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Schwertmeister
Mit € 199,41 liege ich an der TU ungefähr im Rahmen von Virch's Semesterentgelt. Wobei davon ca. € 109,00 auf das Semesterticket entfallen (nicht mal das Premium-Abo beinhaltet dass, was das Studi-Ticket hergibt). € 1,50 geht in den Sozialfonds (um ärmeren Studenten das Ticket zu ermöglich), weitere € 40 gehen an die Gesellschaft, die die Mensa betreibt, damit das Futter und die ganzen imbißstände/Cafés und Bistros auf dem Campus die relativ niedrigen Preise halten können. Und der Rest geht für die ganze Bürokratie drauf.
Insgesamt halte ich das für akzeptabel. Und von versteckten Studiengebühren kann man da imho nicht sprechen. Um ehrlich zu sein, mit reinen Uni-Beträgen um die € 150,00 kann man selbst an einer Massenuni nicht gerade viel reißen (das sind, wenn es hochkommt, gerade mal zwei Proffessuren mit wissenschaftlichen Personal, Tutoren und Lehrstuhl).
Auch wenn einem Semesterentgelte in Höhe von € 200-400 ziemlich wehtun, können wir in Deutschland verdammt froh sein, dass wir keine wirklichen Studiengebühren zahlen müssen (zum Vergleich: Die jahresgebühren an den Elite-Unis weltweit liegen im Schnitt bei $12.000. Allerdings gibt es dann auch einen entsprechenden Service).
Denn wenn ich es mal überspitzt ausdrücke, dann bekommen wir Studenten auf Kosten des Steuerzahlers eine z.T. erstklassige Ausbildung (mit entsprechenden Einkommen nach Abschluß) für fast umsonst. Also kann ich das Geschrei um die Immatrikulationsgebühren nicht so recht verstehen...
Und imho gibt es in Deutschland, wie ferona angedeutet hat, noch immer ein soziales Netz, was einen relativ gut auffängt. Auch wenn man noch nie zvor gearbeitet hat. Man muß sich nur darum kümmern!! Denn oftmals haben die Leistungen nur einen anderen Namen, wie jene, die die "normalen Arbeiter und Angestellten" erhalten. Und eine Frage stellen, ist ja nicht so schlimm, oder?
Sicher, für viele Teile der Bürokratie ist Service immer noch ein Fremdwort, weiß die rechte Hand nicht, was die Linke tut. Aber: Es kommt auch immer auf den Ton an, den man anschlägt. Und: auch wenn man es ungern hört, aber für die Bürokratie gibt es einen Dienstweg und gewisse Vorschriften, die eingehalten werden müssen.
Auch sollte man von Studenten imho auch ein wenig mehr Eigenverantwortung erwarten können. So ist es nicht unbedingt teuer, bestimmte Risiken abzusichern.
Denn:
Bis zum 27. Lebensjahr können Eltern moralisch und sittlich für ihre Kinder zur Verantwortung gezogen werden (das betrifft auch Unterhalt, im Rahmen der allgemeinen Verhältnismäßigkeit). Daraus reultiert auch, dass man bis zum 27. Lebensjahr Kindergeld erhalten kann.
Als nächstes gibt es die BaföG-Regelungen (die zwar recht eng gefasst sind, aber auch weiterhelfen).
Auch gibt es Stipendien. Ich weiß, dass man dafür einen gewissen Leistungsstand vorweisen muß. Aber es ist nicht unmöglich!!
Außerdem: Wenn einem die hohen Entgelte so auf die Nerven gehen, wäre das nicht gerade ein Ansporn, das Studium so schnell wie möglich zu beenden??
Studieren ist für Schulabgänger mit Hochschulreife immer noch eine freiwillige Entscheidung. Keiner wurde zur Uni gezwungen (mit Ausnahme einiger, deren Eltern Wert auf ein gewisses Gesellschaftliches Ansehen legen und ihre Kinder zwingen...). Es gibt noch andere Wege, einen Einstieg ins Berufslweben zu finden. Nur haben die eben wieder andere Hürden, aber auch Vorteile...
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