Zitat Zitat
Was haben Goethes "Meister" oder seine "Wahlverwandschaften" dagegen vorzuweisen?
Na, komm...
In Ordnung, wenn man nun die inhaltlichen Auswirkungen auf die Literatur betrachtet, stimmt es; Stokers Dracula hat mehr Papier hinter sich hergezogen als vermutlich irgendein anderes Buch.

Aber du musst auch sagen, dass Goethe selbst mit seinem "Faust" (jaja, ich weiß, immer derselbe Zug) einen gedanklichen Aufbau geschaffen hat, der nun wirklich vorbildlich war. Damit meine ich, dass er sein "Bildgefüge" so absurd deutlich gemacht, dass man recht leicht zumindest ansatzweise verstand, worauf er hinauswill... und insofern hatte es sicherlich schon einiges zum späteren Aufbau von vielen Bücher beigetragen.

Natürlich, ganz so deutlich wie bei den Vampiren war es nicht, stimmt, aber auch Goethe hat einiges fertiggebracht; und Schiller mit seinen aufklärenden Werken hat auch einen recht deutlichen Schnitt gesetzt.

Dafür, dass man die Gotik damals (warum wundere ich mich eigentlich gar nicht darüber, dass du mit dem Beispiel kamst? He) verschrien hat, war sie ziemlich effektiv, stimmt.

Aber das, was sie hinter sich herzog, war schlicht Trivialliteratur, nichts großes.
Aber natürlich hast du Recht - auf den Alltag hat Mary Shelley mehr eingewirkt als Schiller.