. „Warum hatte ich so etwas befürchtet...?“, war Clouds Kommentar zur Situation, die nicht gerade rosig war. Natürlich hatte er schon früher Bekanntschaft mit dem Blitzstrahl der Cockatolis-Vögel gemacht, aber diese Exemplare waren sicher doppelt so groß und mindestens 5 mal so stark. Außerdem war er zahlenmäßig unterlegen. „Und mal wieder die richtigen Substanzen zu Hause liegen gelassen.“
    Er konnte deutlich spüren, wie der Zorn in ihm anwuchs, der Adrenalinspiegel schoss in die Höhe und er wusste, was zu tun war. „Okay, ihr Ausgeburten der Hölle, wie wäre es hier mit?“ Die drei Monster entluden ihre Energieblitze, die einen ausgewachsenen Menschen locker töten konnten, direkt in Clouds Position - nachdem er bereits 3 Meter darüber schwebte. Er nutzte eine seltsame Kraft, um kleine Felsbrocken umherfliegen zu lassen und schleuderte diese wie Geschosse auf seine Feinde.
    Als sich der Staub verzogen hatte, war klar: Einem Meteorregen konnten auch diese Biester nicht standhalten. Verdammt, dachte Cloud, wenn das aus derart schwachen Monstern wird, was wird dann erst...?
    So schnell wie möglich packte er seine Sachen und machte sich auf seinem Chocobo auf in Richtung Costa del Sol.



    Kapitel 4 – Das Treffen

    „Friss mich der Teufel! Sowas hast du noch nicht gesehen!“ tobte Cid, der nur knapp einem Kampf zwischen zwei Drachengruppen entkommen war. „Ich bin froh, dass du es überhaupt hier her geschafft hast.“ „So !#?$&! verrückte Drachen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht zu Gesicht bekommen, Shera. Ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber es gefällt dem alten Cid nicht die Bohne.“ Er schluckte unwillkürlich bei dem Gedanken, dass diese Gruppen von Drachen ihn locker hätten töten können. Merkwürdig war aber, dass sie sich gegenseitig bekämpft hatten. Es waren Kohledrachen und die normalen grünen Drachen vom Berg Nibel gewesen, die in der Ebene um Rocket Town gekämpft hatten. Hier war ganz sicher etwas faul und deshalb musste Cid bei Cloud anrufen, um das Treffen vorzuverlegen.


    Cloud öffnete vorsichtig die Tür, um Tifa nicht zu wecken, doch sie stand bereits vor ihm, als er das Haus betrat. „Frag nicht wo ich war, ich weiß nur, dass wir das Treffen vorverlegen müssen. Ruf sofort Cid an, und sag ihm, dass er kommen...“ In diesem Moment klingelte bereits das Telefon. „Ja? Ok, Cid. Ich sag Cloud bescheid.“, sprach Tifa und legte den Hörer wieder auf. „Wenn er es auch schon weiß, dann sind wir schlecht dran.“ Tifa begriff nichts. „Wenn Cid WAS weiß? Wovon redet ihr überhaupt?“ Kaum in der Lage, seine Gedanken in Worte zu fassen, wie es so oft der Fall war, stotterte Cloud: „Meteor... Die Monster... Ach, wie soll ich... Die Monster haben sich zu stark verändert. Das muss der Einfluss des Meteors sein! Frag nicht, pack’ deine Sachen und dann warten wir, bis Cid da ist.“


    Das Dröhnen der Motoren der startenden Highwind war sogar auf der Brücke laut zu hören. „Wen holen wir als erstes ab?“ Cid war sich nicht ganz sicher, deshalb fragte er Cloud, der ja immer noch so was wie der Anführer war. „Zum Cosmo Canyon. Das ist ein Katzensprung. Währenddessen können wir Barret schon mal bescheid sagen.“ Eine halbe Stunde später war Nanaki, auch bekannt als Red XIII, an Bord. Mit der gleichen rauen Stimme wie sonst auch sprach er zu den Anwesenden. „Wenn es schon so weit ist, dann müssen wir etwas unternehmen. Bugenhagen wüsste jetzt, was wir tun sollten...“ Nach einigen Sekunden des Schweigens ergriff Cid das Wort. „Warum machen wir nicht einfach alle Monster platt? Und wenn nur einige von ihnen böse sind, macht es das um einiges einfacher.“ „Also wenn ich dich richtig verstanden habe, sollen wir alle infizierten Monster einfach umbringen? Toller Plan, Mr. Massenmörder!” Cid wich Tifas durchdringendem Blick verlegen aus. Er musste sich eingestehen, dass sein Plan nicht der beste war. „Leute, wir sollten besser warten, bis alle da sind, dann erkläre ich euch meinen Plan.“
    Langes Schweigen. Plötzlich riefen alle mit einem Mal: „Waaaaas? Du hast einen Plan?“ Cloud starrte direkt in die verdutzten Gesichter der Gruppenmitglieder und auch ein Paar Crewmitglieder konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.


    2 Stunden später waren alle Gruppenmitglieder im Konferenzraum der Highwind versammelt. Sogar Cait Sith war da, weil Reeve darauf bestand, weiterhin die Katze und den riesigen Mog zu steuern.
    „Leute, es sieht folgendermaßen aus: Seit der Meteor Midgar zerstört hat, hat sich einiges geändert. Zwar hat sich vieles zum positiven entwickelt, doch merkwürdigerweise häufen sich die Berichte über mutierte oder gar neu erschienene Monster.“ „Und was sollen wir tun?“ wollte Yuffie unbedingt wissen. „Das ist ja der Punkt, weshalb wir hier sind. Nachdem wir die Weapons vernichtet hatten und es keine Cetra mehr gibt, hat der Planet nicht mehr viele Verteidigungsmöglichkeiten. Ich kann es euch nicht erklären, aber ich fühle, nein, ich weiß, dass wir in der Stadt der Vorfahren einige Antworten auf unsere Fragen erhalten werden.“ Ein Raunen ging durch die Gruppe. Was sollte das bezwecken? Niemand war dort und könnte Fragen beantworten. Nur Vincent schien zu begreifen. „Interessant... Aber ich hörte bereits über deine Träume... Haben sie vielleicht etwas damit zu tun?“ Cloud war erstaunt über Vincents Wissen über seine Träume, aber es war ihm klar, wer ihm das erzählt haben musste. „Um ehrlich zu sein, ja. Ich war nie abergläubisch oder dergleichen, aber ich vermute unsere Lösung des Problems in der Verbindung zu den Träumen und zu den Cetra...“ Und zu Aeris, fügte er in Gedanken hinzu.

  2. #2
    Kapitel 5 – Die Wahrheit

    Kaum hatte die Party die Stadt der Vorfahren betreten, kehrten die Erinnerungen in Clouds Kopf zurück. Er hatte ein zwiespältiges Gefühl wegen der Stadt. Einerseits verband er hiermit Aeris’ Tod, aber andererseits fühlte er etwas positives. Es war geradezu so, als würde fühlen, dass etwas Unvorstellbares passieren würde. Als die Gruppe den halben Weg zum Wasserfall zurückgelegt hatte, wäre Cloud vor Schreck fast umgefallen. Was er glaubte zu hören, war...
    Aeris’ Stimme. Gelähmt vor Schreck blieb er stehen. „Hey Cloud, was woll’n wir hier eigentlich?“ „Barret, sei still, ich habe etwas gehört, ich kann jetzt nicht mehr sagen, folgt mir einfach alle!“ Mit diesen Worten lief Cloud Richtung Wasserfall los. Alle folgten ihm, außer einem verdutzt dreinschauenden Barret.


    Sie wussten nicht, dass sie beobachtet wurden. Dumme Kreaturen, dachte die Gestalt in der schwarzen Kutte. Sie wusste, was zu tun war, weil sie in Kontakt mit ihrem Meister stand. Wenn diese nutzlosen Existenzen erfuhren, was hier vor sich ging, musste sie eingreifen. Aber selbst das stand noch in Frage. Sie näherte sich langsam und bezog hinter einer riesigen Muschel Stellung, auch wenn sie nicht sichtbar war. Nicht sichtbar für Menschen jedenfalls. Und wenn es nötig wurde, in Aktion zu treten, würde sie es früh genug erfahren, dank des Geschenkes der Jenovazellen, wie die Menschen sie getauft hatten...


    Als sich endlich alle um den Wasserfall versammelt hatten, hallte plötzlich eine Stimme durch ihre Köpfe. Es war nicht irgendeine Stimme, die da zu ihnen sprach, es war Aeris’ Stimme.
    „Ihr alle wart damals dabei, als ihr gesehen habt, wie ich getötet wurde. Jetzt möchte ich euch zeigen was wirklich geschah.“
    Zuerst war im Wasser das Bild von Aeris zu erkennen, wie sie zur Stadt der Vorfahren kam. Sie betrat das Große Gebäude, in dessen Inneren eine Treppe nach unten zum See und dem Gebetsraum führte. Als sie im Gebetsraum angekommen war, fing ihre weiße Substanz an, zu leuchten. Sie nahm sie aus dem Haarband und hielt sie in ihrer geöffneten Hand. Plötzlich gab es einen weißen Lichtblitz und als er verschwunden war, sah man, wie Aeris sich in einem Raum befand, der unter dem Wasser war. Das war erkennbar, weil direkt über ihr der See war, dessen Licht bläulich schimmerte. Da aber die weiße Substanz nicht mit ihre teleportiert worden war, fiel sie ins Wasser und versank. Aeris schloss ihre Augen und das Bild zeigte ihre Umgebung. Es war ein Kristall, der sie völlig umschloss.
    „Das passierte wirklich. Was ihr damals gesehen habt, war eine Täuschung, die mächtig genug war, um sogar Jenova, die Meisterin der Täuschung selbst, in die Irre zu führen. In Wirklichkeit wurde ich nicht umgebracht, sondern in diesem Kristall eingeschlossen, um Holy einzusetzen.“ „Aber Holy ist doch nicht mehr nötig!“ rief Cloud laut heraus. „Ich kenne die wahre Natur der schwarzen Substanz und die wahre Natur von Holy. Meine Vorfahren haben es mir alles erzählt. Die wirkliche Gefahr des Meteors ging niemals vom Aufprall aus. Viel schlimmer als das, ist jenes, was IN ihm auf den Planeten gelangen konnte. Die schwarze Substanz dient nämlich... der Herbeirufung eines Wesens von Jenovas Rasse.“
    Allen Partymitglieder fiel fast gleichzeitig die Kinnlade herunter, selbst Vincent verlor seine sonst so undurchdringbare Aura von Ruhe und Selbstsicherheit. Wie konnte das sein? Wenn das wahr wäre, dann wären die Ereignisse rund um Jenova nur der Anfang gewesen. „Deshalb müsst ihr verstehen, dass Holy nicht bloß Meteor aufhalten sollte, um eine weitere Wunde zu verhindern, sondern vielmehr, um eine Wiederholung der Ereignisse zu verhindern. „Die Krise vom Himmel“, von der die Cetra-Aufzeichnungen sprachen, war in Wirklichkeit nicht bloß Jenova, sondern der Meteor, der eine fremde Lebensform transportierte. Ich hoffte, die Infektion des Planeten mit diesem zweiten außerirdischen Organismus zu verhindern, doch ich spürte, dass die Monster, die er hervorrief, immer stärker und zahlreicher wurden. Deshalb versuchte ich, Kontakt mit Cloud aufzunehmen. Mir war klar, dass ich meine Aufgabe nicht vollständig erfüllen konnte, doch die weiße Substanz war der Schlüssel zum Siegel, welches mich im Kristall hält. Deshalb möchte ich euch bitten, mich zu befreien.“
    Alle starrten sich an, und erst jetzt wurden sie sich ihrer langen Gesichter bewusst.
    Und die Kreatur machte sich bereit, die Sterblichen aufzuhalten. Für ihren Meister.



    Kapitel 6 – Wiedersehen?

    „Ihr habt zu viel erfahren, MENSCHEN.“ Die Art und Weise, wie die Gestalt in der Kutte das Wort Menschen aussprach, verhieß nichts Gutes. Alle machten sich für einen Kampf bereit, doch als die Gestalt plötzlich explodierte, fielen fast alle um. Damit hatte niemand gerechnet. Vor ihnen stand tatsächlich eine Kreatur, die an Hässlichkeit Jenova in nichts nachstand. Bloß war dieses Ding etwas kleiner als Jenova. Selbst Cloud war sich nicht sicher, was zu tun war. „Wir müssen diese Kreatur erledigen, koste es, was es wolle!“ Schrie ein gierig aussehender Cloud, der den Griff seiner Masamune fest umfasste. Barret feuerte eine Salve 7,62mm Munition in Richtung des Monsters, aber bevor die Kugeln überhaupt einschlugen, war es bereits ausgewichen – mit einem großen Sprung, der direkt Barret traf und ohnmächtig werden ließ. Als die Kreatur aber mit seinen Tentakeln versuchte, Barrets Hals zu umfassen, wurde es mit der Spitze von Cids Speer konfrontiert, die er direkt in die Eingeweide stieß. Das hatte aber auch nur zur Folge, dass weitere Tentakel nach Cid schlugen und ihn ebenfalls verletzten. Deshalb ging er in Deckung, um einen Trank einzunehmen. Währenddessen waren Yuffie, Tifa und Nanaki mit dem Monster beschäftigt. Yuffie versuchte, es mit Shuriken abzulenken, damit Tifa Große Wache sprechen und Nanaki einen Beinhalten-Zauber, Flamme, einsetzen konnte. Aber auch diese Aktion hatte wenig Aussicht auf Erfolg. Die Shuriken waren nicht mal ein Jucken für das Wesen, und der Flammenzauber konnte lediglich ein paar der Dutzend Tentakel so weit verbrennen, dass sie nicht mehr zu gebrauchen waren. Zwar brüllte das Monster vor Schmerz, doch konnte es nicht davon abgehalten werden, eine eigenartige grüne Masse auszuspeien, die Tifa, Vincent und Cait Sith traf. Es schien aussichtslos. Tifa wurde durch die Säure schwer verwundet, Vincent krümmte sich vor Schmerzen und Cait Sith... Nun, Cait Sith war mehr oder weniger „funktionsgestört“ und tanzte mit irrem Ausdruck wild umher. Als alle schon aufgegeben hatten, bemerkten sie erst, was Cloud getan hatte, während sie sich dem Monster gewidmet hatten. Er hatte offenbar die Zeit genutzt, um einen Summon einzusetzen. Denn als plötzlich Odin auf seinem treuen Ross erschien, wendete sich das Blatt. Die abscheuliche Kreatur sah nur verblüfft auf den Hügel hinauf, von dem er hinabsprang und einem Blitz gleich an ihr vorbei zog. Nur ein metallisches „Schhiiiiiing!“ hinterlassend, verschwand Odin wieder so schnell, wie er gekommen war. Einige Tentakel des Monsters lagen verstreut am Boden und Cloud wusste, dass die Zeit knapp war. Die Stümpfe begannen schon, nachzuwachsen, als Cloud seine Vierfachschlag-Substanz benutzte, um sein beinahe wehrloses Opfer in kleine Stückchen zu schneiden. Der erste Treffer trennte ein Bein ab, der zweite schlitze den Torso quer auf, der dritte grub sich noch tiefer in den Torso, aber diesmal vertikal und der finale Treffer war ein Salto über die Kreatur, dessen Ende ein Schlag war, der sie von der Schulter bis zur Torsomitte spaltete. Das todgeweihte Monster drehte sich langsam um und schaute Cloud tief in die Augen mit vor Angst und Schmerz verzerrtem Gesicht. „Das kann nicht sein...“ sprach es, wobei ihm Blut aus dem Mund lief. „Die... die Masamune...!“ Bevor der Satz jemals vollendet wurde, schwang Cloud die Klinge einmal horizontal auf Kopfhöhe seines Opfers. Sein geradezu ekstatischer Gesichtsausdruck war das letzte, was es jemals sehen würde.


    Nachdem die verwundeten Kämpfer versorgt worden waren, ertönte wieder Aeris’ Stimme. „Nun muss einer von euch in den Gebetsraum hinabsteigen, um die weiße Substanz zu holen. Aber nur jemand, der eine besondere Verbindung zu mir hat, kann sie verwenden.“ Bei diesen Worten sahen alle Cloud an, der zum Glück Tifas mehr als beleidigten Blick nicht bemerkte. „Gut, ihr wartet hier oben. Ich komme wieder.“
    Kaum war Cloud den langen Pfad hinabgestiegen, wobei in ihm Erinnerungen auftauchten, bzw. was er für Erinnerungen hielt, sprach Aeris zu ihm: „Jetzt musst du aber noch die Substanz aus dem Wasser holen. Dann werden wir uns endlich wiedersehen!“ In der Stimme war jetzt deutlich Euphorie zu hören. Cloud selbst konnte es kaum fassen. Würde er Aeris nach so langer Zeit, nachdem er sie für tot gehalten hatte, tatsächlich wieder in seinen Armen halten können? Er zweifelte fast schon daran, doch die Hoffnung gab ihm die Kraft, weiter zu machen. Er nahm eine Unterwasseratmen-Substanz aus der Tasche und benutzte sie. Dann sprang er, nachdem er die Waffe abgelegt hatte, ins Wasser. Das Gefühl war wundervoll. Das Wasser leuchtete in allen möglichen Farben, bestrahlt durch eine ihm nicht sichtbare Lichtquelle. Nach einigem Tauchen gelangte Cloud endlich zum Grund des Sees und suchte ihn nach der weißen Substanz ab. Schließlich fand er sie. So schnell er konnte, tauchte der sportliche junge Mann auf und zog sich auf die Gebetsplattform hoch. „Was muss ich jetzt machen?“ „Wenn ich mich nicht täusche, gar nichts...“ Clouds Finger kribbelten bei dem Gedanken, Aeris wieder sehen zu können. Sein Magen spielte verrückt, ihm wurde sogar etwas übel. Jetzt wusste er es. Er hatte nie aufgehört, sie zu lieben.
    Geblendet von dem gleißenden Licht, dass alles erhellte, hielt er sich die Hände vor die Augen. Eigenartig, dass dieses Licht so eine wohlige Wärme ausstrahlt, dachte Cloud. Kaum ließ die Wärme nach, öffnete er wieder die Augen.
    Dann wäre er fast in Ohmacht gefallen. Vor ihm stand der Mensch, der ihm am meisten bedeutete auf dieser Welt. Aeris. Doch ihre Augen waren geschlossen und im Bruchteil einer Sekunde brach sie zusammen. Nur knapp konnte er sie auffangen. „Aeris! Sprich zu mir, bitte! Mach deine Augen auf! Was ist mit dir?“ Noch als er diese Worte aussprach, brach er in Tränen aus. „...ugh... Cloud“, war alles, was Aeris im Moment sagen konnte. Diese Stimme wieder mit eigenen Ohren zu hören, dieses Gesicht zu sehen, dafür war Cloud die ganze Zeit über bereit gewesen, alles zu tun. Vor Freude war er sich nicht einmal bewusst, was er tat. Er küsste das Mädchen einfach. Darauf öffnete sie kurz ihre leuchtend grünen Augen. Jetzt würde alles gut werden, dessen war sich Cloud Strife in diesem Augenblick vollkommen sicher.



    Kapitel 7 – Kurze Freude

    „Also hat mein Diener versagt. Egal, ich kann jederzeit neue erschaffen“, sprach das wahrscheinlich mächtigste Wesen, das sich im Moment auf dem Planeten befand. Selbst die Weapons wirkten von ihrer Macht her wie Kleinkinder im Vergleich zu ihm. „Mein Meister, sollen wir versuchen, sie aufzuhalten?“ „Nein. Sie wissen nicht einmal, was sie tun müssten. Auch diese verfluchte Cetra kann es nicht wissen. Nur jemand mit Jenovazellen im Körper ist überhaupt in der Lage, es herauszubekommen. Und alle Lebensformen auf diesem Planeten, die Jenovazellen in sich tragen, stehen unter meiner direkten Kontrolle.“ Egal wie mächtig das Wesen auch war, es wusste nicht, dass es zwei Ausnahmen gab...


    Die ganze Nacht über hatte Tifa wach gelegen. Ihre Gedanken ließen sie einfach nicht zu Ruhe kommen. Einerseits freute sie sich über die unerwartete Rückkehr von Aeris. Sie hatte sie damals genauso ins Herz geschlossen wie alle anderen auch. Doch jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Cloud niemals... besitzen konnte. Dabei hätte sie fast schon geschmunzelt. War sie wirklich so besitzergreifend? Vielleicht lag es auch nur daran, dass sie nach Nibelheim alles verloren hatte. Ihre Familie, ihre Freunde. Und nur Cloud war ihr geblieben. Aber war das der Grund dafür, dass sie ihn begehrte? So viele Fragen, und keine Antworten. Die Zeit würde es zeigen.


    Cloud hatte so gut geschlafen wie noch nie in seinem Leben. Langsam aber sicher kehrte die Erinnerung an den vorigen Tag zurück. Als er mit Aeris in den Armen aus dem Gebäude gekommen war, hatte niemand ein Wort gesprochen. Doch ein Blick sagt bekanntlich mehr aus als tausend Worte. Und selbst tausend Blicke hätten nicht das wiederspiegeln können, was er in Tifas Augen gesehen hatte. Es war kein Hass darin oder Wut, aber dafür ein gebrochenes Herz. Vor allem aber Verzweiflung.
    Er versuchte, die Gedanken zu verdrängen, stand auf und machte sich fertig. Kaum verließ er sein Zimmer, kam ihm schon Cid entgegen. „Morgen. ... Wegen gestern, Mann, wenn das so weiter geht, gewinne ich glatt meinen Glaube an Gott wieder.“ Cloud wusste nicht, was er sagen sollte. Nach kurzem zögern sagte er einfach: „Ich gehe jetzt nach Aeris sehen. Wie geht es ihr?“ „Ich bin kein Arzt, aber der Sani meint, sie ist sehr erschöpft. Das läge angeblich an der Sta... Dingsda. Du weißt was ich meine.“ „Stasis? Ja, das hatte ich mir gedacht.“
    Einige Sekunden später betrat Cloud das Krankenzimmer der Highwind. Auch wenn es vorher keines gegeben hatte, hat Cid die Highwind nach Meteor wieder reparieren und erweitern lassen. Dabei hielt er es für nötig, mehr Zimmer und eine Krankenstation (aber alles sehr dürftig) einzurichten. Barret erschreckte sich beinahe zu Tode, als er Cloud hereinkommen sah. „Mann, bist du bescheuert? Kannst du nicht klopfen?“ „ENTSCHULDIGE“, sagte Cloud voller Sarkasmus, „aber warum bist du schon so früh hier?“ „Du weißt genauso gut wie ich, dass Marlene Aeris ihr Leben verdankt. Und viele andere Menschen auch. Deshalb...“ Deshalb WAS?“ „Hört sich vielleicht eigenartig an, aber ich habe gebetet.“ „Warum eigenartig?“ Plötzlich sah Barret Cloud mit seinem berühmten „was-hast-du-jetzt-schon-wieder-eingeworfen-Blick“ an. „Was soll jetzt werden. Ich meine, was ist mit diesen Monstern?“ fragte Barret voller Neugier. „Das kann uns sicher Aeris beantworten. Vielleicht weiß sie etwas über den Plan dieses Wesens oder was man dagegen unternehmen kann.“
    Diese Worte waren kaum verklungen, da schlug Aeris langsam ihre Augen auf und gab ein leises Stöhnen von sich. Cloud hastete augenblicklich zum Bett ging auf die Knie. „Es ist so schön, dich zu sehen“, sagte Aeris, doch man konnte ihr die Anstrengung deutlich anhören. „Und dich natürlich auch, Barret.“ Bei diesen Worten wäre Barret sicher ganz rot geworden, aber dank seiner dunklen Hautfarbe war keine Veränderung zu sehen. Cloud wusste wieder einmal nichts zu sagen. „Ich lasse euch beiden mal besser alleine“, meinte Barret grinsend und verließ den Raum, wo er einen dankbaren Cloud mit seiner Aeris zurückließ.
    „Weißt du noch? Ich habe dir damals gesagt, ich würde wiederkommen, wenn alles vorbei ist. Aber das ist es nicht. Allerdings konnte ich nichts mehr tun.“ „Ich... ich habe die ganze Zeit gezweifelt. Ich hatte mit eigenen Augen gesehen, wie du umgebracht wurdest.“ „Sprich nicht mehr darüber, bitte Cloud. Du solltest deine Stirn nicht runzeln, das gibt Falten“, witzelte Aeris. Er hatte ihre liebevolle und vor allem humorvolle Art wirklich vermisst. „Vielleicht ist es dumm, das jetzt zu fragen, aber was wird nun mit dem Planeten?“ Lächelnd gab Aeris ihre Antwort. „Nein, das ist keinesfalls dumm. Bevor wir zur Ruhe kommen werden, haben wir einiges zu tun. Nach dem, was ich in Erfahrung gebracht habe, ist im Plan des Monsters enthalten, alle Arten von normalen Tieren langsam mutieren oder ausrotten zu lassen. Das würde erstens eine Armee von Dienern bedeuten, andererseits...“ „Einen Schwall von Energie im Lebensstrom“, vervollständigte Cloud den Satz. Sollte das wahr sein, hätten wir das gleiche Problem wie mit Jenova und Sephiroth, dachte er. Offensichtlich verstand sie ihn. „Jetzt stellt sich die Frage, wie wir diesen Dämon aufhalten können.“ „WIR?“ Cloud schaute ganz ungläubig. „Ich würde erst mal sagen, du ruhst dich so lange aus, bis du wieder fit bist. Schließlich will ich dein Leben nicht aufs Spiel setzen. Außerdem müssen wir eventuell noch abwarten, was passiert.“ „War das mit dem Ausruhen ein Befehl als Anführer?“ „Einmal als Anführer und zweitens, weil ich Angst habe. - Überlass das mal alles mir.“ Mit diesen Wort stand er auf und war im Begriff den Raum zu verlassen. Kurz bevor er die Tür erreicht hatte, rief Aeris ihm hinter her: „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch“, flüsterte Cloud leise und ging.



    Kapitel 8 – Die Substanzen

    „Yes!“ rief Yuffie laut aus. „Seht mal her! Wir haben jetzt alle nötigen grünen Substanzen auf Master-Ebene.“ Das freute alle, denn sie hatten in den letzten Stunden wie verrückt gekämpft, um ihre Substanzen aufzuleveln. Nachdem ihnen klar geworden war, dass es bald immer gefährlicher werden würde, hatten sie beschlossen, weitere Master-Substanzen möglich zu machen. Jetzt konnte sie eine grüne und eine rote Meistersubstanz erschaffen, und das nur mithilfe der großen Materia, die im Cosmo Canyon auf sie warteten. „Worauf wartet ihr noch, kommt rein ihr Schnarchnasen!“ brüllte Cid den eilig laufenden schon entgegen. Cloud, Yuffie und Vincent waren kaum auf der Highwind gewesen, als sie auch schon abhob.
    Niemand von ihnen wusste, was genau passieren würde, aber es konnte nicht falsch sein, sich auf das schlimmste gefasst zu machen.


    „Männer! Haltet sie auf! Sie dürfen die großen Substanzen nicht in ihre Finger bekommen!“ Was da auf die Bewohner des Cosmo Canyons zukam, sah weder freundlich noch harmlos aus. Eher wie Dämonen, die direkt aus der Hölle emporgestiegen sind. Es waren allesamt Gestalten in schwarzen Kutten, doch sie hatten ihre Kapuzen nicht aufgesetzt. Deshalb konnte man deutlich die teuflischen Fratzen mit ihren rot leuchtenden Augen erkennen. Bei einer Kreatur wäre es sicher halb so schlimm gewesen, aber hier handelte es sich um ein Dutzend, welches mit langsamen, aber dennoch zielsicheren Schritten auf das Observatorium zuschritt. Die Einwohner waren erst auf sie aufmerksam geworden, als einer der Typen einen Feuerzauber auf das Observatorium gezaubert hatte. Der Einschlag des Feuerballs glich einem Bombeneinschlag. Deutlich war zu sehen, dass eine Wand komplett fehlte, sie schien mit geradezu chirurgischer Präzision herausgetrennt worden zu sein.
    Es standen gerade einmal 20 Männer und Frauen, alle unausgebildet, diesen Ungeheuern gegenüber. „Wir müssen sie aufhalten“, schrie der alte Hago wutentbrannt. Er stürmte mit seinem alten Schwert geradewegs auf die Gruppe von Feinden zu, als er und die anderen Leute wie durch eine unsichtbare Hand in die Luft geschleudert und mit hoher Geschwindigkeit wieder fallen gelassen wurden. Einer der Kuttenmänner sprach zu seinen Gefolgsleuten: „Das sollte sie zumindest ruhig stellen. Die plärren ja sonst wie die Gören.“


    Die Highwind hatte den Cosmo Canyon schon fast erreicht, da bemerkte Cid, der auf der Brücke stand, eine große Rauchwolke und kleine Feuer und Explosionen an dem sonst so friedlichen Ort. „Mein Gott! Was’n das?“ „Es sieht aus wie ein Kampf, Kapitän.“ Antwortete einer der Ortungstechniker. „Das seh’ ich ja selbst, bin ja nicht blind. Pilot, volle Kraft voraus! Wir werden eine Schnelllandung hinlegen müssen.“ Die Highwind erzitterte kurz unter dem Schub der Triebwerke und gewann rasch an Geschwindigkeit, bevor sie mit einer starken Wende abbremste und schließlich landete. Cloud trommelte schon mal die Leute zusammen und lief, als alle bereit waren, hinaus. „Was geht hier bloß vor sich?“ wollte Tifa wissen. Man konnte ihr deutlich die Sorge und Angst in ihrem Gesicht ansehen. „Neeeeiiiin! Alles, wofür Großvater jemals...“ Nanaki war außer sich vor Wut. Schneller als es ein Mensch je gekonnt hätte, spurtete er zum Observatorium hinauf, um den Schaden zu begutachten. „Cid, Yuffie, Cait Sith: Ihr kümmert euch um die Verletzten!“ Mit einem kurzen Nicken bestätigten sie den Befehl und rannten zu den Bewusstlosen. Cloud, Barret und Tifa eilten so schnell wie möglich Nanaki hinterher, solange Vincent und Yuffie auf die Highwind aufpassten. Plötzlich war ein lautes Kampfgetümmel zu hören und sogar so etwas wie ein Jaulen. Barret wäre vor Schreck fast die Leiter wieder heruntergefallen, als er den Schaden aus der Nähe sah. Den Schaden und... einen total unkontrollierbaren Nanaki, der schon einen der Teufel in Kutten in Stücke gerissen hatte. Der nächste seiner Angriffe wurde pariert, indem der Mann in der Kutte selbst Klingen aus dem Handgelenk schießen ließ, mit welchen er Red XIII gefährlich am Torso verletzte. Als Tifa das sah, sprang sie schon, sich der Gefahr kaum bewusst, hinüber und setzte einen Heilzauber ein, der zumindest die Schmerzen und die Blutung stoppen konnte. Cloud und Barret waren derzeit schon mit einigen Kuttentypen beschäftigt. Der Kampf war noch in vollem Gange, da rief einer der Kuttentypen, offensichtlich der Anführer, dass alle zu ihm kommen sollen. Sogar die mit Cloud und Barret kämpfenden ließen von ihren Kontrahenten ab und liegen zum Anführer. Cloud traute seinen Augen kaum, als er erkannte, was der Kerl in seinen Klauen hielt – die drei großen Substanzen! Mit einem Zischen und einem desorientierendem Lichtblitz waren auf einen Schlag alle Kuttenheinis verschwunden. Naja, nicht alle, denn einer lag noch blutend am Boden. Cloud trat zu ihm herüber und wollte ihm gerade den Gnadenstoß versetzen, als er einen Flash hatte. Das war etwa das gleiche Gefühl für ihn wie damals bei Sephiroth/Jenova. Ergo musste dieses Ding Jenovazellen in sich tragen. Vielleicht dauerte es nur einen Moment in der Realität, doch für Cloud war der Moment äußerst lang. In diesem einen Augenblick war er in der Lage, einen Blick auf einen Teil des Plans, den der dunkle Meister vorbestimmt hatte, zu erhaschen. Dieser Blick genügte jedoch. Voller Wut stieß er dem Dämon die Masamune in die Brust.
    „Was zum Geier geht mit dir ab? Der hätte vielleicht noch Infos ausgespuckt!“ „Hättest du gesehen, was ich gerade gesehen habe, hättest du das gleiche getan, Barret.“ Bei diesen Worten gefror dem sonst so harten Mann fast das Blut in den Adern.



    Kapitel 9 – Eifersucht

    Während er am Strand auf seinem Liegestuhl ruhte, dachte der Mann nach. Egal was die außerirdische Lebensform und seine Diener, egal was Cloud und seine Truppe auch machen würden – er würde es vorher erfahren. Doch das war ihm im Moment mehr als egal. Viel lieber genoss er die warmen Strahlen der Sonne über Costa del Sol, so wie er es schon einmal getan hatte. Leider war sein erster Aufenthalt nur von kurzer Dauer gewesen. Diesmal ließ er sich Zeit. Niemand konnte ihm mehr Befehle erteilen, die er nur widerwillig befolgen musste und er brauchte nur warten, bis die Zeit gekommen war. „Warum habe ich nicht begriffen, wie ähnlich mir mein Sohn doch war...“ dachte er laut, wobei er sich ein zynisches Lachen nicht verkneifen konnte.


    „Woooooow! Das ist ja Wahnsinn!“ „Da staunst du nicht schlecht, was? Ich hatte dir doch versprochen, dich einmal auf dem Luftschiff mitzunehmen!“ Aeris war erstaunt von dem Anblick, der sich ihr von der Beobachtungsplattform aus bot. Cloud hatte bewusst darauf gewartet, dass es ihr besser ging, damit er ihr erst einmal die Highwind zeigen konnte. Später konnte er immer noch von dem, was er gesehen hatte, berichten. Mit großen Augen sah Aeris hinunter auf die Welt dort unten. Alles war so klein, selbst die Berge. Auch wenn Cloud es zuerst nicht bemerkte, rückte Aeris immer ein Stückchen näher. Schließlich legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Hast du mich vermisst?“ Vor Schreck zuckte Cloud direkt ein wenig zusammen. „Wie kannst du so etwas fragen? Natürlich habe ich dich vermisst!“ Obwohl er es nicht wollte, klang seine Stimme dabei etwas wütend. „Tut mir leid, es...“ „Nein, ich hätte das nicht fragen dürfen.“ Einige Minuten vergingen in ruhiger Stille, bis Cloud das Schweigen brach. „Warum eigentlich konntest du deine Aufgabe nicht mehr erfüllen? Warum bist du zurück gekommen? Ich kann meine Freude nicht beschreiben, aber es kommt mir einfach suspekt vor.“ Aeris zögert kurz, eine Antwort zu geben. Offensichtlich war da mehr, als sie zugeben wollte. „Ich konnte meine Aufgabe nicht mehr effektiv erfüllen. Und... da ist noch etwas, aber ich kann nicht darüber sprechen.“ „Dann musst du es auch nicht. Ich habe nur so eine unbeschreibliche Angst, dich wieder zu verlieren. Die Angst, dich zu verlieren, ist fast so groß, wie die Freude, dich wieder zu haben.“ „Warum runzelst du so die Stirn, Cloud? Das hast du früher nie getan.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Naja, es ist die neu gewonnene Verantwortung. Erst sind die Weapons weg und dann noch Holy. Diese Verantwortung ruht jetzt auf unseren Schultern.“ Mit einem verschmitzten Blick schaute sie ihn an. „Was verschweigst du mir?“ Argh, du hast mich erwischt. - Jenova sagte mir, ich sei eine Marionette. Auch Hojo sagte mir immer wieder, ich sei nur ein Klon. Aber wenn die ‚falschen’ Erinnerungen von Jenova stammten, wie kommt es dann, dass sie stärker als jemals zuvor wieder hervorkamen NACHDEM sie zerstört wurde?“ „Ist es wirklich so relevant für dich, ob du ein Klon bist, oder nicht? Für mich ist es das nicht.“ Mit diesen Worten umarmte Aeris ihn und war im Begriff, ihn zu küssen, was er offensichtlich nicht ablehnte, als plötzlich Tifa die Tür hinter ihnen aufschlug.
    „Ihr sollt reinkommen, Cid will...“ Den Rest des Satzes verschluckte sie in einem erstaunten Glucksen, das sowohl Cloud als auch Aeris völlig aus ihrer gegenseitigen Widmung riss. „Tut mir leid, dass ich störe, ich gehe besser wieder.“ War Tifas kalte und beinahe erschreckend emotionslose Antwort.



    Omake zum Kapitel 9 – tödliche Eifersucht

    „Ist es wirklich so relevant für dich, ob du ein Klon bist, oder nicht? Für mich ist es das nicht.“ „Doch! Wenn du mich so fragst, dann muss ich dir erst mal davon berichten, was man für Minderwertigkeitskomplexe bekommt. Und erst die Vaterkomplexe! Ich hatte nie eine Mutter und mein Vater war Hojo... *heulend* das ist soooo deprimierend...“ Mit diesen Worten schmiegte Cloud sich ganz dicht an Aeris, doch der Frieden währte nicht lange, als eine furiengleiche Tifa in Kampfmontur durch die Tür stürmte, bzw. die arme Tür mit einem kräftigen Tritt beseitigte. „Du verdammter Verräter! Nicht nur, dass du mit dieser Cetra-•••••••• hier rumfummelst, sondern auch, dass du mich belogen hast! IGITT! Wie gut, dass ich nie mit dir geschlafen habe, du ekelhafter Klon!“ sprachs und stürzte sich auf Cloud. In ihrem Wahn führte sie einen Meteo-Drive aus und warf den Armen Klon von der Plattform. Das kommt davon, wenn man sich mit einer echten Power-Frau anlegt!

  3. #3
    Kapitel 10 – Besuch in Mideel

    Kaum war Tifa gegangen, hatte das Paar wieder nur Augen für einander. Doch der Frieden währte nicht lange, als der Kapitän persönlich auftauchte. „Entschuldigt mein schlechtes Verhalten, aber könntet ihr Turteltäubchen endlich mal kommen? Wir wollen wissen, was los ist!“ Mit einem genervten Gesichtsausdruck drehte Cloud sich um und nickte stumm. Kurz darauf hatten sich alle im Konferenzraum der Highwind eingefunden. Wie immer war Yuffie die einzige, der das Fliegen zu schaffen machte. Das war jedenfalls ganz klar an ihrer bleichen Gesichtsfarbe zu erkennen.
    Voller Unbehagen trat Cloud vor die Gruppe, um zu erläutern, was wahrscheinlich der Plan des dunklen Meisters war. In all der Zeit, die er nun schon als Anführer akzeptiert worden war, hatte sich sein negatives Gefühl angesichts der Verantwortung nicht ein bisschen verringert. Im Gegenteil, auch wenn er so unendlich glücklich war, alle wieder beisammen zu haben, bekam er mehr Angst. Allerdings wusste er nur zu gut, dass er sie nicht zeigen durfte. Ein Anführer musste zuverlässig, zielstrebig und hart sein.
    „Es gibt nun keine Zweifel mehr. Diese Männer, falls man sie so nennen kann, die die großen Substanzen geraubt haben, müssen Jenovazellen in sich tragen. Das wiederum lässt auf das, was Aeris uns erzählt hat, schließen. Nämlich, dass ein Wesen, das der gleichen Spezies angehört, wie Jenova, mit Meteor auf dem Planeten angekommen ist.“ Mit diesen Worten blickte er kurz direkt Aeris’ Augen. Dann fuhr er unbeirrt fort. „Weil ich immer noch diese Jenovazellen in mir habe, konnte ich für einen Augenblick sehen, was der Plan dieses Dings ist.“ Nun machte er eine Pause, was Cid offensichtlich missfiel. „Jetz’ sag schon, was Sache ist!“ Cloud brauchte Cid wegen seiner Ungeduld gar nicht zu ermahnen, das tat bereits Vincent, der ihm einen verärgerten Blick zuwarf. „Schon gut, jetzt komm aber bitte zum Punkt.“ Sagte Cid nur noch in halber Lautstärke. „Ganz klar: Der Plan ähnelt dem von Jenova, nur spielen hierbei auch die großen Substanzen eine Rolle. Ich weiß nicht genau wie, aber ihre Macht soll wohl extrahiert und dem Lebensstrom zugeführt werden.“ Diese Worte ließ er bewusst im Raum stehen. Es war Nanaki, der die Stille beendete. „Aber was können wir dagegen tun? Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, an welchen Punkte sie es tun könnten.“ „Doch, das haben wir.“ Entgegnete Cloud mit einem schelmischen Lächeln auf seinem Mund. „Wo wäre es wohl am einfachsten? Der ideale Ort ist Mideel, weil der Lebensstrom dort von alleine heraustritt. Deshalb schlage ich vor, wir bewachen Mideel einfach.“


    Ich werde der erste sein, Meister, dachte sich der Mann in der schwarzen Kutte. Er war nicht mehr weit von Mideel entfernt, sodass er sogar schon die Häuser erkennen konnte. Sie waren nach der Zerstörung wieder aufgebaut worden. Dieser Ort war schon alleine wegen des fruchtbaren Bodens sehr wertvoll für die Menschen. Menschen, sie waren so ignorant, engstirnig und verbohrt, dass sie so etwas wie den Plan des großen Meisters nicht begreifen konnten. Endlich hatte der Mann das Städtchen erreicht. Nun konnte er sich an sein unheiliges Werk machen...



    Kapitel 11 – Schlacht in Mideel

    „Wo willst du denn hin?“ Der Mann in der Kutte fuhr erschrocken herum, als er die Stimme vernahm. Allerdings blieb er erstaunlich ruhig, als er sah, welcher Körper zur Stimme gehörte. Jeder normale Mensch hätte sicher dumm ausgesehen, wenn er Cid mit seiner Lanze und einem geradezu diabolischen Grinsen gesehen hätte. Zu seiner linken stand Aeris und zu seiner rechten Cloud. Die anderen hatten das Städtchen bereits evakuiert, angesichts der Gefahr, die von den Männern in Kutten ausging. „Es war ein Fehler von euch, hier her zu kommen. Der Meister hatte sicher noch andere Verwendungszwecke für euch eingeplant. Aber nun...“ Mit einem surrenden Geräusch war der Mann plötzlich verschwunden. „Bleibt dicht zusammen, dann kann nichts passieren!“ rief Cloud aus, gerade kurz bevor er einige Meter zurückgeworfen wurde. Verdammt, tut das weh, dachte er. Es war geradezu so, als hätte ihn der Schwanz eines Drachen am Brustkorb getroffen. Vor Schmerz gelähmt bot er eigentlich ein gutes Ziel, aber scheinbar spielte der Unsichtbare lieber etwas mit seinen Opfern, denn einen Moment später riss etwas Aeris’ Beine vom Boden, auf dem sie dann schmerzhaft landete. Cid war nicht bereit, das gleiche Risiko einzugehen. Deshalb stieß er den Speer in den Boden, hielt sich an ihm fest und schwang die Beine in Richtung des vermuteten Gegners. Und tatsächlich, er spürte einen Widerstand. Leider packte ihn dieser und schleuderte ihn gegen einen Baum, der wenige Meter hinter ihm stand. „Autsch! Verdammt, komm’ endlich raus und kämpfe wie ein Mann, du feige Sau!“ schrie Cid dem unsichtbaren Kämpfer aus voller Lunge entgegen. Die Antwort war ein schallendes Gelächter, das aber die Position des Kämpfers verriet. Cloud und Aeris sprangen sofort auf, um das auszunutzen. Cloud hechtete auf den Unsichtbaren zu, die Klinge horizontal haltend. Ohne einen großen Widerstand schnitt sie wohl durch das Fleisch des Kämpfers, denn es klebte noch etwas Blut an ihr, als Cloud wieder zum stehen kam. Fast im gleichen Moment zauberte Aeris einen Blitzzauber der höchsten Stufe hinterher, jedoch muss das Ziel knapp ausgewichen sein, da der Blitz ihn bestimmt sichtbar gemacht hätte. Dennoch hatte auch dieser Angriff seine Wirkung nicht verfehlt, denn eine aufgewirbelte Staubwolke verriet seine letzte Position.
    „Nein! So leicht mache ich es euch nicht!“ rief der Unsichtbare völlig außer Atem. Im nächsten Moment war er wieder sichtbar, aber er schwebte in der Luft. „Warum habe ich so ein schlechtes Gefühl bei der Sache?“ wollte Cid wissen, der gerade erst wieder aufgestanden war. „Vielleicht wegen der tödlichen Strahlen?“ verdutzt sah er Cloud an. Die Drei hörten ein leises Surren und sahen danach nur noch unzählige Lichtblitze, die aus den Händen des Mannes schossen. Es wurden immer mehr, sodass sie gezwungen waren, zwischen diesem Netz aus Strahlen des Todes hindurchzukommen, ohne berührt zu werden. Dort, wo die Strahlen den Boden erreichten, glühte er, was nichts gutes bedeuten konnte. Mit allen möglichen Tricks versuchten, Aeris, Cid und Cloud, auszuweichen, was ihnen teils durch Rollen, Sprünge und Flickflacks gelang. Noch während er am Ausweichen war, hielt Cloud die Masamune in die Strahlen, die zu seinem Erstaunen reflektiert wurden. Einer davon traf den völlig außer Kontrolle geratenen Kuttenmann direkt in die Brust, was ihn zumindest zurückweiche ließ. „Aeris, JETZT!“ rief Cloud ihr zu, und sie wusste, was gemeint war. Sie machte sich bereit, ihren Limit-Angriff „Böses versiegeln“ einzusetzen. Ihren Stab schwingend sprach sie leise: „Auf ewig sollst du versiegelt werden, Böses! Planet, hilf uns!“ Ein helles Licht ließ den immer noch schreienden Mann verstummen. Auf einmal sah er ganz harmlos aus... und etwas benommen. Seine Augen hatten einen sehr apathischen Ausdruck angenommen. „Leute, macht euch verflucht noch mal endlich vom Acker. Ich hab die Schnauze gestrichen voll!“ „Was hast du jetzt schon wieder vor, Cid?“ wollte Cloud wissen. „Egal, haut nur ab. Hehehe...“ Ohne weitere Umschweife liefen Cloud und Aeris etwas vom Kampfschauplatz weg. Als Aeris sich umschaute, entdeckte sie bereits Cid dicht hinter sich. „RUNTER!“ Leider kam niemand mehr dazu, sich auf den Boden fallen zu lassen, als die Druckwelle seines TNT-Sprengstoffs bereits ihre Wirkung zeigte und die Party zu Boden warf. Es dauerte schon eine Weile, bis sich der Staub gelegt hatte und der Krater sichtbar wurde. Etwas daneben lag ein kleiner schimmernder Stein. „Die große gelbe Substanz. Ist sie etwa geschrumpft?“ „Ich weiß es nicht, Cloud. Aber eines kann ich dir sagen: Dem haben wir es richtig gezeigt!“ Cloud hätte sich ein Lächeln verkneifen müssen, wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre...



    Kapitel 12 – Zeit

    Im Jahre 0 nach Meteor.

    „Die Welt scheint uns für erste nicht mehr zu brauchen.“ „Ist das alles, Cloud? Ich dachte immer...“ Tifa seufzte. Sie wusste genau, dass Cloud verdammt stur sein konnte. Doch alleine der Gedanke daran, ihn für längere Zeit nicht mehr zu sehen... Gedankenverloren stand sie auf und schob den Stuhl zurück. Langsam ging sie auf das Fenster zu. Draußen schien die Sonne, die Vögel zwitscherten und die Kinder spielten. Es war eben ein typischer Costa-del-Sol-Tag. Warum kann nicht alles so gut sein, wie das Wetter, dachte Tifa. Cloud ging langsam auf sie zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ich werde wiederkommen. Aber... da sind so viele Gedanken in meinem Kopf... und so viele Gefühle... Außerdem gibt es noch einiges zu tun.“ Ganz langsam ließ Cloud den Blick durch das Haus schweifen. Die Pflanzen, die Einrichtung, aber vor allem Tifa würde er lange nicht sehen. Doch sein Entschluss stand fest. Nach einer langen und innigen Umarmung nahm er seine Sachen, welche die wichtigsten Substanzen, seine Ausrüstung und die Ultimative Waffe einschlossen, und ging zur Tür. „Wie ich solche Abschiedsszenen hasse...“ murmelte er noch vor sich hin. „Pass auf dich auf.“ Cloud nickte und verschwand aus dem Haus. Dabei ließ er den Chocobo links liegen.
    Er sollte erst 10 Monate später wieder auftauchen...


    Langsam wurde Yuffie wütend. Andauernd meckerte ihr Vater herum, was sie noch alles zu lernen hatte und welche Verantwortung sie als Herrschertochter Wutais hatte. Lange würde sie es sicher nicht mehr aushalten. Sie brauchte Abenteuer. „Was geht schon wieder in deinem Kopf vor?“ fragte Godo, der das Funkeln in ihren Augen wohl gesehen hatte. „Nichts. Ich meine...“ stammelte sie verblüfft. „Vielleicht sollte ich dir etwas Freiheit lassen. Du musst deine eigenen Erfahrungen machen. Solange du eines Tages, wenn ich nicht mehr bin, dazu bereit bist, den Thron zu besteigen...“ „Sag so was bitte nicht!“ unterbrach sie ihn. „Du musst wohl doch noch reifer werden...“ damit war klar, dass Yuffie vorerst NICHT Wutai verlassen würde.


    Im inneren des neuerbauten Rathauses von North Corel wurde eine Wahl abgehalten. Dabei ging es darum, einen neuen Bürgermeister auszuwählen, damit North Corel wieder zu alter Schönheit finden würde. Im lauten Durcheinander war kaum etwas zu verstehen. Zur Wahl standen ein alter grauhaariger Mann, der schon etwas kränkelte, und ein kleiner stämmiger Typ, der nicht besonders clever aussah. Außerdem machte er keinen sehr zuverlässigen Eindruck. Gerüchten zufolge war er ein kleiner Gauner, der immer abstaubte, was er konnte.
    „Also, wie soll das laufen? Wir müssen doch einen Bürgermeister wählen! Wer für Slain ist,“ dabei nickte der selbsternannte Wahlleiter dem älteren Mann zu, „hebe bitte die Hand.“ Dann ging es ans Stimmen zählen. Die Anzahl wurde notiert. „Gut, und wer Biff als Bürgermeister möchte...“ Der Mann kam nicht zum Aussprechen, weil einige gefährlich aussehende Personen auf ihn zustürmten und ihn umwarfen. „Verdammt noch mal, das ist doch keine Wahl! Wollt ihr solche Witzfiguren wählen?“ Der alte Mann senkte seinen Kopf und Biff grinste verlegen. „Wenn ihr einen richtigen Bürgermeister wollt, wählt Barret Wallace!“ Kaum war diese Worte ausgesprochen, machten alle, darunter auch der angesprochene, lange Gesichter. „Oder habt ihr schon vergessen, dass ER den Planeten gerettet hat? Habt ihr schon vergessen, dass ER es war, der den Zug kurz vor North Corel stoppte? Oder wisst ihr nicht mehr, wie ER es den Shin-Ra gezeigt hat?“ Barret ging langsam einige Schritte auf den Sprecher der Gruppe zu und hob abwehrend die Hand. „Nein, glaubt ihm kein Wort. Ihr wisst, was ich angerichtet habe, als ich dafür stimmte, sich mit den Shin-Ra einzulassen.“ Doch als wären seine Worte niemals gesprochen worden, fing die Masse plötzlich an, einen rhythmischen Sprechgesang anzustimmen: „Barret Wallace! Barret for Mayor!“ Egal, was er tun würde, die Menschen würden jetzt nur noch IHN als Bürgermeister anerkennen. Die Nacht würde lang werden, denn niemand wollte das rustikal gemütliche Rathaus, welches jetzt quasi Barrets Arbeitsplatz war, freiwillig verlassen. Für die meisten kam es an diesem Abend wohl eher einer Kneipe gleich (die North Corel ja seit dem Vorfall vor einigen Jahren nicht mehr hatte). Und so wurde ausgiebig gefeiert...


    Im Jahre 1 nach Meteor (Gegenwart).

    Als die Truppe nach dem Kampf wieder zusammengekommen war, hatte sie die Bewohner wieder nach Mideel gebracht. Doch dabei mussten sie sich verpflichten, den großen Krater wieder zuzuschaufeln, den sie ja Cid zu verdanken hatten. Cloud rätselte immer noch, warum die Substanz so klein gewesen war. Die große Substanz mochte mindestens 4 mal so groß gewesen sein, als dieses kleine gelbe Steinchen, welches er in seiner Hand hielt. Barret merkte, dass etwas nicht stimmen konnte. „Was grübelst du schon wieder in deinem stacheligen Kopf? Mann, ich glaube, an dem Tag, an dem ICH DICH verstehen werde, sagen sich Chocobos und Zuu’s gute Nacht.“ Cloud schreckte aus seinen Gedanken hoch und starrte Barret ganz merkwürdig an. „Hast du was gesagt?“ „ARGH! Du bringst mich noch um den Verstand! Was in Shinras Namen denkst du?“ „Hier ist was faul. Die Substanz müsste größer sein. Entweder ist es nicht die echte... oder sie wurde gespalten...“ Die Verwunderung war seinen Freunden deutlich im Gesicht abzulesen. Das konnte nur etwas Schlechtes bedeuten.


    Kapitel 13 – spiritus malus

    Wieder auf dem Luftschiff angelangt, zogen sich alle in ihre Kabinen zurück. Die Aufräumarbeiten waren anstrengend gewesen, und so freute sich jeder auf einen erholsamen Schlaf. Vincent lag wie immer noch eine Weile wach und grübelte, Cid nahm einen tiefen Schluck aus seiner Flasche „North-Corel-Whisky“, die er von Barret bekommen hatte, Yuffie versuchte das üble Gefühl beim Fliegen durch Tabletten zu bekämpfen und Barret starrte auf das Bild von Marlene, die er vermisste. Zwar war er noch nicht lange weg, doch machte er sich Sorgen um sie. Er war seit damals nicht länger von ihr getrennt gewesen, doch er wollte es ihr nicht zumuten, sich auf diesem engen Schiff aufzuhalten. Mal ganz abgesehen davon, dass es immer etwas gefährlich war. Cloud stöberte er noch in einigen Büchern, die er das letzte Mal, als er in Nibelheim gewesen war, mitgenommen hatte. Doch er fand darin nichts, das ihm Informationen über große Substanzen und deren Verwendungszwecke geliefert hätte. Mit einem Seufzen legte er das Buch beiseite und rieb sich die Augen. Es wurde wirklich Zeit, langsam Schlafen zu gehen. Im Begriff das Licht auszumachen, hörte Cloud ein leises Klopfen. Deshalb ließ er das Licht an und sagte: „Herein. Die Tür ist wie immer offen.“ Langsam öffnete sich die Tür mit einem knarrenden Geräusch und er konnte erblicken, wer da in der Tür stand. Das war niemand geringeres als Aeris, die mit einem etwas verschmitzten Gesichtsausdruck den Raum betrat. „Was machst du denn noch so spät hier?“ „Ich... ich hab mich so allein gefühlt.“ Stammelte Aeris. Das passte zwar eigentlich nicht zu ihr, doch Cloud nahm das gar nicht wahr, er war vielmehr fasziniert von ihrem Aussehen bei diesem Dämmerlicht. Verdammt, ich hatte fast vergessen, wie attraktiv sie ist, dachte er bei sich, während sie langsam als Silhouette auf ihn zu ging. Ohne weitere Worte setzte sie sich neben ihn aufs Bett und schlang ihre Arme um ihn. „Ich habe dir noch gar nicht gesagt, wie ich dich vermisst habe.“ Plötzlich schluchzte sie, wobei Cloud ganz anders wurde. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Alles, was er sonst an Souveränität und Selbstsicherheit zeigen konnte war mit einem Mal verschwunden. So legte er einfach seine Hand auf ihren Kopf und strich ihr Haar entlang. Offensichtlich weinte sie, denn er spürte die Tränen auf seinem Arm. Es verging einige Zeit, die sie nur so dasaßen und sich festhielten. Selbst schon dem Einschlafen nahe, bewegte Cloud sich etwas, um etwas Gefühl in seine Tauben Glieder zu bekommen. Ganz leise sprach er: „Willst du nicht langsam auf dein Zimmer gehen? Wir sollten wirklich schlafen, sonst pennen wir mitten in der Action ein.“ Doch das einzige, was Aeris antwortete, war ein zufriedenes Grunzen, welches sie von sich gab. Sie war doch tatsächlich eingenickt.
    Sie sieht wie ihre Mutter aus, sprach eine Stimme plötzlich in Clouds Kopf...


    Mit einem selbstgefälligen Grinsen scheuchte der Mann im Kittel seine Arbeiter herum. Sie arbeiteten ihm nicht schnell genug. Wenn es erst fertig würde, wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis er unaufhaltsam war. Niemand könnte sich ihm dann widersetzen. Fast schon wie ein Kind freute er sich auf den Moment der absoluten Herrschaft. Und seine Subjekte waren mehr als bereit dazu, sich für ihn und seinen Plan zu opfern. Im Gegenzug dafür erhielten sie ja Macht. Sie war das Geschenk, welches er ihnen machte. Was sie in ihrem vorigen Leben getan hatten, war dem Mann egal. Die Hauptsache war für ihn, dass sie loyal und zuverlässig waren. So mussten gute Untergebene sein... „Seit bitte vorsichtig mit den Tanks!!!“ Außer sich vor Wut brüllte er die Arbeiter an, die ihm wohl zu unaufmerksam gewesen waren. Als einige von ihnen einen Tank fallen ließen und das dicke Glas Risse bekam, zog der Mann kaltblütig eine Pistole aus der Tasche und exekutierte einen der Arbeiter vor den Augen der anderen. Einer von ihnen fiel schreiend auf die Knie, er war teilweise mit dem Blut und Gehirn seines Kollegen beschmutzt. „Wie konnten sie nur?“ fragte er den Mann im Kittel. Er schaute ihn mit großen Augen an, bevor ihm das gleiche Schicksal zuteil wurde wie seinem Freund. Völlig emotionslos steckte der Mann die Pistole wieder weg und schob die Brille mit den dicken Gläsern höher auf seine Hakennase. Ganz langsam und überdeutlich sprach er dann: „Seht ihr das? Schwächlinge werden hier nicht gebraucht. Wer aussteigen will, soll es mir sagen. Dann werde ich jenen einen ebenso schnellen Tod garantieren.“


    Schmunzelnd führte der Mann in der Kutte das Ritual durch. Die kleine rote Substanz fing an zu schweben und leuchten, bevor sie nach einer Zeit ohne Vorwarnung erlosch und Schwarz wurde. Dann öffnete sich der Boden mit einem knirschend-schmatzenden Geräusch und gab den Blick in ein scheinbar bodenloses Schwarz frei. Mit einem größenwahnsinnigen Blick ließ er die nun pechschwarze Substanz hinabgleiten. Kurz darauf machte er sich auf den Weg zu seinem Meister.



    Kapitel 14 – Der Tod von oben

    Es war ein normaler Tag in North Corel. Gutes Wetter und fröhliche Leute waren nur zwei Gründe dafür. Dennoch lag etwas in der Luft, es war still, geradezu totenstill. Was hier herrschte, war die Ruhe vor dem Sturm. Und dieser lies nicht lange auf sich warten.
    „Du, was sind das für große Echsen?“ fragte Marlene. Die Bekannte von Barret, die auf sie aufpasste, hielt es für einen Spaß von Marlene und kümmerte sich nicht weiter darum. Doch als lautes Brüllen die Luft erfüllte, konnte sie es nicht mehr ignorieren. Völlig geschockt sah sie in den Himmel hinauf, der fast kaum noch zu sehen war... weil er von unzähligen Drachen verdeckt wurde. Nach und nach war auch das Schreien der Leute zu hören, welche jetzt in Panik durch die Stadt rannten, jeder nur sich selbst der Nächste. Ohne groß nachzudenken nahm sie Marlene an die Hand und stürmte sofort aus dem Garten ins Haus, wo sie schnell das PHS nahm und versuchte, in Sicherheit zu gelangen.
    Hätte sie sich bei ihrer Flucht umgeblickt, wäre sie vor Schreck sicher in Ohnmacht gefallen – halb North Corel wurde gerade von Kohledrachen zerlegt.
    Egal, wie viele Menschen auch zu den Waffen griffen, egal, wie viele sich zur Wehr setzten, gegen diese Armada von mutierten Monstern waren sie machtlos.


    „Verdammt, wie lange denn noch, Cid? Kann diese alte Schrottmühle nicht schneller fliegen?“ Barret war wieder einmal auf hundertachtzig. Dieses Mal hatte er aber auch einen Grund dafür, denn der Notruf aus North Corel hatte ihn vor knapp 10 Minuten per PHS erreicht. „Halt endlich deine Klappe, sonst kannst du zu Fuß gehen!“ konterte Cid. Cloud hätte fast gelacht. Wie in alten Zeiten, dachte er. Die Lage war aber alles andere als lustig, immerhin hatte es so etwas wie einen organisierten Gruppenangriff von Monstern auf eine Stadt der Menschen noch niemals gegeben. Voller Ungeduld und Spannung, aber vor allem Angst standen die ehemaligen Avalanche-Mitglieder auf der Brücke der Highwind. Jeder hatte sich schon bewaffnet und wartete nur auf den Augenblick, an dem sie es mit eigenen Augen sehen würden.
    Cloud machte den anderen noch einmal klar, was sie zu tun hätten. „Also noch einmal: Wir bilden drei Teams. Zwei Teams greifen ein und versuchen, die Drachen zurückzutreiben oder notfalls zu töten. Das dritte Team wird die Zivilbevölkerung aus dem Kampfgebiet zu holen. Team eins besteht aus Vincent, Tifa und mir. Team zwei bilden Barret, Yuffie und Cait Sith. Der Rest“ dabei nickte er Aeris, Cid und Nanaki zu, „ist dann Team drei. Ihr müsst euch um die verwundeten und steckengebliebenen Menschen kümmern. Lasst es uns anpacken.“
    Auch wenn es ihm selbst pervers erschien, musste Cloud sich selbst eingestehen, dass er sich auf diesen Kampf freute. Damals hatte er jeden Kampf gefürchtet und gehasst, doch seit einiger Zeit... Völlig gedankenverloren packte er den Griff der Masamune noch härter an, er hielt ihn so fest, dass es schon schmerzte.
    Das plötzliche Knallen und Beben, welches die Highwind erzittern ließ, warf fast alle von den Füßen. „Was zum Henker war das?“ Cid war die Angst in den Augen deutlich anzusehen. Die Schatten, die dort am Himmel vor der Highwind umherflogen, waren offensichtlich die Antwort. „Mist, verdammter! Wir müssen runtergehen, sonst sind wir... “ Ein erneutes Krachen, das scheinbar von einem der Triebwerke stammte, übertönte Cids Worte. Wie ein sterbender Adler, umkreist von Geiern, senkte sich die Highwind trudelnd gen Boden...

  4. #4
    Kapitel 15 - Bruchlandung

    Rauch. Feuer. Wo kommt das Feuer her? Cid wusste nicht, was überhaupt los war. Er schlug die Augen auf, doch konnte er durch den dichten Rauch hindurch nicht viel erkennen. Jetzt wusste Cid wieder, was passiert war. Sie waren gerade auf dem Weg nach North Corel, als die Highwind von irgendwas zum Absturz gebracht worden war. Na wartet, ihr Bastarde, das zahle ich euch heim, dachte er. Sie würden schon erleben, was es heißt, einen Cid Highwind als Feind zu haben. Zu erst galt es jedoch, aus dem Luftschiff, das offenbar ganz schön mitgenommen war, rauszukommen – lebend. Selbstverständlich hatte Cid keine Lust, als Bratwurst zu enden. Während er sich nun so durch die Brücke, die mit dem ganzen Luftschiff in Schräglage hing, kämpfte, entdeckte er, dass die anderen zwar relativ unverletzt aussahen, doch allesamt im Reich der Träume waren. Der Aufprall muss also sehr hart gewesen sein. So schnell er konnte, hastete Cid zu Vincent, der ihm am nächsten war. „Hey, Schnarchnase! Wach auf! Willst du als Häufchen Asche enden?“ Als Vincent jedoch nicht reagierte, schlug Cid einmal kräftig zu. Schließlich war keine Zeit für Schönheitsschläfchen. „Was zum - “ Vincent wusste nicht so recht, was los war. Nach einigen Sekunden sprang er auf und half Cid, die anderen zu Bewusstsein zu holen oder zumindest herauszubringen. Nach einigen Minuten waren endlich alle Besatzungsmitglieder draußen und das schreckliche Ausmaß des Schadens wurde klar. Cid war den Tränen nahe. Was einst sein ganzer Stolz gewesen war, lag nun als Trümmerhaufen mitten im nirgendwo. Bereits einmal hatte er die Highwind reparieren lassen müssen, aber ein weiteres Mal würde ihn viel Zeit, Geld und Schweiß kosten. Zur Beruhigung zündete er sich natürlich gleich eine Zigarette an.
    „Das kann ich nicht zulassen! Ich muss was dagegen tun!“ rief Cid völlig außer sich den anderen entgegen und holte eine Substanz aus der Tasche. „Eis 2!“ Plötzlich wehte ein kalter Wind und es wurden einige Eiskristalle auf der Oberfläche des ehemals eleganten Luftschiffs sichtbar. Doch da dies nicht reichte, wurde der Zauber gleich ein weiteres Mal benutzt. Wenig später schmolz das Eis und wurde zu einem reißenden Strom kalten Wassers, das zumindest die größten Flammen erlöschen ließ.
    Cloud, der auch wieder zu Bewusstsein gekommen war, hatte allerdings noch nicht vergessen, warum sie überhaupt losgeflogen waren. Barret ging es logischerweise genauso, weshalb er Cid ermahnen musste. „Wenn du endlich mit deinem Luftschiff fertig bist, können wir dann vielleicht weiter nach Corel? Die Drachen haben bestimmt schon alles - “ Weiter kam Barret nicht, weil mit unglaublicher Eleganz und Kraft vier Drachen wie auf Kommando um die Gruppe herum verteilt landeten. Es waren Kohledrachen. „Sieht aus, als müssten wir jetzt erst mal um unser eigenes Überleben kämpfen!“ bemerkte Yuffie in ihrer situationsmäßig unangemessen Art.
    Wie hungrige Tiger umkreisten die Drachen die Gruppe mit gierigen Blicken. Tifa schluckte heftig, als der Drache, der ihr am nächsten war, einen Schritt vorwärts machte. Alle schienen voller Angst und hochkonzentriert, nur Cloud war fast schon apathisch vor Spannung. „Machen wir das, was sie am wenigsten erwarten.“ Clouds Stimme war gerade so leise, dass alle ihn verstehen konnten. Doch das beunruhigende in ihr war der höhnische Unterton, der besser zu Sephiroth gepasst hätte. Gerade wollte Nanaki ihn fragen, was er vorhat, doch Cloud kam dem erfahrenen Krieger zuvor. „Wir greifen an!“ schrie er aus voller Lunge und im selben Augenblick stürzte er sich auf sein Opfer. Obwohl Drachen ausgesprochen gute Reflexe haben, wäre dieses Exemplar niemals in der Lage gewesen, den Angriff vorauszuahnen. Da es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich war, durch die Schuppen eines ausgewachsenen Drachens zu dringen, und die Schuppen der Kohlefarbenen Gattung um einiges härter war, war es das effektivste, sich auf die Augen zu konzentrieren. Aber Cloud ignorierte die Erfahrung und trieb die Klinge der Masamune tief in den imposanten Brustkorb des Drachen, wobei die Kreatur aufschrie und Blut vergoss.
    Auch die anderen waren nicht untätig gewesen, denn als die restlichen drei Drachen auf die Gruppe stürmten, hatten sie keine andere Wahl gehabt, als um ihr Leben zu kämpfen. Reeves, der seine Kontrollstation von Cait Sith mit der Highwind verloren hatte, bekam dabei das Gewehr von Vincent zugeworfen. Dieser verließ sich lieber auf die stählerne, rasierklingenscharfe Klaue an seinem Arm. Selbst wenn man es ihm niemals zugetraut hätte, hechtete der schwächlich aussehende Mann im Umhang auf den Rücken eines Drachen, wo er ihm mit seiner Klaue schwere Wunden zufügte. Reeves unterstütze ihn dabei mit dem Gewehr, dessen Kugeln aber nur oberflächliche Wunden verursachen konnten.
    Yuffie, die ständig mit Shuriken um sich warf, wäre fast ein Opfer des Flammenatems eines anderen Drachen geworden, wenn Nanaki sie nicht vorher darauf aufmerksam gemacht hätte. „Danke... Auch wenn ich dich immer ärgere, verlassen kann man sich auf dich!“ keuchte sie völlig geschockt. „Hebe dir die Worte des Dankes lieber für später auf – wenn es ein später gibt.“
    Barret, Tifa und Aeris waren indes mit dem vierten Echsenmonster beschäftigt. Da Aeris zuerst große Wache ausgesprochen hatte, waren die drei keine so leichte Beute für den Kohledrachen. Barret schaffte es sogar, mit einer seiner Salven ein Auge zu treffen, doch das machte den Drachen nur noch wilder und unberechenbarer. Mit Leichtigkeit warf er Tifa ab, die mit einem starken Sprungangriff auf seinem Kopf gelandet war.
    Der Drache, mit dem Cloud sich angelegt hatte, sah zu diesem Zeitpunkt schon mehr tot als lebendig aus, was wohl auch daran gelegen hatte, dass Cid ihm half, den Drachen zu erlegen. Und mit seiner Lanze hatte er die besten Chancen. Blutüberströmt wollte der Drache einen letzten Angriff mit seinen riesigen Krallen ausführen, doch als er sich zu Cid und Cloud hinabbeugte, durchbohrten ihre Waffen seinen Hals. Das war sein Ende.
    Kaum waren es nur noch drei Gegner, halfen Cloud und Cid auch den anderen. Vincent und Reeves hatten aber Probleme mit ihrem Gegner, welcher Vincent mit einer seiner Klauen streifte. Vincent spürte zwar noch den Schmerz, doch einen Wimpernschlag später verlor er die Kontrolle über sich. Schreiend erhob sich sein Körper und mutierte unfassbar schnell zu dem eines Dämonen, Chaos. Die anderen hatten schon begriffen, sie zogen sich zurück und beobachteten das Spektakel, welches sich ihnen nun bieten würde. Es war immer wieder faszinierend und erschreckend zugleich, mit welcher Kraft und welchem Genuss Chaos seine Gegner in Stücke riss. Auch die Kohledrachen bildeten da keine Ausnahme. Opfer Nummer eins verlor auf blutigste Weise seinen Kopf, während Nummer zwei durch viele kleine Wunden, verursacht durch die Klauen des Dämonen, verendete. Für den letzten Feind hatte er sich aber etwas besonderes überlegt: Die Fratze eines überdimensionalen, grinsenden Totenschädels erschien unter ihm und verhöhnte ihn diabolisch. Gleichsam als hätten tausend Speere den Körper durchbohrt windete sich der Drache unter Höllenqualen und starb schließlich.
    Genauso plötzlich, wie er gekommen war, verschwand Chaos wieder und ließ den erschöpften Vincent mit seinen Freunden zurück.


    Kapitel 16 – die Retter von North Corel, Teil 1

    Vom Kampf völlig erschöpft standen alle da und schauten sich an. Barret war der erste, der das Wort ergriff. „Wir müssen uns beeilen! Wenn wir uns nicht beeilen, dann ist es zu spät!“ Einige mussten bei diesen Worten schlucken, denn keiner von ihnen wollte das aussprechen, was sie alle dachten. Es ist schon zu spät. Bis sie North Corel erreicht hatten, konnte es noch dauern, immerhin hätten sie noch kurze Zeit zu fliegen gehabt. Wortlos lief Barret los, worauf ihm alle folgten. Nur Cid warf noch einen Blick auf die demolierte Highwind. Die Besatzungsmitglieder kamen ebenfalls mit, allerdings war jeder von ihnen nur mit einer kleinen Pistole bewaffnet, die im Kampf gegen Drachen einfach nicht das richtige war. Dennoch waren auch sie bereit, alles zu geben.
    Es erschien Barret wie eine Ewigkeit, doch tatsächlich hatten er und die anderen die Entfernung in beachtlicher Zeit zurückgelegt. Schon von weitem hatte er die brennenden Häuser gesehen und den Kampfeslärm gehört, welcher wohl aus der Innenstadt kam. Auch wenn er sich sicher sein konnte, dass Marlene in Sicherheit war, weil er der Bekannten gesagt hatte, sie sollen sich in der Nähe in einer alten Mine verstecken, kroch die Angst langsam im Barret hoch. Was würde ihn in der Stadt erwarten? Außerdem hatte er wieder einmal Gewissensbisse. Bereits ein zweites Mal hatte er Corel im Stich gelassen. Im Moment musste er die Gedanken jedoch verdrängen. Als er die Stimme von Cloud vernahm, souverän wie er geworden war (oder wie die anderen ihn wahrnahmen), wurde Barret ohnehin aus seinen Gedanken gerissen. „OK, ihr wisst, was ihr zu tun habt. Viel Erfolg, Teams!“ Gerade als Barret sich noch einmal zu seinem Freund umdrehte, schlug ihm dieser auf die Schulter und sprach leise zu ihm. „Es ist nicht deine Schuld. Und jetzt kümmere dich um diese verdammten Drachen!“ Ein leichtes Nicken reichte als Bestätigung aus.
    Team drei machte sich schon daran, nach flüchtenden Menschen zu suchen und diese schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen, wobei ihnen die Besatzung der Highwind half. Team eins rückte in den westlichen Teil vor, während Team zwei den östlichen in Angriff nahm. Merkwürdigerweise waren allerdings kaum noch Drachen zu sehen. Es schien geradezu so, als hätten sie sich zurückgezogen.
    Team 2 hatte zuerst Kontakt mit den Drachen. Sie sahen sie, als sie um eine Ecke kamen, wie sie gerade eine Gruppe junger bewaffneter Leute einkreisten. „So leicht werde ich es euch nicht machen, Drachenpack!“ brüllte Barret ihnen aus voller Lunge entgegen und feuerte eine Salve auf einen Kohledrachen ab. Reeves tat es ihm gleich, während Yuffie zu den Leuten sprang und aus kurzer Entfernung einige Shuriken auf die Gegner warf. All das zeigte nicht viel Wirkung, so schritten die drei Drachen weiter bedrohlich auf sie zu. „Da müssen wir uns wohl was einfallen lassen.“ Meinte Yuffie nur und nahm sich eine Feindeskönnen-Substanz – die sie, ohne dass er es merkte, Cloud abgenommen hatte – und setzte die darin gespeicherte Fähigkeit Schattenflamme ein. „Alle Mann in Deckung, das wird heftig!“ nur sie selbst blieb stehen, während ein Feld sich um einen der Drachen aufbaute und zu leuchten anfing, bis es schließlich in einem infernalen Knall zu gleißendem Weiß wurde, das fast alles verschlang. Fast alles, denn aus der Mitte, etwa dort, wo eben noch ein Drache gewesen war, loderte eine Flamme aus tiefstem Schwarz. Man musste sich schon die Augen zuhalten, um nicht geblendet zu werden, doch als das Spektakel vorbei war, hatte sich die Lage gravierend geändert – ein Drache war nur noch ein lebloser Haufen Schuppen, Knochen und Fleisch und ein weiterer ergriff verletzt und – soweit es möglich war, das zu beurteilen, in Panik – die Flucht. Somit blieb ihnen nur einer. Die mit Schusswaffen ausgerüsteten Männer und Frauen versuchten, es Barret und Reeves nachzumachen. Doch auch sie hatten wenig Erfolg. Der Drache, immer noch in Bewegung, setzte bereits zu einem Flammenangriff an, als Yuffie an ihm vorbeilief, ihn von hinten attackierte und somit ablenkte. Die anderen legten in dieser Zeit auf den Kopf des Drachen an, doch wenn er in Bewegung war, war es fast unmöglich, ihn effektiv zu treffen. Doch Yuffie schaffte es, ihn zu täuschen, indem sie einen Sprung vortäuschte und dann zwischen seinen Beinen hindurchglitt. Das musste reichen. Einen winzigen Augenblick blieb er verdutzt stehen und schaute ihr hinterher. „Wir sehen uns in der Hölle!“ Barrets Gewehrarm spie Tod und Verderben direkt in die Augen der schuppigen Bestie, die daraufhin ein leichtes Ziel bot. Als der Drache besiegt worden war, fragte sich Barret nur, ob die anderen genauso erfolgreich waren...



    Kapitel 17 – die Retter von North Corel, Teil 2

    Die nach Westen vorstoßende Gruppe ging so vorsichtig wie möglich durch den ungewöhnlich gering beschädigten Stadtteil von North Corel. Zwar waren die Häuser und Straßen menschenleer, was für North Corel ungewohnt war. Nachdem Barret Bürgermeister geworden war, schien es, als hätten die Menschen ihren Lebenswillen zurückerhalten. Und da es auch aus Midgar viele Flüchtlinge gab, wuchs die Bevölkerung stetig an. Davon war im Moment nur leider wenig zu sehen. In ihrer Eile hatten die flüchtenden Bewohner sogar die Türen und Fenster ihrer Häuser offen gelassen.
    Cloud zuckte zusammen, als Tifa etwas sagte. „Warum greifen die Drachen denn überhaupt an? Noch nie haben sich andere Lebewesen als Menschen in Gruppen zusammengehörtet, um Siedlungen anzugreifen.“ „Ich habe keine Ahnung, aber zuerst müssen wir die Drachen zurückschlagen.“ Vincent schien eine Antwort zu haben. „Wonach sieht es denn für euch aus? Ich weiß nicht, was ihr denkt, aber das ist für mich eindeutig. Sie führen Krieg.“ Gerne hätte der Mann mit den blauen Mako-Augen dazu etwas gesagt, doch tippte ihm Tifa auf die Schulter und legte einen Finger auf den Mund. Sie musste etwas gehört haben.
    Konzentriert lauschte Cloud in die Richtung, die sie ihm gewiesen hatte und als der Wind sich legte, konnte er auch eine Art Sprechgesang hören. Vielleicht war es auch mehr ein lautes Murmeln, aber es war da. Und man konnte definitiv ausschließen, dass es sich um ein normales Gespräch handelte. Langsam gingen die drei weiter. Vor ihnen lag nun der Marktplatz von North Corel. Wären hier Menschen gewesen, hätte er sicherlich einen imposanten Eindruck auf sie gemacht. Ohne Menschen wirkte er aber tot und vor allem strahlte er eine Aura von Bösem aus, man hätte ihn sogar als dunkel und kalt bezeichnen können.
    Plötzlich blieb Cloud einfach stehen. Er empfand etwas, das er nicht klar einordnen konnte. Aber es war schon einmal da gewesen. Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf und er bekam Angst, denn das letzte Mal, als er dieses Gefühl hatte, war vor dem finalen Kampf gegen Sephiroth gewesen. Dennoch versuchte er, ruhig zu bleiben, denn Panik, das wusste er nur zu gut, brachte gar nichts. Dass Tifa und Vincent sich umdrehten, sah er nicht. Zwar war das Bild des Marktplatzes vor seinen Augen, aber anstatt Tifa und Vincent sag er mitten auf dem Platz etwas grauenvolles. Es war einer dieser Kuttenmänner, welche die großen Substanzen geraubt hatten. Die Kapuze hatte er allerdings nicht auf, so dass man seinen Kopf erkennen konnte, der voller Schuppen und Stacheln war, so als wäre er eine Kreuzung aus Mensch und Drache. Als wäre das nicht genug, standen rings um diese Kreatur weitere Kohledrachen in einer geradezu erstarrten Haltung.
    Sekunden später war Cloud wieder bei vollem Bewusstsein. Scheinbar war er kurz zuvor gestürzt, denn durch seinen langsam zurückkehrenden Hörsinn drang Tifas Stimme, und auch ihre Hände hielten ihn fest. Mit ihrer Hilfe stand der angeschlagene wieder auf und sah sich um. Direkt vor ihnen hatte er in der Vision die Monster gesehen. Ob sie wirklich da waren und nur vor ihren Blicken verborgen? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden...


    Der Plan verlief bisher gut, ausgezeichnet sogar. In Gedanken spielte der Mann im weißen Kittel noch einmal seine größenwahnsinnsgeprägten Phantasien ab. Die Anlage war fast fertig und auch wenn es hin und wieder Verzögerungen gegeben hatte – dabei dachte er voller Ekel an die erschossenen Arbeiter – lief es im großen und ganzen gut. Neue Arbeiter und Diener zu bekommen, war einfach und wenn die Anlage erst einmal in Betrieb war, würde es noch leichter werden. Menschen waren doch für ihn nur Material. Nicht das Leben selbst ist der Sinn des Lebens, sondern die Möglichkeiten der Wissenschaft, das waren seine eigenen Worte gewesen. Zugegeben, seit damals hatte sich sein Weltbild geringfügig geändert, doch insgesamt war es das gleiche. Und wer sollte schon seine Armee stoppen können? Oder gar ihn selbst? DAS war unmöglich. Selbst die ehem. Avalanche-Mitglieder waren doch keine Gegner für ihn. Wissen ist Macht und er besaß mehr Wissen, als gut für ihn war. Freudig lehnte sich der Mann im Kittel zurück und verzog den Mund zu einem breiten Grinsen.



    Kapitel 18 – die Retter von North Corel, Teil 3

    „Dann wollen wir mal sehen, ob das nur eine Vision war oder nicht.“ Clouds Stimme war mehr ein Flüstern als alles andere, aber dennoch konnten ihn Tifa und Vincent gut verstehen. Das Murmeln war immer noch da und Cloud hatte beschlossen, herauszufinden, ob seine Vision mehr als nur Schein gewesen war. Leise hatten die drei besprochen, was sie tun würden. Der Plan stand und nun ging es an die Ausführung.
    „Große Wache!“ sprach Tifa über die ganze Gruppe aus, während Vincent sich bereithielt, einen Blitzzauber der höchsten Stufe zu sprechen, falls die Vermutung richtig war. Cloud begann, den Komet 2 – Zauber bereits aufzuladen und als er endlich bereit war, die Magie zu entfesseln, zögerte er einen kurzen Moment lang. War das wirklich richtig? Doch er musste es wagen. Dann ließ er das Inferno beginnen. Tödliche Felsbrocken fielen mit rasender Geschwindigkeit vom Himmel, direkt auf den Marktplatz vor ihnen und detonierten wie Bomben. Aber anstatt einfach den Boden zu treffen, explodierten manche der Geschosse kurz über dem Boden, als hätten sie etwas getroffen. Und tatsächlich verschwamm die Umgebung vor den Augen der drei für wenige Moment, nur damit sie den Blick hatten auf das, was Cloud in der Vision gesehen hatte. Der Mann in der Kutte hatte erst jetzt bemerkt, dass er mit seinen Drachen nicht alleine gewesen war und brach das ominöse Ritual ab. Er schlug die Augen auf und blickte direkt in die azurblauen Augen Clouds. „Vincent, JETZT!“ Der Ausruf von Tifa wäre eigentlich unnötig gewesen, da der mysteriöse Mann schon die ersten Blitze auf seine Feinde schleuderte. Einige der Kohledrachen waren bereits durch die kleinen Meteore getötet worden und die restlichen traf jetzt ein sehr spannendes Schicksal. Es war sicherlich nicht sehr angenehm, durch unzählige Volt gebraten zu werden. Doch perfiderweise stellte sich dieses Spektakel als äußerst faszinierendes Schauspiel dar. Kleine und große Blitze zuckten in merkwürdigen Kaskaden über die schwarzbraunen Schuppen der Riesenechsen und leuchteten in kaltem Blau.
    Der Echsenmann in der Kutte jedoch blieb vorerst unbeeindruckt stehen, denn sämtliche Meteore und Blitze prallten an einem unsichtbaren Schutzschild ab. Nur wenn ein Blitz, Meteor oder ein umherfliegendes Trümmerstück auf diesen Schild traf, durchzuckte ihn ein schwaches Leuchten. Gleichsam als wäre die Zeit stehen geblieben, blickten alle Beteiligten voller Staunen auf das Spektakel, bis es geendet hatte. Vincent, Tifa und Cloud standen schließlich nur noch dem Wesen in der Kutte gegenüber, welches wieder die Augen geschlossen hatte. Die drei erschraken, als das Wesen zu ihnen sprach. „So viel Schmerz... Warum habt ihr das getan? Wir wollen eine bessere Welt schaffen. Eine Welt, die keinen Schmerz kennt. Doch dafür... müsst ihr Menschen sterben... Ihr vernichtet den Planeten. IHR seid die Parasiten.“ Während diese Worte gesagt wurden, hatte der Mann immer noch nicht seine Augen wieder geöffnet. Einige Atemzüge später setzte Cloud zu einer Antwort an. „Wer zum Chaos seid ihr Typen überhaupt?“ „Wir sind, wie ihr bereits wissen dürftet, euch nicht völlig unbekannt. Jenova, wie ihr sie nanntet, gehörte unserer Rasse an. Doch sie war eine Abtrünnige. Der Plan des großen Meisters ist euch vielleicht suspekt und macht euch Angst. Vielleicht solltet ihr euer eigenes Wohl dem des Planeten unterordnen. Die letzte Cetra könnte euch mehr erzählen, aber will sie das überhaupt?“ Die Erwähnung von Aeris ließ Cloud langsam in Rage geraten. „Nichts von dem, was du sagst, ist wahr! Ihr wollt diese Welt doch nur aussaugen wie die Shinra und dann...“ Viel weiter sprach Cloud nicht, denn er verlor die Kontrolle über seinen Körper. Er konnte spüren, wie sein Körper leicht wurde. Seine Beine und seine Arme wurden leicht, bis er nichts mehr fühlte. Die erstaunte Tifa und den ebenso verblüfften Vincent (was selten vorkam) zurücklassend, sprintete Cloud auf den Kuttenmann zu. Brüllend erhob er das Schwert. „Mal sehen, was du dazu sagst! Omnischlag!“ Mit erstaunlicher Kraft, Geschwindigkeit und Präzision ließ der Kämpfer mehr als ein Dutzend Schläge in kürzester Zeit auf seinen Feind niederregnen. Völlig außer Atem ließ er die Klinge wieder sinken und wich einen Schritt zurück, jedoch nur, um zu sehen, dass kein Treffer den immer noch von einem Schild geschützten Mann verletzt hatte. „Cloud... was ist mit dir los? Cloud?“ Tifas Gesichtsausdruck ließ ihre Angst deutlich erkennen. Vincent schien aber zu begreifen (aus eigener Erfahrung, versteht sich). „Komm schnell mit, wir sollte hier lieber verschwinden. Jetzt können wir nur noch beten.“ Bevor sie begriff, was überhaupt vor sich ging, zerrte Vincent sie mit seiner Metallkralle weg. Das letzte, was sie beim umblicken sah, war die blutrot pulsierende Klinge der Masamune...


    „Schaut euch das bloß an!“ Reeves war außer sich vor Verwunderung. Es war lange her, dass er dieses Schauspiel gesehen hatte, doch erfüllte es ihn immer wieder mit Unbehagen. Barret und Yuffie standen neben ihm und waren mindestens genauso sprachlos wie er. „Welcher Idiot ist so bescheuert und setzt Summons in der Stadt ein?“ Barret wusste aber schon die Antwort auf die rhetorische Frage. Nur Cloud hatte die Substanzen für Bahamut und Ifrit dabei. Von dem Dach aus konnten sie deutlich sehen, wie Ifrit ein Inferno anrichtete und Bahamut ihm mit einer gleißend strahlenden Mega-Flamme dabei half, den Marktplatz in einen riesenhaften Krater zu verwandeln. Zornig verzog Barret das Gesicht und ballte die Hand an seinem gesunden Arm zu einer Faust. „Wenn du dafür keine verdammt gute Erklärung hast, du stachelhaariger Punk, dann wirst du dafür büßen...“ murmelte der Bürgermeister des einstmals schönen Städtchens leise vor sich hin.



    Kapitel 19 – Zorn

    „W...was mache ich hier?“ Der junge Mann wusste nicht, wo er war, oder wie er dahin gekommen war. Um genau zu sein, war das einzige, was er eigentlich sicher wusste, dass sein Schädel brummte, als hätte ein Stahlgigant damit Basketball gespielt. Obwohl nicht viel Licht zu ihm durchdrang, musste er blinzeln, weil seine Augen schmerzen. Seine Umwelt kam ihm wie durch einen Filter vor, und nur die Schmerzen, die er in seinem Inneren fühlte, hatten mehr als die normale Intensität. Vor Schmerzen stöhnend fuhr sich der Mann mit der linken Hand durch das stachelige blonde Haar. Erst jetzt bemerkte er, dass sein rechter Arm höllisch schmerzte. Voller Angst blickte er an ihm herunter, befürchtete, eine klaffende Wunde entdecken zu können. Doch das einzige, was er sehen konnte, war, wie er mit der Hand verzweifelt ein riesiges Schwert hielt. Merkwürdigerweise kostete es ihn vielmehr Kraft, es loszulassen, als es einfach weiter krampfhaft festzuhalten. Mit einem weiteren Stöhnen stand er langsam auf und blickte sich um. Es sah so aus, als wäre er in einem verlassenen Geschäft für Items gelandet. Sogar einige Potions standen noch in den Regalen. Egal, was für ein ehrlicher Typ er auch war, er konnte nicht widerstehen, einige einzunehmen oder für später einzupacken. Natürlich würde er es dem Ladenbesitzer bezahlen. Doch erst einmal musste er hier raus kommen. Cloud, in was für Situationen reitest du dich eigentlich immer wieder rein, dachte er.
    Schweren Schrittes ging er zum Eingang, oder zu dem, was davon übrig geblieben war. Einige Balken waren eingestürzt und die Tür herausgebrochen. Leider lag ein riesiger Haufen Schutt und Trümmer im Eingang, so dass Cloud dazu gezwungen war, sich etwas einfallen zu lassen. Substanzen konnte er hier drin unmöglich einsetzen. Nach einigem Überlegen wurde er langsam zornig. Er musste hier so schnell wie nur möglich raus. Dann könnte er weitersehen. „Aber natürlich! Das PHS....“ Zu dumm, dass er nicht vorher darauf gekommen war. Nur war es noch unpassender, dass seine Hand ins Leere griff, als er das PHS aus der Tasche holen wollte. Scheinbar hatte er es verloren. Jetzt reichte es ihm. Ungeduldig nahm er sein Schwert und schlug immer und immer wieder auf die Trümmer ein. Wäre doch gelacht, wenn Cloud Strife sich von solchen Kleinigkeiten aufhalten lässt...


    Als sich der Rauch endlich etwas gelegt hatte, wurde das schreckliche Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Der Marktplatz von North Corel war nicht mehr. Die Häuser, die direkt herum gestanden hatten, waren ebenfalls nur noch schwelende Trümmerhaufen. „Hoffentlich ist Cloud in Ordnung“, murmelte Tifa besorgt vor sich hin. Unerwartet kam Aeris’ Antwort. „Ja, ich bin sicher. Nein, ich weiß, dass er in Ordnung ist. Ich spüre es. Mache dir keine Sorgen um ihn.“ Ein völlig aufgelöster Barret mischte sich auch noch ein. „Ich hoffe, er lebt noch. Damit ich ihm eine ordentliche Trachtprügel verpassen kann. Einfach so legt er meine Stadt in Schutt und Asche und macht sich dann vom Acker oder was?“ Langes Schweigen legte sich wie ein düsterer Schatten über die versammelte Truppe. Keiner traute sich so recht, etwas zu sagen. Bis schließlich Red XIII die Stille brach. „Wir sollten langsam nach ihm suchen. Vielleicht liegt er verletzt unter irgendwelchen Trümmerstücken. Egal, was ihr sagt, ich habe ihn noch nicht aufgegeben.“ Mit diesen Worten lief das vierbeinige Wesen elegant aus der Tür hinaus. „Ich komme auch mit! Warte doch!“ „Hey, dann muss der alte Captain auch mit!“ Nachdem nun Tifa und Cid das Haus verlassen hatten, rannte ihnen die verbliebene Truppe auch noch nach.
    Unter all den Rauchschwaden und dem Dreck war es nicht ganz einfach, den Marktplatz wiederzuerkennen. Wieder einmal hatte sich die Party in drei Gruppen geteilt, die alle nach Cloud Ausschau halten sollten. Immer wieder riefen sie seinen Namen in die Nacht hinaus. Der Mond über ihnen hüllte alles in ein gespenstisches Licht, aber dennoch war es zu dunkel, als dass man effektiv hätte suchen können.
    Zuerst war es nur Aeris, die ein merkwürdiges Geräusch vernahm, und nachdem sie die anderen darauf aufmerksam gemacht hatte, konnten auch Nanaki und Reeves es hören.
    „Was ist das? Hört sich fast an, als wenn jemand...“ Weiter kam Reeves nicht, als direkt neben ihm eine Klinge durch die Trümmer brach. Immer wieder schlug die Gestalt im Inneren des Hauses die Trümmer mit dem Schwert beiseite, doch sie selbst war noch im Dunkeln verborgen. Mit einem Schrei wich Aeris einen Schritt zurück und Nanaki ging sicherheitshalber in Kampfposition. Auch Reeves hielt das Gewehr im Anschlag.
    Durch einen letzten, gewaltigen Schlag brach die Gestalt völlig durch die Trümmer und sprintete, die gewaltige Klinge zum Todesschlag erhoben, auf Aeris zu. „CLOUD!“ Wie aus einem Munde riefen ihm die drei entgegen. Doch er hielt nicht inne in seinem Wahn und Aeris sah die blutrot pulsierende Masamune bereits von oben hinunterschwingen. Sie dachte bereits, sie würde sterben, als die Klinge kurz vor ihrer Stirn stehen blieb und nur ihr Haar berührte, woraufhin einige Haare von der Masamune durchtrennt wurden. Zaghaft öffnete Aeris wieder ihre Augen und starrte direkt in das Gesicht des Menschen, den sie am meisten liebte. Aber sein Blick war völlig leer.

  5. #5
    Kapitel 20 – Zweifel

    Kurz nachdem Cloud sich aus den Trümmer befreit hatte und auf Aeris losgegangen war, brach er ohnmächtig zusammen. Zusammen mit den anderen kehrten Aeris, Nanaki und Reeves mit dem bewusstlosen in das Haus, welches der Bekannten von Barret gehörte, zurück und kümmerten sich um ihn. Ein Teil der Bewohner North Corels waren wieder zurückgekehrt und kümmerten sich entweder sofort um die Unordnung oder verschoben das auf den nächsten Tag. Fraglich war natürlich, was mit denen passieren sollte, deren Häuser komplett zerstört worden waren. Da allerdings die meisten Häuser am Marktplatz „nur“ Geschäfte gewesen waren, hielt sich diese Zahl in Grenzen. Die Zerstörungen, die von den Kohledrachen stammten, waren gegen dieses Ausmaß der Zerstörung verhältnismäßig gering.
    Einer nach dem anderen wurde eingeteilt, um sich zeitweise um Cloud zu kümmern und bei ihm aufzuhalten. „Es ist jetzt schon 1 Uhr nachts. Wer löst Vincent ab?“ Barrets Worte zerschnitten die lange gehaltene Stille mit ungewollter Schärfe. Zwar waren alle völlig erschöpft von den zweifellos gewaltigen Ereignissen des Tages. Erst die Highwind, dann North Corel und nun Clouds Ausraster. Langsam erhob sich Aeris vom Stuhl und ging nach oben, um nach Vincent und Cloud zu sehen. Als sie leise die Tür öffnete, erwartete sie Vincent schlafend im Sessel vorzufinden, doch er stand wie versteinert am Fenster und bewegte sich nicht einen Millimeter, als sie das Zimmer betrat. Auch als sie ihn ansprach, regte er sich kaum. „Du kannst jetzt runtergehen. Ich bleibe jetzt hier.“ Erst etliche Sekunden später drehte sich Vincent übertrieben langsam um. „Du musst dich gut um ihn kümmern. Seine Seele ist in Gefahr. Er ...“ Vincent zögerte einen Augenblick, was für ihn recht ungewöhnlich war, doch dann fuhr er fort „Er soll nicht genauso enden wie ich.“ Bei diesen Worten blickte der geheimnisvolle Mann mit seinen roten Augen Aeris an. Noch nie hatte sie ihm so tief in die Augen gesehen. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass in seinem Blick schwach Emotionen zu sehen waren. Aber da waren nicht Schmerz und Hass, sondern Angst und Verzweiflung. Fast lautlos glitt Vincent durch die halb geöffnete Tür und schloss sie ebenso leise hinter sich.
    Es war bereits einige Zeit vergangen und bald würde Aeris wieder abgelöst werden, als Cloud plötzlich anfing, zu stöhnen und mit einem Mal keuchend hochfuhr. „Nein!!! Jenova, das kann...!“ „Was ist los, Cloud! Oh Cloud, ich bin so froh, dass es dir gut geht!“ Sofort fiel das Blumenmädchen ihm um den Hals. Cloud musste jedoch erst einmal realisieren, wo er überhaupt war, und als ihm das gelungen war, legte auch er seinen Arm um sie. Aber eines ließ ihm keine Ruhe. „Es gibt da was, das ich wissen muss“ entfuhr es Clouds Mund. „Dieses Ding in der Kutte hat etwas gesagt, was mich nachdenken lässt. Verheimlichst du mir etwas?“ Dieser Satz traf Aeris wie eine Ohrfeige. Ängstlich schaute sie in die blauen Augen ihres Gegenübers. „Es... ich... darüber kann ich nicht sprechen. Es geht einfach nicht. Und das weißt du auch. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass die Menschen ihr Schicksal in ihrer Hand haben. Viel lieber wüsste ich, was mit dir los ist. Du hast beinahe die halbe Stadt zerlegt und mich vorhin fast ungebracht. Was ist nur los mit dir, Cloud?“
    Er wusste ja selbst nicht einmal, was er hätte antworten sollen. Also sagte er nur, was er wusste. „Warum es so ist, weiß ich nicht. Ich habe auch keine Ahnung, was ich dagegen tun kann. Aber was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Sephiroths Schwert doch um einiges mächtiger und gefährlicher ist, als wir zuerst annahmen. Es ist geradezu so, als wäre ich eine Verbindung mit der Waffe eingegangen.“ Minuten lang saßen die beiden einfach nur so da und schauten sich mit dem gleichen fragenden Gesichtsausdruck an.


    „Sir, wir haben in den Ruinen tatsächlich etwas gefunden. Unter anderem auch das gesuchte Material.“ Als hätte nie jemand etwas gesagt, las der Mann im Kittel weiter in seinen Unterlagen. Ungeduldig ging die junge Frau, die gesprochen hatte, auf und ab. Die Männer und Frauen, die sie befehligte, warteten draußen vor dem „Büro“ des Kittelmannes. Plötzlich erhob sich dieser von seinem Stuhl und gab ihr eine Keycard. „Hier, damit gelangen sie zu den Fahrzeugen. Nehmen sie die Lastwagen. Wenn sie noch Männer benötigen, nehmen sie auch die mit.“ Die junge Frau zögerte, zu gehen. „Sir, wir haben 2 Leute da drinnen zurücklassen müssen! Sie wurden eingesperrt, als einige Trümmer sich lösten und...“ Mit harschem Tonfall unterbrach der Mann im Kittel sie. „Und was hat das mit dem Auftrag zu tun? Denken sie, ich würde diese armseligen Kreaturen jetzt da wieder raus holen? Sollen sie doch verhungern... Und jetzt gehen sie.“ Er deutete mit dem Finger zur Tür. „Sie haben einen Auftrag.“ Die junge Frau verließ den Raum und machte sich auf den Weg in die Ruinen... Die Ruinen von Shin-Ra Incorporated.



    Kapitel 21 – Pläne

    Düsteren Blickes ging der „dunkle Meister“ auf und ab. Insgeheim befürchtete er, dass ihm die Gruppe um diesen jungen, mit Jenovazellen kontaminierten Mann doch mehr Probleme bereiten könnte, als er zunächst angenommen hatte. Und dann war da noch die Präsenz eines anderen Wesens, das ebenfalls diese Zellen im Körper trug und eigene Pläne schmiedete. Zwar konnte er nicht genau sagen, was das für Pläne waren, aber zweifelsohne würde es früher oder später einen Krieg zwischen drei Parteien geben... Dass die Menschen dabei in jedem Fall die Verlierer sein würden, schien ihm klar.
    „Was machen die Assimilationen des Lebensstroms?“ hastig drehte sich eines der Wesen in Kutte zum Meister um. „So weit wir wissen, wurde bereits an 3 Stellen der Vorgang eingeleitet. Ein Fragment der Substanzen haben wir allerdings an die Menschengruppe verloren...“ Zornig brüllte ihm der ansonsten ruhige Meister entgegen. „WAS HABE ICH DICH GEFRAGT? Ich wollte nicht hören, was ich schon weiß, sondern wissen, wie lange es noch dauern wird, bis der Tag der Entscheidung gekommen ist.“ Verlegen senkte die Kreatur in der Kutte den Kopf. „Nun, wir sind uns nicht sicher, wie lange es genau dauern wird. Es hängt vom Widerstand der Monster ab. Bei den Drachen im North Corel Gebiet geht es sehr schnell vonstatten, aber wie die anderen auf die Veränderungen reagieren, wissen wir nicht.“
    Knurrend drehte der dunkle Meister sich um und ging.


    Am nächsten Morgen war Cloud der erste, der auf den Beinen war, weil er nicht besonders gut geschlafen hatte. Nachdem er die anderen geweckt hatte und sie ein Frühstück zu sich genommen hatten, begann (wie üblich) die Besprechung.
    „Wisst ihr genau, wie groß die Schäden sind?“ Clouds erste Frage wurde von Barret beantwortet – schließlich ging es hier um seine Stadt. „Die Schäden, welche von den Kohledrachen verursacht wurden, halten sich in Grenzen. Ganz im Gegensatz zu den Schäden, die ein gewisser stachelhaariger Punk angerichtet hat.“ Wenn Blicke töten könnten, hätte dieser Blick Cloud tausend Tode sterben lassen. „Aber ich werde gleich alles veranlassen, die Schäden reparieren zu lassen. Aber mein schönes Rathaus ist einfach hin. Da ist nichts mehr zu retten. Reeves, kommst du mit? Du kennst dich doch bestens mit Papierkram und Co. aus, oder?“ Zögernd nickte er. „Ich werde auch mitkommen und helfen!“ Tifas geradezu euphorisch klingende Stimme schien irgendwie unpassend, aber dennoch freute sich Barret über ihr Angebot.
    Cloud plante derweil schon den nächsten Schritt. „Okay, wenn das geklärt wäre... Jemand muss sich um die Highwind kümmern. Wie wärs mit... Cid?“ Weil er die ganze Zeit völlig geistesabwesend gewesen rauchend nur da gesessen hatte, brauchte es schon einen Stoß von Vincent, um ihn aufmerksam zu machen. „Was? Wie? Was ist denn mit der Highwind?“ Plötzlich wurde Cloud auch klar, woran der Kapitän die ganze Zeit gedacht hatte. „Das sagte ich bereits. DU wirst zusammen mit den Besatzungsmitgliedern zur Absturzstelle gehen und schauen, was ihr tun könnt.“ Bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte, hatte Cid seinen Speer genommen und war aus dem Haus gestürmt.
    „Gut, was als nächstes...?“ Aeris gab ihm den Hinweis. „Sollte nicht jemand die Umgebung untersuchen?“ „Richtig! Gute Idee, vielleicht finden wir Hinweise, warum die Drachen überhaupt angegriffen haben!“ „Das machen wir“ sagte Red XIII und schaute zu Vincent rüber. „Halt, großer Führer, was machst DU denn?“ Typisch Aeris. Neugierig wie immer, dachte Cloud. „Ich muss für einige Zeit weg. Zwar werde ich mich beeilen, aber es kann einige Tage dauern.“ „Tage? Wo willst du denn hin? Ich will unbedingt mit dir kommen.“ „Muss das sein?“ Nachdem ihm bewusst wurde, was er gesagt hatte, korrigierte er sich. „Gut, aber ich bezweifle, dass du auf stundenlange Chocobo-Ausritte stehst.“
    „Wir gehen dann mal“ sprach Vincent leise wie immer und verließ mit Nanaki das Haus, um die Umgebung zu durchsuchen. „Chocobos? Doch, ich komme gerne mit! Außerdem würde ich dir überall hin folgen.“ Gut, dachte sich Cloud, warum sollte sie auch nicht mitkommen? „Na dann müssen wir nur noch einen Chocobo auftreiben und die Sachen packen. Ach ja, und noch was: Zieh dich warm an. Wir reisen nach Nibelheim.“



    Kapitel 22 – „Home Sweet Home“

    Der Ritt kam ihnen ewig vor, doch etliche Stunden später hatten Aeris und Cloud Nibelheim erreicht. Als sie an den Rand der kleinen Stadt gelangten, stiegen sie vom Chocobo ab und banden ihn an einem Zaun.
    Wie lange war es jetzt her, dass Cloud das letzte mal hier gewesen war, in seiner Heimatstadt? Es musste fast ein Jahr her sein, nämlich auf seiner Weltreise, die ihm Fragen beantworten sollte, die er sich seit damals gestellt hatte. Mit der Zeit verblassten sogar schon die Erinnerungen an die Fragen, und nur noch die Antworten selbst verblieben in seinem Gedächtnis.
    Langsam schritten die beiden über den Hauptplatz des Städtchens. Immerhin war die Stadt nach dem Abzug der Klone nicht heruntergekommen. Im Gegenteil, ein älterer Mann, von dem behauptet wurde, er sei schon immer ein Eremit gewesen, und ein junges Pärchen waren in zwei der leeren Häuser eingezogen und kümmerten sich auch um die anderen. Doch Clouds Haus war nach wie vor leer geblieben. Zwar war die Einrichtung, die Shin-Ra nachbilden ließ, mit der aus seiner Kindheit identisch, aber es wirkte alles kalt und leer auf Cloud. Selbst Aeris schauderte bei dem Gedanken an die Geschehnisse in dieser einstmals schönen Stadt. Und wieder einmal wurde Cloud fast übermannt von seinen Erinnerungen, wie Sephiroth damals Nibelheim in ein Inferno verwandelt hatte. Fast alle waren dabei umgekommen. Clouds Mutter, Tifas Vater und noch viele mehr. Krampfhaft musste Cloud den Flashback unterdrücken, der sich ihm erneut aufzwang. Noch lange würde er damit zu tun haben.
    Aeris schien das zu spüren und berührte seinen Arm. „Du musst wieder an damals denken, oder? Ich kann es in deinen Augen sehen.“ Cloud schüttelte den Kopf, aber dann sagte er „doch, aber das darf uns nicht weiter aufhalten.“
    Darauf gingen beide mit jetzt erhöhtem Tempo in Richtung der Shinra-Villa, wie das monumentale alte Herrenhaus am Ende der Stadt seit jeher genannt wurde. Überraschend leise öffneten sie das Tor, das offensichtlich vom alten Mann, dem selbsternannten „Mädchen für alles“ gut geölt worden war und betraten das Haus. Die Tür war ebenfalls offen, da sich in dieser gottverlassenen Gegend im kalten Norden niemand um Diebe oder Einbrecher Gedanken machen musste. Während sie die Treppen stiegen, durch die Gänge und Räume gingen, versuchte Cloud, seine Gedanken zu fokussieren. Wonach genau er eigentlich suchte, musste er sich jetzt erst wieder ins Gedächtnis rufen.
    Selbst der Geheimgang im Turm ging noch wie eh und je.
    Unten im ehemaligen Labor von Professor Hojo angekommen, lief beiden ein enormer Schauder über den Rücken. Immerhin hatte Cloud hier ebenso wie Zack beinahe 5 Jahre in einem Makotank verbracht. Mako, das Wissen des alten Volkes. In kondensierter Form nennt man es Substanz, hatte Sephiroth einmal zu Cloud gesagt und jetzt kam es ihm wieder in den Sinn. Hatte er womöglich Wissen, von dem er selbst nichts wusste, weil es im Unterbewusstsein war? Darüber machte sich Cloud jetzt keine Gedanken, denn für ihn war etwas anderes wichtig: Damals hatte Cloud hier Tage nach Wissen über die Masamune gesucht und noch längst nicht alles gelesen. Es war ihm schleierhaft, wie Sephiroth dies alles in 3 Tagen und Nächten hatte lesen können.
    „Lass uns nach Daten über die Masamune suchen“ sprach Cloud und Aeris nickte. Zusammen machten sie sich ans Werk...


    Es war tiefste Nacht, als der LKW sich einen Weg durch die Ruinen Midgars bahnte. Schließlich war der Weg vor den Überresten von Shin-Ra Inc. So schwer blockiert, dass die Insassen aussteigen mussten. Von hier aus ging es nur zu Fuß weiter. Die unteren Etagen waren zum Glück soweit unversehrt gewesen, dass der geheime Aufzug im hinteren Teil des Erdgeschosses noch funktionierte. Alles, was darunter lag, war Top-Secret und glich eher einem Bunker als alles anderem. Die Frau und die 5 Leute, die ihr folgten, waren gerade im untersten Geschoss ausgestiegen, als sie ein Wimmern vernahmen.
    „Rose?“ fragte eine hysterische, aber sehr schwach klingende Stimme in einem Gang, der teilweise eingestürzt war, als bei dem letzten „Besuch“ zwei Männer sich in ihm aufhielten. Konnte jemand so lange überleben? Ohne zu zögern rief die Frau, die mit Rose angesprochen worden war, jemanden zu sich, der Granaten aus dem LKW holen solle. „Wir holen dich da raus und dann wird alles gut!“ Es fiel ihr schwer, ihren eigenen Worten zu glauben.
    Einige Minuten später konnten die Trümmer beiseite gesprengt werden, und Rose half dem Mann aus den Trümmern. „Zum Glück lebst wenigstens du noch, Rez. Ich kann es kaum fassen, aber der Professor hat uns nicht gesagt, dass wir euch hier raus holen sollten. Wir sollten eigentlich nur die Geräte und das Material abholen.“
    Diese Worte reichten aus, um Rez’ Leben einen neuen Sinn zu geben...



    Kapitel 23 – Erkenntnisse, Teil 1

    Rose hatte zuerst veranlasst, Rez etwas zu Essen und Trinken zu geben. Einerseits schien er völlig erschöpft, so wie jemand erschöpft ist, der dem Tod ins Auge geschaut hatte. Doch gerade seine Augen sprachen da eine andere Sprache. Rose wusste nicht genau was es war, doch sie war froh, diese Kraft in Rez’ Augen sehen zu können. Wenig später ging die Truppe tiefer in die Gänge der mysteriösen Keller von Shin-Ra Inc., welche von dem Meteor augenscheinlich verschont geblieben waren. Trotzdem musste man höllisch aufpassen, da man sonst wie Rez’ weniger glücklicher Kollege enden konnte – nämlich erschlagen und eingesperrt von riesigen Trümmerstücken.
    „Holt die ID-Karten raus. Auf mein Kommando. 1...2...Aktivierung!“ Die 3 Karten für das große Labor mussten simultan eingeführt und die Aktivierungsknöpfe ebenfalls zeitgleich gedrückt werden. Rose wusste das und so betrat sie als erste den dunklen Raum, nachdem die schwere, weiße Stahltür mit einem leisen Zischen beiseite geglitten war. „Benutzt die Restlichtverstärker, die Verbindung für den Notgenerator in dieses Labor wurde scheinbar unterbrochen.“ Souverän schritt Rose voran. Links und rechts ließ sie einige Tische mit unzähligen Kolben und Reagenzgläsern stehen. Als sie am Ende des riesigen Raumes angelangt war, gab sie an der nächsten Tür einen nur ihr und ihrem Boss bekannten Code an einer Schalttafel ein. Ein Teil der Wand glitt in den Boden, sodass sie den Raum betreten konnte. „Ihr bleibt draußen, verstanden?“ Bevor sie es sich erlauben konnte, unbefugte Personen in den Raum zu lassen, musste sie selbst die Lage überprüfen.
    Damals bei Shin-Ra wäre ich niemals bis hier her gekommen, ging es der jungen Frau plötzlich durch den Kopf. Eigentlich war ihr das alles egal, immerhin war ihre jetzige Bezahlung gut. Früher hatte sie geradezu für einen Hungerlohn gearbeitet. Nicht so wie ihr Bruder, er konnte sich wirklich alles erlauben. Er war ja auch ein Turk gewesen.
    Langsam schritt Rose durch den Raum und sah sich vorsichtig um. Natürlich bereitete es ihr Unbehagen, in diesen düsteren Kellern umherzugehen, doch sie musste Herr ihrer Gefühle werden. Die Angst durfte sie nicht kontrollieren. „Es kann dir nichts passieren“, flüsterte sie leise vor sich hin. Kurz musste sie sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, wo die Materialien waren und zog einen Schlüssel aus der Jackentasche, mit dem sie eine Schublade öffnete.
    Tatsächlich, da waren sie immer noch, die gesuchten Proben. Eilig packte sie die Proben ein und schloss die Schublade des riesigen Schrankes wieder, bevor sie den Raum wieder verließ und mit einem Seufzer die „Tür“ durch erneutes Eingeben des Codes schloss. Dann sagte sie: „Hier, nehmt diese Proben. 3 Kommen mit mir.“ 2 Männer hatten ihr die Proben abgenommen und verpackten sie noch einmal – denn sicher ist bekanntlich sicher – und die anderen 3 folgten Rose in den nächsten Raum. Der Türmechanismus war der gleiche, doch das innere des Raums war schockierend. Viele Tanks standen in Reih und Glied. Alle waren irgendwie verkabelt oder mit Schläuchen an einige Maschinen angeschlossen.
    Rose trat an die Tanks heran und sah durch die Panzerglasscheiben, bis sie den richtigen gefunden hatte. „Das ist der Tank, den der Boss will. Eigentlich will er den Inhalt, aber das kann uns egal sein. Wir sind nur seine Lakaien...“ Rez, der auch dabei war, nickte stumm. „Dann wollen wir den Tank mal an die Oberfläche bringen.“ Sofort machten sich die 4 Gestalten daran, den Tank samt Inhalt herauszutransportieren...



    Kapitel 24 – Erkenntnisse, Teil 2

    Schon seit Stunden hatten Vincent und Nanaki die Umgebung rund um North Corel untersucht, in der Hoffnung, irgendetwas ungewöhnliches zu finden. Doch es hatte noch keinen großartigen Fund gegeben. Nur leere Hügel, Wiesen und noch mehr leere Hügel und Wiesen.
    „Vielleicht war es eine dumme Idee von mir, die Umgebung zu durchsuchen. Stattdessen hätten wir lieber den anderen helfen sollen“ murrte Nanaki zu seinem stillen Begleiter.
    „Nein, ich habe das Gefühl, dass wir noch etwas finden werden. Wir müssen nur Geduld haben.“ Wieder etwas mehr motiviert gingen die beiden langsam weiter über die saftig grünen Wiesen, die sich vor ihnen erstreckten. Nach einer Weile jedoch fiel Red XIII etwas auf.
    „Hörst du das?“ „Was meinst du?“ wollte Vincent wissen. „Ich höre nichts.“ „Genau DAS meinte ich doch. Keine Vögel mehr und siehst du, wie langsam alles immer trostloser wird? Da vorne scheint der Ursprung zu sein. Lass uns nachsehen.“ Gemeinsam liefen sie etwa 150m weiter und hier stießen sie auf etwas sehr beunruhigendes. Der Boden war fast schwarz geworden und nicht ein einziger Grashalm gedieh in der Nähe. Kein Vogel war zu hören. Gerade wollten die beiden sich den Boden genauer ansehen, da sah Vincent etwas über nächsten Hügel kommen.
    „Das sieht aus wie ein Kohledrache. Willst du etwa...“ Nanaki schüttelte erschöpft den Kopf. Jetzt noch ein Kampf mit einem Kohledrachen – nein danke! Eilig verzogen die beiden sich hinter einen nahegelegenen Felsen.
    Immer wieder kurz hervorschauend sahen sie, dass der Kohledrache humpelte und an mehreren Körperstellen Blut herunterlief. Der Drache war noch nicht einmal ganz herangekommen, da tauchten hinter ihm schon weitere, ebenso verletzte Artgenossen auf.
    Als sie endlich das Zentrum der „Verdunkelung“ erreicht hatten, legten sie sich erschöpft nieder. „Und was machen wir jetzt, Vincent?“ „Wir müssen wohl abwarten.“ Ganz vorsichtig spähte Vincent herum und sah etwas erstaunliches. Die Wunden der Drachen schlossen sich so schnell, dass er dabei zusehen konnte...


    „Das ist es! Endlich haben wir es gefunden!“ Freudig und erschöpft zugleich umarmte Cloud Aeris so plötzlich, dass sie sich erschrak.
    Nach dieser langen Suche hatten sie kaum noch daran geglaubt, dass sie das Buch finden würden. Es handelte sich hierbei um ein schlichtes, jedoch sehr dickes Buch mit dem Titel „Die Geheimnisse der Masamune“ und der Besitzer des Notizbuches war den beiden nicht unbekannt. Es war kein geringerer als Aeris’ Vater, Dr. Gast. Nachdem die beiden aus dem Keller gestürmt waren, hatten sie sich sofort auf zwei gemütliche Sessel gesetzt, die in einem der Zimmer im Obergeschoss der Shinra-Villa standen. Cloud las laut vor, was im Buch stand.

    „Die Geschichte der Masamune beginnt vor etwa 2000 Jahren. Damals kam die [Krise vom Himmel], Jenova, die die Cetra mit ihren illusionistischen Fähigkeiten zu täuschen und benutzen vermochte. Als aber ihre wahre, feindliche und zerstörerische Natur allen klar wurde, zogen die stärksten Krieger aus, um den mächtigen Feind aus dem All zu besiegen. Aber ihre Waffen versagten und die Krieger wurden getötet. Schließlich traf ein mächtiger Schmied, der auch der Magie kundig war, die Entscheidung, einen besonderen Krieger zu erwählen, für den er eine ganz spezielle Waffe schmieden würde. Nur dieser junge Krieger sollte mit dieser Waffe umgehen können. Um dies zu erreichen, muss der Schmied wohl einen mächtigen Schutzzauber verwendet haben. Sobald der junge Krieger mit der Waffe kämpfte, ward er an die Waffe gebunden wie sie an ihn und jeder andere würde mit dieser Waffe versagen. Erst mit seinem Tod würde der Bund gelöst werden. Dieser trat bei ihm ein, nachdem er Jenova genug geschwächt hatte, damit sie im ewigen Eis versiegelt werden konnte.
    Viele andere Krieger wusste nicht, dass es noch einen weiteren Schutzzauber gab, und sie stritten sich um die Waffe. Jeder, der die Waffe benutzte, wurde bösartig, aggressiv und unberechenbar. Die Klinge füllte sich mit ihrem Zorn...
    Einige hundert Jahre später fand ein berühmter und sehr talentierter Schwertkämpfer, der übrigens kein Cetra war, heraus, wie er die Klinge erneut an jemanden binden konnte – nämlich an sich!
    Weil er so erfolgreich in seinen Schlachten mit diesem Schwert gewesen war, bildete sich in seiner Heimat, dem damals blühenden Wutai, die Kunst, ganz besondere Schwerter dieser Form nach Vorbild der Masamune zu schmieden. Dennoch konnte niemals eine normale Klinge mit dieser mithalten.
    Jahre später, als der Krieger schon lange tot war, gelangte die Waffe in den Besitz eines wahnsinnigen, der nur zum Spaß tötete. Nach seinem Tod war die Waffe anders geworden. Sie hatte etwas von seiner Essenz angenommen. Das passierte jedes Mal, wenn jemand das Verbindungsritual durchführte, doch dieses Mal hatte sich viel geändert. Mit der Zeit ging das Ritual verloren und niemand mehr konnte der Klinge Herr werden. Aus Angst vor der Waffe wurde sie schließlich von den schon dezimierten Cetra zurückgenommen und an einem heiligen Ort aufbewahrt...“


    Aeris war ganz nervös. „Cloud, schau mal weiter hinten nach, vielleicht steht da was über das Ritual drin?“ „Ok.“ Er nickte und blätterte hastig Seite um Seite weiter, bis er schließlich einen Fluch ausstieß.
    „Was ist?“ fragte Aeris ihn vorsichtig. Verzweifelt ließ er den Kopf sinken. „Sieh doch“ sprach er leise, „die Seite wurde herausgerissen.“

  6. #6
    Kapitel 25 – Der blutige Preis

    Einige Male schrillten die Warntöne, um anzukündigen, dass der titanische Lastenaufzug sich senkte. Auch wenn er nervös war, wollte es der Mann im Kittel sich nicht anmerken lassen. Surrend senkte sich der Aufzug den langen Weg herunter. Als er unten angekommen war, setzte er mit einem dumpfen Wummern auf. Langsam rollte der LKW vor, bis er ganz vom Aufzug runtergefahren war. Neugierig sah der Mann im Kittel den Personen, die aus dem Lastwagen stiegen, dabei zu, wie sie die Ladefläche öffneten. Tatsächlich! Sie hatten den Tank dabei. Eilig stand der Mann auf und ging mit auf dem Boden knallenden Absätzen zu ihnen.
    „Gratulation, Ms. Rose. Damit haben sie sich ihren Sold verdient.“ Bevor sie etwas erwidern konnte, stand Rez auch schon neben ihnen. „Ach, Herr Professor: Vielen Dank für ihre Rettungsaktion.“ Ungläubig sah dieser ihn an. „Wie bitte? Wer sind sie?“
    Das war zuviel. Jetzt sah Rez wirklich rot. Nicht nur, dass der Professor ihn hätte sterben lassen, sondern auch, dass er seinen Namen nicht einmal kennt. Geschmeidig glitt Rez’ Hand runter zum Waffenhalfter, aus dem er seine Pistole zog und auf den Mann im Kittel richtete.
    Rose wollte ihn zurückhalten. „Was soll das? Leg sofort wieder die Waffe hin, das hat keinen Sinn! Du weißt genau wie jeder andere, dass wir nun mal ein Risiko eingehen müssen für unser Geld!“ Doch Rez hörte und sah nichts mehr außer seinem Ziel. Mit langsamen Schritten ging der Mann im Kittel auf ihn zu. „Wenn sie jetzt schießen, werden sie es bereuen. Sie haben immer noch die Möglichkeit, für mich zu arbeiten, aber wenn sie abdrücken, werden sie nichts erreichen.“ Die Worte waren noch nicht einmal verklungen, da drückte Rez ab. Es knallte einmal, zweimal, dreimal und der Mann im Kittel wurde unter der Wucht der Einschläge zurückgeworfen. Er ließ den Kopf sinken. Doch zur Verwunderung aller fing er an, zu sprechen. „Du hast dich also für das falsche entschieden. Hihihi...“ Plötzlich kicherte der Mann im Kittel wie verrückt und schritt mit immer noch gesenktem Kopf auf den völlig perplexen Rez zu. Als er direkt vor ihm stand, hob er den Kopf, so dass seine glühenden Augen sichtbar wurden. Blitzschnell schoss sein Arm vor, entriss Rez die Pistole mit Gewalt und packte diesen an seinem Arm. Er schrie auf vor Schmerz, da der Griff offensichtlich äußerst fest und schmerzhaft war. „W...ww..was sind sie?“ stammelte er nur. „Das willst du gar nicht wissen. Und jetzt stirb!“ Mit einem lauten Knacken verdrehte der Mann im Kittel Rez’ Arm auf eine so üble Art und Weise, dass er nicht einmal mehr wie ein menschliches Gliedmaß aussah. Anschließend warf er ihn, immer noch diesen Arm im Griff, etwa 7 Meter weit bis an die Wand des Lastenaufzugs. Mit einem weiteren lauten Krachen schlug er auf. Blut lief aus seinem Mund und er rang nach Luft. Der verletzte Arm baumelte wie ein Gummiband leblos an seiner rechten Körperhälfte, doch er schaffte es, sich zum Aufzugschalter zu bewegen und diesen in Gang zu setzen.
    Fassungslos sahen alle den ihm hinterherblickenden Professor an. Er dreht sich um und alle konnten seinen Wunden sehen. Immer noch blutete er aus den drei Schusswunden, eine davon im Bauch, die anderen beiden in der Brust. Merkwürdigerweise war sein Blut etwas dunkel, doch das, was die Umstehenden am allermeisten verwunderte, war, dass er sich bewegte, als hätte er nicht einen Kratzer erlitten.
    Nur er selbst wagte es, die Stille zu brechen. „Er wird nicht weit kommen.“


    „Und was machen wir jetzt?“ Cloud war sich selbst nicht sicher. War es das wirklich wert, nach der herausgerissenen Seite zu suchen? „Vielleicht sollten wir wirklich nach der Seite suchen. Wir brauchen diese Waffe, das weiß ich irgendwie, aber wenn ich durchdrehe und wir nicht einmal die volle Kraft zu Verfügung haben, macht es keinen Sinn“ antwortete Cloud schließlich.
    Gerade wollten Aeris und Cloud wieder gehen, da kam ihnen der alte Mann entgegen. „Gut, dass ich sie treffe! Da war vor einiger Zeit so ein komischer Kauz, der andauernd um die Villa schlich. Und er trug immer so einen merkwürdigen weißen Mantel. Ob der was gesucht hat?“


    Kapitel 26 – Der Weg ist das Ziel

    Es dämmerte bereits, als Cloud und Aeris mit dem Buch (aber ohne die entscheidende Seite) auf dem Chocobo Nibelheim verließen. Cloud schenkte seiner Heimat noch einen flüchtigen Blick, bevor sie losritten. „Sehnst du dich noch immer nach der Vergangenheit?“ Aeris’ Frage traf Cloud etwas unvorbereitet, dennoch antwortete er sofort. „Nein, vergangenes ist geschehen und ich habe abgeschlossen damit. Jetzt ist jetzt“ sagte er.
    Nach einiger Zeit war es dunkel geworden und die drei mussten ein Lager aufschlagen. Das Zelt war jedoch schnell aufgebaut, immerhin waren beide relativ survival-erprobt.
    Der Chocobo wurde angebunden und ein Lagerfeuer angezündet.
    „Hast du manchmal Angst, dass erneut ein Meteor kommt?“ Dieses Mal zögerte Cloud. „Nein, bei meinen Freunden brauche ich keine Angst zu haben. Ich kann mir lediglich Sorgen machen. Der Planet ist immer noch in Gefahr, und ich spüre, dass diese Gefahr größer ist als alles bisher da gewesene. Und diesmal wird es nicht reichen, wenn wir uns darum kümmern. Dieses Mal wird es ein Kampf des gesamten Planeten.“ Glücklich, als hätte Cloud ihr einen Heiratsantrag gemacht, lächelte Aeris ihn an. „Was ist? Hab ich was witziges gesagt?“ Sie lachte laut und schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Ich bin nur glücklich, dass du etwas erkannt hast. Hoffentlich kommen alle Menschen noch zu dieser Erkenntnis...“ Der junge Mann drückte seine Freundin ganz fest an sich und nach einer Weile nickten beide vor Erschöpfung ein...


    Ein lautes Knurren und Kampfgeräusche ließen die beiden schlafenden fast zeitgleich hochschrecken. Sofort griffen die beiden nach ihren Waffen. „Cloud, sieh nur!“ Verdutzt sah er sich das Spektakel an, was sich ihnen dort bot. Einige Wölfe standen rings um das Lager, jedoch mit dem Rücken zu den beiden, denn in der Dunkelheit vor ihnen starrten ihnen unzählige Augenpaare entgegen. „Ich weiß nicht, was das soll, aber es gefällt mir nicht“ flüsterte Cloud leise.
    Plötzlich sprangen einige der Augenpaare sie an, es waren ebenfalls Wölfe, jedoch nicht die einheimischen Nibelwölfe, sondern eine weitaus aggressivere Abart, die gerade erst vor kurzem aufgetaucht war. Und genauso wie die Kohledrachen waren sie pechschwarz.
    Cloud umklammerte entschlossen den Griff der Masamune. „Dann müssen wir wohl kämpfen. Wenn ich mich nicht mehr kontrollieren kann, dann flüchte bitte, so schnell du kannst.“ Aeris nickte nur kurz zur Bestätigung, aber sie wäre nicht geflohen. Niemals würde sie ihn alleine zurücklassen. Nie wieder.
    Voller Kampfeslust stürzten sie sich in das Knäuel von kämpfenden Wölfen. Doch sie mussten aufpassen, mit ihren Schlägen nur die bösartigen Wölfe zu treffen und nicht die anderen, was sich als umso schwieriger erwies, weil es noch ziemlich dunkel war. Allerdings hatte Aeris eine zündende Idee. „Flammen und Funken, steht uns bei! Feuer 3!“
    Unter lautem Getöse entfachte sie in einiger Entfernung ein paar Feuer, sodass die Wölfe jetzt eingeschlossen waren und zudem besser zu sehen. Mit tödlicher Präzision schnitt Cloud sich seinen Weg durch die Reihen der Wölfe, keiner war ein echter Gegner für ihn. Doch er merkte nicht, dass er langsam von den restlichen Wölfen eingekreist wurde. Erst als sie zum Sprung ansetzen wollten, lenkte Aeris sie durch Schläge mit ihrem Stab ab. Gemeinsam kämpften sie noch eine Weile, bis die dunklen Wölfe von selbst die Flucht ergriffen. Die Nibelwölfe jedoch bewachten weiterhin ihr Lager, als hätten sie niemals etwas anderes getan.
    „Wir sollten weg von hier, es ist nicht mehr sicher. Schlafen können wir auch noch in Corel.“ „Das stimmt, wir packen besser schnell die Sachen.“ Gesagt, getan, und eilig ritten Aeris und Cloud durch die Nacht gen North Corel, doch der Weg war noch weit...


    Endlich kann ich von meinem geliebten Subjekt profitieren, dachte der Mann im weißen Kittel. Um seine Wunden hatte man sich nur kurz gekümmert, dann hatte er sich dem Tank zugewandt, dessen Inhalt nur Rose und er kannten. Rose lief jedoch ein Schauer den Rücken herunter, wenn sie an den Inhalt dachte.
    Nachdem der Tank in einem langwierigen Prozess endlich in die Anlagen des Professors integriert worden war, wies er seine Assistenten an, den Prozess zur Beendigung der Kryostasis einzuleiten. Als plötzlich die Alarmglocken schrillten, geriet er in Panik. Trotz der schnellen Handgriffe seiner Assistenten setzte nach kurzer Zeit ein langgezogener Ton ein.
    „Neeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin! Das darf nicht wahr sein! Mein teures Subjekt!“ Immer und immer wieder hämmerte der Mann auf den stählernen Koloss von Tank ein, bis seine Hände zu sehr schmerzten. „Das darf nicht war sein... Mein teures Subjekt ist tot...“ Der Professor schloss die Augen und fing an zu weinen.


    Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort

    Erst hatte niemand dem Mädchen geglaubt, als es gesagt hatte, es habe einen Mann im Lebensstrom gefunden. Als sie dann aber darauf bestanden hatte, den Doktor zu holen, hatte dieser sofort veranlasst, den Mann in die Klinik zu bringen.
    „Merkwürdig. Schwester, kommt ihnen das nicht bekannt vor? Wissen sie noch, dieser Mann vor einem Jahr etwa, man hat ihn ebenfalls aus dem Lebensstrom gefischt mit einer Mako-Vergiftung.“ Die Schwester nickte. „Und dieser hat die gleichen merkwürdigen Mako-Augen. Und ebenfalls einen merkwürdigen Sinn für Frisuren“, witzelte der Arzt...





    Kapitel 27 – Memoria

    „Da sind sie! Das hat aber auch lange genug gedauert“ brummte Barret, der am Fenster stand. Nach einem kurzem Empfang kamen sie gleich zur Sache. „Was gibt’s neues? Irgendwelche Erkenntnisse?“ wollte Cloud natürlich als erstes wissen. Der eigentlich sonst so stille Vincent ergriff überraschenderweise das Wort. „Ja, Nanaki und ich haben die Umgebung abgesucht und dabei sind wir auf etwas außergewöhnliches gestoßen“ meinte er. Red XIII war da etwas genauer. „Wir sind bei unserer Suche auf ein merkwürdig verseuchtes Gebiet gestoßen. Dort wächst nichts mehr und der Boden hat einen eigenartig dunklen Farbton angenommen. Und jetzt kommt der Clou: Wir konnten außerdem beobachten, wie einige verletzte Kohledrachen sich dort versammelt haben. Deren Wunden heilten sich plötzlich mit einem unfassbaren Tempo.“ Es war kurz still, dann ergriff Cloud wieder das Wort. „Wenn das stimmen sollte, dann könnten meine Vorahnungen richtig sein. Allerdings müssen wir dann wirklich bald was tun, sonst haben wir ein echtes Problem.“ Barret hatte allerdings nicht so ganz verstanden, worum es ging. „Mooooment mal, Herr Anführer. Jetzt noch einmal, aber bitte zum mitschreiben“ witzelte er. „Also, das Problem ist folgendes: Ich weiß immer noch nicht, wie die das angestellt haben, aber diese Wesen haben es geschafft, einen Teil des Lebensstroms und somit auch einen Teil des Planeten zu kontaminieren. Das erklärt auch vollends die mutierten Monster. Sie benutzen diese kontaminierten Stellen gegen uns. Das würde auch zu ihrer Art der ‚Kriegsführung’ passen. Sie greifen an – und ziehen sich, falls nötig, zurück zu eben diesen Punkten.“
    Es war nicht ganz klar, was sie tun konnten. So beratschlagten sie sich erneut.
    Natürlich musste Cloud wissen, wie es um die Highwind stand. „Naja, wir haben uns das alles angesehen und scheinbar sind die meisten Schäden reparabel. Das wird zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, aber...“ „Zeit ist etwas, das wir nicht haben“ unterbrach Cloud den Kapitän. „Beeil euch. Wenn ihr Geld für Hilfskräfte oder Ersatzteile braucht, dann nehmt es auch unserer Party-Kasse.“ Cid nickte nur.
    Barret räusperte sich. „Bei all den Schäden, die du angerichtet hast, wäre es doch nur fair, wenn wir ebenfalls etwas Geld aus unserer Kasse für den Wiederaufbau verwenden könnten, oder?“ „Okay, okay, aber ich habe nicht die ganze Stadt kaputt gemacht, also nimm nicht alles“, sagte Cloud. „Noch etwas ist ganz wichtig“, fuhr er fort. „Wir müssen die Menschen auf einen Kampf vorbereiten. Die Monster werden unter der Führung des sogenannten „Meisters“ wohl kaum schnell klein beigeben. Am besten ziehen wir durch die Stadt und sagen den Menschen bescheid, auch wenn es ihnen nicht gefallen wird, eventuell in den Kampf ziehen zu müssen.“ Nach einer kurzen Pause sagte er dann: „Nanaki? Könntest du mir zeigen, wo die kontaminierten Stellen sind?“ „Natürlich.“ „Gut, dann kommst du auch mit, Reeves“, befahl Cloud. Gerade, als Cloud gehen wollte, rief ihm Aeris hinterher. „Sei bitte vorsichtig!“ Er nickte und schloss die Tür hinter sich. Da fuhr Tifa Aeris an: „Lass ihn doch machen! Er weiß ja sonst auch immer, was er tut...“


    Wo... wo bin ich?
    Wie bin ich hier her gekommen?
    Und warum habe ich diese verfluchten Kopfschmerzen?
    Vielleicht kann ich aufstehen?
    Nein, ich kann ja nicht einmal die Augen öffnen.
    Was war denn nur passiert...
    Und was haben diese Worte zu bedeuten?
    „Du bist nur eine unfähige Marionette...“


    Das waren die einzigen Worte, an die sich der Mann erinnern konnte. Doch was sie zu bedeuten hatten, konnte er nicht mal mehr erahnen. Und so schlief er wieder in dem Bett im Krankenhaus von Mideel ein...



    So, das waren alle bisher fertigen Kapitel! Doch Nachschub ist schon in Arbeit, also freut euch auf mehr!

    Euer Oli aka XTRMNTR2K

    Geändert von XTRMNTR2K (02.03.2003 um 01:52 Uhr)

  7. #7
    Super, dass du nun alle Kapitel auch im neuen Forum hast
    Und lesen werde ich sie nach wie vor !!!!

  8. #8
    @liebe Stammleser
    Es tut mir unsäglich leid, aber ich muss euch mitteilen, dass ich vorerst wahrscheinlich nicht die Zeit finden werde, mein bereits angefangenes Kapitel 28 zu vollenden.
    Einerseits habe ich privat etwas mehr Stress als ohnehin (jaja, die liebe Familie ) und zum anderen macht die Schule mir auch immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
    So wie es jetzt aussieht, wird es also erst frühestens nächste Woche weitergehen.
    Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.

    Euer Oli

    EDIT:
    Yes, Lucky 7!

    Geändert von XTRMNTR2K (29.01.2003 um 22:10 Uhr)

  9. #9
    Ohhhhh....

    [Aufheiterungsversuch]Na,ja den Stress mit der Schule mach ich zur Zeit auch durch[/Aufheiterungsversuch]

    Wie ich immer zu sagen pflege: Lass dir Zeit !!!

  10. #10
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von XTRMNTR2K
    @liebe Stammleser
    Es tut mir unsäglich leid, aber ich muss euch mitteilen, dass ich vorerst wahrscheinlich nicht die Zeit finden werde, mein bereits angefangenes Kapitel 28 zu vollenden.
    Einerseits habe ich privat etwas mehr Stress als ohnehin (jaja, die liebe Familie ) und zum anderen macht die Schule mir auch immer wieder einen Strich durch die Rechnung.
    So wie es jetzt aussieht, wird es also erst frühestens nächste Woche weitergehen.
    Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.

    Euer Oli

    EDIT:
    Yes, Lucky 7!
    Ich muss john-howard zustimmen ^^ Lass dir ruhig Zeit! Das mit dem Stress kennt wohl, glaube ich, jeder... Muss heut auch noch zur familie und die schule -.-" naja fängt auch wieder an zu stressen...
    Nächste Woche find ich okay ^^ da schreibste wohl doch noch in kürzeren abständen als so manch anderer autor ( schaut jetzt nicht zu mir...! )

    Ich freu mich schon auf das nächste kapitel, auch wenn's später kommen mag!


    Bis dann, man liest sich!

  11. #11
    Ich werde alles neue morgen offline lesen und meine Meinung dann posten!

  12. #12
    Nun ja, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber im Moment komme ich beim besten Willen nicht dazu, weiterzuschreiben. Hoffentlich versteht ihr das. Leider war ich jetzt länger krank und habe sehr viel zu tun, weshalb ich kein Datum mehr bis zum nächsten Kapitel nennen will...

    "It's done when it's done"...
    Sagen ja die Leute von 3D Realms auch immer, wenn es um Duke Nukem Forever geht, gell?

    Wie auch immer, ich danke euch allen für euer Verständnis!<3
    Ihr werdet bestimmt dafür belohnt werden.

    Euer "Mad Author" Oli

  13. #13
    Nun habe bemerkt das ich schon alles im alten Forum gelesen habe, aber ich hoffe du machst trotzdem weiter?
    Red_Xlll: Du meinst doch nicht mich, oder? Hierher Fiffi! Superweapon:" Knurrrrr! Grrrrrrr!"

  14. #14
    Nun habe bemerkt das ich schon alles im alten Forum gelesen habe, aber ich hoffe du machst trotzdem weiter?
    Red_Xlll: Du meinst doch nicht mich, oder? Hierher Fiffi! Superweapon:" Knurrrrr! Grrrrrrr!"

  15. #15
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Red_Xlll
    ...
    ^^ da schreibste wohl doch noch in kürzeren abständen als so manch anderer autor ( schaut jetzt nicht zu mir...! )
    ...
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von davejo
    ...
    Red_Xlll: Du meinst doch nicht mich, oder? Hierher Fiffi! Superweapon:" Knurrrrr! Grrrrrrr!"
    Davejo: Nee, war nicht für dich gemeint ^^ *sabberndes superweapon wieder wegscheuch* war in gewisser weise doch eher für mich selbst gemeint

  16. #16
    @Meine treuen Leser:
    Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch.

    Zuerst die gute: Ich habe das 28. Kapitel endlich vollendet! Und ich hoffe inständig, dass es euch gefällt.

    Und nun die schlechte: Es kann sein, dass dieses Kapitel voerst das letzte sein wird, da ich in nächster Zeit meine Facharbeit schreiben und nur noch wenig Zeit haben werde. Keine Angst! Es wird weitergehen, aber wann es weitergehen wird, steht in den Sternen.
    Wie immer rechne ich mit eurem Verständnis (aber natürlich ist es auch klar, dass es enttäuschend ist, solange auf Nachscub warten zu müssen).

    Nun zum Kapitel. Es dürfte ein paar Fragen beantworten und neue stellen. Enjoy!

    Kapitel 28 – Spiegelbilder

    „Er ist wach...“ stark gedämpft drang die Stimme des Arztes an das Ohr des unbekannten Mannes. Immer noch schmerzte sein Kopf, doch jetzt konnte er endlich wieder die Augen öffnen. Er tat dies und sah, dass in dem Zimmer, welches offenbar ein Krankenzimmer war, ein Arzt und ein ihm unbekannter Mann mit Sonnenbrille standen.
    „Nehmen sie sich Zeit. Wenn sie fertig sind, brechen wir auf.“ Was hatte das, was der Mann in der Sonnenbrille sagte, zu bedeuten? Er wusste es nicht. Doch er spielte mit. „Wenn sie mich kurz allein lassen würden...?“ Er deutete hinüber zum kleinen Bad. „Natürlich.“ Dann verließen die beiden anderen Männer den Raum. Was muss der Mann mit der Sonnenbrille dem Arzt nur erzählt haben, dass er ihn schon jetzt entlässt, nachdem er scheinbar irgendetwas ernstes gehabt hatte? Langsam stand er auf und merkte, dass die Schwerkraft ihn zurück hatte. Nur langsam konnte er gehen, ohne umzufallen. Dann ging er ins Bad und zog sich die Kleidung, die offenbar ebenfalls der mysteriöse Sonnenbrillenträger mitgebracht hatte, an. Anschließend betrachtete er sich im Spiegel. „Bin ich das? Warum ich wohl...“ Doch er vollendete den Satz nicht. Er versuchte zwanghaft den Namen zu dem Gesicht im Spiegel zu finden, doch es gelang ihm nicht. Das einzige, was er wusste, war, dass er ein gutaussehendes Gesicht hatte, leuchtende, hellgrüne Augen und lange silberne Haare. Sich nicht ganz klar, warum ihm die Kleidung, die aus einer Lederhose und einem langen schwarzen Mantel mit Schulterpanzer bestand, so bekannt vor kam, verließ er vorsichtig das Zimmer und folgte dem Sonnenbrillenträger, der ihm nur zunickte, bevor er vorausging.
    Doch egal, woran er dachte, er wurde das Gefühl nicht los, benutzt zu werden. Genauso wie er glaubte, es schon einmal geworden zu sein...


    Es war schon Mittag, als Red XIII, Reeves und Cloud sich dem „Sammelplatz“ der Kohledrachen näherten. Nanaki erkannte, dass die Verseuchung zugenommen haben musste, denn nun war eine viel größere Fläche als zuvor bereits schwarz.
    „Was auch immer dafür verantwortlich ist“ Nanaki machte eine kurze Pause, „wir müssen es schnell aufhalten.“ Cloud und Reeves nickten. Wenn so eine große Fläche in so kurzer Zeit kontaminiert werden kann, dann ist es nur eine Frage von Wochen, bis der ganze Planet so aussieht.
    Je näher die drei dem Zentrum des Phänomens kamen, desto langsamer und vorsichtiger setzten sie einen Fuß vor den anderen. Links und rechts von ihnen lagen Dutzende Kohledrachen, die jedoch alle zu schlafen schienen.
    „Ich glaube, so langsam verstehe ich“, äußerte Cloud plötzlich. „Was genau verstehst du?“ Reeves und Nanaki konnten schließlich keine Gedanken lesen. Cloud antwortete ihnen. „Die Jenovazellen in meinem Körper sind niemals gestorben. Sie sind lediglich von der Kontrolle Jenovas befreit worden. Immer noch kommunizieren die Zellen mit mir. Aber ich muss das auch zulassen.“ Er legte den Zeigefinger auf den Mund, und bedeutete den beiden anderen, sich ruhig zu verhalten. Dann schloss er die Augen.
    Langsam tauchten Bilder vor Clouds innerem Auge auf, zuerst verschwommen, dann immer deutlicher. Ganz genau konnte er sehen, wie ein Mann in schwarzer Kutte ein kleines leuchtendes Steinchen aus der Tasche zog und irgendeine ihm unbekannte Zauberformel sprach. Dann wurde die Substanz schwarz und senkte sich aus der Hand des Mannes langsam in den Boden, der eine kleine Öffnung hatte. Kaum war die Substanz im Boden verschwunden, schloss sich das Loch wieder.
    Sobald er die Augen wieder öffnete, setzte Cloud Reeves und Nanaki von dem, was er gesehen hatte, in Kenntnis und schlug vor, wieder zum Rest des Teams zurückzukehren.
    Reeves war leider beim Rückweg etwas unvorsichtig, so dass er einem Kohledrachen aus Versehen auf den Schwanz trat. Dieser schreckte blitzschnell hoch und fuhr herum, doch bevor er auch nur die Chance hatte, Reeves anzugreifen, hatte Cloud den Kampf vorzeitig durch einen Stich ins Herz des Drachen mit der Masamune beendet.
    „Sei bitte in Zukunft vorsichtiger“, ermahnte er Reeves und schlenderte weiter.
    Aber ein lautes Brüllen ließ sie sich umsehen. Der Drache stand wieder auf... und mit ihm auch unzählige Artgenossen. „Wir haben keine Chance! Rennt, was eure Beine hergeben!“ Nanaki stürmte voran und seine zweibeinigen Freunde taten es ihm gleich.


    Der dunkle Meister sah das alles vor seinen Augen. Auch wenn die Menschen seinen Plan verstehen würden, eine wirkliche Gefahr wären sie doch nie. Lieber führten sie Krieg untereinander, als dass sie vereint kämpfen würden. Nein, da war er sich sicher, egal, was sie täten, sie würden untergehen. Alleine schon, weil dieser Planet zu schade für sie war.

  17. #17

    pazzi Gast
    Yeah endlich wieder ein neues Kapitel ist zwar schade , dass das jetzt vorerst das Letzte ist , aber Schule ist wirklich wichtiger .

    Aber trotzdem ist das wirklich super gelungen und endlich hab ich die Gewissheit , dass der Mann wirklich der war den ich meinte *muhahaha*

    Sonst ist das Kapitel wieder super geworden

  18. #18
    Wieder ein super Kapitel. Und wirklich schade, daß wir jetzt so lange warten müssen. aber jeder gute Schriftsteller hört erst mal an der spannendsten Stelle auf und läßt seine Fans warten Kennen wir ja alle Aber wir werden Dir schon treu bleiben, also tu Dir keinen Streß an.

  19. #19
    Zitat Zitat
    Das einzige, was er wusste, war, dass er ein gutaussehendes Gesicht hatte, leuchtende, hellgrüne Augen und lange silberne Haare. Sich nicht ganz klar, warum ihm die Kleidung, die aus einer Lederhose und einem langen schwarzen Mantel mit Schulterpanzer bestand, so bekannt vor kam, verließ er vorsichtig das Zimmer und folgte dem Sonnenbrillenträger, der ihm nur zunickte, bevor er vorausging.
    Okay, damit hab ich nicht gerechnet

    Und wenigstens war das Kapitel ja nur das "vorerst" letzte. Und das hatten wir schon öfter
    Hauptsache es geht mal weiter...

  20. #20
    So das Lob kommt das nächste mal, aber erst mal drück ich dir die Daumen zur Facharbeit!

    Red XIII: Blos gut da kann ich ja Superweapon wieder beruhigt füttern! ^v^

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