Videospiele sind immer noch primär für Männer gemacht. (Auch wenn sich in letzter Zeit da etwas tut)
Die Reduzierung weiblicher Charaktere auf bestimmte optische Merkmale findet einfach deswegen statt, weil Männer so etwas in der Regel optisch ansprechend finden. (Sex sells, wie Daen richtig erkannte) Für Männer ist es in der Regel einfacher sich in einen männlichen Hauptcharakter reinzuversetzen als in einen weiblichen Charakter. In fiktionalen Geschichten wollen wir etwas erleben, was im normalen Leben unmöglich ist. Unser Stellvertreter ist der Protagonist, mit dem wir uns identifizieren wollen. Ich denke das ist der Grund, warum die Helden in Spielen meist männlich sind und klischeehafte heldenhafte Züge haben. Sie sind idealisiert eben weil es ein Ideal ist und nicht real.
Man muss auch bedenken, daß das Videospiel als geschichtenerzählendes Medium im Vergleich zum Buch oder zum Film verdammt jung ist und sich in der Hinsicht sicher noch wandeln wird. Nur gibt es eben auch bei Büchern und Filmen sowohl solche die speziell Männer ansprechen, als auch die die speziell Frauen ansprechen, ich denke genauso wird es auch beim Spiel werden. Und welche Rolle die Frau dann in einer Geschichte einnimmt, hängt dann eben auch davon ab ob es sich um ein Spiel für Männer oder um eins für Frauen handelt.