@Zeuge Jenovas
Als ich im Ausgangspost schrieb, dass mich Vanilla Sky weniger/nicht interessiert, bezog sich das nicht unbedingt auf die Qualität des Filmes. Jene Filme die ich neben Vanilla Sky erwähnt habe, kenne ich schon. Ich habe mich weder darüber geäußert ob ich sie mag oder nicht, noch ob ein Kauf in naher Zukunft nicht in Erwägung gezogen werden könnte. Allerdings möchte ich meine Sammlung erstmal um Filme erweitern, die ich 1.) noch nicht gesehen habe und mir 2.) durch die Impressionen anderer schmackhaft gemacht werden. Ich habe in letzter Zeit immer wieder etwas Geld zur Seite gelegt, das ausschließlich zum Kauf von DVDs (28 Titel) und CDs (3 Alben) gedacht ist. Und da neben den Mindfuck-Filmen auch noch andere Filme auf meine Einkaufsliste stehen, werde ich mein Erspartes erstmal für die Filme ausgeben, die ich noch nicht kenne. Mein Erspartes reicht auch nicht um alle 28 Filme zu kaufen, von dem her gesehen muss ich dann auch bei den mir unbekannten Filmen schauen, welcher mir mehr zusagt und welcher eher weniger. Deswegen werde ich Vanilla Sky in nächster Zeit erstmal nicht kaufen.Zitat
Zum Film Vanilla Sky selbst. Ich fand ihn nicht schlecht, aber - da kann man sagen was man will, man merkt dem Film schon an dass er ein Hollywood-Remake ist. Was nicht unbedingt als störend empfunden werden muss, aber das spanische Original wurde unter anderen Voraussetzungen gedreht und dementsprechend erwarte ich mir von Open Your Eyes, dass er mir noch mehr zusagen wird, was die Atmosphäre betrifft. Außerdem dürfte ja bekannt sein warum die Amis von ausländischen Filmen gerne mal ein Remake machen. Wenn ein Film nicht aus dem eigenen Land kommt, dann wird der schon mal von viel wenigern Leuten beachtet. Na und wenn der Stoff des bösen ausländischen Filmes dennoch vielversprechend klingt, dann kann man den Film (wenn nötig Frame für Frame) auch noch mal als ein an amerikanische Verhältnisse angepasstes Remake drehen. Vielleicht sehe ich das als Europäer aus dem deutschsprachigen Raum ja anders, weil wir immerhin mehr ausländische Filme als Produktionen aus dem eigenen Land zu sehen bekommen, aber irgendwo finde ich das fragwürdig, das man einen Film erst ans eigene Volk/die eigene Kultur anpassen muss. Wenn der Horizont der Amis (ich will nicht pauschal werden, ist nur eine Annahme) nicht weit genug reicht, um sich auch mit Protagonisten ausländischer Filme identifizieren zu können, dann ist das deren Problem und ein Zeichen eines mangelnden Kultur- und Kunstbewusstseins. Warum muss/sollte ich/man also ein Ami-Remake nur deswegen besser finden, nur weil es mit bekannten Gesichtern und mehr Budget gedreht wurde, während es auch ein Original gibt, dass plötzlich weniger Beachtung bekommt? Das darf man nicht als negative Kritik an Vanilla Sky werten. Ich habe mich hier nur meine Meinung über mehr oder minder sinnfreie Neuverfilmungen geäußert. Ich meine sind wir uns mal ehrlich, wie nötig waren die ganzen Remakes der Asia Horror-Welle der letzten Jahre? Ich persönlich fand die Originale einfach besser, weil sie noch ein eigenes Flair hatten und ohne große Effekte auskamen. Sowohl die beiden US Ring-Schinken, als auch The Grudge und Dark Water fand ich in ihrer "neuinterpretierten" Version sehr viel schlechter. Denn gewisse Dinge lassen sich beim besten Willen nicht an andere Kulturen anpassen, schon gar nicht an die konservative und prüde amerikanische "Kultur"... Solange es nicht in die Richtung geht, dass es dann zu jeden zweiten Film eine USA- und eine International-Version gibt, soll's mir nur recht sein. Aber dennoch muss man ja nicht alles was einem vorgesetzt wird euphorisch gutheißen.
So, jetzt habe ich mich zu diesem leidigen Thema ausführlich genug geäußert. Das hat jedoch nichts mit dem Thread im eigentlichen Sinne zu tun, von dem her back to topic... ^_- Eine Diskussion über Amerika, der Existenzberechtigung von Remakes und dem bitterbösen Hollywood wollte ich nämlich nicht entfachen.