Zitat Zitat von Kaat
Das, was ein Videospiel (gegenüber einem Film, zB) ja so interessant macht, ist die Möglichkeit für den Konsumenten, selbst in das Geschehen einzugreifen und Kontrolle über die Ereignisse zu gewinnen.
Darum sollte man ein Spiel auch so konzipieren, dass nicht nur die Story gut ist, sondern das Spiel ansich auch zum Spielen Spaß macht. Wenn man das nicht schafft, hat man IMO das Ziel beim Makern verfehlt, und sollte sich überlegen, ob man nicht doch lieber im Fanfiction- oder Amateurfilm-Bereich besser aufgehoben wäre.
Interaktivität kann man beliebig ausbauen. Beispiel: Kampf.

Simpel: Man räumt die Gegner aus dem Weg, oder Game-Over.

Option 1: Möglichkeit zu Flucht. Die Gegner verfolgt den Spieler ab sofort; außerdem ziehen sie auf der Route weitere Gegner an.

Option 2: Die Gegner haben ihrerseits die Möglichkeit zu flüchten, und Verstärkung zu ordern.

Option 3: Wenn es den Gegner gelingt, die Gruppe unter einen bestimmten HP-Schwellenwert zu prügeln, ohne sie gleich umzubringen, werden diese gefangen genommen.

Option 4: Wenn selbiges dem Spieler gelingt, kann man die Gegner gefangennehmen und verhören.

Das ganze lässt sich beliebig ausbauen, durch jede weitere Option wird das Spiel komplexer. Interaktiv ist es jedoch von vorne herein.
Ein Beispiel für völlige Linearität sind die alten LucasArts Adventures - dort gibt es tatsächlich nur eine einzige Lösungsmöglichkeit, und Aufgabe des Spielers, ist es den roten Faden zu entwirren, den ihm die Entwickler hingeworfen haben. Trotzdem bleibt es letzten Endes interaktiv, wenn auch auf dem Niveau eines Kreuzworträtsels.