Erstmal vorweg ne Warnung: In meinem Post könnte sich gefährliches Halbwissen verbergen. Es kann auch sein, dass sich meine Meinung innerhalb kurzer Zeit (nur ist alles relativ) komplett ändert.

@Topic:
Meine Definitionen & Ansichten kann ich mit keinen der euren direkt vereinbaren, auch wenn sich einige Sachen doch gleichen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich zwischen Liebe ansich und Sex (bzw. sich von einem Menschen sexuell angezogen fühlen) klar unterscheide, was nicht heisst dass das eine das andere ausschliesst.
Liebe entwickle ich zu Menschen, welche meine Ansichten, Vorstellungen, meine Moralvorstellungen etc. teilen und/oder verstehen. Oder zu Menschen, zu denen ich mich ganz einfach hingezogen fühle, was bei mir aber nicht auf dem "normalen" Aussehen basiert, sondern eher auf der Ausstrahlung. Jemand der nach den Richtlinien unserer Gesellschaft "häßlich" ist, kann auf mich dennoch eine enorme Ausstrahlung haben. Natürlich ist das ganze nur die Basis für weiteres. Und hier will ich erstmal einen Punkt setzen.
Was ist Liebe?
Ohne jetzt eigene Ansichten auszudrücken, würde ich eure Statements zum Thema ganz einfach dazu zusammenfassen, dass Liebe ein Oberbegriff für viele andere Gefühle ist. Schliesslich ist Liebe eigentlich nur ein Wort, und nichts weiter. Ein Wort, was in vielen Kulturen und Zeiten komplett anders definiert wurde. Zusammenfassend ist Liebe also ein Wort, in das man sowohl Mitleid, Abhängigkeit oder die etlichen anderen "Gefühle" die ihr aufgezählt habt, einsortieren kann.
Ich selbst stelle mir häufig die Frage, ob das, was ich empfinde Liebe ist. Und wenn ich diese Frage mit "Ja" beantworte, warum das so ist. Man sollte auch mal rational hinterfragen, warum man diesen Menschen so mag, dass man sagt, man liebt ihn. Einfach mal seine Eigenschaften objektiv (wenn es so etwas wie Objektivität überhaupt gibt) aufschreiben.
Ich muss hinzufügen, dass ich noch mit keinem Menschen zusammen war, den ich *wirklich geliebt* habe. Ob das nun positiv oder negativ ist, ist eine andere Sache.
"Warum dann überhaupt mit diesem Menschen zusammen sein?" fragt sich jetzt vielleicht jemand. Nun, wenn ich merke, dass sich jemand wirklich und ehrlich für meine Probleme interessiert und sich um mich sorgt, bin ich schonmal hin & weg. Wenn dann die (oben genannte) Basis vorhanden ist, kann ich einfach mit der Gegenfrage "Warum nicht?" antworten.

Was jetzt noch interessant wäre: Wenn wir wissen würden, wie sich ein Mensch entwickelt, der ohne den Einfluss & Druck der Gesellschaft aufwächst. Leider werden wir das nie richtig erfahren, da der Mensch offensichtlich kein Einzelgänger ist. Aber man kann ja überlegen, wie es wäre, recht interessant ist in diesem Bezug der Film zu Casper Hauser. Und irgendwie komisch. Doch schon die alten Griechen gingen davon aus, das ein Mensch der (in diesem Bezug) die Möglichkeit hat, sich klar zu entfalten (ohne äußeren Einfluss), sich nicht auf ein Geschlecht festlegt. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema.


@Sephiroths Angel:
Es ist schon möglich, frei zu sein, ein Individuum. (Achtung, ich bin Idealist ) Aber: Nicht so lange du dich in einer Beziehung befindest. Auch kann ein Mensch nicht frei sein, der braucht, ebenso wenig wie einer, der gebraucht wird.
Wenn du der Meinung bist, dass ein Mensch minderwertig ist, warum versuchst du dann nicht selbst, diese Grenze der Minderwertigkeit zu überschreiten? Warum machst du nicht als erstes den Schritt, und lässt all die Dinge, die du an deinen Mitmenschen so verachtest, hinter dir? Aber du windest dich ja nur wieder in deinem Selbstmitleid, lässt sich ja gut verkaufen.
Wenn du davon ausgehst, dass es nicht möglich ist, dann ist es auch nicht möglich. Ganz einfach.

Ich hätte noch vieles zu sagen, nur muss ich jetzt erstmal was arbeiten, sonst gucken die Kollegen nachher wieder komisch... hm... erstmal 'n Kaffee, glaub ich. Anyway: Stay true to you local crew! :3